Ein für mich perfekter Sommer-Montagmorgen

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Ein sonniges Hallo aus Köln!

Heute durfte ich den für mich perfekten Sommer-Montagmorgen erleben. Wie der aussah?

Es fing damit an, dass ich früh wach war und das ohne schlechte Laune. Denn je nach dem, was ich geträumt habe, ist die Stimmung nicht gerade toll. Heute morgen war sie gut und ich konnte mich sogar an ein paar Traumsequenzen erinnern.

Mein Körper war beim Aufwachen angenehm temperiert. Eine Sommernacht bei gekipptem Fenster, ohne zu schwitzen - so mag ich das. Vom Bett aus konnte ich Mauersegler beobachten, die scharf am Dach vorbei durch die Häuserschlucht segelten - so schnell, dass ich sie kaum mit dem Auge erfassen konnte. Nach der Flugshow machte ich meine Beine im Liegen lang, um meinen schmerzenden Lendenwirbelbereich zu entlasten und hörte Minus Tapsen, die auch schon um die Ecke bog, um mich zu begrüßen.

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Ich nutzte die frühe Wachzeit und ging direkt mit ihr Spazieren. Auf dem Weg begegneten mir viele Kinder mit Ranzen auf dem Fahrrad. Kein anderer Spaziergänger. Herrlich, wenn es noch so früh ist und ruhig. Ich mag es, wenn ein Sommertag kühl beginnt, ebenso endet und mich zwischendurch mit einem frischen Windstoß abkühlt.

So war es gestern, Sonntag, hier in Köln und auch der heutige Tag scheint so zu werden. Wenn es morgens schon unerträglich heiß ist (bei uns vorm Haus ist bei dem Wetter dann schnell Sahara-Klima, die Sonne scheint dort von morgens früh bis nachmittags hin) und die Luft nur warm ist, selbst der Wind wie vor einigen Wochen - puh, das ist nichts für mich.

Den Schlänker zur Post habe ich bei unserer Gassirunde heute ausgelassen, montags ist so gut wie nie was in meinem Postfach. Hm, ich erinnere mich an meine 'Schreiben-Sie-mir-Aktion', die ich vor einigen Jahren startete. Was war das eine Freude, morgens die Briefe von Ihnen vorzufinden! So ein persönlicher 'echter' Brief hat bei mir die Kraft, selbst schlechte Laune oder Sorgen schwups wegzupusten...

Nachdem ich zu Hause die Spülmaschine eingeräumt, Herd und Spüle sauber gemacht, Eistee für den Tag zubereitet und mir einen Kaffee aufgeschüttet habe, bin ich mit der Tasse, meinen veganen Muffins und meinem Dankebuch in den Garten, der morgens im Schatten liegt und noch herrlich kühl ist.

Zu dem Zeitpunkt waren noch keine Maschinen zu hören, denn irgendwo scheint eine Baustelle zu sein. Statt dessen lauschte ich dem Rauschen des Bachlaufs, dem aufgeregten kurzen und lauten Tschieppen sich scheinbar zankender Amseln - die ja auch wunderbar singen können, dann zuerst das Weinen eines Babys und nach einiger Zeit sein lautes Lachen. Ich liebe es, mir diese Zeit zu schreiben morgens zu nehmen, die Pflanzen und Tiere zu beobachten, in den blauen Himmel zu schauen und meine Dankesübung zu machen.

Dabei schreibe ich 10 Dinge auf, für die ich dankbar bin (Ich bin dankbar für..., weil...). Die Übung stammt aus dem Buch 'The Magic' von Rhonda Byrne. Diese Schreibaufgabe lenkt die Gedanken auf das Positive im Leben und schafft so - auf jeden Fall für die Zeit der Übung und oft auch darüber hinaus - eine gute Stimmung.

Anschließend lese ich mir die Punkte meist noch einmal durch und denke an die Menschen oder Situationen, die ich erwähnt habe und streue glitzerndes Puder über sie oder mich, je nach dem. Ich habe von dem Buch wirklich viel Gutes für mich mitnehmen können, vor allen Dingen viele gute Gefühle.

Nach der Übung habe ich mir heute noch den Luxus gegönnt, meine Schuhe abzustreifen und mit meinen nackten Füßen über den noch im Schatten liegenden Rasen zu gehen. Tautropfen an den Grashalmen kühlten meine Füße und zwischen den einzelnen kurzen Halmen konnte ich wahrhaftig winzige mit unzähligen Minitropfen überzogene Spinnweben entdecken, nicht größer als zwei Ein-Euro-Stücke. Was muss das für eine Minispinne sein!

Im Arthur Finday College in England, wo ich letztes Jahr eine Woche einen Kurs besuchte, machten wir einen Abend eine Gehmeditation. Die habe ich heute morgen wiederholt. Dabei geht man langsam und mit Bedacht einen Schritt vor, wiegt dann auf den anderen Fuß zurück, wiegt wieder vor und geht danach einen Schritt vor. Dann wird das Wiegen wiederholt. Ein solches Gehen erfordert hohe Konzentration auf sich selbst und ist deswegen eine prima Meditation. So bin ich heute früh über den Rasen gegangen. Das war ein herrliches Gefühl!

Zum Abschluss habe ich mich wieder in meinen Holzstuhl auf dem Steg gelegt und die nassen Füße trocknen lassen. Diese Abkühlung! Ich blickte hoch in den großen grünen Kirschlorber und die tiefrote Blutpflaume, die an der Grenze stehen. Ihre Farben zusammen vor dem blauen Himmel sehen herrlich aus. (Auf dem Foto fehlt eindeutig das intensive Blau des Himmels.)

Die Sonne stieg höher und ihr Licht fiel über die Hausdächer immer tiefer in den Garten. Ich konnte beobachten, wie die Pflanzen mehr und mehr angestrahlt wurden, und sie sich auf der Teichoberfläche spiegelten. Im Licht entdeckte ich hoch oben zwischen Blutpflaume und Kirschlorbeer ein großes Spinnennetz. Seine Fäden glänzten in der Sonne auf, je nach dem wie der Wind es bewegte. Mal sah es aus wie ein strahlender Stern, dessen Spitzen abwechselnd von der Mitte aus strahlten, mal konnte ich einen Kreis entdecken, der von der Mitte ausgehend immer größer wurde, wenn der Wind das Netz bewegte. Es sah da oben aus wie das Tor in eine andere Welt.

Dieser Gedanken und die Erinnerung an die Woche letzten Sommer im Arthur Findlay College bewegten mich. Dort bin ich nämlich jeden Morgen über das Gras des großen Parkrasens mit nackten Füßen gegangen - so war die Verbindung zu heute morgen gleich geschaffen. In Stansted gab es jeden Morgen vor Kursbeginn eine Meditation im großen Versammlungsraum, die mir so richtig gut getan hat. [Nach dem Absenden dieses Blog-Beitrags schaute ich nach, wann die German Week diesen Juli stattfindet. Und wahrhaftig: Genau diese Woche sind meine Freundinnen und Freunde dort vor Ort! Welch schöne und besondere Verbindung! Seufz. Und sie haben auch noch schönes Wetter, welch ein Traum. Winke winke an diesen herrlichen Platz zum Sein.]

Im Liegestuhl übte ich heute früh - statt meine Gedanken wild fließen zu lassen, meine Aufmerksamkeit zu lenken, auf alles was ich sah, die Blüten, wie zum Beispiel die neue Binse am Teichrand, deren höhe Blüte langsam von der Sonne erhellt wurde, auf die verschiedenen Geräusche. Und dann konnte ich meine Augen schließen und eine kleine Meditation machen. Was ich dort erlebte, das möchte ich Ihnen gerne hier erzählen.

Ich bin dem Himmel dankbar, dass ich einen so schönen, runden Morgen für mich erleben durfte. Davon werde ich noch oft zehren und ich weiß das wirklich zu schätzen, denn ein so schöner Morgen, das ist keine Selbstverständlichkeit für mich.

Einen duften Tag wünscht

Anja Kolberg

PS: Die Muffins habe ich auf der Rezeptbasis des Veganen Biskuitteiges zubereitet. Ich habe nur noch Rosinen bzw. Milka-Kakao, der laut Hersteller auch vegan ist, und Blockschokolade zugefügt.

PPS: Als ich nochmal runter in den Garten gegangen bin, um einige Aufnahmen für den Blog zu machen, da durfte ich wahrhaftig eine große Schnecke MIT großem Gehäuse beobachten. QUIETSCH vor Freude. Nein, ich habe dabei nicht an abgefressene Blätter gedacht, sondern nur tiefe Freude gefühlt, ein solch interessantes Tier aus der Nähe beobachten zu dürfen. Hüpf!

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 08 Juli, 2013
Thema: Blog - 2013, 2. Halbjahr, Blog - Zeit für mich
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