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Das Glück liegt in kleinen Dingen

Ein langer Abend auf der Terrasse, bis ich nichts mehr sehen konnte. Ein Topf mit Lavendel vor der Nase, der mich zum Fotographieren einlädt. Ein geleerter Grillteller auf dem Holztisch, der meinen Gaumen verwöhnte. Ein gutes Buch zu lesen. Fröhliche Stimmen von feiernden Nachbarn, die den Gärten hinter den Häusern eine laue Sommerstimmung verschaffen. Mit sinkender Sonne die veränderten Lichtverhältnisse im Garten beobachten, manche Blüten leuchteten regelrecht (die hellen), die dunkleren verschwanden im Grün. Die Fische zogen ihre Runde. Meine Füße mochten die kühle Erfrischung. Zeit, so viel ich will.

Es war einfach nur schön und erfüllend. Ich für mich war wirklich glücklich!

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 30 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Garten - Sommer

Dicke Füße

habe ich heute. Das warme Wetter lässt meine Venenschwäche aktiv werden und ich habe Wasser in den Beinen. Was hilft? Auf den Steg setzen und die Füße ins kühle Wasser baumeln lassen:

 

Da kann ich dann auch Kontakt mit unseren neuen Teichbewohnern aufnehmen: Drei rote Fische, die Hunger auf Algen haben (puh, da haben sie richtig was zu tun) und ein kleiner grauer Fisch ("Nase"), dessen Brüderchen die ersten Stunden leider nicht überlebt hat. Allerdings sind von den drei roten nur noch zwei gesichtet worden, der dritte ist nicht mehr auffindbar. Kanibalen? Sie haben allerdings auch genügend Möglichkeiten, sich zu verstecken. Hm. Dann gibt es da noch den Teichmolch, den ich aber auch schon einige Tage nicht mehr gesehen habe und ab und zu zeigt sich ein weiterer Untermieter: Ein Frosch, der zwischen den Bruchteinplatten des Hochbeetes am Teichrand eine Wohnung bezogen hat.

Da mir schon bei jeder kleinsten Bewegung das Schwitzwasser über die Stirn rinnt, werde ich es heute Nachmittag wohl so machen wie unsere Minu: Wechsel von Schatten (Sitzecke auf der Terrasse) in die Sonne (Steg) und da dann die Füße ins Wasser halten und abkühlen. Dann wieder auf die Holzbank im Schatten legen, auf ein laues Windchen hoffen und den Dreck im Haus (Minu verliert derzeit unglaublich Fell, auf unseren Böden gründen Fellflusen WGs) Dreck sein lassen. Mir fällt der Spruch ein, der bei uns zu Hause im Treppenhaus am Eingang hing: "Dieses Haus ist sauber genug, um gesund zu sein und schmutzig genug, um sich darin wohl zu fühlen."

In diesem Sinne: Ein schööööööööööönes Wochenende!

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 26 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Körper & Schmerzen

Ich habe Angst,

wenn ich hier im Blog nicht jeden Tag etwas schreibe, verliere ich LeserInnen. Ich setze mich unter Druck.

Dabei gibt es keinen offensichtlichen Grund. Ich bekomme zum Beispiel kein Geld für das Blogschreiben wie Redakteure von Zeitungen ein Honorar bekommen. Das Schreiben und Illustrieren wie auch die E-Cards mache ich ohne einen finanziellen Ausgleich. Was, das wird mir gerade bewusst, eine ganz schöne Leistung ist. Denn es erfordert nicht nur eine funktionierende Basis wie Software, einen Platz im Internet, eine funktionierende Kamera, Ideen, sondern vor allen Dingen Zeit und Aufmerksamkeit, das alles zu tun.

Warum mache ich mir dann so einen Streß? Ursprünglich habe ich die Seite frauencoaching.de ins Leben gerufen, weil ich meine Leistungen als Coach und Trainerin im Internet präsentieren wollte. Doch da ich derzeit kein Coaching und auch keine Workshops anbiete, wo ist da der Streß? Ein Webtagebuch (Blog - ausgesprochen übrigens "Block") ist für viele interessant, wenn dort regelmäßig etwas passiert. Bringt ein Klick auf eine Seite nichts Neues, schläft der Kontakt ein, die Leserzahlen sinken. Vielleicht liegt es daran: Ich weiß nicht, ob ich wieder einsteige, aber wenn, dann möchte ich nicht von Null auf anfangen. Nicht ganz loslassen, was ich mir in zehn Jahren aufgebaut habe. Also auch durch regelmäßig Neues auf meiner Seite einen Interessentenkreis halten und aufbauen.

Ich habe also Angst, dass mir in Zukunft etwas fehlen könnte. Dass nicht genug für mich da sein wird, wenn wieder der richtige Zeitpunkt gekommen ist, aktiv zu werden. Ich spüre, dass mir dieser Druck, den ich mir selbst mache, nicht gut tut. Damit nehme ich mir die Lust und die Leichtigkeit.

Was wäre, wenn ich mich ganz frei davon mache und tage- oder vielleicht wochenlang nicht schreibe? Und dann wieder mehrmals in der Woche, vielleicht sogar täglich mehrmals? Immer dann, wenn es mir danach ist, zu schreiben und wenn nicht, es zu lassen. Dann würde ich ganz bei mir und bei meinen Bedürfnissen bleiben und nicht mit meiner Aufmerksamkeit bei möglichen Erwartungen von Außen sein, die vielleicht gar nicht existieren oder bei möglichen Konsequenzen, die vielleicht niemals eintreffen oder gar nicht wichtig sind, weil das Leben eine andere Wendung nimmt.

Mit dem Druck, regelmäßig zu bloggen, bin ich nicht alleine. Eine Bloggerin schrieb häufig über ihre Erlebnisse im Buchhandel (köstlich!). Im Frühjahr kündigte sie an, dass sie nur noch selten schreiben würde und sich vom Druck befreien möchte. Ich konnte diese Entscheidung gut nachempfinden und habe den RSS-Feed ihrer Seite abonniert (das ist eine kostenfreie Benachrichtigung, wenn ein neuer Artikel erschienen ist. Wer mehr darüber erfahren möchte, hier der Link zu Wikipedia. Meinen Feed finden Sie ihn hier.) So ist Freiheit da und der Kontakt bleibt bestehen, ohne ständig enttäuscht zu werden, dass nichts Neues auf der Seite steht.

Warum blogge ich?

Ich schreibe, weil ich von meinem Lebensweg erzählen möchte. Dass ich nicht perfekt bin, kein Supermensch, sondern Angst habe, unsicher bin und meine Träume dennoch verwirklichen möchte. Ich lerne mehr und mehr auf mich selbst zu hören, mir zu vertrauen, meine Bedürfnisse wahrzunehmen und sie mir zu erfüllen. Ich lerne zu mir selbst zu stehen, gleich was ich fühle, gleich wie es mir geht und welchen Weg mein Inneres auch wählen wird. Das ist ein Abenteuer. Und daran möchte ich andere teilhaben lassen. Und ihnen so Mut machen, zu sich selbst zu stehen und ihren Weg zu gehen.

Heute lasse ich meine Angst los und lerne, einmal mehr zu mir zu stehen. Ich möchte trainieren, mich von dem Druck zu befreien, täglich im Blog zu schreiben und werde künftig noch stärker meinem Gefühl folgen: Passt es oder passt es nicht? Ich möchte Vertrauen haben, dass das Leben es gut mit mir meint und gut für mich gesorgt ist, gleich wieviele Leserzahlen ich durch gähnende Leere in meinem Blog verliere.

Herzensgrüße

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 24 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen

Grosses Glück ist es...

  • ... wenn man seine Talente erkennt und sie auch im Leben anwenden kann.
  • ... wenn man sich selbst keine Steine in den Weg legt oder sich legen lässt und wenn, dann die Kraft hat, sie selbst beiseite zu räumen oder drumherum zu gehen.
  • ... wenn man um seiner Selbst wegen geliebt wird, ohne etwas leisten zu müssen und ohne Erwartungen erfüllen zu müssen.
  • ... wenn man sich die Zeit nimmt für die Menschen, die einem am Herzen liegen.
  • ... wenn man Menschen findet, die aufrichtig an einem interessiert sind und zuhören, ohne zu urteilen.
  • ... wenn man den Blick auf das lenken kann, was man hat, statt auf das, was man nicht hat.
  • ... wenn man sich die Zeit gibt, die man braucht.
  • ... wenn man sich selbst eine gute Mutter ist.
  • ... wenn man sich selbst Fehler verzeihen kann.
  • ... nicht perfekt sein zu müssen.
  • ... sich die Belastungen der Vergangenheit bewusst zu machen und sich von ihnen zu lösen.
  • ... ALLE Gefühle zu lieben.
  • ... wenn man sich selbst so annehmen kann und liebt wie man ist.

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 23 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit

Das war schön!

Am Wochenende waren wir bei meiner Tante und meinem Onkel zum Grillen eingeladen. Wir haben das neu angelegte Rosenbeet und so viel anderes Schönes im Garten angeschaut, Fotos gemacht. Minu hat sich die Gänse und Hühner aus der Nähe nochmal angeschaut und wir alle haben dann lecker lecker mit Oma zusammen geschlemmt und noch lange gequatscht. Das war so gemütlich.

Eine gute Grundlage für eine neue Woche! :o)

 

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 22 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Landleben & Urlaub

Schnipp-schnapp

.... genau: Haare ab!

Gestern Abend war ich von meiner Freundin zum Italiener eingeladen und dachte mir: Fahr' doch vorher ins Rheincenter und gönne dir einen Frisörbesuch und danach noch gemütlich bummeln. Ich hatte richtig Lust darauf.

Lange habe ich meine Haare gezüchtet (bis Mitte des Rückens waren sie gewachsen), aber jetzt war der Moment, wo ich spürte: Ich brauche eine neue Frisur. Ich finde Haare haben viel mit Gefühl zu tun, so war und ist es für mich ganz wichtig, mir meine grauen Haare nicht mehr zu färben, (ich hatte da mal so einen Farbunfall), sondern zu meinen grauen zu stehen. Und ich mag die andere Farbe dazwischen.

Ich hatte auch schon eine Vorstellung, wo es hingehen sollte. Mit jedem Haar, das fiel, stieg meine Laune in die Höhe. Ein tolles Gefühl, die Locken kringeln sich viel mehr. Das mag ich. Aaaah, schön! Jetzt habe ich einen Pagenkopf, der kurz über den Schultern endet. Zuletzt hatte ich diese Frisur zu Beginn meiner Selbstständigkeit 1999/2000.

Das hat richtig gut getan und jetzt war genau der richtige Zeitpunkt für diese Veränderung. Warum genau, kann ich nicht sagen, ich kann es nur fühlen: Es stimmt!

Sonnengrüße!

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 17 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Körper & Schmerzen

Ich darf das

Was? Traurig sein. Ich darf niedergeschlagen sein. Ich darf das Blöde, Unbequeme, Belastende, Einschränkende, Lähmende, Schwere in meinem Leben sehen. Und damit durch den Alltag gehen. Ich muss nicht immer die "Es-ist-alles-gut"-Lampe anschalten, die die dunklen Seiten vertreibt.

Traurigkeit, Schwere, Lähmung, Schmerz und Leid gehören zum Leben dazu. Sie sind ein Teil von mir und von der Welt. Ich darf traurig sein. Es ist nichts Schlimmes. Die schweren Seiten gehören zum Leben wie die Fröhlichkeit, die Leichtigkeit und das Lachen.

Auch wenn die Menschen lieber solche sehen, die fröhlich sind. Solche, die gesund sind und denen es gut geht. Warum? Wer in das Leid von anderen schaut, spürt selber Leid. Es tut weh, andere leiden zu sehen. Es ist so. Ich kann aber keinem sein Schicksal nehmen, seine Schmerzen ersparen, seinen Weg ebnen. Jeder hat seinen eigenen Weg zu gehen, mit all den leuchtenden und glücklichen Momenten und den dunklen und schweren Abschnitten. Und jeder hat ein Recht darauf, seine Prüfungen selbst zu meistern. Jeder darf das auf seine Weise.

Ich erlaube mir meine Traurigkeit. Sie gehört zu mir. Schön, dass du da bist. :o)

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 16 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage

Moin Moin

Mein Blumenkasten entwickelt immer eine größere Pracht. Tut das gut, dorthin zu schauen und wenn ich meinen Kopf für ein Päuschen aus dem Fenster halte, strömt mir der Duft des Lavendels entgegen. Ach, das tut gut.

Solche Seelenstreichler sind immer willkommene Gäste in meinem Leben.

Eine Woche ist seit dem Unfall rum, letzten Montag war ich auf dem Weg in die Notaufnahme. Das angenehme bei all der Lauferei, Warterei: Das Team vom Hohenlind-Krankenhaus ist einfach supernett. Die Ärzte, die Schwestern, das tut einfach gut. Jetzt fängt die ganze Lauferei an, Formulare ausfüllen. Es wäre so schön, wenn es unbürokratisch gehen könnte. Der ganze Rattenschwanz, den so ein Unfall mit sich bringt, ist anstrengend und nicht wirklich heilungswirksam... Mein Mann *drück* wünscht sich sehr, es wäre alles schon wieder im Lot. Auch wenn es glimpflich ausgegangen ist.

Minu hüpft wieder fröhlich durch die Gegend. Plastik ist gesichtet! Puh, Erleichterung macht sich breit.

Erstaunlich fand ich, dass beide Zeitungsberichte (unterschiedliche Verlagshäuser), die über den Unfall erschienen, die Tatsachen nicht richtig wieder gegeben haben. Das bringt mich doch zum Nachdenken, wie viel von dem, was ich in den Nachrichten sehe und in der Zeitung lese mit der Wirklichkeit übereinstimmt.

Am Wochenende war Petrus uns holt - Grillen, Sonne tanken, ausschlafen, lesen - das hat gut getan.

Jetzt liegt sie vor mir: Die neue Woche. Mal sehen, was mich erwartet und was ich daraus mache!

Anja Kolberg

PS: Auf dem Foto sehen Sie einen geliebten Augenschmaus in einem der Terrassenkübel: Unermüdlich blühender Mohn in gelb, orange und rot. Und das tolle: Diese zarten Blüten halten auch noch lange in der Vase und erfreuen mich so auch im Haus.

Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 15 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag

Darfs ein bisschen mehr sein?

Die Krönung der Woche: Heute kam noch ein Gips dazu. Der Handknöchel meines Göttergatten war durch den Unfall angebrochen. Da er Montag dachte, die Schmerzen kämen von der Kanüle, wurde die Fraktur nicht entdeckt, doch von Tag zu Tag wurde der Knöchel dicker. Heute nochmal in der Notaufnahme dann die Erkenntnis und der Gips.

So, jetzt ist aber wirklich wirklich gut!  Ich schreibe jetzt nicht, dass Minu auch noch gestern ein spitzes Stückchen Plastik gefressen hat und wir ihr zum Einwickeln des Gegenstandes im Bauch Sauerkraut gegeben haben...

Ich finde, wir haben jetzt für ein paar Jahre Ruhe verdient!

Am Himmel blitzt blau hervor und die Sonne scheint. Herrlich. Ich hoffe auf Sonne am Wochenende, ich habe mal wieder richtig Lust auf die Terrasse, auf Rasen mähen, auf im Dreck buddeln und meinen Mann betüdeln. :o)

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 12 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag

Grüße von der Krankenstation

Ein Teil Deutschlands feiert heute Fronleichnam, der andere geht ganz normal zur Arbeit. Gerecht finde ich das ehrlich gesagt nicht. Hier in NRW ist der heutige Donnerstag frei. Und es regnet und stürmt. Den Garten freut der Regen, der Boden war schon rappeltrocken, durch den Regen der letzten Tage kann die Erde wieder Reserven aufnehmen. Wir haben heute nichts vor, wollen drinnen bleiben, also stört mich der Himmelsguss nicht wirklich.

Minu stört aber der Wind. Sie hat uns schon im großen und ganzen in Ruhe schlafen lassen. ABER der Schreck war groß, als sie gegen acht Uhr am Bett stand und ich dachte: 'Sie hat einen Buckel.' Bei näherem Betrachten war es auch so. Sie hechelte. Das hatten wir schon mal vor einigen Monaten als es so kalt war, hatte sie sich beim Spazierengehen einen Krampf im Rücken zugezogen und ging nur noch schmerzgebeugt. Mei, war das arg. Wir hatten von ihrer Beinverletzung noch ein schmerzstillendes, muskelentspannendes Medikament, das wir ihr gaben. Und wie vor ein paar Monaten dauerte es eine Stunde, dann legte sie sich hin. Puh. Nach dem Aufstehen war sie dann wieder "gerade", konnte den Kopf heben, die Augen funkelten wieder. Alles gut. Was für ein Glück.

Da wir das Symptom schon kannten, konnten mein Mann und ich diese Aufregung auch besser tragen und blieben ruhiger. Seufz. Damit dürften die Krankheitsfälle jetzt aber endgültig abgegolten sein, oder? Das Lazarett hat geschlossen. Keine Neuaufnahmen mehr. :o)

Und es ist so schön, wenn es allen wieder gut geht. Bzw. fast gut, mein Mann humpelt immer noch, es zwickt und zwackt, nun, das braucht einfach Zeit, bis alles wieder heil ist. Mir geht es wieder richtig gut. Puh!

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 11 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Hundemami

Das Leben ist schön

Ich schaue auf meinen bunten Blumenkasten und bin froh. Froh um das Glück.

Eben war die Familie meines Mannes mit dem frisch geschlüpften :o) Enkelkind Phil da. Ist der süß! Noch keine vierzehn Tage alt, so putzige Kleidung dabei (warum gibt es die nicht für Erwachsene? So ein Schlaftuch mit integrierter Mütze, Fußtasche, hübschen Schäfchen draufgestickt und Wölkchen an den Seiten), schon wild am Strampeln und so ein ausgeglichener Gast. Da wächst die nächste Generation heran.

Das Leben geht unaufhaltsam weiter. Jeden Tag. Die Wunden heilen. Die Leichtigkeit kehrt langsam zurück.

Und es ist schön, das Leben.

Bunte Grüße aus Köln

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 10 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag

Tausend Schutzengel...

... begleiteten meinen Mann gestern auf dem Weg zur Arbeit. Jemand nahm ihm die Vorfahrt, es kam zum Zusammenprall. Beide Autos sind wohl nicht mehr zu benutzen. Ich war heilfroh, als ich meinen Mann nach einigen Stunden Durchchecken im Krankenhaus mit Prellungen und kleineren Wunden mit nach Hause nehmen konnte. Es hätte auch anders ausgehen können, alle sind mit einem blauen Auge davon gekommen. Ich bin noch immer beeindruckt, wie schnell und unvorbereitet einen das Schicksal treffen kann.

Nach dem Schreck am Montag morgen kann es nur eine besonders glückliche Woche werden. Wir haben hier zu Hause ein Krankenlager aufgebaut, Minu hat auch das Schwesternhäubchen angezogen und umsorgt ihr Herrchen mit zusätzlichen Kuscheleinheiten. Da wird man ganz schnell wieder gesund.

Glückliche Grüße aus Köln

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 09 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Beziehungen

Mir selbst näher kommen

In letzter Zeit häufen sich die Blogeinträge, wo es mir nicht so dolle geht. Fühlt sich zumindest so an. Toll finde ich das nicht, aber es ist im Moment einfach so. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich offener werde. Heute bin ich traurig, fühle mich wie gelähmt und komme nicht richtig in Bewegung. Ätzend! Ich mag das nicht besonders, aber es lässt sich nicht wegzaubern.

 

Tiefes Durchatmen. Menno! Ich möchte, dass es weg geht. Die Traurigkeit geht aber nicht. Da fällt mir die Geschichte der traurigen Traurigkeit ein. (Wenn Sie "traurige Traurigkeit" in eine Suchmaschine eingeben, werden Sie die Geschichte xfach finden). Die Geschichte erinnert mich an das Gute der Traurigkeit: Sie möchte mich mir selbst näher bringen, mir die ungeweinten Tränen zeigen. Tiefes Seufzen. Ja, das spricht mein Inneres an.

Vor einigen Jahren ergab sich diese Situation in einem meiner Workshops... Stop, vorher brauche ich hier beim Schreiben Musik. Etwas schweres, ehrliches, vielleicht Tracy Chapman oder Xavier Naidoo, die passen ziemlich gut in meine Stimmung. Aaah, schon besser. Normalerweise höre ich gar keine Musik. Aber jetzt, jetzt brauche ich sie.

Zurück zum Workshop. Ich neige dazu, mich selbst stark zu kritisieren und habe den Anspruch alles möglichst zur Zufriedenheit aller zu machen. Da ich sehr feinfühlig bin, bekomme ich nicht nur meine eigenen Gefühle mit, sondern auch die der Menschen, die mich umgeben, so auch die der Teilnehmer. Thema des Workshops war die berufliche Veränderung und da meldet sich der Kritiker ziemlich stark. Und ich spürte, wie der Kritiker an diesem Tag an uns allen nagte. Er lag förmlich in der Luft.

Ich hatte immer Angst, dass der Kritiker in mir noch riesiger wird, wenn ich ihm zuhöre, also: Je mehr Aufmerksamkeit er bekommt, je größer wird er. Ergo: Nicht beachten, nicht hinhören, missachten. Doch er war dennoch da und riesig groß, ohne ihm Aufmerksamkeit zu geben. Diese Theorie und Angst konnte also nicht stimmen.

Während der Übungen hatte ich Zeit zum Nachdenken und ich überlegte, was wäre, wenn ein Teilnehmer zum Workshopbeginn in den Raum kommen würde und ich als Leiterin würde ihn weder begrüßen, noch einen Platz anbieten, noch mit einbeziehen? Ein stiller, leiser Charakter würde vielleicht den Kopf einziehen und verschwinden. Ha, aber nicht der Kritiker. Dafür ist er viel zu groß und stark. Dieser Teilnehmer würde sich immer deutlicher bemerkbar machen, mich rütteln und schütteln und erst Ruhe geben, wenn ich ihn wirklich wahrnehme. Und das tat er gerade mit aller Kraft. Der Kritiker bedrängt mich, redet auf mich ein wie ein Wasserfall... Puh, das kann anstrengend werden.

Dieses Ignorieren würde ich niemals mit einem Teilnehmer machen. Gleich, wer kommt, ich würde ihn freundlich und offen begrüßen, Aufmerksamkeit schenken, mich kümmern, einen Platz anbieten, etwas zu trinken. Wie kann ich also so mit einem Teil von mir selbst umgehen? Morgens auf dem Weg zur Coachingwerkstatt war mir der Aufkleber auf einem vorausfahrenden Wagen aufgefallen: Das Ying-Yang-Zeichen.

Da machte es *Pling*: Es ist gar nicht ganz weiß (= nur gut), es ist auch nicht dreiviertel weiß und einviertel schwarz. Nein, genau die Hälfte weiß und die Hälfte schwarz. Das Gleichgewicht entsteht dadurch, dass beides gleich viel Aufmerksamkeit bekommt. Auch das Schwarze (Negative, Schwere, Kritische). Es hat seinen Sinn und seine Berechtigung!

'Kein Wunder, dass der Kritiker so laut schreit', dachte ich mir damals.

Mir wurde bewusst: Wenn ich ihm nicht zuhöre, wird er größer. So kam ich auf die Idee, dem Kritiker Raum zu geben. Ganz bewusst. Ich lud in einer Übung dazu ein, den inneren Kritiker zu malen und aufzuschreiben, was er zu sagen hat. Nachdem alle ihren Kritiker angeschaut, ihm Aufmerksamkeit gegeben hatten, ihn gefragt hatten, welche positive Absicht er hat und wie sie die für ihren Weg berücksichten könnten, kehrte Frieden in den Raum ein. Eine ganz andere Stimmung war da. Welch wertvolle Übung und Veränderung! Seit dem hatte diese Übung einen festen Platz in meinem Workshopplan. Denn nichts ist nur schlecht, auch der Kritiker hat seine gute Seite. Auch er hat mir/uns eine Botschaft mitzuteilen, die für den Lebensweg wichtig ist.

Damals begann ich ein Kritikertagebuch zu führen: Ich kaufte mir dafür eine schwarze (natürlich schwarz!) A4-Kladde ohne Linien. Ich nahm mir vor, meinem Kritiker jeden Morgen zehn Minuten zu geben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich begann auf der linken Seite mit einer Zeichnung. Ich habe einfach rausgelassen, was mir in den Kopf kam. Mal waren es nur Krickelkrackel, Farben, die ohne erkennbare Formen auf dem Blatt übereinander liefen, mal entstand eine Figur. Die unterschiedlichsten Seelenbilder fanden ihren Weg auf diese weiße Seite. Rechts daneben schrieb ich all die negativen, belastenden Gedanken auf, die mir in den Sinn kamen. Ohne Bewertung, ohne Zensur. Danach klappte ich das Heft zu und hatte für den Rest des Tages Ruhe. Aaaah, war das gut! Über ein Jahr schrieb ich das Kritikertagebuch (in der Collage einige Ausschnitte) und es wurde von Tag zu Tag besser. Nachher hatte ich das Gefühl, ich brauchte es nicht mehr. Ich habe vom Kritiker viel Gutes für mich erfahren.

Es ist ein Anteil in mir, der mir etwas sagen möchte. Der wichtig ist, genau wie die Traurigkeit und jeder andere nicht so lustige Anteil von mir. Es ist gut, dies gerade nochmal bewusst zu erkennen. Ich glaube, es ist ein guter Zeitpunkt, um dem traurigen Teil von mir Aufmerksamkeit zu schenken. Und mir selbst dabei ein Stück näher zu kommen. Und ich merke nach langer Zeit wieder - ohne eine Last auf meinen Schultern zu spüren: Mein Workshop war schon schön. :o) Der Kritiker ist gerade ganz still und nickt mir zu, hebt den Baumen hoch und lächelt mich an. Schön!

Ich wünsche Ihnen ein zauberhaft schönes Juniwochenende!

Anja Kolberg

PS: Hm, unten stehen zwei Schalen Erdbeeren und im Kühlschrank wartet Vanillejoghurt. Leckerschmecker. Und grüner Spargel. Oh, das wird ein Schlemmerwochenende! ... und der Hals ist zu 95% wieder okay. Schöööön!

Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 05 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage

Schafskälte

Moin moin! Jetzt weiß ich, woher ich den steifen Hals habe: Die Schafskälte! Ein Wolltier hat mir seinen kalten Atem in den Nacken gehustet - bei einer Autofahrt mit offenem Fenster am Dienstag... Jaja, selbst schuld, ich war noch die köstlich warmen Temperaturen vom Wochenende gewöhnt... Nachdem ich kleidungstechnisch (Schal!) auf Winter umgestellt habe und das Wärmepad bis heute früh habe wirken lassen, gehts schon 'n bischen besser.

Herrlich, wenn der Schmerz nachlässt!

Anja Kolberg (die Giraffe verzieht sich so langsam)

Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 04 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Körper & Schmerzen

Steifer Hals

Mist! Wie eine Marionette, in der Bewegung ziemlich eingeschränkt, sitze ich vorm Bildschirm. Irgendwie habe ich mir gestern auf der schattigen, windigen Terrasse einen Zug auf den Hals eingefangen. Diese Nacht war keine Liegeposition die richtige für meinen Hals. Aua! Jetzt klebt ein Wärmepad zwischen Kopf und Schultern. Es ziept an den Haaren, will immer wieder an den Enden abgehen, aber es wärmt doch so schön! Ich komme mir vor, als wäre mein Hals doppelt so lang. Nicht zu stark bewegen, aaaah. Mensch! Heute ist ein besch.... Tag.

Aber ich will ihn nicht vor dem Abend mies machen, vielleicht warten ja sooooo schöne Dinge auf mich, dass er als sonniger Tag in meinen Herzkalender eingehen wird. So wie gestern zum Beispiel, als ich eine herrliche Gartenkarte von einer eifrigen Blogleserin im Briefkasten fand. Das war ein Hüpfer für mich.

So, jetzt lege ich mir mal einen warmen Schal um den Hals und drehe mit unserem Vierbeiner eine Runde. Dann ruft eine Tasse Kaffee: "Trink mich!" und die Express lockt: "Komm, lies, was es Neues vom FC gibt und dem daumschen Trainerwechsel."

Seufz. Das klingt gut. Und gut ist auch, dass so ein steifer Hals irgendwann von alleine wieder geht...

Die Giraffe

Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 03 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Körper & Schmerzen

Juni 2009: Ein kühner Traum

"Ich wage einen kühnen Traum", so der Text des Tischkalenders 2009 für den Juni. Auf dem Foto lockt ein knospiger Zierlauch und eine Ahnung wie schön er erblüht sieht man im Hintergrund.

Kühne Träume - hm, das regt meine Phantasie an: Was wäre über meine bisherigen Grenzen hinaus ein Wunsch, den ich habe? Nehmen wir an, alles würde bestens laufen, mir ginge es blendend, alles ist gut UND ein kühner Traum ist in Erfüllung gegangen - wie würde ich diese Situation beschreiben? Ist das vielleicht einen kühnen Gedanken wert?

Im Juni lasse ich meine Gedanken freien Lauf und träume - immer dann, wenn ich wieder auf das herrliche lila-grüne Bild schaue.

Schöne Träume!

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 02 Juni, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse

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