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Die Impulse und der bunte Kalender von Anja Kolberg

Diese Rezension schrieb auf meinen Wunsch meine geschätzte Leserin Sabrina Bowitz über die monatlichen Impulse 2015 und die Kalender. Danke, liebe Sabrina.

Jeden Monat, immer genau, wenn die Themen gerade anstehen gefühlt, schwebt ein Impuls herein, mit ehrlichen Worten, Worten, die berühren und etwas wecken. Es sind anstupsende Gedanken wie sich selbst gut zu tun oder sich selbst gut genug zu finden und auch für sich selbst eine gute Freundin sein zu können. Untermalt sind die Impulse und die stärkenden Worte mit wunderschönen Bildern, die es bei Anja Kolberg auch auf der Seite anjakolberg.de, sowie im Webshop gibt und für die bunten Kalender mit Wörtern, die wiederum befreien und etwas Neues wecken. Ihre ganzen Bilder wecken die Freude daran, auf Zartes und Eigenes zu achten, ihre Worte bewegen Neues, sind tief und leicht zugleich, wie die Bilder auch und ihr Talent ist es mit nur einem Wort und einem Bild, so viel Veränderung und Gutes zu wecken. Im Gegensatz zu den ganzen Kalendern, die von großen Firmen hergestellt werden, sind ihre Impulse und Kalender aus vollstem Herzen gestaltet, das ist spürbar und das weckt genau deshalb so viel Neues.

Ohne die Impulse wäre mir ziemlich viel menschlicher Reichtum verloren gegangen und so wunderschöne Bilder und Texte. Ich bin dankbar dafür, dass es solche Bilder und Texte gibt. Sie wecken wieder was verloren war.

Sabrina Bowitz

Schauen Sie sich den Kalender 2016 und die Impulse näher an und erfahren auch Sie wie Sie beides stärkt und durch das Jahr begleitet. In meinem Webshop können Sie stöbern und bestellen: http://www.anjakolberg.de/shop

Auf ein gutes Jahr 2016 und eine schöne gemeinsame Zeit

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 31 Dezember, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Shop
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2015 - ein Rückblick

Schwups, in zehn Stunden - während ich beginne zu schreiben ist es 14 Uhr - ist 2015 vorbei. Ich glaube, ich gebe auf, mir zu wünschen, das neue Jahr möge besser werden als das alte. Es scheint keine Auswirkung zu haben. Besser wird wohl sein, mich darin zu üben, was auch immer kommen mag, mit Gelassenheit anzunehmen und das beste draus zu machen.

Was waren bewegende Momente in meinem Jahr? Was nehme ich daraus für mich mit?

Körperlich gesehen wohl die Phase von Mai bis Oktober, wo es mir gesundheitlich mies ging, immer wieder schon morgens müde, unkonzentriert, Watte im Kopf. Was ich daraus mitgenommen habe?

  • Es ist wichtig, nicht aufzugeben, nach einer Lösung zu suchen.
  • Manchmal geht es wirklich nicht anders, als annehmen was ist. Da kann mein Verstand noch so viel rebellieren. Es ist wie es ist und das hinnehmen - wie z.B. mich morgens schon wieder hinzulegen, nicht viel leisten zu können.
  • Die Hoffnung trotz allem im Auge behalten, dass es auch wieder anders werden wird.
  • Ich habe es dennoch geschafft, in dieser Zeit meine beiden Kalender für 2016 zu entwerfen. Diese können Sie hier anschauen und kaufen.

Ein Glückserlebnis innerer Führung oder innerem Vertrauen durfte ich im Dezember erleben. Meine geliebte Großmutter (sie ist 91) kam an einem Mittwoch Abend mit Rettungswagen ins Krankenhaus. Es sah in der Nacht alles andere als gut aus, mein Cousin hielt mich via Whatsapp zum Glück auf dem Laufenden. Ich war hier hin Köln, sie im Bergischen auf der Intensivstation. Verschiedenste Hindernisse hielten mich hier. Meine Familie hatte im Krankenhaus ein seelisches auf und ab mitgemacht, davon blieb ich verschont, wenn auch die Entfernung vom Geschehen nicht ohne war. Immer wenn mich meine Gefühle zu übermannen drohten, sagte ich halt und atmete durch. Irgendwie hatte ich die innere Gewissheit, ich werde sie noch sehen. Dieser Stimme zu vertrauen, war schwer.

Doch meine Großmutter erholte sich zum Wunder aller (auch der Ärzte). Ein Grund war, dass sie zu wenig getrunken hatte und eine Infusion half, so dass sich ihr Zustand stetig besserte. So konnte sie sogar am Donnerstag Nachmittag entlassen werden, wenn sie auch noch sehr schwach war.

Am Donnerstag Abend konnte ich dann ins Bergische fahren, da war sie schon wieder zu Hause in der Lieblingsumgebung und nicht mehr im Krankenhaus. Meine Dankbarkeit für diese Fügung, sie am Donnerstag abend zu Hause sehen zu können, friedlich in ihrem Bett liegend in schöner Atmosphäre, kann ich kaum in Worte fassen. "Danke, Oma, das du auf mich gewartet hast." war das erste, das ich ihr sagte. Mir laufen jetzt schon wieder die Tränen übers Gesicht. 'Ich tu was ich kann.' sagt sie immer wieder. Und sie hält sich wacker. Ich verbrachte eine schöne Zeit mit ihr.

Ich bin so dankbar! Auch, dass ich noch so manches fragen konnte, diese gemeinsame Stille genießen. Die Nacht schlief ich auch bei ihr im Raum, war froh auch einen Beitrag mit einer "Nachtschicht" leisten zu können, wenn ich auch auf meinem mitgebrachten Feldbett mehr als gut geschlafen hatte. Als ich mich Freitag nachmittag verabschiedete, war das mit der für mich so kostbaren inneren Gewissheit, es könnte das letzte Mal sein, wenn da auch sehr viel Hoffnung ist, dass wir uns noch öfter in die Augen sehen werden. Mögen ihr und unserer Familie noch viele schöne Stunden bei guter Gesundheit miteinander beschehrt werden und aller Schmerz und alles Leid einfach davon fliegen.

Was habe ich daraus mitgenommen?

  • Dinge passieren nicht ohne Grund. Was alles passierte, dass ich nicht gleich an dem Mittwoch Abend ins Bergische fahren konnte ... Seit einem Jahr geplant hatte ich endlich das Rosenkohlgericht mit der sehr alkoholhaltigen Rotwein-Sherry-Jus gemacht, so dass ich kein Auto mehr fahren konnte, auch mein Mann nicht. Ein Coachingtermin war zuvor auf den Donnerstag verlegt worden und ich wollte ihn nicht absagen, schwankte aber noch, weil ich nicht wusste, wie ernst es mit Oma ist. Als ich nachts erfuhr, dass meine Oma stabil war, entschloss ich mich, den Coachingtermin zu halten. Morgens konnte ich so noch mit Ruhe die Bestellungen verschicken, was mir Ruhe verschaffte, dann wirklich am Donnerstag ins Bergische zu fahren und dort über Nacht zu bleiben. Ich wollte in der Woche eigentlich einen Newsletter schreiben und ich hatte mich geärgert, warum er einfach nicht gelingen wollte. Mittwoch Abend wusste ich, warum, denn ich hätte nicht mit Ruhe ins Bergische fahren können, wenn ich wüsste, mein Büro wäre länger unbesetzt, während Bestellungen herein kommen. So schrieb ich den Newsletter am Samstag als ich zurück war. Das ging erstaunlich flott und auch der Erfolg zeigte, warum er nicht schon früher erscheinen konnte, ich hatte danach sehr viel zu tun.
    Ich möchte mir merken, solche Begebenheiten, Blockaden - die erst mal einem dringenden Wunsch (nämlich sofort zu meiner Oma ins Bergische zu fahren) im Wege stehen oder auch zunächst noch scheinbar grundlos geschehen - mit mehr Gelassenheit hinzunehmen oder sie anzunehmen, auch wenn ich zu dem jeweiligen Zeitpunkt nicht verstehe, warum. Rückblickend ist es mir klar: Nur durch diese Blockaden hatte ich eine wirklich ruhige und schöne Zeit mit meiner Großmutter, als sie schon wieder zu Hause war. Das hat mir sehr gut getan. Ich fühlte mich so geführt, geliebt, beschützt, dass ich so nicht dem Stress ausgesetzt war, sondern die Ruhe genießen konnte, dort zu sein. Danke, Himmel!
  • Wenn ich meiner inneren Stimme vertraue, bin ich gut beschützt
  • Das Leben meint es gut mit mir.
  • Es war ein Warnschuss, dass jetzt Zeit ist, Abschied zu nehmen, noch wichtige Gespräche zu führen, für mich, noch Fragen zu ihrer Geschichte zu stellen, die ich seit Jahren festhalte. Es war ein Weckruf für das Leben, dafür den Moment, den wir miteinander haben, zu genießen und dass wir nie wissen können, es ist das letzte Mal, dass wir uns sehen, hören, fühlen.

Eine große Belastung waren die Bauarbeiten im Nachbarhaus, weil sie mein Leben und mein Wohlbefinden sehr eingeschränkt haben. Ich brauche gute Bedingungen, um arbeiten zu können. Die waren einfach nicht gegeben, auch nicht, um mich zu erholen. Ich arbeite nunmal von zu Hause aus und bekam daher die ganze Palette an Auswirkungen der Bauarbeiten mit. Die Verschlechterung meines Befindens im Sommer führe ich auch auf den zusätzlichen Stress durch die Bauarbeiten zurück, denn zeitgleich wurde auch die Straße und die Bürgersteige vor dem Haus bis auf das Fundament generalsaniert. Insgesamt war seit Oktober 2014 Lärm von morgens bis abends von montags bis samstags, dazu sehr viel Schmutz, die Sorge vor Beschädigungen, Auseinandersetzungen mit nicht besonders rücksichtsvollen Bauarbeitern... Eine Rettung war der Urlaub in Dänemark im September/Oktober, der mich aus diesem Stressloch geholt hat. Was nehme ich daraus für mich mit?

  • Stress (Lärm, Dreck, Unfrieden, drohende Auseinandersetzungen, Streit) haben starke Auswirkungen auf mein Wohlbefinden. Deswegen ist es wichtig, dass ich gut für mich selbst sorge. Es ist sehr wichtig, meine Bedürfnisse ernst zu nehmen und dafür einzustehen. In Auszeiten und damit in unsere Gesundheit Geld zu investieren wie in den Urlaub.
  • Bauarbeiter wollen mir persönlich nix böses, wenn sie unachtsam arbeiten (z.B. nicht die Nachbarn vor Dreck schützen), die sind so. Es hat also nicht mit mir persönlich zu tun. Zuerst dachte ich das nämlich.
  • Auf Missstände hinweisen kann etwas bewirken. Es lohnt sich, vor allen Dingen für den eigenen inneren Frieden, den Mund aufzumachen.
  • Irgendwann geht auch das vorbei.

Ich habe sehr sehr viele schöne Momente erlebt:

  • Der Sturm am Strand in Dänemark.
  • Liebevolle Rückmeldungen meiner Kalenderkäuferinnen, Leserinnen, Coachingklientinnen.
  • Ein Eichhörnchen auf dem Terrassendach. Badende Singvögel im Bachlauf. Eine die Holzwand hoch kriechende Schnecke in Dänemark.
  • Trauzeugin zu sein!
  • Schlummermomente in der Hängematte, wo ich bei all dem Lärm am Sonntag endlich meine Ruhe fand.
  • Menschen lieb halten, die ich lieb habe und mich mit ihnen treffen. Meine Familie. Meine Freundinnen.
  • Meine Hündin auf die Stirn küssen und mich über sie freuen.
  • Die Interviews mit meiner Oma, mit ihrer Cousine und mit ihrem Bruder über die Zeit vor dem Krieg, während des Krieges und was danach geschah.
  • Ganz tolle Zufälle - wie den lange gesuchten Hof meiner Ururgroßeltern bei einem zufällig gemachten Foto entdecken. Nette Menschen im Netz treffen, die bei der Ahnenforschung helfen.
  • Das Erinnern besser verstehen, zum Beispiel dass wir dabei springen und nicht chronologisch vorgehen. So wie ich hier in diesem Beitrag auch springe und auch nicht nach Wichtigkeit vorgehe, sondern nach dem, was mir zuerst einfällt.
  • Die Karte an meiner bunten Bürowand hinter meinem Bildschirm: Ein kleines Mädchen in einem Kleidchen mit Flügeln von hinten. Darauf der Spruch: "What if I fall? Oh, but my darling, what if you fly?" (Was, wenn ich falle? Oh, mein Schatz, aber was falls du fliegst?) Die Möglichkeit zu fallen, zu scheitern, bannt mich mehr als die wunderbare Möglichkeit, dass ich wirklich fliegen (meine Träume verwirklichen) könnte.
  • Viele schöne und sehr bewegende Filme: Zum Beispiel 'Sarahs Schlüssel" oder 'Die Frau in Gold'.
  • Der Glücksmoment, wieder klar im Kopf zu sein und das Gefühl zurück zu erlangen, mich auf meinen Körper (und sein Funktionieren) verlassen zu können.

Unvollendet bleibt diese Liste zurück. Ein Ausschnitt aus meinem Leben in 2015. Nie wird ein Rückblick vollständig sein. Nie wird er alles erfassen, was wichtig war und kostbar. Was nehme ich daraus für mich mit? Das Leben ist schön!

Dankbar

  • Ich bin dankbar für alle Erfahrungen, Erlebnisse und Begegnungen. Auch für alle Prüfungen und die Erkenntnisse, die ich daraus gewann. So ist auch Schmerz und Leid der Boden für weiteres Wachsen.
  • Ich bin dankbar, dass es mir wieder gut geht, den Wert von Gesundheit weiß ich so zu schätzen!
  • Ich bin dankbar für meine Familie, dass es ihnen gut geht, so gut es eben geht. Wir leben. Wir lieben.
  • Ich bin dankbar, dass Sie da sind, jetzt in diesem Moment und mich lesen. Danke für jede Rückmeldung. Auch wenn ich jede persönlich beantworte, so ist es mir doch ein Bedürfnis auf diesem Wege nochmal danke zu sagen. Bei Feedback zu meiner Arbeit, sei es meinen Kalendern, meinen Impulsen oder meinem Schreiben wird mir das Wirken meiner Arbeit von der anderen Seite her deutlich. Das ist sehr kostbar für mich und erfüllt mein Tun mit Sinn und gibt mir Kraft für nächste Schritte.

Morgen ist Neujahr. Ich werde die Impulse 2016 beginnen. Ich freue mich, das neue Jahr zu spüren. Einen Eindruck zu den Impulsen 2015 schrieb mir auf meinen Wunsch hin Sabrina Bowitz. Daran möchte ich Sie hier teilhaben lassen. Und vielleicht entspringt so auch in Ihnen der Wunsch, an den Impulsen - zwölf Mails, die ich im Laufe des Jahres zum Monatsbeginn verschicke - teilzunehmen. Sie können sie für einen Euro pro Monat im Shop buchen.

Übrigens war ich am Dienstag im Kölner Dom und habe Kerzen angezündet. Für meine Familie. Für mich. Für jeden, der ein Licht brauchen könnte. Hier ein Bild davon:

Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen ein gutes und glückliches und gesundes Jahr 2016! Mögen Sie die Kraft haben und die Gelegenheit, Ihre Träume zu erfüllen!

Ihre Anja Kolberg

PS: Die Neujahrs-E-Cards sind online.

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 31 Dezember, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Gedanken über ....
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Weihnachtsstimmung: Liebe. Hoffnung. Singen.

Hallo, ihr lieben Menschen da draußen in der Welt!

Die letzten Wochen war es ruhig hier im Blog. In meinem Leben war so viel los. Nicht nur in meinem Webshop mit dem Verkauf von Kalendern, Karten und Impulsen. Auch privat. Meiner Oma ging es gesundheitlich nicht gut und treue LeserInnen wissen, was Oma für eine Wichtigkeit für mich hat. Ich hoffe, sie kommt wieder zu Kräften und erholt sich wieder. Im Blog habe ich immer wieder von meinen Besuchen bei meiner Familie im Bergischen berichtet. Oma spielte dabei immer eine wichtige Rolle.

Seit ungefähr 2006 nehme ich ihre Geschichte auf Band auf, nachdem ich ihr oft zugehört hatte und meinte, das wäre so wichtig und müsste eigentlich festgehalten werden. Das habe ich in die Tat umgesetzt und nehme seit dem immer wieder Gespräche mit ihr über ihre Vergangenheit auf. Ich habe zwar schon viel erfahren, viel recherchiert und abgetippt, doch hoffe ich, weitere Puzzlesteine hinzufügen zu können. Mal sehen, was der Himmel uns noch an Zeit schenkt. Ich hoffe noch viele Stunden bei guter Gesundheit, in denen ihr kölsches Herz vor Freude schlägt.

Durch die Erzählungen meiner Oma bin ich auch auf das Singen in den Familien aufmerksam geworden. Das war damals so üblich: Man saß zusammen am Tisch und sang Volkslieder. Einer der Brüder spielte Akkordeon, ihr Vater die Zitter. Eine schöne Tradition, die auch in Köln mit ihren Mitsingkonzerten (z.B. über den Verein Loss mer singe oder Björn Heuser ... es gibt noch viel mehr) wieder Aufwind erhält.

So kam es auch, dass ich am 4. Advent Lust hatte, zum ersten 'Loss mer Weihnachtsleeder singe' ins Kölner Stadion mit meinem Mann und seiner Schwester mit Familie zu gehen. Dort wurde nach dem Berliner Vorbild gemeinsam mit 32 Chören, vielen Kölner Musikern und Künstlern und 32.000 Menschen 21 Weihnachtslieder angestimmt. Es war ein Erlebnis. Ich glaube, hier hat eine Tradition ihren Anfang gefunden. Es waren sehr viele Familien mit Kindern da, auch viele ältere Menschen, es durften Kekse mitgebracht werden, der Glühwein vor Ort schmeckte köstlich. Die Karten waren mit 5 Euro wirklich eine Einladung, teilzunehmen.

Als es dunkel wurde, begann das Konzert mit einer wunderschönen Lichtshow und einem instrumentalen, von einer Kapelle live gespieltem Medley. Da liefen bei mir schon die ersten Tränen, die Lichter im Stadion und von all den Menschen rundum auf den Tribünen. Wir saßen auf der Nordtribüne, gegenüber auf der Südtribüne standen die Chöre um die Bühne mit den Musikern.

Den Auftakt machten die Wise Guys, eine Kölner A-capella-Band mit einem meiner Lieblingsweihnachtslieder: 'Es ist ein Ros entsprungen'. Ihr Auftrag war ein Geschenk für meine Ohren. Auch Wolfgang Niedecken, (Sänger von BAP), der "Happy Christmas (War ist over)" war eines meiner Highlights und auch das kölsche, mir noch unbekannte Lied von Peter Brings mit seiner herrlich rauchigen Stimme 'Plastik Stään' war wirklich berührend. Wir konnten alle mitsingen, entweder dank der Texthefte auf dem Schoß oder durch die Anzeigetafeln im Stadion, wo alle Zeilen aufgeführt waren.

Nach "Stille Nacht" war das Konzert zu Ende und ich erfüllt mit so vielen guten Gefühlen wie es besser nicht hätte sein können. Ich bin mir sicher, es wird nicht das letzte Adventssingen im Stadion sein, an dem wir teilgenommen haben, so gut hat es uns gefallen. Die Planungen für 2016 haben schon begonnen.

Für alle, die mehr sehen möchten: Hier ein Bericht des Kölner Stadtanzeigers. und hier Wolfgang Niedecken auf Youtube. und hier Halleluja. Schön, nicht wahr?

Das Mitsingen ging sogar in der Bahn noch weiter, wie dieses Video beweist. Singen löst Frieden aus. Mögen alle Menschen auf dieser Welt zusammen singen und spüren wie schön Frieden und Freude sein kann. Das wünsche ich uns allen.

Klick zu den E-Cards

Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen ein schönes Weihnachtsfest mit allem, was Ihnen gut tut und Gelassenheit und Vertrauen für das, was sich nicht ändern lässt.

Ihre Anja Kolberg

PS: Die Weihnachts-E-Cards sind seit einigen Tagen online. Viel Freude beim Verschicken und Empfangen.
PPS: Im Webshop gibt es Tischkalender für 2016 mit den Titeln 'Alles wird gut' und 'Ich schaffe das'.

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 22 Dezember, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Beziehungen
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* Nur für mich *

Obwohl der November ja bei uns Menschen dafür bekannt ist, trübe Stimmungsphasen auszulösen - ging es mir die ganze Zeit über gut. Aber heute morgen, am 2. Dezember erwischte mich der Blues. Schlechte Stimmung, keine richtige Lust auf gar nix ... Doch Hilfe war schon unterwegs, ich merkte aber erst mal nix davon.

Gestern war einer der seltenen Abende, an denen ich einfach nicht einschlafen konnte. Ich lag im Bett und Kopf und Körper dachten nicht daran, einzuschlafen. Mein Kopf machte einfach weiter. Da habe ich mir gedacht, wenn ich eh schon hier wach rumliege, kann ich mir auch endlich einen Adventskalender basteln. Süßes fürs Herz. Nur für mich.

In meinem Nachttisch liegen für die Notizen zwischendurch die Vorder- und Rückseiten von Tischkalendern. Die weißen Rückseiten des stabilen Papiers lassen sich so herrlich beschreiben und die Größe ist einfach praktisch. Zwölf Kärtchen habe ich mir heraus geholt und auf jedes Kärtchen oben und unten einen Spruch geschrieben, der mit gut tut. Liebesbotschaften, Anregungen, wie sie auch im Tischkalender vorkommen. Manche gefallen mir so gut, vermutlich werden sie in einem nächsten Tischkalender Einzug halten. In meinem Büro wartet im großen Holzschrank hinter den beschlagenen Türen eine große Sammlung von Sätzen ungeduldig darauf, in die Tischkalender hinein zu dürfen. :-)

Heute früh habe ich die Karten halb durchgeschnitten und in ein Kartönchen gestellt. Daraus werde ich mir jetzt jeden Tag eine Adventskarte ziehen. Bis Weihnachten. Vielleicht auch bis 25.12., ich habe ja 24 und heute erst angefangen. Oder ich habe einen Joker dabei, wenn mir mal eine Karte nicht gefällt.

Diese Karte zog ich heute früh:

Und zack verstärkte sich meine eh schon nicht so tolle Laune. Mist! Warum es mir damit nicht gut ging? Weil ich mich nicht glücklich fühlte. Anja, lies nochmal die Karte:

Ich sorge dafür, dass ich glücklich werde + bin.

Hm. Ich sorge dafür. Es fällt nicht einfach vom Himmel. Es macht kein anderer. Was kann ich für mich tun? Mal nicht für andere sorgen oder andere erfreuen, überraschen. MICH SELBST fürsorglich und liebevoll behandeln. Das macht glücklich.

Also, was könnte ich tun? Irgendwas möchte ich mir gönnen. Blumen. Ich gönne mir Blumen. Auf zu Petra ein paar Häuser weiter ins Blumengeschäft Blumen-Stil. Dort habe ich bei einem netten Plausch Moos erstanden, mit dem ich mir eine Adventsdeko basteln wollte. Und dann sah ich einen wunderschönen Blumenstrauß. Der würde sich vortrefflich auf meinem Schreibtisch machen und mich erfreuen! Gesagt, gekauft.

Zu Hause habe ich dann die Weihnachtsdeko rausgekramt. Diesmal gibt es nur Zapfen, Moos und rot-weiße Pilze. Gläser befüllt mit Moos und Teelichtern. So schaut unser Eßtisch aus:

Eine Schale noch für meinen Schreibtisch gemacht und die schöne Kerze, die ich geschenkt bekam, sollte ebenfalls einen Ehrenplatz bekommen. Sie passt so schön zum Strauß. Während ich zauberte, stieg meine Laune. Aufatmen. Ja, so fühlt es sich gut an. Ich bin nicht superglücklich, aber viel viel glücklicher als heute früh. Ich habe für mich selbst gut gesorgt. Sehr gut, Anja!

So sieht meine Freude spendende Ecke auf dem Schreibtisch jetzt aus:

Und so geht es mir jetzt:

Viele Grüße aus Köln

Anja Kolberg

PS: Möchten Sie auch etwas nur für sich tun? Wie wäre es mit meinen Kalendern und Karten. Wegbegleiter, Herzstärker, Mutmacher durchs Jahr:

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 02 Dezember, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage, Blog - Zeit für mich
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Puh! Geschafft - neuer Rechner läuft - mit Anleitung für Rechnerumzug

Vor einigen Jahren wurde ich am 31.12. am späten Nachmittag mit einem PC-Crash überrascht. Nix hatte diese Situation angekündigt. Kein komisches Geräusch, kein ewiges Hängenbleiben der Programme, kein Flackern. Nix ging mehr. Mein PC war mucksmäuschenstill. Jede Wiederbelebung ... erfolglos. Er startete nicht mehr.

Och nö. Die Datensicherung? Vom Vortag. Nicht allzuschlimm, aber einige Daten fehlten. Seitdem achte ich genauer auf meine Datensicherung. Zum Glück konnten die beiden im Rechner befindlichen Festplatten ausgebaut und mittels Adapter wieder zum Laufen gebracht werden. Ich kaufte externe Festplattengehäuse und hatte so zusätzliche Festplatten. Trotzdem folgte ein tagelanger Krampf, bis alles wieder lief ... Nicht nur die Daten mussten wieder hergestellt werden, auch die Programme auf dem neu gekauften Rechner aufgespielt. Seit dem spiegele ich meine Festplatte, auf der die Programme liegen, regelmäßig. Doch selbst das bringt nicht immer was, wie wir jetzt erlebt haben ...

Der Crash ist einige Jahre her und ich wollte ungern warten, bis es wieder kracht. Ich habe mir rechtzeitig einen neuen Rechner bestellt. Vor anderthalb Wochen traf er ein. Wir hatten einen Plan, wie der neue Rechner mit den Daten vom alten schnell laufen sollte. Wir, das sind mein Partner Guido, der mir immer bei technischen Sachen zum Glück zur Seite steht, weil er daran Freude hat und es gut kann - und ich, der das alles null Spaß macht und es sehr anstrengend findet. Die Idee war, die alte Festplatte auszubauen und am neuen Rechner anzuschließen. Das wäre schnell gegangen und bei einem identischen PC-Hersteller und bei gleichem Betriebssystem Windows 7 ein Versuch wert, ohne dass alle Programme neu aufgespielt werden müssten. Die Treiber hätten noch installiert werden müssen.

Soweit der Plan ...

Als der neue Rechner blau glänzend unter dem Schreibtisch stand und hochfuhr, schwand die Vorfreude dahin. Wir sahen, dass dort bereits Windows 10 installiert war. Mein alter Rechner hatte noch Windows 7 und es gab noch keine Updatefreigabe auf Windows 10. Mist! Unsere Idee - passé.

Es folgte eine unerwartete Nachtschicht ...

Also mussten wir in den sauren Apfel beißen und bei null anfangen. Das alles mitten in meiner 'Kalenderzeit', wo ich meinen PC täglich brauche. Hätte ich vorher gewusst, wie viel Arbeit auf uns zukommt, hätte ich wohl bis Januar gewartet. Mir wurde erst von Minute zu Minute klarer, was wir nun alles zu tun hatten, mein Partner wusste es schon vorher ... Alle Programme mussten auf dem neuen Rechner aufgespielt werden, das sind so 35 Stück. (Sie können nicht einfach kopiert werden.) Dafür die Registrierungsnummern rauskramen, die CDs mit der Software finden oder die Downloadverzeichnisse durchstöbern ...

Vor zwölf Uhr in der Nacht dann aufatmen: Meine wichtigsten Programme - vor allem Webshop und Outlook 2013 - liefen stabil auf dem neuen PC. Damit war ich am nächsten Tag für den Shop und die Bestellungen aktiv und es ging mir schon ein bisschen besser.

Yeah! Auch mein Drucker druckte! Es ist ein zwanzig Jahre (!) altes Schätzchen, welches ich meinem früheren Arbeitgeber abgekauft hatte, ein HP LaserJet 5M, der immer noch prima Dienste tut. Bei ihm ist immer fraglich, ob die Treiber (kleine Programme, die die Hardware miteinander verbinden) ans Laufen kommen. Wie gesagt: Er ist bestimmt 20 Jahre alt, das ist bei all den Betriebssystem-Neuerungen schon ein kleines Wunder. Es hat geklappt.

Am folgenden Tag hatte ich den ganzen Tag Termine. Am liebsten wäre mir gewesen, ich hätte im Büro bleiben und alles einrichten können. Doch es nützt ja nix. Als ich zurück war, liefen schon wieder 3/4 der Programme auf dem neuen Rechner. Ein PC-Engelchen war aktiv gewesen. :-) So ein Neustart lädt zum Aufräumen ein, einige Programme wurden nicht übernommen.

Nächster Schritt: Die Daten von der alten Festplatte C auf die neue Festplatte C übertragen ... Das kann schon mal was dauern ... Die Programme wieder einrichten, weil gut eingespielte Einstellungen natürlich nicht übernommen werden. Auch die Datensicherung wollte neu konfiguriert werden, die gekauften Schriften neu installiert.

Da einige Registrierungsschlüssel nicht mehr funktionierten oder die installierten Programme keine Updates mehr machten, war ich auch damit beschäftigt, Hersteller anzuschreiben oder Hotlines anzurufen ...

Sechs Tage nach dem Eintreffen des neuen Rechners lief alles wieder. Ein gutes Gefühl, wenn ein Programm nach dem anderen ausprobiert wird und es funktioniert wie beim alten Rechner, nur schneller. Das alles läuft ist keine Selbstverständlichkeit. Jetzt ist es geschafft!

Ich bin so froh, dass alles wieder stabil läuft, das Büro von x Kabeln, offenen Ordnern, to-do-Listen und CDs befreit ist. Der Schreibtisch ist aufgeräumt. Meine äußere Ordnung ist wieder hergestellt - und damit auch meine innere. Ruhe kehrt ein.

Herrlich, dieser Moment!

Wie geht so ein Rechnerumzug Schritt für Schritt?
Für (m)ein nächstes Mal hier die Anleitung für einen Rechnerumzug - to do Liste - wie ich/wir es machen würden:

Vorbereitung

  1. Bildschirmprints von den auf dem Rechner befindlichen Programmen machen (stehen unter Systemsteuerung). Die Bildschirmprints in einer Worddatei einfügen und ausdrucken.
  2. Die Programme aufschreiben/markieren, die auf dem Desktop stehen und ständig genutzt werden.
  3. Einen Papierordner anlegen, in dem von allen gekauften Programmen Rechnungskopien mit Registrierungsschlüsseln aufgezeichnet sind. Da diese Infos heute oft per Mail verschickt werden, auch davon einen Ausdruck machen. Wenn das Mailprogramm nicht mehr funktioniert, kommt man nämlich nicht mehr ran ... (Alternativ: Exceldatei mit Daten auf externer Festplatte anlegen.)
  4. Die meisten Programme werden heute nicht mehr auf CDs ausgeliefert, sondern zum Download bereit gestellt. Deswegen den Downloadordner mit den .exe Dateien in die Datensicherung (Ziel: Externe Festplatte) einbeziehen. Zwar kann man manche Programme neu aus dem Netz runter laden. Aber je nach Lizenz gibt es die dann nicht mehr und man darf eine neue kaufen, ein Upgrade bezahlen ...
  5. Vor dem Überspielen auf die neue Festplatte eine Datensicherung machen. Falls möglich auch die Platte spiegeln, wir nutzen Clonezilla. Der Vorteil einer Spiegelung über Clonezilla im Gegensatz zum Kopieren über einen Dateicommander: Alle Systemdateien werden bei Conezilla mitübertragen, da es auf DOS-Ebene läuft und damit das Problem umschifft. Bei dem Kopieren über den Dateicommander gibt es immer wieder eine Meldung, dass Dateien nicht übertragen werden können ...
  6. Im Idealfall läuft der alte Rechner noch und die Programmeinstellungen können so nachgeschaut und übernommen werden. Auch die Daten der Festplatte können über das Netzwerk oder ein Adapterkabel (siehe unten) übertragen werden. Wenn das nicht geht (weil die Festplatte oder der Computer defekt sind), muss man auf - hoffentlich aktuelle - Sicherungen zugreifen. Sind die nicht vorhanden, sind die nicht gesicherten Daten weg.

Los geht's

  1. Den neuen Rechner vorbereiten. Hochfahren lassen, Windows ist meist vorinstalliert. Dann kommt die Frage: "Soll WIndows installiert werden?" Ja und dann der Anleitung folgen.
  2. Internetverbindung über den neuen Rechner herstellen. Wenn kein W-Lan im Rechner ist, über einen W-Lan Stick herstellen.
  3. Browser installieren (Firefox) --> Wichtig, um die ganzen Programme runterzuladen.
  4. Druckertreiber neu installieren bzw. aus dem Internet laden.
  5. Dann ein Programm nach dem anderen installieren. (Liegt CD vor? Wie lautet Registrierungsschlüssel/Produktkey? Neuste Version aus Internet runterladen? Liegt dafür Lizenz vor? Oder befindet sich alte Version (*.exe) unter Downloads?)
  6. Daten von alter Festplatte C auf neue Festplatte C übertragen (z.B. von C:/User/Eigene Dateien) - z.B. mit Hilfe einer Netzwerkverbindung zwischen altem und neuem Rechner oder mit einem Adapterkabel (dafür muss die alte Festplatte ausgebaut werden). Ansonsten auf die Sicherungen zugreifen, die nicht auf C liegen sollten, sondern auf einer externen Festplatte. (Grund: Wenn die Festplatte C kaputt geht, sind die Ursprungsdaten und die Sicherung gleichzeitig weg. Damit war die Sicherung umsonst.)
  7. Programme austesten, Einstellungen prüfen, Datensicherung neu einrichten.

Fertig.

Tipp von meinem Mann: Mit diesem Adapter kann die aus dem alten Rechner ausgebaute Festplatte C an den neuen Rechner als externe Platte über USB angeschlossen werden. So kann überprüft werden, ob die Festplatte noch funktioniert und auch die Daten übertragen werden.

Was habe ich aus dem Rechnerumzug gelernt?

Ich bin froh, dass ich mir irgendwann einen Ordner mit Rechnungskopien der gekauften Softwarelizenzen inkl. Registrierungsschlüssel oder Produktkey angelegt hatte. Das hat es einfacher gemacht.

Praktisch war auch, dass der alte Rechner eine ganze Zeit lang parallel weiterlief, um einige Einstellungen kontrollieren zu können und die Daten von C über das Netzwerk auf den neuen Rechner zu übertragen. Auch um zu gucken, welche Programme sind da eigentlich alle drauf? Brauche ich die noch? Es gibt viele kostenfreie Programme, die ich nutze. Deswegen habe ich Bildschirmprints von der Liste der Programme gemacht, die unter der Systemsteuerung aufgeführt waren. Einfach ein gutes Gefühl, zu wissen: Das war drauf, ich habe nix vergessen, was mir nachher fehlt. Bei dem Absturz vor ein paar Jahren merkte ich bei manchen Programmen erst viel später, dass mir da doch irgendwas fehlte. Und dann taucht die Frage auf: Wie hieß das Programm nochmal, mit dem ich das immer gemacht hatte?

Ich nutze das kostenfreie Backup-Programm 'Personal Backup', mit dem ich zufrieden bin. Zusätzlich spiegele ich meine Festplatte C ein paar Mal im Jahr (mit Clonezilla). Meist dann, wenn ich neue Programme aufgespielt habe oder vor solchen Aktionen wie dem Rechnerkauf. Mit den unterschiedlichen Versionen von Windows konnten wir ja nicht rechnen ...

Möge dieser Rechner viele viele Jahre stabil laufen. :-) Danke an mein Herzblatt, für all die Tipps und seine Bereitschaft, sein Wissen hier mit uns zu teilen. Und natürlich für seinen zuversichtlichen Support, während ich manchmal dabei einfach die Nerven verliere ... :-)

Dadurch, dass ich all die Schritte hier mal aufgeschrieben und bei meinem PC-Engel genau hinterfragt habe, blicke ich in diesem Bereich jetzt etwas mehr durch. Gutes Gefühl. Das bedeutet Sicherheit.

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 30 November, 2015
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Wie es mir gesundheitlich geht

Die Müdigkeitsphasen, die mich seit Mai immer mal wieder außer Gefecht setzten, sind weg!

Hintergrund: Ich habe eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, Hashimoto genannt, eine chronische Unterfunktion, die sich auf den Stoffwechsel und Hormonhaushalt auswirkt. All die Jahre hatte ich sie überhaupt nicht ernst genommen. Ich habe meine Schilddrüsenhormone genommen, bin regelmäßig zum Facharzt gegangen. Fertig. Bis ich mich trotz 'Top Blutwerte' nicht mehr gut fühlte und ich bei meinen Ärzten nicht weiter kam.

Welche Symptome?
Schon morgens trat starke Müdigkeit auf, die mit Herzrasen, zeitweise völliger Abwesenheit von Konzentration, einem Gefühl wie Watte im Kopf einherging. Klar denken am PC war ausgeschlossen. Ich fühlte mich - trotz gutem Schlaf in der Nacht zuvor- auf einmal, als hätte ich zehn Stunden anstrengenste Autofahrt mit Stau und sehr schlechten Wetterverhältnissen hinter mir. Ganz schön zermürbend.

In den Monatlichen Impulsen (nicht öffentlich, für mich etwas persönlicher, ein Abo ist im Shop buchbar) und im Blog habe ich 2014 und diesen Sommer davon geschrieben, wie es um mich stand. Wenn ich das bisherige durchlese, wird mir deutlich, was ich alles ausprobiert habe, um fitter zu werden. Vieles hielt nicht lange an und ich habe auch keine Gewissheit, dass meine jetzigen Erfolge ewig wirken ...

Mich hat so mürbe gemacht, dass es mir richtig schlecht ging und keine Lösung gefunden wurde. Was hab ich mich hilflos und orientierungslos gefühlt. Aus lauter Verzweiflung wieder mal den Kaffee weggelassen und schon überlegt, ob ich mich noch gesünder ernähren muss, worauf ich aber nur im allergrößten Notfall Lust hab, da ich mich schon sehr gesund ernähre, zum Beispiel mit der wöchentlichen Gemüsekiste. Nach so manchen Tiefs habe ich immer wieder Mut gefasst, weiter nach Lösungen zu suchen, wieder einen Artztermin zu machen, doch noch mal vorzusprechen.

Es ist so wichtig, ernst genommen zu werden, das macht mein Hausarzt. Auch wenn er keine Lösung wusste, war seine Haltung sehr wichtig für mich. Noch wichtiger, als von anderen in einer solchen Situation ernst genommen zu werden, ist es, mich dann selbst mit meinen Symptomen ernst zu nehmen.

Nun denn, ich bin um viele Erfahrungen reicher, hab wieder nette hilfreiche Menschen getroffen, viel gelesen, probiert, bin durch tiefe Täler gegangen, weil es einfach nicht besser werden wollte. Rückblickend ist es ein gutes Gefühl, dass ich für mich selbst eingestanden bin und nicht aufgegeben habe.

Seit meinem Urlaub geht es mir besser. Die Müdigkeitsphase ist nur noch sehr selten aufgetreten. Was hat mir geholfen?

*** Das ist mein ganz persönlicher Erfahrungsbericht. Ich weiß nicht, ob das wiederholbar ist, falls ich nächstes Jahr im Sommer - ist jetzt das zweite Jahr - wieder so eine Müdigkeit empfinde. Ich hoffe natürlich, dass alles kein Zufall war und mir die Schritte, die ich jetzt gehe, langfristig helfen und nächstes Jahr keine solche Phase mehr auftritt. Wovon ich hier berichte, ist mein individuelles Erleben. Es ist keine Lösung, die für andere Menschen automatisch ebenso gilt, keine Anleitung und ersetzt nicht den Besuch des Arztes. ***

Erst einmal bin ich davon überzeugt, dass die andere Umgebung, die Ruhe am Meer, die freie Zeit mir sehr geholfen haben. Raus aus dem Streß, der mich hier zu Hause umgab. (Nachbarhaus wurde seit einem Jahr mit fast täglichem Dreck und Lärm saniert, die Straße vor der Türe inkl. Gehwegen seit März.) Von Tag zu Tag wurde es an der See in diesem ruhigen Ferienhausgebiet hinter der Düne besser, wenn auch die Müdigkeitsphasen am Anfang noch auftraten.

Mein Arzt hatte mich vor dem Urlaub zum Endokrinologen überwiesen, um zu prüfen, welche Ursachen sonst für meine Erschöpfung vorliegen konnten. Der Bericht kam erst nach dem Urlaub. Wie sollte ich mir bis dahin helfen?

Durch das Netzwerk Frauengesundheit war ich bei meiner Recherche auf den Zusammenhang von Hashimoto und dem Progesteronmangel hingewiesen worden. Es lag ein Progesteronmangel bei mir vor. Für meine Gynäkologin, die mich seit dem Sommer mit natürlicher Progesterontherapie (bioidentische Hormontherapie) behandelte, führte ich ein Symptomtagebuch.

Mir fiel dadurch eines Tages auf, dass ich jeden Morgen um die gleiche Zeit müde wurde. Und ich erinnerte mich an eine Organ-Uhr. Also, dass jedes Organ unseres Körpers zu einer anderen Zeit aktiv ist. Auf der Seite www.die-organuhr.de des Heilpraktikers Lothar Ursinus wurde ich fündig. Milz und Pankreas waren zu der Zeit aktiv. Es gab allerhand interessantes zu lesen und ich fand den Hinweis, eine Urtinktur würde den betroffenen Organen helfen. Die bestellte ich und die Müdigkeit ging jedes Mal, nachdem ich die Tropfen genommen hatte. Was für eine Erleichterung. Endlich eine Lösung! (Ich habe von einer Freundin gehört, dass die eigene Organaktivität nicht unbedingt mit denen der Uhrzeit übereinstimmen, sondern die eigene Darmtätigkeit die Richtschnur für den Ablauf sein sollte, eine Uhrzeit deswegen bei manchen nicht passt. Doch das ist alles Laienwissen. Wenn Sie sich dafür interessieren, fragen Sie bitte jemanden, der sich darin auskennt. Ich hatte wohl Glück, dass es bei mir zufällig passte.)

Auch die Progesteroncreme entfaltet ihre Wirkung. Ich habe den Eindruck, dass dadurch die Stimmungsschwankungen, besonders meine traurige Stimmung und plötzlich über mich herfallende Weinerlichkeit nicht mehr so verstärkt auftreten. Himmel, was für ein Geschenk für mich! Im Urlaub hatte ich den konkreten Fall, dass ich morgens weinte (der Grund war nicht wirklich wichtig, ich finde schnell einen) und nachdem ich die Creme aufgetragen hatte, ging es mir besser.

Durch den Endokrinologen wurde der Vitamin D3 Mangel bestätigt, der schon seit Anfang des Jahres bekannt ist und behandelt wird. Dann ein Folsäure- und Eisenmangel. Letzteren habe ich immer wieder schon mal und mache eine jährliche Kur. Dafür nehme ich jetzt Präparate ein, Folsäure zusammen mit Vitamin B12. Die Schilddrüsenhormonwerte müssten nicht verändert werden, auch wurde keine besondere Erkrankung, die ursächlich sein könnte, erkannt. Es ist so erleichternd zu wissen, das außer dem Mangel nichts entdeckt wurde!! Seit Oktober nehme ich also jede Menge Mittelchen ein.

Ich hoffe sehr, dass ich im nächsten Sommer von der Müdigkeitsphase verschont werde, alle Maßnahmen langfristig helfen. Zwei Sommer hinter einander sind ausreichend. :-) Und ich hoffe, falls das wieder auftaucht, dass mir dann auch wieder Lösungen einfallen werden, bzw. die jetzigen Lösungen wieder wirken werden. Die letzten beiden Sommer habe ich auch wegen Zahnerkrankungen Antibiotika genommen. Vielleicht hatte auch das eine Wirkung auf mein Immunsystem und war ursächlich für meine Müdigkeit. Ganz genau werde ich das wohl nicht rausfinden. Wichtig ist, dass etwas geholfen hat, das ich Lösungen gefunden habe, obwohl die Ärzte (z.B. Nuklearmediziner für die Schilddrüse) am Ende mit ihrem Latain waren.

Was ich gelernt oder erfahren habe

Ich weiß jetzt wie sich Menschen fühlen, die krank sind und einfach nicht weiter kommen. Das fühlt sich besch.... an. Gut, wenn dann die Lösung endlich da ist. Und bis dahin habe ich lernen müssen, die Situation anzunehmen wie sie ist. Puh! Puh! So schwer ... Liebevoll mit mir umgehen, besonders wenn der Körper nicht so kann wie mein Verstand es gerne hätte. Geduld haben. Dann aktiv sein, wenn es geht ... so habe ich zum Teil abends gearbeitet, wenn mein Kopf fit war. Dann Pause machen, wenn der Körper es braucht, zum Beispiel mittags zu schlafen, obwohl ich eigentlich noch so viel im Büro zu tun gehabt hätte und mich dafür nicht beschimpfen oder kritisieren. Loslassen, was nicht geht, wie Projekte, die ich gerne in Angriff genommen hätte, es aber einfach nicht gepackt habe.

Ich wünsche allen, denen es nicht gut geht und die keine Lösung dafür finden, von Herzen Hoffnung und die Kraft, nach einigen Rückschlägen und Enttäuschungen weiter zu machen und Lösungen, die wirken und Menschen, die einfach mal "nur" zuhören und mitfühlen. Und ich wünsche mir, diesen Text zu lesen, falls ich wieder in diese Situation kommen sollte. (Alle Betroffenen wissen: Jemand, der es schafft, uns "nur" aufmerksam und liebevoll zuzuhören ist das beste was einem passieren kann.)

Während dieser Phase im Sommer habe ich meine beiden Tischkalender gestaltet. Besonders 'Alles wird gut' habe ich mit Texten und Bildern gefüllt, die mir in der Situation geholfen haben. Für mich bedeutet der Titel die Hoffnung, das ich - gleich was im Leben ist - dennoch ein gutes Leben führen kann und es irgendwann wieder gut ist in meinem Leben.

Hier können Sie die Starkmacher für den Schreibtisch anschauen und kaufen!

Auf die Gesundheit, auf das Leben und das Licht am Ende des Tunnels!

Von Herzen,
Ihre Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 16 November, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Körper & Schmerzen
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Neuer Bericht aus Südafrika

Die in Deutschland geborene Lisa Balz lebt seit 2002 in Südafrika und schildert seit dem ihre Erfahrungen und Erlebnisse von ihrem neuen Leben im Süden der Welt. Sie finden alle Nachrichten von ihr in der Rubrik: Südafrika-Bericht. Hier ist der erste Bericht: Leben und arbeiten in Südafrika - Lisa Balz berichtet.

Danke, liebe Lisa, für deine Offenheit und deinen Mut, uns an deinen Erfahrungen und Erkenntnissen teilhaben zu lassen.
Anja Kolberg


Endgültiges Erwachen:

Liebe Freunde & Freundinnen, seit ein und einhalb Jahren habt ihr nichts mehr von mir gehoert. Warum? Ja – WARUM??? Ganz einfach ---- ich hatte nichts Gutes zu berichten! Wenn das denn der Fall ist, bleibe ich lieber stumm. Ich schaemte mich sogar, dass ich bisher nichts Vernueftiges erreicht hatte; 13 Jahre nachdem ich meiner Vision gefolgt war, immer noch nur so “herum-krebste”!

Geschaeftsmaessig gab es viele, viele Rueckschlaege, die ich alle nicht verstand. Warum diese Rueckschlage? Manche Projekte endeten mit einem haesslich Knall! Wie das Projekt im Januar diesen Jahres. Von Mitte Dezember 2014 bis Mitte Januar 2015 uebernahm ich die stellvertretende Leitung eines 15-Betten Gaestehauses, waehrend die Eigentuemer in Urlaub waren. Es gab nur eine Einarbeitungszeit von 3 Tagen. Die Anfangszeit war hart, aber das Personal hat mich unterstuetzt, wo es nur konnte. Wie immer hatte ich von Anfang an einen “guten Draht” zu den Mitarbeitern.

Die Gaeste waren sehr mit mir und meinem Service zufrieden. Alles lief soweit gut, bis die Eigentuemer nach Somerset West zurueckkehrten, immer noch im Urlaub waren, sich aber mehr und mehr in meine Arbeit einmischten! Sie fanden immer mehr Dinge, die sie an meiner Arbeit auszusetzen hatten. So begann ich denn, die Tage zu zaehlen. Ich wollte nicht weglaufen --- ein altes “Muster” das mein Vater uns vorgelebt hatte. 5 Tage vor dem Ende des vereinbarten Kontrakts bezichtigte sie mich ploetzlich einer Luege! Sie lehnte ein Gespraech darueber ab und akzeptierte auch die Zeugen nicht. Damit hatte ich genug! Das ging total gegen meine Ehre! Ich kuendigte den Kontrakt! Sonntags morgens um 10 Uhr!

Da beide Eigentuemer nicht zu einem Gespraech bereit waren, drehte ich mich um und verliess das Gelaende. Er passte mich jedoch ab und jagte mich dann mit seinem Auto mit 80km/Std ueber 3 km durch ein elegantes Wohngebiet. Auf diesen 3km gibt es 10 speed bumps. Jedesmal, wenn ich meine Geschwindigkeit vor diesen speed bumps reduzierte, hatte ich Angst, dass er mein Auto rammen wuerde. Wo konnte ich hinfahren? Die Polizei fiel mir nicht ein aber unsere Kirche! Wird er so dreist sein, mich bis in das Gotteshaus zu verfolgen???? So steuerte ich direkt auf unsere Kirche zu, fand einen Parkplatz gleich am Eingang und stuermte hinein. Gluecklicherweise war der Vorraum mit Menschen gefuellt. Erst dann und dort stellte sich das Zittern ein! Aber ich war ja von Freunden umgeben! Und er wagte es nicht, mich bis in das Heilige Haus Gottes zu verfolgen!

Zwei Tage spaeter hatte ich dann einen totalen Zusammenbruch! Kein einziger freier Tag in 3 ½ Wochen, viel Stress und so ein Ende! Eine Freundin nahm mich bei ihr auf und “paeppelte” mich in 2 Wochen wieder auf, psychisch und physisch.

Wieder einmal begann das grosse Fragespiel ---- WARUM??? Was ist los mit mir, dass ich immer wieder in solchen Situationen lande? Was mache ich falsch? Wenn ich erfolgreich sein will, muss ich was aendern – aber WAS?????

Innerhalb einer weniger Tage las ich das folgende Zitat: “Dein derzeitiges Lebensumfeld ist der Spiegel Deiner Gedankenwelt.” Kann das denn wahr sein???? Das waere ja schrecklich und erschreckend!!!!

Vor 4 Jahren bin ich aus meiner geliebten Wohnung ausgezogen, weil die Eigentumer Privatnutzung angemeldet hatten. Mein bester Freund bot mir damals seine moeblierte Einliegerwohnung mit 40 qm an. So lagerte ich meine Moebel halt ein. Dort sind sie nun seit 4 ½ Jahren und ich wechsle meine Adressen ziemlich oft. Neulich hat mir jemand dafuer einen neuen Titel verliehen: “Die erste Deutsche Nomadin”, die er jemals kennengelernt hat!

Etliche Wochen spaeter, als ich mal wieder ueber die grosse WARUM-Frage nachdachte, hatte ich ploetzlich eine Eingebung!

Ich hatte niemals gelernt, fuer mich selber aufzustehen! WOW – was fuer eine Erleuchtung!!!

Ploetzlich fand ich in jeder gescheiterten Geschaeftsbeziehung den Punkt, wo ich lieber den Mund gehalten habe, anstatt fuer mich selber aufzustehen! Welch eine Erleuchtung!!! Schmerzhaft aber befreiend! Unglaublich befreiend!

Am 6. Oktober, in den fruehen Morgenstunden, hatte ich dann noch eine weitere befreiende Erleuchtung! Lange, lange Zeit hatte ich mich mit der Frage herumgeschlagen: Wer bin ich? Wer ist diese Lisa Balz? Gott hat mich in seinem Ebenbild erschaffen – und er macht niemals Fehler! Wenn er keine Fehler macht, muss irgendetwas mit mir nicht in Ordung sein! Also muss ICH was aendern – aber WAS?

Die Antwort kam mit den ersten Sonnenstrahlen: Gott hat mich in seinem Ebenbild erschaffen – das ist wahr! Er hat diese schoene Lisa mit ihrem Selbstvertrauen und ihrem Witz erschaffen – aber – das grosse ABER! – meine Persoenlichkeit ist man-made, ist gepraegt von meinen Mitmenschen und meiner Umgebung!

Welch ein ueberaus befreiender Gedanke!!!!

Wenig spaeter eine weitere Erleuchtung: Michelangelo wurde eines Tages von einem Jungen gefragt, woher er denn gewusst haette, dass da ein Mann in dem Stein war. Sein Antwort: “ Ich habe es gefuehlt und nur den Stein drum herum weggeschlagen!”

Seitdem schlage ich die Steine meiner alten Persoenlichkeit ab und ziseliere die neue mit sehr viel Feingefuehl und Freude!

Ich bin FREI!

Die wunderbaren Erkenntnisse nehmen kein Ende! Seit einigen Monate erfahre ich gesundheitliche Probleme mit meinen Knien, meiner Schilddruese, einem staendigen Kratzen im Hals und zeitweiligem Tinnitus. In der vergangenen Woche entdeckte ich Louise Hay’s: “Heal yourself”. Gemaess ihrer Erkenntnis ist jede Krankheit ein Ausdruck unserer eigenen Gedanken! WOW!!!!

Die Kulmination all meiner Beschwerden ist ein Spiegelbild meiner alten Persoenlichkeit – habe mich unterdruecken lassen, meine Kreativitaet nicht ausgelebt, meiner inneren Stimme nicht gelauscht!

Akupunktur und Affirmationen helfen mir, die neue Persoenlichkeit zu stabilisieren!

Seit 4 Wochen bin ich mit einer unglaublichen Freude erfuellt und erfahre “die Leichtigkeit des Seins”! Diese Freude moechte ich am liebsten mit allen Menschen teilen!

So wie ich ich diesen Artikel schreibe, treffe ich noch eine andere Entscheidung:

Ich werde nie wieder mein Alter erwaehnen! So oft fragte ich mich, wie ich Gott’s Plaene fuer mein Leben denn in die mir noch verbliebenen Zeit packen kann. Mein Vater wurde 95 Jahre! Also habe ich noch massig Zeit und werde immer mehr nach dem Motto leben:

“Carpe Diem – nutze den Tag”

Watch this S-P-A-C-E!

1. November 2015

© Lisa Balz, Südafrika

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 04 November, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Südafrika-Bericht
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Fotographieren & Filmen mit dem Handy - neue Erfahrungen

Im Sommer übernahm ich das Smartphone meines Mannes. Noch mit Skepsis und etwas Ablehnung. Ich hatte ja schon eines, auch ein altes von ihm. Das hier war schneller, bessere Kamera, neueres Betriebssystem, das alte gab schon mal öfter den Geist auf.

Dieses moderne Zeugs ... ;o)

Nur wegen Whats app hab ich damit ja überhaupt geliebäugelt. (Das ist ein Kommunikationsprogramm, bei dem ich mit meinen Kontakten Nachrichten, Fotos, Videos, Tondateien sehr einfach austauschen und sogar aufnehmen kann.)

Meine Ablehnung halte ich aber nur so lange aufrecht, bis ich etwas so richtig zu schätzen weiß. Mein Mann ist da schon viel viel viel viel weiter ... und in dem Bereich so extrem gut sortiert und organisiert. Hab ich schon mal geschrieben, dass er seine Termine, neuen Kontakte oder Telefonnummeränderungen sofort in sein Handy einpflegt? Respekt. Auch die Kehrbezirksverwaltung läuft bei ihnen komplett digital und sicher, noch nie ist ein Termin dadurch gegangen. Das hat er richtig gut drauf. Er liebt die Technik. Und ich? Ich stehe nicht so auf neue Technik. Kontaktänderungen sofort in mein Handy einpflegen? Räusper. Termine trage ich immer noch in meinen Papierkalender ein. Dieses kleine digitale Dings, nä ... Ich trau dem Braten nicht so richtig. Da kann ich ganz gut was von meinem Mann lernen. Ich müsste ja nur ... Tja. Es gibt nichts gutes, außer ...

Erst diesen September im Urlaub habe ich das Handy mit seinen Funktionen so richtig lieben gelernt. Mich mit den Funktionen vertraut gemacht, ein wenig darin aufgeräumt und ausprobiert. Und ich bin begeistert! Videos und Fotos lassen sich sooo einfach damit machen. Das Smartphone passt immer in eine Jacken- oder Hosentasche und ist sooo herrlich leicht.

Kein Schmutz im Gehäuse, kein aufwändiges reinigen

Ich habe zwar auch bewusst Ausflüge mit meiner digitalen Spiegelreflexkamera gemacht, aber die ist so viel schwerer und damit unpraktischer. Dann der Objektivwechsel, ich habe mir beim Wechseln - ich habe ein 90er und ein 17-50er Objektiv dabei - Schmutz auf dem Sensor im inneren der Kamera eingefangen. Die ist gerade auf dem Weg zum Canon-Service zum Reinigen, da man die Flecken auf einigen Fotos sehen kann. Knirsch. Zudem setzt sich die salzige Seeluft so schnell auf die Linse, (sieht dann alles verschmiert aus) dass ich sie ständig reinigen muss. Bei der Handylinse ist das nur ein Wisch, sie ist ja so winzig. :o)

So war ich viel öfter mit einer Kamera auf der Pirsch nach schönen Eindrücken. Alle Fotos des Dänemark-Berichts sind mit der Handy-Kamera aufgenommen. Für das Internet reicht die Qualität in der Größe also aus.

HDR - so einfach - so gut!

Auch HDR-Aufnahmen sind mit dem kleinen Ding möglich. (Bei HDR-Aufnahmen wird ein Motiv in drei Belichtungsstufen aufgenommen und dann zu einem Bild zusammen gefügt. So sind auch sonst dunkle Bereiches eines Fotos hell und sehr helle Bereiche sind nicht nur hell, sondern es ist sichtbar, was dort ist. Schön bei Aufnahmen des Himmels, wo viel mehr Wolken auftauchen. Die Bilder wirken lebendiger.)

Meine Spiegelreflex kann das leider nicht automatisch. Gut, sie ist schon ein paar Jahre alt, eine Canon 350D. Die neuen können das zum Teil schon. Ich kann das auch mit meiner 'großen' machen, doch dafür muss ich alles manuell einstellen, aufnehmen und später mit einer speziellen Software am PC die drei Bilder zu einem Bild zusammenfügen. Was ehrlich gesagt so viel Arbeit ist, dass ich daran schnell die Lust verloren habe.

Bitte rasant noch bessere Qualität!

Mein Wunsch ist jetzt, dass sich die Technik der Handykameras so rasant verbessert, dass ich damit qualitativ so herausragende Bilder machen kann wie mit einer Spiegelreflexkamera (am liebsten) mit Vollformat-Sensor - hier sind die Bilder auch bei Vergrößerungen in einer klasse Qualität, ich sehe auch noch Details. Wenn ich ein Handy-Bild vergrößere wird es schnell grob, pixelig und unscharf. Ich weiß: Mein Wunsch ist eine Utopie im Moment, doch mal sehen, was die Zukunft noch bringt. Für mich auf jeden Fall der Bereich der Fotographie, der für mich am attraktivsten ist. Eben weil das Handy so gute Aufnahmen macht, es so leicht zu transportieren ist und Fotos so leicht weiter geleitet werden können.

Schwer oder leicht?

Die Entscheidung bei einem Ausflug nur das leichte Handy in die Tasche zu stecken oder die im Verhältnis dazu schwere Spiegelreflex zu tragen und noch ein Objektiv dabei, die ist schnell getroffen ... Obwohl ich sooo schöne Handyfotos geschossen habe, wäre schön, wenn ich die auch für den Kalender nutzen könnte. Ich muss da noch ein paar Tests machen, die Fotos mal vergrößern, einige wollen wir uns an die Wand hängen. Ich veröffentliche hier ja nur einen winzigen Teil und ehrlich gesagt auch nicht die schönsten Bilder, die Motive möchte ich für den Kalender reservieren. :o)

Digitales Urlaubstagebuch

Das tägliche Selfie mit meinem Mann, zum Teil mit Minu und von mir selbst waren schöne Rituale und jetzt eine schöne Erinnerung wie ein Urlaubstagebuch. Schön zu sehen, wie ich von Tag zu Tag erholter und glücklicher aussehe. Oder auch alleine am Strand ein Stärkungsvideo für mich selbst aufnehmen. Aaaah!

Mein Mann hatte Spaß, jeden Tag ein Video mit seinem Handy zu drehen, es zu schneiden, zu vertonen und zu teilen. :o) Gut gefallen hat mir, die Fotos und Erlebnisse per Whatsapp gleich mit meiner Familie und Freunden teilen zu können und sie waren glatt mit im Urlaub.

Jaja, ist ja gut

Im Haus hatten wir W-Lan und obwohl ich bei der Recherche nach einem Haus erst die Augen verdrehte, weil mein Mann das freie Netz wie im letzten Urlaub unbedingt haben musste, war ich nachher recht froh, dass wir es hatten. Eben wegen dem Teilen von meinen Eindrücken. Obwohl: Ich würde auch ohne auskommen. Jetzt war es eine schöne Erfahrung und Bereicherung.

Schneller Tippen

Vor einigen Wochen habe ich mir eine App (für nicht Smartphone-Nutzer: Mini-Programme fürs Smartphone) installiert, die mich viel schneller auf der kleinen Tastatur schreiben lässt. Ich schreibe dort zwar nur mit dem Zeigefinger, aber ich bin so schnell, dass es wieder richtig Spaß macht. Was hab ich das vorher verteufelt, auf dem Miniding mit meinen Fingern die Tasten zu treffen ... Allerdings ist es sinnvoll, dafür mit 10 Fingern schreiben zu können. Den Zeigefinger setze ich nämlich nicht ab, sondern 'wische' (swipe = englisch für wischen) das Wort in einem Rutsch. Dafür ist es sinnvoll zu wissen, wo die Buchstaben auf der Tastatur liegen. Die App heißt 'Swype', es gibt eine kostenfreie Version und auch kostenpflichtige Erweiterungen. Es ist erstaunlich, wie das Programm aus dem Wischen über die Tastatur die Wörter findet. Klappt wunderbar. (Wenn Sie mal schauen wollen, den Namen Swype im Playstore in der Suche eingeben.)

Ach genau: Achtsamkeit.

Ja, ich hatte das Handy öfter dabei als jemals zuvor. Ja, ich habe viel viel mehr Fotos und Videos gemacht. In ruhigen Momenten habe ich das kritisch hinterfragt. Bin ich nur noch auf dem Tripp, schöne Bilder aufzunehmen? Ja, das auch. UND mir ist bewusst geworden, dass mir die Kamera (ob jetzt Handy oder Spiegelreflex oder Bridge oder was auch immer) hilft, die Umwelt genauer zu betrachten, die Schönheit bewusster wahrzunehmen. Ja, durch die Linse nehme ich alles intensiver wahr. So viel Zeit würde ich mir für manche Motive gar nicht nehmen. Und es gibt auch Zeiten, da war alles Aufnahmegerät in der Tasche oder im Ferienhaus und ich habe einfach geguckt, einen Fuß vor den anderen gesetzt, geatmet, meine Gedanken ziehen lassen und tolles Motiv tolles Motiv sein lassen, nicht leicht ... Wer fotographiert, kennt vielleicht die Situation, dass so tolle Motive genau dann auftauchen, wenn man keine Kamera dabei hat. ;o)

So, genug von der Technik. Draußen ist es schon hell, der Himmel im Osten ist schon gelb getüncht, gleich geht die Sonne auf und ich drehe jetzt mit unserer Appenzeller Sennenhündin unsere Morgenrunde ...

So, erledigt. Die gelb-orange-braunen Herbstblätter haben so viel Farbe und Fröhlichkeit auf den Gehweg gezaubert. Das schätze ich auch daran, einen Hund zu haben: Ich komme jeden Tag vor die Türe und beobachte die Veränderung der Natur, des Wetters und genieße es. Unsere Minu schnarcht jetzt auf der Couch. Mein Bauch ist vom Frühstück gefüllt. Ich habe einige Fotos für den Beitrag ergänzt und jetzt kommt die nächste Aufgabe an die Reihe.

Hier der Anfang meines Dänemark-Urlaubsberichtes: Zurück aus meiner Heilwelt: Das Meer. Kommen Sie mit auf meine Reise. 

Einen schönen Tag & ein schöööönes Wochenende

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 30 Oktober, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Dänemark, Blog - Kreative Projekte
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Veganes Essen im Urlaub in Dänemark

Im Ferienhaus in Dänemark versorgen wir uns selbst. Frühstück, Snacks, Abendessen. Mein Mann und ich wechseln uns beim Kochen ab. Es gibt einfache Kost.

Urlaubszeit ist kostbar für mich. Die will ich nicht mit Essen planen und Einkaufen verbringen, sondern möglichst viel Freizeit haben. Als ich mit der veganen Ernährung begann und mir sicher war, nicht am Ferienort suchen zu wollen, was es dort für mich veganes zu essen gibt, fing ich an, einen Essensplan zusammen zu stellen. Ich habe mir vorher zu Hause überlegt, was wir die 21 Tage an warmen Gerichten und zum Frühstück essen könnten. Essen, das wir beide mögen und je nach dem in veganer und normaler Variante (für meinen Mann) einfach zubereitet werden kann. Auch die Lebensmittel habe ich vorher weitestgehend eingekauft. Unser Wagen ist groß genug, die Lebensmittel mitzunehmen. Praktisch.

Klar, kann man in Dänemark auch einkaufen gehen. Allerdings hat die Erfahrung in den vielen Jahren vor Ort gezeigt, dass die kleinen Supermärkte vor Ort je nach Gegend und Saison manchmal geschlossen oder gar nicht vorhanden sind oder nur mit dem nötigsten ausgestattet, was zudem recht teuer ist. Mir ging es auf den Keks, einen Discounter oder größeren, gut ausgestatteten Supermarkt in der Nähe zu finden und die Zeit mit Einkaufen zu verplempern. Das ist mal ganz lustig durch einen dänischen Supermarkt zu schlendern und interessant, aber nicht für jeden Tag. Wenn schon Selbstversorger, dann so praktisch und bequem wie möglich.

Meinen Essensplan haben wir jetzt schon den zweiten Urlaub in Gebrauch. Die vorbereitende Arbeit hat sich gelohnt. Das Ziel habe ich erreicht: Nämlich möglichst viel Urlaubszeit zu genießen.

Es gibt natürlich nicht 21 unterschiedliche Gerichte. Manches gibt es dreimal im Urlaub, also einmal in jeder Woche. Ich habe auch so geplant, dass ich eine vegane Alternative für mich habe, wenn es für meinen Mann frischen Fisch gibt, den wir vor Ort meist im nächsten Hafen kaufen. Wenn das Haus eine Kühltruhe hat, ist auch das Einfrieren möglich. So haben wir schon mal die doppelte Menge gekocht (Wurstgullasch mit Reis, vegane und normale Variante) und dann zwei Portionen eingefroren. Das ist besonders praktisch, wenn man nach einem Ausflug nach Hause kommt und keinen Bock mehr hat, noch lange zu schnippeln und am Herd zu stehen. Aufwändiges Essen gibt es im Urlaub bei uns nicht. Mirakoli ist genaus so dabei wie süße Nudeln (also Nudeln mit eingemachten Pflaumen aus dem Glas, dazu Vanillesoße). Was wir auch oft zu Hause machen, nämlich frischen Salat mit Salz- oder Backofenkartoffeln, den gab es auch. Dieses Mal hatten wir Glück mit nahen, gut ausgestatteten Supermärkten, mit einem tollen und nicht teuren Obst- und Gemüseangebot. Hüpf!

Mein Plan hat prima funktioniert. Zum Ende des Urlaubs waren noch zwei Pakete Spaghetti mit Pesto übrig, ein paar vor Ort gekaufte Kartoffeln und Zwiebeln, aber das wars. Ich werde es das nächstes Mal auf jeden Fall wieder so machen. Lecker und einfach. Von mal zu mal wird die Liste besser.

Ich habe sogar zwei leckere vegane Brotaufstriche im Netto in Lemvig gefunden (Hummus und Artischockenpesto). Da ich für mich zu wenig Aufstrich eingeplant hatte, bin ich auf die Suche gegangen. Zwei Testkäufe waren nach Studium der dänischen Inhaltsliste und Übersetzungen zu Hause nicht vegan (Oliventapenade war mit Sardellen 'ansjos' und der Sojaaufstrich mit Ei 'heleagspulver').

Veganes Selbstversorgen ist mit Planung für mich auch im Urlaub gut umsetzbar. Herrlich!

Zu Hause freuen wir uns dann wieder auf die Gemüsekiste: Jede Woche abwechslungsreiche Rezepte und Gemüse und Obst. Diese Woche gab es ein Rezept mit Mangold, Rosinen, Zitrone, Chilli und Mandeln. Lecker! Mir ist in Dänemark aufgefallen, dass ich durch das regelmäßige Knabbern von Obst und Gemüse viel mehr Lust hatte, Frisches vor Ort zu kaufen. Das freut meinen Körper und unsere Gesundheit.

Hier der erste Bericht meiner Reise: Zurück aus meiner Heilwelt: Das Meer. 

Mehr lesen: Blog - Vegan werden und leben und Blog - Vegane Rezepte 

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 26 Oktober, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Dänemark, Blog - Vegane Rezepte
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Ingrid Noll: Der Mittagstisch

Anja Kolberg: Ich habe seit langer Zeit Schwierigkeiten, mich auf das Lesen eines Romans einzulassen. Die meisten Bücher lese ich an und merke: Geht nicht. Sie berühren mich nicht, fesseln mich nicht - oder mir fehlt die innere Ruhe, mich darauf einzulassen. Dabei war ich früher eine richtige Leseratte ... So kam es, dass ich nur einen einzigen Roman mit in den Urlaub an die Nordsee nahm und zwar das neue Werk von Ingrid Noll: Der Mittagstisch. Bei ihr hatte ich die Vermutung, sie trifft meinen Geschmack. Um das geht es im Buch:

Nelly ist alleinerziehende Mutter zweier kleiner Kinder. Sie lebt erst seit kurzem im geerbten Haus ihrer Großeltern. Als ihre ehemalige Klassenkameradin Regine, eine Lehrerin an der benachbarten Schule, ihren Weg kreuzt, entwickelt sich die Idee eines inoffiziellen Mittagstisches im leer stehenden Erdgeschoss des Hauses. Nellys Kochkünste kommen bei ihren Gästen an. Ein immer größer werdender Kreis kommt regelmäßig und sorgt damit für Nellys Lebensunterhalt.

Eigentlich alles prima, wäre da nicht ein älter Seebär unter den Gästen, von dem Nelly vermutet, er hat ein Auge auf sie geworfen. Dabei hätte sie Markus viel lieber, wenn der nicht seine furchtbar nervende dünnbeinige Freundin mit zum Mittagessen bringen würde. Dann steht ihr Ex und Vater ihrer Kinder vor der Türe. Er verschwand vor einigen Jahren plötzlich nach Amerika, ohne sich seit dem zu melden. Was will er auf einmal von ihr oder will er etwas von ihren Kindern?

Meine Meinung: Es wäre kein Ingrid Noll Krimi, wenn nicht spitzfindige Verstrickungen für Unterhaltung sorgen und Störende auf wundersamem Weg ihren letzten Atemzug hauchen. Herrlich gemütlich bei Nelly am Tisch zu sitzen, das Leben mit den Kindern beobachten zu können und all die unterschiedlichen Menschen kennen zu lernen. Ingrid Noll schafft es, mich zu fesseln. Liebe Frau Noll, danke für diesen vergnüglichen Zeitvertreib. Bitte werden Sie mindestens 100, liebe Frau Noll - und bleiben Sie dabei gesund und produktiv. (Nicht ganz uneigennützig von mir.)

Auf Ingrid Noll ist Verlass: Gute Unterhaltung.

Anja Kolberg

Ingrid Noll: Der Mittagstisch; Diogenes Verlag; Erschienen 8/2015; 224 Seiten; ISBN 978-3-257-06954-9

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 23 Oktober, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Buch: Schmöker
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Erst die Arbeit ...

Seit einiger Zeit träume ich davon endlich wieder Blumen vor meinem Bürofenster zu haben. Meinen Augen und meinem Herzen tut es gut, zwischendurch darauf zu schauen und mich an ihrem Wachsen und Sein zu erfreuen. Manchmal landen Schmetterlinge oder Hummel darauf. Einmal hat dort sogar eine Hummel übernachtet, erst mit dem Licht der Morgensonne wurde sie wach, bewegte ihren flauschigen Rücken und ihre Flügel und startete in ihren neuen Tag.

Im Juni hatte ich die Blumenkästen vor den Fenstern unseres Hauses abgenommen. Durch die Straßensanierung vor dem Haus und die Sanierungsarbeiten im Haus nebenan war die Verschmutzung groß. Zugestaubte Blumen machen mir keinen Spaß. Also hab ich mich entschlossen, keine Sommerblumen zu pflanzen, sondern eine zeitlang gar nichts ...

Oktober: Straße fertig saniert. Die dreckigsten Arbeiten nebenan sind wohl auch passé. Ich bin frisch gestärkt aus dem Urlaub zurück. Also kann ich endlich meine geliebten Blumenkästen hervor holen und bepflanzen! Yeah!

Ein Blick auf die Fenster - die ich bestimmt seit einem Jahr nicht geputzt habe (oder sagen wir die Rahmen, die Scheiben haben schon einmal Wasser gesehen) - sagte mir: Die müssen zuerst sauber gemacht werden, bevor die neuen Blumen davor kommen. (Update: Erstaunlich, wie mein Erinnerungsvermögen funktioniert. Im März diesen Jahres habe ich die Fenster das letzte Mal gewienert. Es ist gar kein Jahr her, 'nur' ein halbes Jahr. Aber egal: Ich bin kein Fensterputz-Freak.)

Erstmal durchatmen. Viele Fenster im ganzen Haus. Aber wenn ich schon mal anfange ... Dienstag Nachmittag hatte ich mir dafür auserkoren. Dienstag vormittag habe ich mir im Blumengeschäft Blumen-Stil im Kirchweg neue Pflanzen gekauft. Herrlich herbstlich.

Erst mal eine kleine Vorfreue, bevor es mit der Arbeit losgeht ...

Puh, was war da ein Dreck auf den Rahmen und Fensterscheiben. Räusper. Räusper. Räusper. Nachdem ich sie das letzte Mal geputzt hatte, begannen die Handwerker im Haus nebenan, Fließen von der Hauswand abzuklopfen und Fenster zu vergrößern. Eine schöne Staubschicht legte sich auf alles. Ich habe gar nicht eingesehen, sinnlose Arbeit zu verrichten, die ich eh nicht mag. Warum sollte ich da noch Fenster putzen? Gut, um vielleicht was sehen zu können. :-)) Aber Licht kam noch durch.

Es hat Stunden gedauert, bis ich bei der weißen Haustüre angelangt war und zum Abschluss den Dreck aus dem Briefkasten putzte. Bin ich froh, dass der Dreck im Eimer ist. Jetzt blitzen die Fensterrahmen und ich erfreue mich daran, wie klar der Blick aus dem Fenster ist. Das macht so einen Spaß.

Zum Abschluss, es dämmerte schon etwas, habe ich auch noch die Blumenkästen sauber gemacht und bepflanzt. Das war meine Belohnung. Das sieht sooooo schön aus. Ich bin glücklich. Jedes Mal, wenn ich auf die Blumen schaue, durch das Fenster nach draußen oder nach Hause komme und sehe, wie schön weiß die Rahmen sind - empfinde ich Freude. Die Aktion hat sich doch gelohnt. So kommt Schrittchen für Schrittchen so langsam alles wieder in Ordnung.

Das sind die kleinen, großen Dinge mir Freude machen.

Herzliche Grüße von der Putzinsel

Anja Kolberg

PS: Ach so. Lange habe ich die braunen Fließen an unserem Haus nicht gemocht. Durch den Dreck draußen im letzten Jahr habe ich sie schätzen gelernt. Sie lassen sich wunderbar abwischen und der Dreck ist weg. Auch ein Regenguss vermag die Hauswand wieder herrlich sauber zu machen. Die Platten sind bestimmt schon 40 Jahre am Haus und sie halten echt was aus. Das hätte eine verputzte und angestrichene weiße Wand nicht weg gesteckt. So langsam schließe ich Frieden mit den Fließen, weiß sie gar zu schätzen. Wer hätte das gedacht. :-)

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 22 Oktober, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Garten - Herbst, Blog - Kleines Glück im Alltag
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Oh ja, ein Sturm!

Mein Wunsch, in unserem Urlaub in Dänemark einen Sturm zu erleben, weil ich dann die Natur und die Kraft der Gezeiten, des Meeres und des Windes noch mehr spüren kann, erfüllte sich in der ersten Woche. Immer wieder zogen dunkle Wolken auf. Es war kaum einzukalkulieren, ob wir bei einem Spaziergang trocken bleiben würden oder nicht. Kurz: Es regnete zwischen den Schauern. :o)

Und als es ganz arg ums Haus stürmte, sich die Halme des Strandhafers zur Erde bogen, sich alles im Wind bewegte, was nicht felsenfest war, da zog ich mir die Regenjacke über und stapfte kurzentschlossen die 150 Meter zum Strand. Ich wollte sehen, was auf der anderen Seite der Düne abgeht. Oben auf dem Hügel angekommen, war meine Hose schon von der linken Seite, aus der der Wind kam, nass. Die Regenjacke hielt dicht.

Über mir segelten die Möven die Dünespitze entlang. Ich spürte wie sie diese Bewegung im Sturm genossen. Kaum Anstrengung, treiben lassen.

Dann der Blick aufs Meer. Wow! Der Himmel von grauen und dunkelblauen Wolken überzogen. Das Meer dunkelblau bis vorne grünbraun, vom Strand getrennt durch einen breiten weißen Streifen Gicht. Diese Wellen. Das Wasser türmte sich hoch auf und krachte hinab. Boah! Das innere Kind in mir flippte aus vor Freude und Neugier und Teilhaben wollen. Runter ans Wasser. Genial. Es war so unglaublich laut.

Ich stellte mich mit meinem ganzen Körpergewicht gegen den Wind und wurde gehalten. Direkt in die Sturmrichtung zu schauen, nahm mir erst mal den Atem, so stark der Druck. Der nächste Regenguss kam herunter. Durch den Sturm flogen die Regentropfen waagerecht. Ich drehte mich so, dass wenigstens mein Gesicht das Wasser nicht direkt abbekam und fühlte, wie der Regen gegen meinen Rücken prasselte und langsam durch die Jacke drang. Die Jeans fühlte sich so schwer an, klebte an den Beinen. Wasser sammelte sich in meinen Schuhen. Mein Gesicht war auch nass, Wasser tropfte mir von der Nasespitze. Ich habe mich so lebendig gefühlt und habe laut gejuchzt und mich gefreut, "Ja, ich liebe es! Das ist so geil! LEBEN!" gerufen und Videobotschaften für liebe Menschen mit dem Handy aufgenommen, um sie teilhaben zu lassen, wie schön dieses Gefühl ist, dort jetzt am Meer im Sturm zu stehen, nass zu werden und diesen Moment zu genießen. Mit der Erde verbunden. Total da - bei mir. Bevor ich losgeschrieen habe, schaute ich mich mal kurz in alle Richtungen um.

Waren zu Beginn meines Ausflugs noch einige Menschen am Strand (Sogar zwei ganz mutige, die ins Wasser gingen. Ich habe davor und danach, selbst bei schönem Wetter keinen mehr gesehen, der das gemacht hat.), war bei dem argen Nass von oben keine Menschenseele außer mir mehr da. Die Wellen peitschten so hoch. Der Sand flog in Nebelschwaden über den Strand und klebte sich an meine Hose. Mir war kalt, ich war klatschnass, doch es war mir egal oder ich nahm es hin. Auf dem Video bin ich nur am Grinsen, lache, bin voller Energie. Ich werde schon wieder ganz kribbelig, wenn ich daran zurück denke. Danke Himmel, dass ich das erleben durfte.

Als ich nach einer Stunde zurück ins Haus bin, wo mein Mann inzwischen schon den Kaminofen beheizt hatte, war jeder Schritt doppelt so schwer. Meine Kleidung hatte so viel Regen aufgenommen. Selbst meine Unterhose war nass. :o) Es brauchte zwei Tage, bis Jacke, Hose und Schuhe wieder vollständig trocken waren.

Ich grinse, während ich das schreibe, weil ich mir gerade die Videos angeschaut habe und denke:

Nicht den Regen und den Sturm des Lebens meiden, Anja. Rein und das volle Leben spüren!

Welch stärkende und bereichernde Erfahrung.

Herzlich,

Ihre Anja Kolberg

PS: Hier mein erster Bericht aus dem Urlaub Zurück aus meiner Heilwelt: Das Meer.  

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 20 Oktober, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Dänemark, Blog - Wetterkapriolen
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Der Webshop hat geöffnet.

Es ist soweit: Der Webshop Anja Kolberg - Einfach anders ist wieder online.

Das können Sie dieses Jahr bei mir kaufen:

  • Tischkalender 2016: Alles wird gut
  • Tischkalender 2016: Ich schaffe das
  • Passend dazu: Monatliche Impulse 2016
  • Verwöhnpaket für sich selbst: Beide Kalender und Impulse im günstigen Set
  • Den Tischkalender als Geschenk verpackt (neue Kärtchen)
  • Fünf Minikarten-Sets

Danke für 10 Kalender: Bei einer Bestellung von zehn Kalendern (beide Motive zählen) in einer Lieferung lege ich Ihnen ein Minikartenset *Leben* gratis dazu. Bei 20 Kalendern zwei und so fort ...

Tischkalender Alles wird gut 2016  

Tischkalender 2016: Alles wird gut

Ihr Wegbegleiter durch das Jahr: Er schenkt Gelassenheit, regt zu Pausen an und gibt anregende Impulse. Besonders in herausfordernden Zeiten entfaltet er seine Kraft.

Die Texte:

  • Alles wird gut.
  • Ich lasse los und bin frei.
  • Das Tempo unseres Lebensweges bestimmt unsere Seele.
  • Es wird leichter, wenn ich zu den Wendungen des Lebens "Ja" sage.
  • Gut gemacht.
  • Verstanden werden hilft und heilt.
  • Kleine Auszeiten bringen Energie und frische Gedanken.
  • Morgen ist auch noch ein Tag.
  • Immer gelassener gehe ich mit den Stürmen des Lebens um.
  • Ich vertraue darauf, alles zu haben was ich brauche.
  • Ich sehe die positive Absicht in allem.
  • Ich verstärke, was mir gut tut.


Tischkalender Ich schaffe das 2016 

Tischkalender 2016: Ich schaffe das

Dieser Kalender macht Mut für die Umsetzung Ihrer Ideen, focussiert, stärkt und gibt anregende Impulse. Gut gewappnet durch das Jahr. Die Texte

  • Ich traue mir die ersten Schritte zu.
  • Gut ist gut genug.
  • Ich fang schon mal an.
  • Auch in Zeiten starker Veränderung gibt es Beständiges, das mich hält.
  • Für uns alle ist genug da.
  • Mein Leben ist so gut wie es heute sein kann.
  • Ich schaffe das.
  • Ich spreche liebevoll mit mir.
  • Übung macht mich sicher und besser.
  • Kleine Pausen haben große Kraft.
  • Ich konzentriere mich auf das, was mir wichtig ist.
  • Ich bleibe ruhig und mache weiter.


Monatliche Impulse

Monatliche Impulse

Ich empfehle Ihnen zum Kalender meine Anregungen zu den einzelnen Kalenderseiten, die ich Ihnen persönlich 1 x monatlich per E-Mail zusende: Die Monatlichen Impulse. Wertvolle Seelen-Pausen und Inspirationen, die Sie durchs Jahr begleiten.

Einige Feedbacks von Leserinnen aus 2015:

  • "Danke schön für deine Impulse, sie tun mir einfach gut."
  • "Ach, tut das wieder gut, was Du schreibst. Du sprichst mir förmlich aus der Seele."
  • "Die Texte zu beiden Karten sind einfach nur Herzensstärkung."
  • "Ich war letzte Woche sehr, sehr getragen von deiner Monatsmail."
  • "Hallo Anja, es bewegt mich sehr, deine Texte zu lesen. Es ist, als ob du mir aus der Seele sprichst. Freue mich immer sehr auf die Monatlichen Impulse, sie gehören für mich zum Monatsanfang dazu."
  • "Liebe Frau Kolberg, immer freue ich ich sehr an Ihren Meditationen. Sie haben stets so wundervolle Worte und Bilder parat - eine Odyssee sich wohl zu fühlen und auf bessere Gedanken zu bringen."


Verwöhnpaket

Verwöhnpaket für sich selbst: Mit Liebe durchs Jahr & Geld sparen

Beide Kalendermotive und die Impulse gibt es als Set im günstigen Verwöhnpaket. Sie sparen 3 Euro.


Geschenkverpackte Kalender  

Tischkalender als Geschenk verpackt:
Roter Schmuckwellkarton. Geschenkkärtchen. Bastschleife

Zwei neue Geschenkkärtchen sind im Programm:

Geschenkkarte Von Herzen  

und der wunderschöne Text von Henry David Thoreau:

Geschenkkärtchen Thoreau

Auch dieses Jahr biete ich Ihnen an, die Kalender gleich an Ihre Geschenkempfänger zu verschicken.


Und zu guter letzt die beliebten Minikarten-Sets:

Minikarten-Sets

Bunte Begleiter für Geschenke, Kurzmitteilungen, Impulskarten für Coaching und Workshops, positver Blickfang an Kühlschrank und auf dem Schreibtisch ...


Ich freue mich auf Ihre Bestellung, den Kontakt mit Ihnen und das Päckchen für Sie zu packen. :o)
Hier geht es zum Shop.

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Ihre Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 15 Oktober, 2015
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Minu und das Meer

Unsere fast dreizehnjährige Hündin mag das Meer wie wir. Sie liebt die verschiedenen Gerüche, die Nase tief ins Strandgut stecken, einen herzhaften Biss in den Sand, gucken, warum die kleinen Kröten so über die Düne hüpfen, die Gegend beobachten, den Boden Centimeter für Centimeter abschnüffeln ...

Der Wind lässt ihre Ohren lustig nach oben fliegen.

Sie findet zwischen den vielen Steinen auch für sie Essbares am Strand, was uns in helle Aufregung versetzt. Wir versuchen das Aufnehmen zwar zu vermeiden, aber das gelingt nicht immer, weil wir nicht schnell genug waren und abgelenkt von all dem, was es auch für uns zu gucken gibt.

Meiner Beobachtung nach muss sie einmal Fisch angenagt, (fangfrisch? Wie alt mag der gewesen sein?) Muscheln und Algen gefressen haben. Zum Glück hat sie keine Bauchschmerzen bekommen. Alles gut gegangen. Puh!

Sie macht inzwischen auch schon mal ein Päuschen, wenn ihre beiden Mitbewohner fotographieren.

Boah, Frauchen, ich bin echt müde vom Spaziergang und den vielen Schnüffelerlebnissen.

Im Häuschen hat sie sich wohl gefühlt. Der Wind und die Geräusche haben ihr entgegen früheren Erfahrungen zu Hause gar nix ausgemacht.

Ein Ritual, was wir alle drei lieben, wenn sie nass geworden ist: Minu wird dann ganz genüsslich und liebevoll abgetrocknet. Sie hat sogar einen Moment fürs Foto still gehalten. Ich schiebe das Handtuch dann ganz vorsichtig zurück, bis ihre Nasenspitze rausschaut und massiere ihren Kopf, dann kommt der Rücken dran, der Bauch und die Pfoten. Hach, das macht Spaß.

Teilweise war sie von den Gerüchen und Eindrücken am Strand so abgelenkt, dass sie gar nicht merkte, wie die Wellen den Strand hochrollten und die Schaumkronen ihre Füße hochstiegen. Unser Hund legte sich einen unvergleichlichen Meer-Fischgeruch zu. Hust. Sie hat ihn glaube ich geliebt. Wir weniger. Wir hatten die leise Vermutung, sie war ein wenig beleidigt, als wir sie am Donnerstag vor der Abreise duschten und allen Meeresgeruch entfernten. Danach roch sie wieder wie ein Hundebaby, war aber so kaputt, dass sie gleich einschlief. :o)

Unser "Hase" - einer der vielen Kosenamen unseren vierbeinigen Freundes - ist jetzt dreizehn. Nicht mehr alles geht so flott wie früher. Wir erleben an ihren Beinen, dass die Kraft nicht mehr so da ist, zum Beispiel zu Hause beim Treppensteigen. Auch so ist sie ruhiger geworden. Sie flippt nicht mehr bei jeder Hündin aus, die ihr begegnet und nicht passt. :o)

Ich hoffe inständig, dass wir noch mehr Urlaube mit ihr verbringen können bei guter Gesundheit. Wir sind schon einen schönen Weg miteinander gegangen und wollen ihn gerne noch weiter gehen. Mein Herz hätte gerne, dass sie mindestens noch 40 Jahre lebt. Ja, ich weiß, Utopie, aber das Herz hält daran so gerne fest.

Hier ein Bild von unserem Schatz, das ich soooo mag, weil sie so lustig schaut:

Ich weiß gar nicht, wie oft ich verzückt bin, weil sie soooo süß guckt, schnarcht, schläft ... Je mehr ich ihre zunehmenden Wehwehchen beobachte, desto intensiver versuche ich die Zeit mit ihr zu genießen. Jeden Moment auszukosten, sie zu streicheln, mir Zeit zu nehmen.

Unser Verhältnis war am Anfang wirklich nicht einfach, weil sie ein sehr aktiver, eigenwilliger, kribbeliger, dickköpfiger Hund ist, der sich gerne über andere Hunde aufregt, was mir sehr unangenehm ist, weil ich gerne freundlich mit allen bin. Ich musste einsehen, dass sie andere Hunde nicht mögen darf und ich nicht die einzige Hundemama mit diesen Problemen bin. Doch mit den Jahren sind wir beide lockerer und ruhiger geworden und heute möchte ich sie nicht mehr missen.

Grüße von der verliebten Mitbewohnerin eines süßen Fellfreundes

Anja Kolberg

PS: Hier der Anfang meiner Reise: Zurück aus meiner Heilwelt: Das Meer. Kommen Sie mit auf meine Reise. 

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 15 Oktober, 2015
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Sand an meinen Füßen

Bitte kein Sand in den Schuhen

Welche Schuhe nehme ich für den Strand mit? Die Frage beschäftigte mich vor Urlaubsbeginn. Offene Schuhe - ja, falls es schön ist, aber welche für den täglichen Spaziergang über den sandigen Strand?

Am allerliebsten wäre mir eine Lösung, wo ich keinen Sand in Schuhe und Socken bekomme. Das finde ich unangenehm. Und ich wollte keine guten Schuhe für den Strandspaziergang nehmen, die nachher schmutzig und stinkig von Wasser, Sand und Treibgut sind. (Wir hatten in den Wintermonaten mal Teer am Strand ...)

Gummistiefel sind nicht vorhanden. Im Winter habe ich warme Boots, die ich in den vorigen Urlauben nutzte, doch die wären jetzt zu warm. Letzten Endes entschloss ich mich für alte Turnschuhe, die nach dem Urlaub das zeitliche segnen konnten.

Erfahrung vor Ort: Wie das mit Turnschuhen so ist, sie haben Belüftungsstoff und der lässt Sand rein. Und wenn man tiefer in den Sand einsinkt, was auch immer vorkommt, sickern die Körner von oben rein. So hatte ich doch Sand in den Schuhen und ich hasste es anfangs. Arg!

Spannend, wie sich mein Befinden während der Zeit veränderte. Irgendwann habe ich die Situation akzeptiert. Zum Ende des Urlaubs war es einfach so, dass ich nach unserem Spaziergang die Schuhe und Socken vom mitgebrachten Sand leerte. Fertig.

Füße im Wasser

An vier Tagen war ich mit den Füßen im Wasser. Darauf habe ich ich sehr gefreut.

Ich liebe die Berührung der Wellen an meinen Beinen. Und auch den Sand an den nackten Füßen zu spüren. Mit beiden Beinen auf dem Boden. Das hat was.

Einen Tag war es herrlich warm, ich konnte ein T-Shirt anziehen. Das Wasser, erstaunlicherweise wärmer als gedacht, kühlte meine Beine, die immer stärker vom Wasser durchblutet wurden und schön warm waren. Wie gut tat dann die Erfrischung durch die nächste Welle.

Zwischendurch musste ich immer wieder mal Badeschuhe anziehen, weil Strandabschnitte mit spitzen Steinen kamen.

Als ich zwei Tage nach dem warmen Tag in der letzten Woche nochmal das Gefühl genießen wollte, war es schon wieder so abgekühlt, dass es kein Spaß mehr machte. Ich hatte das Gefühl, meine Zehen froren ab, dazu der kalte Wind. Brrr. In einem Strandabschnitt sackte ich dazu mehrere Male bis zu den Knien ein. Es hat sieben, acht beherzte Schritte gebraucht, bis ich raus war. Das war ein Schreck! Wie tückisch, von außen war das Stück nicht von festem Untergrund zu unterscheiden. Unter dem nassen Sand waren sehr feine Kiesel, die von viel Wasser umspült waren. Das sah fest aus, war es aber nicht.

Nachdem ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, war meine Lust auf den Strandspaziergang an der Wasserkante verflogen. Dieses Erlebnis machte mir den Abschied leichter und flößte mir Respekt vor den Gefahren des Meeres ein.

Dennoch bleibt in erster Linie das Glücksgefühl in meiner Erinnerung, wenn die Wellen meine Beine umspielen und mich abkühlen. Hach, herrlich!

Morgen ein weiterer Bericht vom Meer.

Anja Kolberg

Die bisherigen Berichte: Zurück aus meiner Heilwelt: Das Meer. und Der Wetterwechsel macht's und Minu und das Meer und Oh ja, ein Sturm und Veganes Essen im Urlaub in Dänemark und Fotographieren & Filmen mit dem Handy - neue Erfahrungen 

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 14 Oktober, 2015
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Der Wetterwechsel macht's

Einer meiner Höhepunkte im Urlaub war das Wetter, das so wechselhaft war wie bei uns ein Aprilwetter. Es war jede Menge Raum um uns herum, um den Himmel immer beobachten zu können.

Nach einem heftigen Sturmtag, bei dem ich einen Ausflug an den Strand machte (Bericht folgt noch hier), blickte ich am nächsten Morgen aus dem Fenster und sah: Blauen Himmel, weiße Wölkchen! Über Nacht hatte sich das Wetter völlig gedreht.

Es stürmte unverändert. Von Köln kenne ich diesen schnellen, beständigen Wetterwechsel während des Jahres nicht. An einem Tag war es herrlich warm, sonnig und am nächsten Tag grauer Himmel.

Wir hatten wirklich jedes Wetter: Windstill - blauer Himmel - wolkenlos und warme Sonnenstrahlen - was eine Ahnung hinterlies, wie es dort wohl im Sommer sein mag.

Dichter Morgennebel, der sich mit den hereinbrechenden Sonnestrahlen langsam verzog, überall glitzernde Tropfen hinterließ und dann eine von Land neu aufkommende Nebelfront und zwischen den Häuser vorbeiziehende Nebelschwaden, die sich wieder auflösten und dann kurz darauf ein klarer, strahlender Tag.

Grauer Himmel, Nieselregen und eher düster. Dann die Sonne und Regenbogen. Blauer Himmel mit vielen Kondensstreifen und Wind. Blauer Himmel mit Wolken, die ganz zerzaust und durchsichtig aussehen, als hätte sie jemand mit dem Pinsel auseinander gestreift.

Unterschiedliche Stufen grau-dunkelgrau-dunkelblauer Wolken mit waagerechtem Regen und Sturm. Wind vom Meer, vom Land, von Nord, von Süd, kein Wind.

Tage, wo wir kaum weit schauen konnten und andere, wo wir sogar den Leuchtturm in Bovbjerg sehen konnten.

Plötzliche Wolkenbrüche (und das Haus noch ein ganzes Stück weg), wo wir uns fragten: Wo kam das jetzt her? Tage, wo es gar nicht aufhörte zu regnen und es drinnen durch den Kaminofen herrlich gemütlich war.

Das Spiel von Sonne, Wolken und Meer am Abend

Die Sonnenuntergänge waren ein weiterer Tageshöhepunkt für mich. Obwohl ich manchmal gerade gegessen und es in meinen bequemen Klamotten so gemütlich war, also eigentlich keine Lust mehr hatte, das Haus zu verlassen, zog mich das Farbenspiel am Himmel magisch an.

Rauf auf die Düne, natürlich Kamera dabei und einfangen, was mir die Natur für ein Gemälde schenkte.

Jeden Abend - es sei denn grauer dichter Himmel ohne jedes Sonnenlicht - zeigte sich anders: Lilafarbener Himmel und Wolken bis zu gelb-orange und blau-grau, herrlichen Spiegelungen des Himmels im Meer und im nassen Sand. Möven querten die Kulisse.

Wenn die Sonne untergegangen war und der Wind schon wieder eine andere Himmelsformation gezaubert, veränderte sich die Helligkeit. Das Meer nahm das Licht auf, spiegelte es und zauberte eine eigene Atmosphäre.

Wenn ich dann, weil es langsam wirklich sehr dunkel war, über die Düne Richtung des Ferienhausgebietes schaute, war es auf dieser Seite oft viel dunkler als auf der Meeresseite. Die Räume in den Häusern waren bereits von Lampen erhellt. Den schmalen Pfad von der Düne durch die hügelige, flach bewachsene Heidelandschaft, wo die Ferienhäuser lagen, fand ich aber trotz starker Dämmerung immer noch.

Wahrscheinlich findet dieser Wetterwechsel auch bei uns statt, vielleicht nicht so schnell und viel, weil am Meer einfach mehr Wind weht. Es wird wohl daran liegen, dass ich mir zu Hause nicht die Zeit nehme, den Himmel so zu beobachten und die Häuser und Bäume um mich herum nicht den Platz am Himmel lassen, um ihn genüsslich beobachten und bestaunen zu können. :o)

Morgen folgt der dritte Teil meines Meeres-Berichtes.

Hier der Anfang Zurück aus meiner Heilwelt: Das Meer. Kommen Sie mit auf meine Reise..

Einen schönen Tag!

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 13 Oktober, 2015
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Zurück aus meiner Heilwelt: Das Meer.
Kommen Sie mit auf meine Reise.

Hallo, liebe Leserin, lieber Leser,

nach einer rund vierwöchigen Stille im Blog ein Lebenszeichen von mir. Die Pause hatte einen schönen Grund, nämlich eine Investition in unsere (Mann, Hund, ich) Gesundheit. Die Zeit vom 12. September bis 3. Oktober verbrachten wir an unserer geliebten dänischen Nordseeküste in einem kleinen Holzhaus in der Heidelandschaft gleich hinter der Düne.

Das Ferienhausgebiet dort nennt sich Vrist und liegt südlich des Limfjords. Acht Stunden dauerte die Fahrt von Köln dort hoch plus Pausen. Ganz schön lange, aber bei dreiwöchiger Erholung geht es.

Ich atme auf, während ich das hier schreibe, so sehr tut es mir gut, mit dieser Landschaft in Verbindung zu sein. Kommen Sie mit auf meine Reise ans Meer:

Dieser besondere erste Blick aufs Meer

Zunächst kommt die Anstrengung: Die Düne erklimmen. Anstrengend, weil der Sand die Düne hoch immer etwas nachgibt und ich zurück rutsche. Die Muskulatur wird trainiert.

Dann dieser besondere Moment, wenn ich ob angekommen bin und auf das Meer und den Horizont schaue.

In meinem Kopf läuft dann 'La Mer' von Charles Trenet. (Hier auf Youtube anhören.)

Himmel, ist das schön. Mir öffnet sich das Herz, der Brustkorb und Freude und das Gefühl von Freiheit durchströmt mich. Ich sehe die endlose Weite bis zum Horizont, die Bewegung des Wassers, die rasch wechselnden Farben des Himmels und der Wolken, höre das sanfte (wenn wenig Wind bis Windstille ist) bis laute Brechen der Wellen am Strand.

Der Wind bewegt meine Haare, meine Kleidung, berührt meine Haut. Ich bin augenblicklich mit Körper, Geist und Seele nur noch an einem Ort: Da. Ganz im hier und jetzt.

Wie lange stand ich die ersten Tage immer wieder an der Wasserkante schaute nur den Wellen zu: Wie sie entstehen, sich auftürmen, herunterstürzen, Schaumkronen bilden, Sand aufwirbeln. Himmel, ist das schön. Diese Naturgewalt beobachten können. Ich bräuchte für diesen Moment nichts anderes. Dann bin ich erfüllt und glücklich.

Strand & Düne

Eine Düne trennt und schützt das Land von Strand und Meer. Diese hier war nicht allzuhoch, relativ breit und herrlich grün.

Unser Ferienhausgebiet von der Düne aus:

Der Strand war wie so oft an der dänischen Nordseeküste breit und saisonbedingt nur spärlich besucht. Freitag Mittag und sonntags waren meine ich die meisten Menschen dort. Wie mag es dort wohl in der Hochsaison aussehen?

Konzentration auf das Wesentliche: Entspannung

In der ersten Woche zogen mich die Prospekte des Tourismusbüros an. Was gibt es hier zu gucken? Und wie herrlich dann die Gewissheit: Nicht viel, das uns interessiert und mit dem Auto unterwegs sein lassen würde. Wir müssen nichts anschauen, wo wir uns nachher ärgern könnten: Jetzt waren wir einmal da und haben das verpasst! Also ganz viel Freiraum, uns dahin treiben zu lassen, wo es uns hinzieht. Mich: Ans Meer. :o)

Jeder macht, was er will

Mein Mann und ich haben unterschiedliche Bedürfnisse, auch weil wir einen anderen Berufsalltag haben. Inzwischen hat sich ein Rhythmus eingespielt, der uns beiden gut tut. Wir machen Aktivitäten zusammen: Zum Beispiel jeden Morgen und Abend mit unserem Hund spazieren gehen.

Und jeder macht auch, was er will, unabhängig vom anderen: Nach dem Frühstück wollte mein Mann am liebsten chillen, lesen, entspannen. Ich möchte gerne was von der Gegend sehen, fotographieren, schreiben. Manche Ausflüge haben wir zusammen gemacht, zum Beispiel zum Limfjord (ich wollte so gerne Robben sehen, wir fanden statt dessen einen ganz süßen kleinen Leuchtturm), nach Lemvig, die Margaretenroute eine Strecke fahren oder zum Bovbjerg Fyr, dem herrlichen Leuchtturm auf der Klippe.

Eigentlich will ich möglichst alles mit meinem Mann machen, aber ich habe gelernt, dass es gut für uns beide ist, wenn jeder auch sein Ding macht. So habe ich mir zum Beispiel alleine Thyborøn angeschaut (gab so viel nicht zu gucken... wir waren vor Jahren schon mal da, ich wollte trotzdem nochmal in Ruhe gucken und kaufte für meinen Mann frischen Fisch im Hafen), fuhr die Strände die Küste runter und hielt dort an jedem öffentlichen Strandparkplatz an, um zu gucken, war in Lemvig bummeln und viele viele Male am Meer.

Eingewöhnung da und hier

Die Eingewöhnung vor Ort brauchte seine Zeit. Gelesen habe ich am Anfang nur mitgebrachte Zeitschriften (und Prospekte der Gegend ...), nur einen Roman und zwar den von Ingrid Noll, den ich noch vorstellen werde und ein Sachbuch habe ich angefangen zu lesen. Ich habe oft einfach da gesessen, geträumt, geschaut, gehört und nachgedacht.

Auch Tagebuch schreiben ging erst in der dritten Woche. Für einen produktiven Schreiburlaub bräuchte ich also drei Wochen plus. :o)) Schöne Erfahrung und interessantes Ziel für die Zukunft. :o)

So macht mein Kopf immer wieder Pläne und Körper und Seele überzeugen mich, was sie wirklich brauchen. Meine Müdigkeitsphasen wurden übrigens von Tag zu Tag weniger. In der letzten Woche kam nur eine auf der Rückreise. Welch ein Glück! Wieder ein Zeichen, welch heilsame Auswirkung Entspannung und Ruhe auf Körper und Seele haben!

Die Umgebung, in der wir in Köln wohnen, obwohl Stadtrandgebiet, ist soviel dichter als die Gegend, in der wir urlaubten. Als wir zurück waren, wollte ich am liebsten gleich wieder zurück in diese schöne Natur und Einsamkeit... Ich muss mich wirklich erst auch hier wieder eingewöhnen.

Drei Wochen schnell vorbei?

Ich habe mehrfach von Daheimgebliebenen gehört, dass für sie die Zeit unseres Urlaubs so schnell vorbei ging. Für uns vor Ort kann ich das nicht sagen. Es war intensiv und ging langsam voran. Hier wieder zu Hause geht die Zeit wirklich schneller vorwärts. Komisch.

Uns haben die drei Wochen so gut getan. Wir haben Energie und Kraft getankt und sehr viel nichts getan, was wir gut können, weil wir es täglich üben. :o) So habe ich die erhoffte Entspannung mit gebracht. Vorher war ich wirklich durch den Wind und so ausgelaugt, auch mein Mann brauchte diese Auszeit. Es hat so gut getan, für eine Zeit wirklich mal alles zu vergessen und in eine andere Welt einzutauchen.

Wir werden nicht das letzte Mal an einem unserer Lieblingsorte gewesen sein. Hier mehr Höhepunkte von der Zeit am Meer: (Ich werde sie in den nächsten Tagen Stück für Stück hier veröffentlichen.)

Ich freue mich jetzt auf die baldige Eröffnung des Shops, der Shop ist eröffnet :-) die neuen Kalender 2016 und den Kontakt mit Ihnen.

Einen zauberhaften Tag!

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 12 Oktober, 2015
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Gelassenheit auf dem Tischkalender für September

Tischkalender 2015

Das ist das Kalenderblatt für September 2015 des Tischkalenders 'Balsam für die Seele'.

Ich sende Ihnen zu diesem für mich so wundervollen Bild die Impulse als kleine Inspiration. Die Impulse werden per Mail verschickt. Es sind meine monatlichen Gedanken zu beiden Kalenderseiten. So können Sie sich einen Eindruck verschaffen, was ich darin so schreibe. Dieses Mal habe ich einen inneren Dialog geschrieben.

Auf dem Foto: Hortensien aus meinem Garten umkreisen eine leuchtende Kerze. Im Hintergrund ein Liegestuhl.

Der Text: 'Was in unserem Leben sein soll, wartet auf uns.'

Bild und Text lösen Ruhe, Entspannung und Gelassenheit in mir aus. Ich liebe diese Gefühle. Sie erlösen mich von einer Angst, etwas zu verpassen, wenn ich befürchte nicht gut genug oder nicht schnell genug zu sein.

Der September lässt mich durchatmen. Ich 'muss' nichts tun, mich nicht quälen oder zu etwas zwingen, weil: Was kommen soll, wird kommen. Gerade in der momentanen Situation - wo ich mehr will als ich kann und damit klar kommen 'muss'/will/darf ..., hilft mir dieses Bild, gnädig mit mir zu sein. Immer, wenn ich darauf schaue, beruhige ich meinen Geist.

Ich habe Lust auf einen Dialog mit meinem Inneren, um mir meine Ungeduld, mein Zaudern mit meiner körperlichen Situation anzuschauen. (Es ist wieder stärker geworden mit der Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeit. Warte jetzt auf Bericht eines Endokrinologen ... Blutwerte Hausarzt ok, das ist ein gutes Gefühl.)

Anja: Mich nervt die Situation so an. Nichts wird gefunden und mir geht es einfach nicht gut. Was mache ich falsch?

(Überlege kurz, wer mir antworten könnte. Au ja, ein Dialog mit meinem Inneren Heiler!)

Innerer Heiler: Du machst nichts falsch, Anja. Alles, alles ist richtig.

Anja (A): Aber es ist doch total unfair, dass ich mich schon so lange quäle und es einfach nicht besser wird. Ich will einfach wissen, was ich tun muss, damit es mir besser geht.

Innerer Heiler (IH): So einfach ist es aber nicht im Leben. Ich kann nachempfinden, dass du die Situation unfair findest, aber glaube mir, rückblickend wirst du erkennen, warum diese Phase in deinem Leben so wichtig war.

A: Na toll! Das stimmt mich nicht gerade zufrieden. Ich hab da keinen Bock mehr drau.

IH: Hm. Ja. So ist es.

A: (ärgerlich) Wie? So ist es. Ist das alles, was du mir sagen kannst? Warum kann das nicht endlich vorbei sein?

IH: Weil es noch dauert.

A: Warum dauert es denn?

IH: Weil du noch was lernen sollst.

A: So, was denn?

IH: Zum Beispiel, das Leben 'dennoch' genießen und wertschätzen.

A: Das nervt und ist so anstrengend.

IH: Ja, ich weiß.

A: Boah, nervt mich das gerade. Ich hab da echt keinen Bock mehr drauf. Gibt es keine Abkürzung?

IH: Nö.

A: Na toll. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich drehe mich im Kreis und es geht nicht vorwärts.

IH: Das ist deine Bewertung der Situation, Anja. Du kannst es auch anders sehen?

A: Ja, mag sein, aber im Moment bin ich nur frustriert und traurig und genervt und ungeduldig. Ich will und kann nicht. Das ist Folter für einen strebsamen Menschen, wie mich. Ich habe Ideen und kann sie nicht umsetzen. Das tut weh. Ich fühle mich nur wie ein halber Mensch. Ich will aktiv sein und kann nicht. Ich mach mich selbst runter, weil ich nicht so aktiv bin wie mein Kopf das gerne hätte. Ich schiele auf andere, wie viel die schaffen und mache mich klein. Ich bin außerhalb meiner Kraft, außerhalb meiner Möglichkeiten.

IH: Anja, wenn du dir selbst zuhörst, was fällt dir auf? Lies dir nochmal durch, was du oben gesagt hast.

A: Ich fühle ganz doll mit mir. Wie schwer die Situation für mich ist.

IH: Ja. Es macht traurig, oder?

A: Ja und ein Teil von mir schimpft: 'Stell dich nicht so an. Reiß dich zusammen!'

IH: Auch das. Wenn eine gute Freundin dir das erzählen würde, was du seit ein paar Monaten empfindest und erlebst und wie es dir jetzt geht und die Worte: 'Stell dich nicht so an. Reiß dich zusammen!' Was würdest du dann sagen?

A: Ich weiß nicht. Es würde mich zuerst sehr traurig machen. Ich sehe wie hart dieser Mensch mit sich selbst umgeht. So würde sie mit niemandem sonst umgehen. Sie würde mitfühlen, aufmuntern, da sein, aber niemals so harte Worte sagen, wie sich zusammen zu reißen oder sich nicht anzustellen. Ich hätte Verständnis.

IH: Und, hast du nun Verständnis für dich selbst?

A: Ja, es fällt mir leichter durch diesen anderen Blickwinkel. Ich fühle, wie schwer es für mich ist und dass es wohl keine leichte, einfache Lösung (alles ist wie vorher, nur besser) gibt, sondern es darum geht, anzunehmen was ist und mir so viel Freude wie möglich zu machen. Fürsorglich mit mir umgehen, mir eine gute Freundin sein.

IH: Ja, genau.

A: Ok. Wenn ich mir eine gute Freundin wäre, was würde ich mir dann sagen? Ich hab dich lieb, Anja. Es tut mir leid, dass es gerade so schwer für dich ist. Im Moment hast du viel zu tragen und ich finde klasse, wie du den Kopf immer wieder aufrichtest, obwohl es nicht so vorwärts geht wie du das möchtest, obwohl deine inneren Antreiber dir kaum Ruhe lassen. Mir gefällt, wie du dich an den kleinen Dingen erfreust und immer wieder liebevoll zu dir bist. Es wird besser werden, es wird. Du darfst halblang machen, du musst nicht perfekt sein, du darfst schwach sein und nur die Leistung bringen, die dir gerade möglich ist. Ich weiß, du stellst dich nicht an. Du brauchst dich für mich nicht zusammen reißen, sondern einfach nur so sein wie du bist. Für mich darfst du auch traurig sein und hadern. All das gehört doch dazu.

IH: (Atmet auf.)

A: Das fühlt sich gut an.

IH: Ja. Tut es. Wie geht es dir jetzt?

A: Besser, wenn auch das Grundproblem nicht gelöst ist. Es tut gut, einfach mal aussprechen zu können, was ist.

Ich habe die Hoffnung, dass das wirklich wichtige im Leben auf mich wartet wie das Kalenderblatt mir sagt. Und all das, was mir im Moment nicht gelingen will, weil ich es nicht schaffe, einfach nicht sein soll. Ich setze mich in den Liegestuhl, lehne mich zurück und atme durch. In meiner jetzigen Situation wird auch mein Mitgefühl, mein Verständnis geschult. Ich erfahre jetzt wie sich andere fühlen, denen es auf Dauer nicht gut geht und wo keine schnelle Lösung gefunden wird.

Es gibt im Leben immer wieder Phasen, in denen es nicht so läuft, wie wir das eigentlich brauchen und uns wünschen. Es ist eine Herausforderung, dann zu üben, damit dennoch gut zu leben.

Ich wünsche uns allen diese Kraft, die uns wie ein Sonnenstrahl berührt und von innen heraus Mut macht und uns bestärkt. Und die Hoffnung: Gleich wie es kommt, es wird besser werden. Die Situation kann sich jeden Moment verbessern, Heilung und Entlastung sind immer möglich. Heilung kann sein, die Dinge anders zu sehen und sie so anzunehmen.

~ * ~

Das waren die Impulse für eines der beiden Kalenderblätter September. In dem anderen geht es um die innere Weisheit, mich selbst um Rat fragen. Herrlich, der September ist so richtig mein Ding.

Wenn Sie Interesse bekommen haben: Die Impulse können im Shop bestellt werden. Der Shop öffnet Mitte Oktober, dann können Sie die neuen Kalender und Impulse für 2016 bestaunen und bestellen. Ich informiere hier im Blog, auf meiner Facebook-Seite und im Newsletter, wenn der Shop seine Tore geöffnet hat.

Liebe Grüße

Anja Kolberg

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Erntezeit - Fazit Tomatengarten

Sieht das nicht appetitlich aus? Mein kleines Ernteschälchen mit roten Flaschentomaten (Sorte San Marzano) und runden Tomaten (Sorte Gelbe Königin) aus meinem Minigemüsegärtchen. (3 Kübel mit je einem Tomatenstrauch)

Was ich damit mache? Ich bestreiche Brot mit Aufstrich (gibt diverse Cremes aus Gemüse und mit Sonnenblumen- oder Cashewkernen) und oben drauf kommen die Tomaten. Das ist schon was besonderes, wenn auch der Geschmack nicht soooo gut ist wie ich mir erhofft habe. Jaja, meine Erwartungen ...

Noch ist Vorrat da:

Einige gelbe und rote Tomaten reifen.

Das praktische an dieser Form der Bevorratung: Sie werden nicht schlecht. Am Strauch bleiben sie frisch - gut wahrscheinlich nicht ewig, aber frischer, als wenn ich sie in der Küche lagern würde. Das ist einfach klasse.

Dieses Gefühl: Ich habe 'immer' frische Tomaten zur Hand gefällt mir. Gut, 'immer' stimmt nun ja nicht wirklich, denn da ich den Strauch nach oben hin gekappt habe, sind bald alle Früchte abgefuttert. Insgesamt würde meine Ernte wohl für vier Portionen Tomatensalat reichen. Immerhin.

Die vier großen Fleischtomaten werden inzwischen auch rot. Hätte nicht gedacht, dass es auf einmal so schnell geht.

Von den drei anderen Tomateneigentümern erhalte ich herrliche Fotos. Das macht Spaß, so unterschiedliche Sorten zu betrachten. Da schlägt mein Naturherz schon höher. Auch das Beobachten, wachsen lassen ist toll ...

Allerdings bedeuten diese Pflanzen schon Arbeit bzw. Aufmerksamkeit, darüber hatte ich ja berichtet: Tomatenfreude - den Wert von Lebensmitteln erkennen 

Länger alleine lassen kann man die Tomatensträucher nicht, zumindest nicht, wenn es heiß ist, keine Gießautomatik da ist und kein Gewächshaus oder Regenschutz. Hm. Ob ich das Experiment nächstes Jahr nochmal wiederhole? Wenn ich mich heute entscheiden würde, lautete die Antwort: Nein. Mach ich erst mal nicht mehr.

Warum? Arbeit. Der Geschmack war nicht soooo toll wie ich es mir erhofft habe. Auch wenn die Qualität wirklich kaum besser sein könnte. Sooooo viel Liebe, wie meine Schützlinge abbekommen haben. :o)

Ich freue mich jetzt auf den weiteren Genuss und schaue mal, was mein Gärtnerherz nächstes Jahr sagt. Hoffentlich erinnere ich mich vor Spontanentscheidungen an diesen Blog. :o) Im Frühjahr wollte ich noch mehrere massive Hochbeete aus Holz anschaffen mit Zucchini, Gurken, Tomaten, Kräutern. Heute weiß ich, warum das nicht geklappt hat. Der Himmel denkt mit.

Ihre

Anja Kolberg

PS: Noch ein Surftipp zum Schluss. Wer Interesse an Tomatensamen hat, mehr über ausgefallene Sorten, den Tomatenanbau und herrliche Fotos und auch Videos sehen möchte, dem empfehle ich die Seite www.lilatomate.de - Eine Fachfrau mit Herz bei der Arbeit.

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 24 August, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Garten - Sommer
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Tomatenfreude - den Wert von Lebensmitteln erkennen

Seit dem Frühling habe ich drei Tomatenpflanzen. Die Gemüsekisten-Anbieter schnürten ein Paket mit sechs Überraschungstomaten. Alles Bio. Da ich Tomaten liebe und gerne was im Garten anbauen wollte, bestellte ich das Set.

Neugierig betrachtete ich die verschiedenen Sorten (auf dem Foto oben sind sie schon einige Zeit in meiner Obhut):

  • San Marzano, eine Flaschentomate, die vor allen Dingen für Soßen genutzt wird und wegen ihrer Empfindlichkeit im Anbaugebiet gleich in Konserven verarbeitet wird. Die Sorte war fast vom Aussterben bedroht.
  • Goldene Königin. Eine runde Tomate, entspricht von außen bis auf die gelbe Farbe einer normalen Durchschnittstomate.
  • Ochsenherz, eine Fleischtomate, die sich besonders durch meist durchgängiges Fruchtfleisch mit wenig Kammern und Samen auszeichnet.
  • Und drei weitere: Eine schwarze russische Eiertomate (Namen weiß ich nicht mehr), die sich sehr gut lagern lässt, eine 'Balkontomate' und eine, an der kein Schildchen war.

Mir war bald klar: Alle sechs Pflanzen wird eine zu große Nummer für mich. Vor allen Dingen, weil wir kein Gewächshaus haben und die Tomaten gerne vor Regen geschützt stehen, aber auch Sonne brauchen, um zu reifen. Ein Platz unter der Pergola ist regenfrei, aber nicht sonnig. Hm, die beste Lösung wäre also: Bei Sonne raus stellen, bei Regen unterstellen. Für drei Pflanzen geht das, für sechs wirds platzmäßig eng unter der Pergola. Die Menschen wollen da ja auch noch sein. :o)

Also verschenkte ich drei und drei Pflanzen behielt ich, nämlich die ersten drei der Liste oben, deswegen weiß ich deren Namen auch noch.

Seit dem macht es mir Freude, das Wachsen der Pflanzen, das Aufblühen der Knospen und Werden der Tomaten zu beobachten. Heute früh sah ich zum Beispiel Tautropfen an den Blatträndern. Herrlich!

Wie viel Liebe, Sonne, Wasser, Pflege die Pflanzen brauchen, bis sie erntereif sind. Da sind diese Aufgaben: Gießen, Umtopfen (ich habe eine vorgedüngte Bioerde besorgt und seit dem nicht mehr gedüngt, obwohl es heißt, sie wären Starkzehrer, brauchen also viel Nährstoffe, habe ich den Boden so gelassen wie er ist), mit Stäben abstützen, ausgeizen (an den Ast-Gabelungen wachsen neue Triebe, das ist zu viel für die Pflanze, deswegen werden diese Triebe regelmäßig weggeknipst = ausgegeizt), dann wie geschrieben rein und rausstellen, und vor einigen Wochen habe ich die Triebe entfernt, die keine Früchte trugen, auch die Blätter und Zweige, um der Pflanze zu ermöglichen, sich auf was wesentliche zu konzentrieren. Auch nach oben hin habe ich die Pflanze gekappt, der Hauptrieb reichte schon weit über die Stäbe hinaus.

Über Monate mitzuerleben wie viel Zeit und Energie es braucht, bis eine Tomate eßreif ist, hat einfach noch mal eine andere Dimension. Es ist ein anderes Erleben. Das macht mir den Wert der Lebensmittel nochmal bewusster. Er war mir auch schon vorher bewusst und wir sind achtsam mit ihnen umgegangen.

Bald ist die erste Ernte möglich! Die ersten Früchte der Gelben Königin sind reif:

Und auch die Flaschentomaten wechseln so langsam ihre Farbe von grün nach rot:

Einzig die Fleischtomaten lassen sich noch Zeit:

Bei diesen urigen Tomatenpflanzen ist es noch möglich, den Samen zu trocknen und daraus nächstes Jahr neue Pflänzchen zu ziehen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das möchte. Dieser Pflegesommer hat doch bleibende Eindrücke hinterlassen. :o)

Jetzt freue ich mich auf den Geschmack. Der Duft ist schon mal himmlisch. Wenn ich eines der Blätter berühre oder an den Tomaten rieche: Herrlich tomatig.

Vorfreudige Grüße

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 11 August, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Garten - Sommer
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... dann gehe ich in einen Buchladen. Das Bücher-Orakel

Wenn es mir nicht gut geht und ich merke, ich brauche Input, Ablenkung, Bewegung: Dann gehe ich, wenn es sich stimmig anfühlt, in einen Buchladen.

Dort lasse ich mich treiben, meist lande ich im Bereich Esoterik, Lebenshilfe. Ich suche mir einige Titel aus, die mich ansprechen. Und dann setze ich mich mit den Büchern gemütlich hin. Je nach Buchladen kann ich mir sogar einen Kaffee dazu ziehen.

Erst mal durchatmen. Ich fühle die Umschläge, das Papier, betrachte die Gestaltung und schlage das Buch spontan auf, lese ein paar Zeilen, blättere weiter.

Bei denen, die mich am meisten berühren, bleibe ich hängen und atme auf. Das ist genau die Lektüre, die mir in dem Moment hilft. Ich lese die Informationen zum Autor oder der Autorin und es gibt bald einen Stapel: 'Will ich.' und einen weiteren 'Will ich nicht.' Auf dem letzten landen die Bücher, die mich beim Durchblättern doch nicht ansprechen oder bei denen ich den Inhalt nur schwer aufnehmen kann, weil sie für mich schwer verdaulich geschrieben sind.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nichts bringt, mehr als ein Buch zu kaufen, was mir wirklich schwer fällt. Warum nicht mehr als ein (gut, maximal zwei) Bücher?

Das Buch spricht mein momentanes Befinden und Interesse an, was nicht ewig andauert. Ich kann nur ein Buch mit Aufmerksamkeit lesen, so bleibt eines un- oder nur angelesen liegen. Was schade ist. Ich möchte mein Geld bewusst einsetzen und darauf vertrauen: Eine Sache hilft, nicht x Dinge. Das will wohldosiert und überlegt sein. Und zuviel Input kann auch lähmen, wie ich in Endlich mehr Output als Input! beschrieb.

Die ersten Jahre meiner Selbstständigkeit habe ich so viele Bücher bestellt wie mich zu einem mich beschäftigenden Thema ansprachen. Was habe ich da alles im Buchregal stehen gehabt, vieles kaum durchgearbeitet, nur quer- oder angelesen. Gut, die Sachbücher lassen sich gebraucht prima verkaufen, aber diesen Weg kann ich mir durch eine bewusste Entscheidung vorher sparen.

Also: Entscheidung her. Dafür nehme ich jedes Buch vom Stapel 'Will ich.' halte es einen Moment in den Händen und frage mich: 'Hilft mir das weiter?' oder 'Tut mir das jetzt gut?' - mein Inneres hat meist eine klare Meinung. Wenn nur noch zwei übrig sind, spinxe ich noch mal rein und entscheide spontan oder nehme wie beim letzten Mal beide aus der Endauswahl mit. Wobei eines noch ungelesen und eingepackt auf dem Schrank liegt. Ich will es aber schon lange haben und es passte wirklich gut. Es muss noch was warten. Und es kommt auch vor, dass ich ohne einen Kauf den Buchladen verlasse, weil mich keines so anspricht, dass ich mich damit intensiver beschäftigen möchte.

An der Kasse lasse ich mir meine Auserwählten als Geschenk für mich einpacken. Das ist ein herrliches Gefühl beim Auspacken. Es sind ja Geschenke an mich selbst.

Beim letzten Buchhandelsbesuch habe ich mir "Die sanfte Kraft des Yoga" aus dem blv-Verlag mitgebracht:

Mich hat neben der schönen Gestaltung besonders die Erklärung der spirituellen Hintergründe angesprochen, die ich hilfreich fand. Und die Haltung, dass die Übungen richtig sind, die sich auf den Stand der Leserin einlassen. Im Text fand ich eine Atemübung, die ich gleich mal ausprobierte: Den Atem zu mir hinein lassen (= Gott/die Sonne/...), inne halten (= Gott ist bei mir) und Ausatmen (= ich komme Gott nahe). Und dabei so aufmerksam sein wie es geht. Das war ich auch, weil ich Übung und Gedanken (was in den Klammern steht) miteinander verband. Das war wirklich hilfreich, denn ich war so ganz im Hier und Jetzt.

Die Erklärung, dass die Übung dann richtig ist, wenn ich weder unterfordert (die Gedanken gehen spazieren) noch überfordert bin (habe schnell keine Lust mehr), fand ich auch klasse. Es geht nicht darum, besonders schnell und viel zu schaffen, sondern das zu machen, was geht.

So saß ich letztes Wochenende auf der Bank hinterm Haus und machte dort eine Übung mit den Händen, die eigentlich fürs Stehen gedacht war, ich lies einfach alle Fußbewegungen weg. Zu mehr hätte ich mich nicht aufraffen können.

Wichtig war: Die Übung hat mir in dem Moment gut getan und die Gedanken im Buch tun mir gut, ich kann daraus einiges für mich mitnehmen. Das war der Hauptgrund des Kaufs für mich. Auch wenn ich die meisten Übungen wahrscheinlich nicht machen werde. Ich finde Yoga total sinnvoll für mich, aber ich schaffe es bisher nicht, mir wirklich die Zeit dafür zu nehmen... Das ist ok und kann ja noch kommen. Kleine Schritte zählen.

Das Buch hat mir schöne Impulse gegeben und mir geholfen, auf andere Gedanken zu kommen. Das Bücher-Orakel hilft herrlich.

Liebevolle Grüße aus Köln

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 08 August, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage
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Boing - geht es mir besser! Tssss

Heute geht es mir besser. Einfach so. Das Herzklopfen ist kaum noch da. Genau heute, wo ich ein Langzeit-EKG bekomme... Jetzt muss ich mal kräftig mit den Augen rollen. Ich freue mich natürlich, dass es mir besser geht, aber mir wäre lieber gewesen, ich hätte letzte Woche oder davor den Termin zum EKG gehabt, als es besonders extrem war. Diese Wartezeiten nerven mich und helfen nicht wirklich weiter.

Boing - einfach so besser. Ich bin noch unsicher, ob das so bleibt oder wie lange. Ein Tag? Zwei? Bis nächstes Jahr? Für immer? Heute hat mich auf jeden Fall nicht plötzlich diese extreme bleiernde Müdigkeit wie ein Gespenst überfallen, auch sonst fühle ich mich fit im Kopf, kann mich gut konzentrieren.

Letztes Jahr im Sommer hatte ich diese Phase ja auch und sie wurde besser. Gestern spürte ich noch so deutlich, dass ich komplexe Sachverhalte kaum erfassen kann, stellte Projekte zurück und heute ist es - zumindest gefühlt in diesem Moment- kein Thema. Zwar bin ich noch nicht superfit, aber viel besser. Tssss verstehe einer meinen Körper!

Ich habe nichts anders gemacht. Mir wäre am liebsten, ich wüsste die Ursache ganz genau, damit ich - wenn es mir wieder schlecht geht - weiß, auf welchen Knopf ich drücken muss. Ist aber nicht so, denn noch weiß ich nix.

Besonders merkwürdig und ich erinnere, so war es auch letztes Jahr: Kaum geht es mir wieder besser, frage ich mich, was denn 'so schlimm' war. Wie ein Geist sind die Symptome verschwunden. Ich erinnere mich zum Beispiel, dass ich letztes Jahr viele Wochen gar nicht ins Bergische gefahren bin, weil ich mich dazu überhaupt nicht fit fühlte (so ist es jetzt auch, seit Ende Juni war ich nicht mehr zu Hause) und mich dann im Winter fragte, warum ich das im Sommer denn nicht geschafft hatte. Jetzt habe ich mein Verhalten vom letzten Sommer so gut nachvollziehen können. Es ging einfach nicht.

Die 'gute Phase' heute habe ich genutzt, um die Druckdaten der Tischkalender 2016 für die Druckerei fertig zu stellen. Seit etwas mehr als zwei Wochen arbeite ich intensiv an der Konzeption. Es wird wieder zwei Tischkalender geben, so viel mag ich schon verraten. Bald mehr dazu.

Ich bin so froh, dass ich die Konzeption und Druckdatenerstellung geschafft habe, obwohl mein Körper so schlapp war. Yeah! Erstaunlich, was der Mensch alles schaffen kann, wenn er eine Motivation hat.

So, gleich was morgen oder übermorgen kommen mag: Heute freue ich mich, dass es mir besser geht. Und das feiere ich mit diesem Blogbeitrag und mit meinem nun folgenden Sprung in meine Hängematte.

Die hat mich besonders am Wochenende so herrlich aufgefangen und geschaukelt. Himmel, hat das gut getan, mich so auszuruhen. Mehr vom Hängematten-Gefühl gibt es hier.

Ganz liebe Grüße aus Köln

Anja Kolberg

PS: Ein Unterschied ist mir abends eingefallen. Morgens war ich leicht müde, dann kam die Gemüsekiste und ich machte mir aus Banane, Weizengraspulver, getrockneten Datteln und Kohlrabiblättern einen Smoothie. Ob der geholfen hat? Ich hatte schon wochenlang keinen mehr zubereitet. Hm...

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 04 August, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage, Blog - Körper & Schmerzen
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Leben

 Ein Leben.

Ein Tag.

Wandel. Veränderung.

Stetig.

Die Seele bleibt. Atmet.

Lebt.

Ihr Leben.

Wo bin ich?

Was bleibt?

Vom Ich?

Im Wandel dieser Zeit.

Ich.

~ * ~

Das Leben wirkt.

In kleinen Schritten.

Atmet mich.

Liebt mich.

Ich vertraue auf das Gute.

Alles wird gut.

Alles ist gut - auch wenn ich das erst später entdecke:

Das Leben liebt mich.

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 30 Juli, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit
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Ich will die Symptome endlich in den Griff bekommen ...
Hashimoto & Progesteronmangel?

Wie ich durch Zuschriften erfahren habe, tut es anderen Betroffenen gut, von meinen Erfahrungen zu lesen. Deswegen möchte ich weiter erzählen, wie es mir geht. In der Hoffnung, es hilft auch anderen weiter.

Zunächst möchte ich Ihnen die Seite 'Netzwerk Frauengesundheit' vorstellen. Die Gynäkologin Prof. Dr. Ingrid Gerhard bietet dort fundierte Informationen zu Ernährung, Erkrankungen, Lebensstil, Naturheilverfahren und Umwelt an. Ich sehe und spüre, sie hat die Seite mit viel Engagement aufgebaut und versorgt die Leserin mit immer neuen Informationen. Auch zu erfahren, warum sie ihren Beruf ergriffen hat, zeigt: Hier ist ein Mensch am Werk, der seine Arbeit wirklich liebt. Ich empfinde es als Glück und Geschenk, wie sich Frau Dr. Gerhard engagiert.

Die Frauenärztin hat auch Das Frauen-Gesundheitsbuch geschrieben. Das Grundlagenwerk stelle ich hier vor.

Auf der Seite des Netzwerk Frauengesundheit habe ich in einem Artikel Informationen über den Zusammenhang von der Autoimmunkrankheit Hashimoto (chronische Unterfunktion und Entzündung der Schilddrüse) und Progesteronmangel entdeckt. Das hat mich neugierig gemacht, weil es bisher immer noch nicht wirklich ok ist mit meinen Symptomen.

Hintergrund - meine Geschichte in diesem Blogbeitrag: Eine Schnecke mit wildem Haar 

So ging es danach weiter - hier meine persönlichen Erfahrungen:

Durch die leichte Anhebung der L-Thyroxin-Dosis (Schilddrüsenhormon), ging es mir erst besser, zumindest war die extreme Müdigkeit weg, doch dann schlug mir das Herz wieder bis zum Hals. Also Dosis ein klein wenig weiter runter. Meine Hauptbeschwerden blieben, wenn auch unregelmäßig und abgeschwächt. Auf jeden Fall kein Zustand, den ich dauerhaft haben will.

Hoffnung machte mir aufgrund guter Bewertungen im Internet der Besuch des Schilddrüsen-Facharztes im Februar. Endlich mit einem Fachmann für die Schilddrüse und Hashimoto sprechen und gemeinsam schauen, was ich für die Schilddrüse tun kann und was noch möglich ist, um meine Symptome zu lindern (Vitaminmangel? Spurenelemente Selen, Zink? Eisen? ...) und das in einem sinnvollen Zusammenspiel, weil wohl manche Nahrungsergänzungsmittel auf die Hormone einwirken. Die Wartezeit auf den Termin lag bei drei Monaten, so lange musste ich mich gedulden. Ich hatte mich so gut auf das Gespräch vorbereitet, Fachartikel nochmal gelesen, Fragen aufgeschrieben, deren Fragebogen ausgefüllt.

Und dann war es endlich soweit, ich trug mein Anliegen vor und der Arzt unterbrach mich nach wenigen Sätzen. Dafür hätte er keine Zeit, wies auf die Auswirkungen der Gesundheitspolitik hin, dass sie selbst fast draufzahlen müssten, wenn sie eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse machen. Als Betriebswirtin verstehe ich das. Die Konsequenzen aber selbst als Patientin zu spüren, ist schrecklich.

Bei den guten Blutwerten ... man könne nicht alles auf die Schilddrüse schieben, es könne auch die Psyche sein, ich solle mich mehr bewegen ... Ich entgegnete, dass ich sowohl Therapien gemacht habe, als auch selbst Ausbildungen im psychischen Bereich absolviert, weiter sehr an mir arbeite und täglich spazieren gehe, aber langsam am Ende bin und es doch nicht sein kann, dass ich ein Medizinstudium machen muss, um endlich Hilfe zu bekommen und wieder fitter zu sein. Mir kamen die Tränen. Welch eine Ent-Täuschung war das.

Immerhin wollte er einen Vitamin D3-Mangel testen lassen und sagte, ein anderer Facharzt könnte ggf. prüfen, ob eine Nebennierenschwäche die Ursache für meine Symptome ist. Nach dem Arzttermin musste ich mich erst mal wieder aufrappeln.

Dann kam ein Licht durch das Dickicht ... Bei der Besprechung des Facharzt-Befundes bei meinem Hausarzt erzählte ich wie enttäuschend der Facharzttermin für mich gewesen war und dass ich mir wünschte, jemand würde mit mir gemeinsam schauen, was ich außer der Einnahme von Schilddrüsenhormonen tun kann, um meine Symptome in den Griff zu bekommen. Ich fragte, ob nicht ein Mangel an Vitaminen, Eisen und Spurenelementen vorliegen könnte. Da ich gelesen hatte, deren Einnahme sollte ich mit einem Arzt absprechen, war es mir auch wichtig, angehört zu werden.

Mein Hausarzt war nun offen zu schauen, was noch getan werden kann, damit es mir besser geht. Er sagte jetzt auch - entgegen seiner Meinung im letzten Jahr - das Befinden des Patienten solle im Mittelpunkt stehen - auch wenn seine Blutwerte im Normbereich liegen. Ich hatte endlich das Gefühl: Ich werde ernst genommen. Alleine das hilft ja schon. Ich schöpfte Hoffnung.

Es zeigte sich im Facharztbefund, dass im Blut ein Mangel an Vitamin D3 diagnostiziert worden war und mein Arzt verschrieb mir Vitamin D3 in hoher Dosis. Die Schilddrüsenhormone sollten unverändert bleiben wie sie waren.

Ich hatte zuvor privat den Selen- und Zinkspiegel testen lassen. (Den Bluttest habe ich bei der Firma Biosyn angefordert. Deren Präparat Selenase ist auf Nachfrage vegan.) Ergebnis: Bei Zink ist alles ok, bei Selen lag ein leichter Mangel vor.

So stimmten wir die Seleneinnahme ab. Ebenfalls hat mir mein Hausarzt zu einer erneuten Eisenkur geraten, denn das Speichereisen - Ferritin - ist bei mir seit Jahren und auch aktuell sehr niedrig. Zu guter letzt wurden Glutenunverträglichkeit und Nebennierenschwäche ausgeschlossen. Es geht voran!

Es hat so gut getan, endlich Klarheit zu haben, weitere mögliche Ursachen für meine Symptome abzuklären, zu behandeln und weiter zu kommen. Es kommt mir vor, als sei ich Forscherin, die endlich Licht am Ende des Tunnels sehen will und dabei ganz schön viele dunkle Abschnitte und Prüfungen erlebt. Ich glaube, so geht es vielen, die nicht in ein Schema F mit ihren Symptomen passen. Wenn man endlich rausgefunden hat, was ist, dann ist es gut. Aber bis dahin ... vergehen Monate mit viel Warten und das Leben muss trotzdem irgendwie gemeistert werden. Was ich hier komprimiert schreibe, zog sich über mehr als ein halbes Jahr hin. Insgesamt geht es mir seit Anfang 2014 schlechter.

Ich habe schon das Gefühl, es geht mir durch die Einnahme von Vitamin D3, Selen und Eisen besser, aber richtig gut ist es immer noch nicht. Eine Vitamin B12-Kur habe ich derweil auch gemacht. Veganer sollen damit ja Probleme haben und ich wollte es auf jeden Fall als Möglichkeit ausschließen. Hier bin ich im sehr satten Bereich wie eine erneute Laboruntersuchung zeigte. (Holotranscobalamin heißt der Wert, der Laborbefund kostet ca. 30 Euro.)

So hatte ich bis auf den Progesteronmangel alles geprüft, was als Ursache für meine Symptome - zumindest nach meinen Recherchen - körperlich in Frage kommen konnte. Gutes Gefühl. Da mit 45 Jahren die Wechseljahre anklopfen, lag auch dies als mögliche Ursache nahe.

Im Mai wurde dann wirklich bei der Frauenärztin ein Progesteronmangel diagnostiziert, auch die anderen Symptome könnten mit den Wechseljahren zusammenhängen. Leider kannte sich die Gynäkologin nicht mit der natürlichen Progesterontherapie aus, die ich haben wollte. Doch sie kannte eine Ärztin, die Bescheid wusste. Das bedeutete wieder erst mal warten auf einen Termin. Aus purer Verzweiflung fragte ich zwischendurch nach, ob jemand zufällig abgesprungen war: Ich hatte Glück und so war ich schon Ende Juni statt im August dran.

Dann war es wie ein kleines Wunder: Bei der Fachärztin habe ich endlich jemanden gefunden, der mich versteht, der all die Fachartikel kannte, die ich anderen vergeblich zeigen wollte! Sie fand gut, was ich schon alles unternommen hatte und gab mir den Hinweis, wie niedrig mein Vitamin D3-Spiegel war.

Sie wies auch nochmal auf die Wirkung der Ernährung hin und das Datis-Buch. (Ich kann im Moment nichts neues aufnehmen...) Ich weiß, es wäre besser, auch auf Weizen und Zucker zu verzichten, aber diese 'Leckerchen' will ich mir in meinem veganen Leben einfach noch lassen. Deswegen bin ich ja froh, dass keine Glutenunverträglichkeit vorliegt. Und die letzten Monate konnte ich mich aufgrund von viel Streß auch nicht auf morgendliche grüne Smoothies einlassen. Ich brauche mein süßes Brot und süßen Kaffee am Morgen ...

Die Frauenärztin verschrieb mir die Progesteronsalbe, die aus einem Yamswurzelextrakt gewonnen wird. Diese ist wie die Blutabnahme und Besprechung eine Privatleistung. Endlich wieder fit zu sein, ist mir das alles wert. Noch ist die Salbe nicht da, sie wird eigens produziert, doch ich habe ein gutes Gefühl. Auch die Ärztin machte mir Hoffnung, dass es mir damit bald besser gehen wird.

Das ist der Stand der Dinge. Ich hoffe, bald ist die Salbe da und mit ihr geht es endlich bergauf mit mir. Das wünsche ich mir ganz ganz fest.

Update 8.7.15: Die Salbe ist da, aber mein inzwischen recht unregelmäßiger Zyklus ist dazwischen gegrätscht. Erst ab dem 14. Zyklustag soll die Progesteronsalbe eingesetzt werden. Also heißt es weiter warten, hoffen und durchhalten.

Liebe Grüße!

Anja Kolberg

PS: Wissen Sie, ich habe einen Traum. Eines Tages ist meine Schilddrüse geheilt. Ich bin gesund, brauche keine Schilddrüsenhormone mehr, bin fit und glücklich. Auch wenn mein früherer Facharzt das belächelte, habe ich weiter dieses Hoffnungsbild in mir.

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https://www.frauencoaching.de/archives/2015/07/entry_6935.html
Darüber hinaus erlaube ich die Nutzung außerhalb dieser Webseite nur mit meiner Genehmigung.

Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 07 Juli, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Körper & Schmerzen
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