Vegane Köstlichkeiten zum Raclette

Zu Essen gab es für unsere Gäste und uns an Heilig Abend 2014 Raclette. Ich möchte berichten, was da so auf dem Tisch war, insbesondere auch, um zu zeigen, wie sich das vegan abwandeln lässt.

Unsere Gäste und mein Mann (Allesesser) bekamen traditionell Hack und Raclettekäse. Für mich hatte ich Gyros auf Lupinenbasis (gab's bei Globus) als vegane Alternative zum Hack, das war lecker. Ich hätte auch das vegane Schnitzel von Aldi (gibts in der Kühltheke --> Update: Sylvester ausprobiert, eignet sich nicht. Es wird nicht knusprig genug, schmeckt dann eher mehlig.) oder irgend einen anderen Fleischersatz nehmen und klein schneiden können. Nächstes Raclette: Wieder das Lupinen-Gyros.

Als Käseersatz hatte ich zuerst an Pizzaschmelz von Wilmersburger gedacht, dann aber doch nicht genutzt, weil ich was cremigeres wollte. Deswegen habe ich mir Sauce Hollandaise gemacht und damit überbacken. Das war nicht ganz optimal zum Raclette, ist aber unglaublich gut zum Spargel im Frühling!

Übrigens ist der vegane Schnittkäse von Wilmersburger (alles bei Globus, ist unser nächster Supermarkt mit vielen veganen Produkten, gibt es sicherlich noch bei vielen anderen) mein Lieblingsbrotbelag. Sorte Pilze, sonst würzig oder Tomate-Basilikum. Oder der geräucherte Veggie-Aufschnitt von Aldi. Und natürlich all die Brotaufstriche, die inzwischen überall zu finden sind.

Zurück zum Käseersatz beim Raclette. Das war noch nicht optimal. Heute - mein Mann und ich machen an Sylvester wieder Raclette - werde ich eine selbstgemachte Creme aus Cashewnüssen, Hefeflocken, Zitronensaft, Senf, Wasser, Agavensirup, Salz & Pfeffer und evtl. Tomaten in Olivenöl probieren. Diese Köstlichkeit mache ich mir immer zum Überpacken der Pizza oder für Aufläufe. Werde hier berichten, ob das besser war. --> Update: War nicht besser, zu trocken. Als Creme aufs Brot köstlich, aber für den Einsatz im Grillpfännchen nicht geeignet. Zu trocken, evtl. mit mehr Öl oder Flüssigkeit. Ich habe dann doch den Pizzaschmelz ausprobiert. Er war wirklich am besten von den Alternativen. Er schmolz auch ohne Verbindung mit Sojasahne prima, schmeckte nach Käse. Beim nächsten Mal: Wilmersburger Pizzaschmelz.

Was könnten wir gemeinsam essen? Kartoffeln, Kräutermargarine (auf Basis von Alsan Bio Margarine, mit Kräuterbuttermischung gewürzt), Baguette, Pilze, Ananas, Oliven, Peperoni, Spargel ...

Ebenso wie den Rotkohl-Salat, der bei unseren Gästen sehr gut ankam und den wir schon einen Tag vorher angesetzt haben. Dafür haben wir das Rezept abgewandelt: Halb neutrales Öl (war Raps- oder Sonnenblumenöl, ich weiß es nicht mehr) und halb Sesamöl, geröstet - als Alternative zum Walnussöl, das wir nicht hatten. Zusätzlich eine Orange klein geschnitten. Statt Apfeldicksaft habe ich Agavensirup genommen. Lecker. Werde ich wieder machen.

Dann haben wir jede Menge Soßen eingekauft, deren Zutatenliste zwar winzig klein für unsere Augen war, doch wir haben einige Soßen gefunden, die zufällig vegan waren. Prima!

Diese Walnuss-Paprika-Paste hab ich selbst gemacht. Höllisch scharf und lecker. Erinnerte mich ein bisschen an Ajvar. Rezept.

Und eine Cranberry-Sauce gab's auch. War wie süßer Kompott. [Ist in der Rezeptdatenbank von Veganwelt - Stichwort Sauce zu finden.] Ich habe die Sauce püriert. Schmeckte lecker zur scharfen Paprika-Paste und dazu Brot.

Da es einfach viel zu viel an dem Abend war, gab's den Kompott am nächsten Tag im Blätterteigmantel mit sauren Äpfeln dazu. Lecker. Blätterteig gibt es übrigens schon oft als vegane Variante, ohne dass dies vom Hersteller wohl beabsichtigt war. :o)

Zum Nachtisch hatten wir einen Klassiker meiner Kindheit: Vanilleeis mit heißen Kirschen. Für mich gab's Lupineneis (Sorte Vanille-Kirsch, Link Hersteller) dazu. Superlecker, schmeckte wie 'normales' Eis. Gefunden im Globus. Boah, war ich glücklich, als ich das gefunden habe. Ich liiiiiiiebe nämlich Eis!

Fazit Raclette: Lecker wird es für mich als Veganerin durch die Beilagen (Salat, Brot, Kräutermargarine, Dips, Oliven...), der Pizzaschmelz mit dem veganen Gyros ist zwar auch gut, kommt aber für mich bisher nicht an das von mir erinnerte mit Raclettekäse überbackene heran. Aber: Das Gewissen ist besser und der Geschmack ist unvergleichlich gut.

Ich bin froh und dankbar, dass es so viele leckere vegane Alternativen gibt. Weihnachten hatte meine Schwiegermutter auch lieb an mich beim Menü gedacht: Tomatensuppe. Veganes Geschnetzeltes mit Pilzen und Sojasahne auf Tost. Rotkohl mit Klößen und Orangensoße zu Sojaschnitzel. Bratapfel-rote-Grütze mit Sojapudding. Lecker!

Ich habe so viele Rezepte dieses Jahr ausprobiert, die gut geschmeckt haben und vor allen Dingen auch im Alltag gut mit meinem alles essenden Partner umzusetzen waren. Noch viel mehr Rezepte liegen ausgedruckt auf einem Stapel und wollen ausgetestet werden. Ganz zu schweigen von den Fotos, die ich von meinem Essen posten wollte. :o) Klappt dann doch weniger als ich will. So ein Blogbeitrag ist ganz schön viel Arbeit und braucht Zeit...

Jetzt freue ich mich, dass mir hier dieser gelungen ist.

Auf ein neues veganes Jahr voller Leckereien!

Anja Kolberg

PS: Warum ich Veganerin wurde.

PPS: 2017 habe ich meine vegane Ernährung umgestellt: Zucker-, soja- und glutenfrei. Verzicht möglichst auf industriell hergestellte Nahrungsmittel. Hin zu frischen, möglichst naturbelassenen Lebensmitteln - wie Obst und Gemüse. :-)

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 31 Dezember, 2014
Thema: Blog - 2014, 2. Halbjahr, Blog - Vegane Rezepte
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