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Walken durch den Sommerwald -
Komm mit auf meine Runde

Gerade hat der Sommer begonnen, dennoch sind schon viele heiße Tage geschafft. Wenn es wärmer wird, versuche ich möglichst vor neun Uhr meine Walkingrunde zu machen. Danach ist es fast unerträglich für mich, durch die Hitze zu laufen. Wenn ich von zu Hause aus losgehe, muss ich ein ganzes Stück durch die Sonne und ohne Schatten gehen. Und das vermiest mir dann bei hohen Temperaturen gehörig die Laune. Meine Beine werden schwer, schmerzen, mir wird's unerträglich heiß, mein Kopf glüht...

So wäge ich ab: Tut mir die Bewegung jetzt wirklich gut?

Es war drei nach neun. Ich hatte mich morgens etwas mit der Zeit verkalkuliert, sonst gehe ich früher los. Die Walkingstöcke in der Hand stand ich vor unserer Haustüre und wollte losgehen... Doch die Hitze war schon so extrem, dass ich einen Moment überlegte und dann wirklich ohne einen Schritt zu machen wieder rein ging und meine Sportklamotten auszog. Ich entschied ich mich gegen Sport und für meine gute Stimmung. :-) Kann sein, dass es im Wald angenehm gewesen wäre, aber der Weg hin und zurück? Nö. Mag ich nicht.

Dafür gibt es viele gute Tage, wo ich rechtzeitig unterwegs bin und die aufgehende Sonne so angenehm ist. Sobald ich von Bäumen beschattete Wege betrete, geht es mir richtig gut und ich merke auch wie ich schneller gehe. Es gibt so viel da draußen zu erleben. Komm mit - ich zeige, was ich so erlebe:

Lindenblüte am Waldrand

Ich habe schon viel von den köstlichen Lindenblüten und -blättern aus der Wildkräuter- und Rohkostecke gehört. Aber ich wusste nicht: Wie sieht denn eine Linde aus?

Nun wunderte ich mich die letzten Wochen beim Walking durch eine lange Baumallee, was denn hier so gut duftet. Irgendwann kam mir der Gedanke: Das sind die Bäume über mir! Und dann fiel mir der schöne helle Baum rechts neben dem Weg oben auf dem Foto auf. Als ich näher kam, bemerkte ich, es ist der gleiche Duft und ich konnte seine Blätter fotographieren. Gerade habe ich nachgeschaut: Das ist eine Linde!

Lindenblüten

Hätte ich mich mal eher darum gekümmert, wäre ich noch in den Genuss gekommen, endlich mal Blüten und junge Blätter zu genießen. Mal sehen bei meiner nächsten Runde, ob ich davon noch etwas probieren kann oder ob ich ein Jahr warten muss. Auf jeden Fall habe ich nächsten Juni schon etwas vor, wenn ich den Duft der Linden wieder wahrnehme: Ich werde naschen! (Update: Ich habe einen Tag später noch frische Blüten probieren können und ein kleines Blatt. War nicht bitter, kein besonders hervorstechender Geschmack. Der Duft der Blüten ist einfach unvergleichbar gut und intensiv.)

Letztes Jahr war ich nur am Decksteiner Weiher unterwegs, was mit einer Autofahrt dorthin verbunden war. Anfang des Jahres, als unser Wagen einige Tage in der Werkstatt war, begann ich, von zu Hause aus loszulaufen. Ich bin dabei geblieben. Die Strecke ist ähnlich lang, nur mehr durch Wohngebiet, dann am Stadion vorbei und eine große Runde um den Adenauer Weiher. Es ist schön, diese Abwechlung zu haben und nicht mehr mit dem Auto fahren zu müssen.

Der Adenauer Weiher ist umgeben von Wald und Wiesen. Vor ein paar Tagen ging es mir nicht gut und ich hatte das Gefühl, ich muss einen anderen Weg gehen. So bin ich nach ungefähr der Hälfte meiner Runde einfach abgebogen und eine halbe Stunde weiter gewalkt bis zum Decksteiner Weiher. Ich bin ja immer wieder erstaunt wie wenig es mir ausmacht, ein Stück weiter zu gehen. Früher wäre das keine Freude für mich gewesen...

Auf dem Rückweg walkte eine Frau vor mir, die vom großen Hauptweg links einbog. Wo führte der Weg hin? Neugierig folgte ich ihr und stand auf einmal auf einer wunderschönen Sommerlichtung. Ein magischer Moment, weil er so unerwartet für mich kam:

Sommerlichtung

Durch das hohe Gras war ein Weg gemäht worden. Ein glänzender schwarzer Käfer krabbelte vor mir durch das von Morgentau überzogene Gras. Eine Nacktschnecke genoss den nassen Untergrund ebenso. Sie hatte ihre Fühler ganz aufgestellt und zog majestätisch langsam ihres Weges. In einer kunstvollen Spinnennetz-Wolke gliternten die Tropfen.

 

Ich blieb stehen und betrachtete diese Schönheit. War das toll. Ich schloss die Augen und lauschte den Stimmen der Vögel. Was für ein schöner Ort. Obwohl er umgeben ist von einer Straßenbahnlinie und nicht weit die Straßenkreuzung Militärring und Dürener Straße verläuft, beides sehr stark befahrene Straßen, war dies ein Ort des Friedens und der Ruhe. Was tat mir das gut!

Einige Tage zuvor waren die Wege mit Schafskütteln bevölkert. Irgendwo musste doch die Herde dieser natürlichen Mäher sein. Eines Morgens entdeckte ich die große Gruppe Schafe, die geschützt unter Bäumen ihr Nachtlager hatten.

Mein Vater hatte früher Schafe, daher mag ich diese Tiere besonders gerne. Ich hielt einen Moment inne und schaute mir die Gruppe an, die still vor sich hin kaute. Dabei fiel mir auf, dass sie in Gruppen zusammen lagen: Ein großes Schaf mit ein oder zwei kleinen Schafen kuschelte eng miteinander. Sie hatten den Kopf auf den Rücken des Nachbarn gelegt und gaben sich gegenseitig Schutz. Das waren Mütter mit ihren Kindern. Was für ein friedliches und schönes Bild, das mich sehr berührte.

Auch einer Geburt von Zwillingen konnte ich zuschauen. Spannend war, dass die anderen Schafe gebührend Abstand hielten und die Mutter ganz in Ruhe machen liesen. So ist die Natur. Sie ist zuversichtlich.

Unten am Weiher zaubern Sonne und Licht herrliche Spiegelungen ins Wasser. So süß, die kleinen Enten-, Gans- und Wasserhuhnfamilien zu beobachten. Letztere ist auf diesem Bild. Die kleinen flauschigen schwarzen Küken waren so putzig!

Es tut so gut, durch den Schatten zu gehen. Ich wähle mir meine Runde so, dass ich möglichst kurze Strecken durch die Sonne gehe und die meiste Zeit kühle Abschnitte genießen kann. Es ist immer wieder überraschend, wie stark der Temperaturunterschied ist, sobald ich den Wald betrete.

Buchenwald

Ganz besonders genieße ich dann das Klangwunder Wald. Es gibt einen Abschnitt, da zwitschern die Vögel ganz besonders intensiv. Ein hoher Buchenwald. Wow, das zu hören ist einfach magisch und heilsam für die Seele. Die Augen zumachen und einfach lauschen:

Ein Segen! Ich wünsche dir und mir ganz oft solche schönen und unbeschwerten Momente, in denen die Seele auftankt und das Herz vor Freude hüpft!

Deine Anja Kolberg

Mehr über meine Walkingrunden findest du hier: Blog - Walking 

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 22 Juni, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Walking
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Das war eine schöne Zeit!
E-Cards von Anja Kolberg sind Geschichte.

Fünfzehn Jahre bot ich für die LeserInnen meines Blogs auf einer extra Seite einen gratis E-Card-Service an.

Es hat mir Spaß gemacht, immer neue Karten mit stimmungsvollen Natur-Fotographien und schönen Texten zu gestalten und anderen damit eine Freude zu machen.

Ca. 700 Karten entstanden so über die Jahre für unterschiedliche Anlässe: Motive im Wechsel der Jahreszeiten, Geburtstag + Glückwünsche, Urlaub, Ermutigung in schwierigen Zeiten, Wochenende und -wochenstart, Liebe, Einfach so ein Hallo, Einladung + Treffen, Danke, Weihnachten, Advent und Neujahr.

Der externe Betreiber, der den Versand meiner E-Cards übernahm, hat seinen Dienst im Mai 2018 unerwartet eingestellt. Ohne diesen externen Versender können die E-Cards nicht verschickt und zugestellt werden.

Ich habe überlegt, einen neuen Anbieter ausfindig zu machen, der diese Aufgabe übernimmt. Weil dies aber einen kompletten Neustart bedeuten würde, der mit hohem Aufwand für mich verbunden ist, habe ich mich - auch aufgrund der in den letzten Jahren rückläufigen Nutzung - entschlossen, einen Abschluss für meinen E-Card-Service zu setzen.

Wehmut schwingt mit. Etwas geht zu Ende. Und damit ist Platz für etwas Neues:

E-Cards Abschied

So geht es weiter:

In meinen Newsletter schreibe ich, was ich mir Neues einfallen lasse.
Für meinen gratis Newsletter eintragen.

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Hier in meinem Blog wird es natürlich weiterhin ansprechende Illustrationen und unterhaltsame Geschichten von mir geben. Schaue immer mal wieder vorbei.

Ganz einfach geht das, in dem du meinen Blog zu meiner Startseite machst. Dann findest du beim Öffnen deines Browsers Inspiration zum Stöbern und Freuen. So machst du meinen Blog zur Startseite.

*

Auf meiner Facebook-Seite poste ich Bilder, die du dann über das Netzwerk mit deinen Lieblingsmenschen teilen kannst.

Verbinde dich dafür mit mir auf Facebook ("Gefällt mir" und "Abonnieren" anklicken).

*

Einmal im Jahr verkaufe ich über meinen Webshop meine Tischkalender mit jeweils zwölf Motiven ähnlich meiner E-Cards, nur noch viel schöner - und vor allen Dingen zum Anfassen. :-)

Mache dir damit selbst und netten Menschen eine Freude, die sichtbar ist, wenn der PC aus ist.

Tischkalender und Kalender-Impulse 2019

Es bleibt spannend! Bleib neugierig!

Deine Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 24 Mai, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, E-Cards
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Es tut einfach weh.

Die Sonne scheint. Es ist angenehm warm. Mein Mann und ich kommen vom Einkaufen nach Hause. Öffnen die Haustüre, tragen die Taschen ins Haus. Stellen sie in der Küche ab.

Dieser Moment schmerzt so sehr. Weil du nicht mehr da bist, geliebte Minu.

Du hast in der Haustüre gestanden und erwartungsvoll geschaut, was wir aus dem Auto herein bringen. Jeden Gang mit Neugierde um uns herum tänzelnd verfolgt. In der Küche hast du deinen Kopf und deine Nase in die Taschen und Körbe gesteckt. Geschnüffelt, ob da irgendwas für dich dabei ist.

Jedes Mal, besonders wenn die Sonne draußen scheint und ich vom Einkaufen komme, stehe ich in der Küche und spüre diesen Schmerz in meinem Körper. Leere. Verlust. Wasser steht in meinen Augen. Du fehlst!

Mein Mann fühlt diese Traurigkeit ebenso. So schön und lustig war dieser Moment immer. Niemals wieder wird er kommen.

Minu als Welpe

Minu ist tot. Seit fast vier Monaten begleitet uns die Energie unserer Appenzeller Hündin nicht mehr durch den Tag wie 15 Jahre zuvor.

Es gibt viele Situationen im Alltag, da ist es ok, wir haben uns arrangiert. Zum Beispiel sind andere Routinen an die Spaziergänge mit ihr getreten. Es kommt sogar vor, da genieße ich ganz leise die neu gewonnene Freiheit, dass ich jetzt ungebundener bin. Doch immer noch mit etwas schlechtem Gewissen.

Wie oft habe ich deswegen schon gedacht, alle Tränen sind geweint. Doch immer wieder gibt es Erinnerungen und der Schmerz breitet sich in mir aus. Wenn du nicht mit mir im Garten bist und von dem sonnigen Steg in den Schatten deine Liegeposition wechselst.

Seufz. Nicht leicht, diese Zeilen zu schreiben. Nicht leicht, Fotos von dir zu sehen. Noch immer stehen deine Körbchen hier. Noch immer liegen deine Stofftiere darin und warten darauf, dass du wieder kommst.

Trauer ist ein Weg. Dieser Weg ist für jeden Menschen anders. Dies war eine Postkarte von meinem.

Ihre

Anja Kolberg

P.S. Mehr über die vielen Erlebnisse mit Minu gibt es hier in dieser Kategorie - einfach nach unten scrollen: Blog - Hundemami 

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 17 Mai, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Hundemami
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Buchtipp: Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften

Buchtipp: Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften

Der Kölner Westen im ersten Weltkrieg. Die Welt aus der Sicht eines Mädchens in der dritten Klasse. Immer wieder - sie kann nicht anders - macht sie Streiche, steckt andere Kinder damit an, erfindet ihre eigene Wahrheit, wundert sich über die Reaktionen, Verhaltensweisen und Gedanken der Eltern, der anderen Erwachsenen, streift mit Nachbarskindern durch den Stadtwald und erlebt immer neue Abenteuer in ihrem Alltag.

Herrlich der Blick durch ihre Augen. Ich habe mich so oft wiedergefunden in den Träumen und den Spielen und habe gekichert über ihre Streiche und deren Folgen. Noch viel mehr aber über ihre unschuldigen Gedanken dazu und ihrer Verwunderung wie merkwürdig die Erwachsenen darauf reagieren.

Dieser Roman erschien erstmals 1936 und ist eine Perle für alle, die in die frühere Zeit zurück schauen möchten. Wenn ich eine Vermutung anstellen würde, dann dass es das Tagebuch der jungen Irmgard Keun ist, das als Vorlage für dies kurzweilige und unterhaltsame Buch gedient hat. So sehr passen die damaligen Ausdrücke, die Beschreibungen aus der Sicht des Kindes, hach einfach alles. So manche Redewendungen oder Ausdrucksweisen kenne ich von meiner Oma. Und wenn dann ab und zu ein paar Kölsche Wörter fallen: Himmlisch.

Ich bin verliebt in dieses Buch! Denn es hat geschafft, was mir am Herzen liegt, aber lange nicht möglich war: Wieder mit dem Lesen zu beginnen. "Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften" habe ich schon vor Monaten geliehen bekommen. Aber ich habe einfach nicht geschafft, damit anzufangen. Just vor einer Woche, mir ging es nicht gut, ich brauchte was für mich, da dachte ich: Ich versuche einfach mal, ein paar Zeilen zu lesen, denn mit rund 200 Seiten war es gut zu überblicken und lag gut in der Hand. Es fesselte mich, ich blieb dabei und amüsierte mich köstlich.

Für alle, die in Köln leben, lebten, die Stadt lieben und Lust haben auf einen unterhaltsamen Ausflug in die Vergangenheit - durch die Augen eines herrlich frechen Mädchens.

Toll, das der KiWi-Verlag das Buch 2016 neu aufgelegt hat. Die Geschichte der Autorin, kurz zu Ende des Buches umrissen, liest sich auch sehr interessant. In den 30er Jahren gehörte sie mit ihren Werken zu den meistgelesenen Deutschen Autorinnen, bis ihre Bücher in der NS-Zeit auf der Schwarzen Liste landeten und sie nicht publizieren durfte. Schade, dass es ihr vor ihrem Tode nicht mehr gelang, ihr Leben aufzuschreiben. Es wäre sicherlich sehr interessant gewesen. Sie verstarb im Mai 1982 in Köln. Hier mehr über sie bei Wikipedia.

Titel: Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften.
Autorin: Irmgard Keun
Verlag: Kiepenheuer & Witsch

Hier bei Amazon anschauen.

Viel Freude beim Lesen!

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 09 Mai, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Buch: Schmöker
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Kirschblüte - ein Frühlingstraum

Japanische Zierkirsche

Am Wochenende ist unsere Japanische Zierkirsche erblüht. Ihre rosa Blütenbälle sind eine Pracht. Nur kurze Zeit dauert es, dann kommen die grünen Blätter hervor, unzählige rosa Blättchen segeln hinunter auf den Gartenboden und den Teich, worauf sie dann wie kleine Boote segeln.

 

Für mich ist das Frühling in seiner besten Weise. Aufatmen. Genießen. Gucken. Die Augen schließen. Dem Zwitschern der Vögel lauschen wie vorgestern im Stadtwald, wo ich inne hielt, stehen blieb, die Augen schloss und eine Klangdusche nahm. Wow. Was für ein Konzert für meine Seele!

Ein Japanisches Sprichwort versinnbildlicht die Vergänglichkeit dieser Frühlingszeit und erinnert mich daran, sie bewusst zu genießen:

E-Card Kirschblüte

Jedes Mal, wenn ich auf die Kirschblüten schaue, denke ich daran. Übrigens ist das Spruchfoto oben eine E-Card. Einfach draufklicken und verschicken.

In unserem Garten ist die weiße Sternmagnolie fast verblüht, die Ahornbäumchen bekommen ihre Blätter. Letztes Jahr kauften wir uns vier kleine zu unserem großen grünen und dem kleinen buschigen, der über den Bachlauf ragt, dazu. Verschiedene Blattfarben zeigen sich bei ihnen: Hellgrün, mittelgrün, weinrot, orange. Ich freue mich jetzt schon auf ihre Verfärbungen im Laufe des Jahres und besonders im Herbst.

 

Im Herbst pflanzte ich einige Tulpenzwiebeln. So viele sind davon noch nicht rausgekommen. Besonders auf der Terrasse im Hochbeet entdeckte ich einige Löcher und angenagte Zwiebeln.

Wem habe ich damit wohl eine Freude gemacht? Der Maus? Dem Eichhörnchen? Ich bin sicher, die übrig gebliebenen Zwiebeln werden für eine schöne Tulpenblüte reichen. Und wenn nicht, ist es auch ok, es gibt genug anderes, an dem ich mich erfreuen kann.

Traubenhazynthen  

Diese Traubenhyazinthen kommen unermüdlich jedes Jahr wieder. Und von Jahr zu Jahr werden es mehr Blüten. Wir pflanzten ca. 2002 mit ihnen eine Herzform in den Rasen. Durch den Rasenschnitt und die Gartenrenovierung einige Jahre später verschwanden alle, bis auf diese hier, die mich jedes Jahr erfreuen.

So viel aus meinem Frühlingsgarten. Viele Impressionen habe ich all die Jahre zuvor gepostet. Sie können sie hier sehen:

Blog - Garten - Frühling (einfach etwas nach unten scrollen)

Auch in meinem Tischkalender tauchen meist Fotographien aus meinem Garten auf. Sie können hier einen Blick darauf werfen.

Viel Freude beim Stöbern und genießen des Frühlings!

Ihre Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 16 April, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Garten - Frühling
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In zartem Grün flüstert der Frühling: Bin unterwegs

 

Eine Freude heute an diesem ersten sonnigen Frühlingswochenende zu walken!

Die wärmeren Temperaturen der letzten Tagen haben das Grün überall sprießen lassen.

Ganz leicht zeichnet sich ein zartes Grün an den Sträuchern und Bäumen ab.

 

Wo letzte Woche noch braun-grau dominierte, zeichnet sich auch auf dem Boden der Wandel der Farben an. Das tut so gut!

 

Teppiche mit gelbem Winterling geben herrliche Farbtupfer ab.

 

Das Schlüpfen dieser Baumblüten beobachtete ich die letzten Tage. So hüsch sind sie!

 

Ich bin neugierig, wie der Baum mit vollständigem Blattwerk ausschaut. Seine Blüte nehme ich so bewusst wahr, weil ich hier die letzten Wochen das erste Mal mehrfach vorbei gewalkt bin. Ich habe eine neue Walkingstrecke. Es ist spannend!

 

Doch nicht nur Grün ist zu sehen, auch Düfte strömen zu meiner Nase, seit dem es wärmer geworden ist. Während der kalten Wintermonate gab es diese Wahrnehmung nur selten (wie bei der Heckenkirsche).

 

Zum Abschluss habe ich mich einen Moment auf die Parkbank an den Adenauerweiher gesetzt und das stetig zunehmende Grün genossen. Selbst im Schatten ist der Wind jetzt angenehm warm. Noch vorgestern war er eisig.

 

Diese süßen Entenküken sah ich schon am 20. März am Weiher. Nicht mehr lange und noch viel mehr Nachwuchs wird mich erfreuen. Mir fallen die putzigen Gänseküken ein, die hochhopsten, um Gras abzufressen [Bericht] oder die weidenden Lämmer. Für mich ist der Frühling eine der schönsten Jahreszeiten.

Vorgestern bin ich beim Walken ziemlich nass geworden, irgendwie dachte ich, vor Regenbeginn wieder zu Hause zu sein und lies die Regenjacke, die mir am Tag zuvor zu warm geworden war, einfach am Haken hängen. Nun, zum Glück bin ich abwaschbar und Kleidung kann trocknen. Das schöne am Regenwalk: Die Stille. So wenig Menschen sind unterwegs!

Ich wünsche uns allen Möglichkeiten, die Sonnenstrahlen zu genießen!

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 07 April, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Walking
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Ich kann etwas tun um meine Situation zu verbessern

Tischkalender Seelenglück

Hier sehen Sie das aktuelle April-Kalenderblatt meines "Seelenglück" Tischkalenders 2018. Eine buntes Tulpenfeld, das vor Kraft nur so strotzt. Jeden Monat teile ich meine Gedanken in meinen Monatlichen Impulsen zu diesem Kalender und meinen zweiten Exemplar "Auf dem Weg zu mir selbst" mit meinen Abonnentinnen.

Ich möchte Sie an den Gedanken zu dem oben abgebildeten Aprilmotiv gratis teilhaben lassen. Viel Freude beim Lesen:

~ * ~

Die Fröhlichkeit der Tulpen macht so eine Freude. Und sie passt so gut zum Text dieses Kalenderblattes: Ich kann etwas tun um meine Situation zu verbessern.

Unangenehme Situationen, wer kennt sie nicht. Ich denke an den Baulärm, dem ich zu Hause einige Jahre ausgesetzt war. Oder eine nicht mehr befriedigende Arbeitsstelle. Ein trister Alltag mit Regen. Einen schwierigen Termin vor Augen haben.

Was kann ich dann für mich tun?

Es gibt so viele Handlungsmöglichkeiten. Einige Beispiele:

Bei dem Baulärm habe ich so oft es ging, den Ort des Krachs verlassen. Schon einige Stunden Ablenkung und Aufmerksamkeit auf etwas Schönes haben Wunder bewirkt. Ebenso Gegengeräusche wie über Kopfhörer aufgenommene Musik. Wichtig war auch, mich in meinem Stress wohlwollend anzunehmen. Denn auch wenn z.B. meinen Mann der Krach überhaupt nicht störte, mir hat er nicht gut getan. Deswegen war es wichtig, mich nicht klein zu machen oder zu vergleichen, sondern mich anzunehmen und mir beizustehen. Es hat mir auch geholfen, mich mit Gleichgesinnten austauschen. Zum Beispiel zu hören, dass es der Nachbarin auf der anderen Seite ebenso ging, entlastete mich.

Mich nach einem anderen Job umzuschauen hat mir damals schon oft geholfen, den Frust auf der Arbeitsstelle wieder besser zu ertragen. Jedes Blümchen mach einen tristen Alltag bunt und Kerzenlicht hell. Was tut noch gut? Schöne Musik, ein nettes Gespräch, ein Spaziergang auch bei Regen. TherapeutInnen können uns helfen, mit unseren Gefühlen besser umzugehen. Mit Achtsamkeitsübungen können wir üben, unsere Aufmerksamkeit bewusst zu lenken.

Hier zwei Übungen, die einfach gut tun und uns auch dann helfen, wenn wir die Situation nicht verlassen oder nicht so schnell ändern können:

1. Dankbarkeitsübungen am Morgen: Einige Dinge aufschreiben - oder bewusst daran denken - für die ich dankbar bin. Vieles ist so selbstverständlich, aber ist es das wirklich? Selbst wenn nicht mehr alles an meinem Körper in einem 1a Zustand ist, ich kann walken gehen. Ich kann mich bewegen. Ich kann atmen. Ich kann sprechen. Ich bin dankbar, weil ich Menschen um mich herum habe oder mit ihnen in Kontakt treten kann, die ich mag und mir gut tun. Da gibt es so viel mehr.

Was wir von der Dankesübung haben: Unsere Gedanken kreisen in dem Moment nicht um den Mangel, nicht um all das, was noch nicht funktioniert. Wir lenken unsere Gedanken bewusst auf etwas Positives. Wir ziehen das an, was wir denken. Denke ich oft negativ, ziehe ich Negatives an. Denke ich positiv, ziehe ich Positives an. Deswegen ist es so wichtig, mit guten Gedanken in den Tag zu starten. Fallen mir während des Tages destruktive Gedankenstrudel auf, kann ich ganz bewusst überlegen: Was gibt es in diesem Moment Gutes in meinem Leben? So kann ich mir selbst helfen und mich unterstützen, den Strudel zu verlassen.

2. Ein schöner Tag: Bei einem schwierigen Termin, Projekt oder Tag vor Augen hilft eine wunderbare Visualisierungsübung. Wir stellen uns vor, die Herausforderung ist vorbei und alles ist bestens gelaufen! Es geht uns richtig gut. Wir schauen mit diesem Gefühl zum Beispiel am Abend zurück auf das Ereignis und beschreiben wie es abgelaufen ist. Wohlwissend: Das war ein voller Erfolg.

So richten wir uns auch hier auf das Positive aus. Und was wir anzielen, erreichen wir auch. So wie mir ein Kunde erzählte, der ein Fahrsicherheitstraining gemacht hatte: Wenn man in eine brenzlige Situation kommt und muss durch eine enge Stelle durch. Immer auf die Lücke schauen, nie auf die Hindernisse. So focussiert man sich auf die Lösung, auf den Weg heraus.

Wir haben immer eine Chance, gut für uns zu sorgen. Wir haben unsere Situation in der Hand und können positiv darauf einwirken. Unsere Gedanken und unsere Einstellung haben große Macht. Nutzen wir sie!

~ * ~

Ich wünsche Ihnen ganz viele Ideen und konkrete Schritte, sich selbst etwas Gutes zu tun.

Ihre Anja Kolberg

PS: Die Kalender für 2018 können Sie noch bei Amazon kaufen. Wenn Sie die Impulse per Mail für 2018 kaufen möchten (12 Euro für 12 Monate 2018. Bereits erschienene Ausgaben werden auch ausgeliefert. Abo endet automatisch im Dezember), schreiben Sie mir eine Mail.

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 05 April, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse, Blog - Zeit für mich
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Wenn der richtige Zeitpunkt da ist, kann dich nichts stoppen

Kennst du das Gefühl, in einer Situation festzustecken und du kommst einfach nicht vorwärts? Hier schreibe ich davon, diese Zeit mit anderen Augen zu sehen, die Chancen zu entdecken und Kraft zu tanken, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Wohlwissend: Dann kann dich nichts mehr stoppen.

Wenn der richtige Zeitpunkt kommt, kann mich nichts mehr stoppen.

Ich hörte die Geschichte von Kindergartenkindern, die stolz waren, alleine den Weg zum Kindergarten gehen zu können. Zwar noch gefolgt im Abstand von der Mutter, aber so gut wie alleine. Sie freuten sich alle auf die Schule. Es war das letzte Kindergartenjahr. "Es wird jetzt auch Zeit", so die Mutter. "Sie sind langsam drüber."

Wie genial, wenn dieser richtige Zeitpunkt für uns im Leben gekommen ist. Wenn wir gut genährt und satt sind vom Alten und es einfach Zeit für das Neue ist. So wie die abfallenden Schalen der Blüten und Knospen im Frühling. Aus dem bisherigen sind wir rausgewachsen, es gibt uns nicht mehr, was wir suchten und einst brauchten.

Diese Zeitpunkte im Leben gibt es nicht nur vor dem ersten Schultag: Der Wechsel von der Grundschule auf die höhere Schule. Der Beginn von Studium oder Ausbildung. Der Auszug von Zuhause in die erste eigene Wohnung. Die Angestelltenzeit loslassen und der Start in die Selbstständigkeit. Der Beginn oder das Ende einer Beziehung.

Der Abschluss von einem Projekt und der Beginn von etwas Neuem, das uns herausfordert und uns gibt, was wir jetzt suchen und brauchen. Und welch Gnade auch beim Verlassen unseres Körpers: Wenn wir am Ende unseres Lebens angekommen sind, viel erlebt haben, Sinn erfahren und wir sagen können: Jetzt sind wir bereit, es ist gut so wie es ist.

Es ist wie der Wechsel der Jahreszeiten. Es ist einfach gut mit dem Winter, mit Kälte und Schnee, mit Dunkelheit und Rückzug. Es ist Zeit für den Frühling, für wärmere Temperaturen, für Sonne und Licht, für Wachsen und Entwickeln.

Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, explodiert die Natur. Innerhalb weniger Tage ist das triste Graubraun Geschichte und frisches Grün und bunte Blüten erfreuen uns.

So ist das auch mit uns Menschen. Doch wie ist es, bevor das Neue beginnt?

Wenn wir feststecken, unzufrieden sind, aber die Situation noch nicht verlassen können, ist der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen. Erinnerst du dich an laaaaangeweilige Schulstunden, das Hangeln von Ferien zu Ferien? Diese Phasen hatten wir alle schon mal. In den seltensten Fällen lassen sich Schuljahre überspringen. Wir müssen dadurch. So wie im Januar, wo ich mich schon so nach dem Frühling sehnte, der war aber einfach noch nicht dran. Das spiegelt sich auch im Leben. Wir können die Lernaufgaben in unserem Leben nicht überspringen. Wir gehen hindurch. Hier habe ich von einer solch schwierigen Wartephase für mich berichtet.

Manchmal spüren wir Frust: "Es geschieht aber auch überhaupt nichts!" Dabei geschieht ganz viel. Hier habe ich dieses Phänomen der inneren Stärkung beschrieben. Wir verarbeiten Prozesse und durchlaufen noch wichtige Schritte, die wichtig sind, um ganz frei für das Neue zu sein. Klären offene Rechnungen mit bestimmten Personen und schließen Frieden. Wir werden uns darüber klar, dass wir das Alte nun aber wirklich nicht mehr wollen, weil wir alles rausgeholt haben an Möglichkeiten, es passt einfach nicht mehr. Wir sammeln Entscheidungskraft.

Wir sehen das Alte mit Wertschätzung wie die Klassenabschlussfeier, die diesen Abschnitt abrundet. Wir werden uns unserer Werte bewusst und stellen damit entscheidende Weichen für einen neuen und anderen Weg. Weil wir nämlich einen anderen wählen würden, wenn wir Zeit hatten, inne zu halten, statt Hals über Kopf eine Situation zu verlassen. Und diese Zeit gibt uns das Leben oft, auch wenn sie sich furchtbar zäh anfühlt.

Gut, manchmal müssen wir einfach raus aus dem Alten, ohne zu überlegen. Aber vielleicht war dies dann auch schon der richtige Zeitpunkt.

Wenn der richtige Zeitpunkt in unserem Leben gekommen ist, kann uns nichts aufhalten. Wir sind stark und gehen unseren Weg. Gleich wie viele Herausforderungen er bereit hält. Wir haben ein neues Ziel. Wir wollen dorthin. Und wir werden es erreichen!

Auf das Leben und den richtigen Zeitpunkt!

Auf unsere Fähigkeit, Kraft in der (schwierigen, wartenden) Zeit zu sammeln - so wie dies all die wunderschönen Frühlingsknospen die letzten Monate gemacht haben.

Auf den Moment, wenn die Blüten, wenn wir Menschen den richtigen Moment spüren und dann passiert es einfach:

Wir erblühen! Nichts kann uns aufhalten. Wir sind da!

Deine

Anja Kolberg

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So ein schöner Tag! Auch ohne Feier ein schöner Geburtstag?

Mein Geburtstag fiel dieses Jahr auf einen Samstag. Eigentlich ein perfekter Tag, um Gäste einzuladen. Als ich in mich hinein horchte, merkte ich: Das ist mir viel zu viel. Ich entschied mich, nicht zu feiern und spürte wie mir Last von den Schultern fiel.

Doch was machen? Wie könnte daraus dennoch ein Tag werden, der sich so richtig klasse anfühlt? Hier wie sich das bei mir entwickelt hat. Denn ich kenne auch Geburtstage, die mit Tränen beginnen...

Mein Mann fragte mich einige Tage vorher nach meinen Plänen. Ich würde gerne vegan aus essen gehen, sagte ich. Im Bio-Restaurant Bunte Burger in Ehrenfeld gibt es sogar glutenfreie Produkte. Das würde ich gerne ausprobieren. Erst rümpfte mein Mann die Nase, weil es dort nur vegane Produkte gab. Doch irgendwann lies er sich doch auf das Experiment für ihn selbst ein und ich bestellte den Tisch. HÜPF!

Der Tag begann am Tag zuvor mit Blumen von meinem Mann. Mir gefiel seine Idee: Was sollen sie im Keller bis morgen früh warten? :-) Genau!

Und von einer lieben Kunden, mit der ich ein Coaching hatte ein süßer Frühlingsgarten:

Am Morgen meines Geburtstages war ich früher als mein Mann wach und nutzte den Moment, eine Skizze in mein Bildtagebuch zu zeichnen. Ein Blick hinaus in mein Lebensfenster für das neue Jahr. Das war richtig schön.

Dann frühstückten wir und lasen dabei die Zeitung. Ich liebe dieses Wochenendritual sehr. Mein Handy lag bereit, denn ich wollte unbedingt den Anruf meiner Eltern aufnehmen. Jedes Jahr bekomme ich von ihnen ein Ständchen gesungen. Das wärmt mir mein Herz. Ich kann dank der Aufnahme jetzt auch noch in 50 Jahren von ihnen gratuliert werden. Ist das nicht ein Segen?

Meine Oma war so lieb, mir ihre Glückwünsche zu meinem Geburtstag nochmal zu sagen, weil ich es nicht rechtzeitig mit dem Handy geschafft hatte. Ooooooooh, sooooooo schön! Oma meinte dann, sie würde wenn sie nicht mehr ist, oben vom Himmel runter gucken. Hach, sooo schön!

Dann bin ich zum Postfach, wo ich Karten für mich fand. Das ist so ein schönes Gefühl. Ich liebe echte Post. Per Whatsapp waren Glückwünsche eingetroffen, Ständchen gesungen. Es fühlte sich so warm an. So viele schöne Momente!

Den Tisch hatte ich für 13 Uhr bestellt. Ich überlegte, was wir anschließend machen könnten. Ach, auf den Kölner Dom steigen, das würde ich gerne mal wieder. Vielleicht klappte das mit der zurück gewonnen Fitness? Als ich nach den Öffnungszeiten schaute, sah ich, dass genau an dem Tag keine Turmbesteigungen möglich waren. Hm, es gab noch den Triangle Turm auf der anderen Rheinseite.

2016 sind wir mit der Kölner Seilbahn gefahren und durch den Rheinpark mit der kleinen Bimmelbahn gefahren. Das war ein toller Ausflug. Hm, ich stöberte durch die Seiten von Köln Tourismus und fand so viele spannende Stadtführungen. Oh ja! Aber alles war schon für nachmittasg ausgebucht. Kein Wunder: Osterferien und nach langer Pause herrliches Sonnenwetter. Nun ja, ein anderes mal.

Wir fuhren mit der Bahn nach Köln rein. Keine Parkplatzsuche. Prima. Das Burger-Restaurant lag in der Nähe der Venloer Straße in Ehrenfeld. Nette Bedienung. Ich wählte den Alibaba-Persia-Burger mit Minz-Hummus, gebratener Aubergine... Allerdings wollte ich gerne die Jackfruit probieren und so bat ich um diesen Bratling - statt dem darin sonst enthaltenen Kichererbsen-Bratling. So sah mein Teller aus:

 

Der Burger hat so unglaublich lecker geschmeckt! Auch mein Mann war zufrieden. Ich würde dorthin wieder essen gehen. Die Fritten waren selbstgemacht. Im Lokal war kaum was los, das Essen war schnell auf dem Tisch und wir anschließend gut satt.

Als ich von den Stadtführungen erzählte, die ausgebucht waren und wir überlegten, was wir schon alles mal früher Spanndendes in Köln angeschaut hatten, fiel mir das NS-Dokumentationszentrum im Kölner Zentrum ein. Ein Bruder meines Urgroßvaters war im dort einst angesiedelten Gestapo-Gefängnis im zweiten Weltkrieg inhaftiert und ich wollte mir das mal gerne im Rahmen meiner Familienrecherche anschauen. Schnell nachgeschaut - das Smartphone will ich nicht mehr missen. Das NS-Dokumentationszentrum hatte an dem Tag geöffnet und wäre mit der Bahn gut via Appellhofplatz zu erreichen. Ich wollte seit letztem Sommer dort schon mal hin, aber alleine hatte ich nicht so eine Traute. Meinen Mann interessierte das Thema auch, also los. Es waren zweieinhalb sehr interessante Stunden in der Kölner Geschichte.

Anschließend war mir nach weit schauen. Denn das Leben ist ja mehr als Vergangenheit und Geschichte. Also los auf die andere Rheinseite und zum Aussichtsturm auf unsere schöne Stadt. Der Tag war ja herrlich sonnig und warm. Menschenmassen in Köln unterwegs. Als wir die lange Schlange vor dem Turm sahen, entschieden wir uns anders und gingen zum Rheinufer hinunter. Von dort konnten wir über die Brücke Richtung Altstadt schauen. Auch eine Alternative. Erstaunt stellten wir fest, das dort ja das neu angelegte Rhein Boulevard war. Die hellen Steine luden zum Sitzen ein, der Blick auf den Dom, den Rhein im Sonnenschein - ein Traum. Südliches Flair.

Nach einer Pause in der Sonne waren wir ganz schön müde. Also ab über die Rheinbrücke zur Bahn nach Hause.

Morgens hatte ich für meinen Mann Kuchen geholt, für mich hatte ich noch vegane Rohkost-Brownies im Kühlschrank. Das ließen wir uns im Garten in der Sonne zu Hause schmecken. Perfekt!

Dann war uns nur noch nach Couch und Füße hochlegen. Am Abend gönnten wir uns zum Abschluss den neu aufgelegten "Mord im Orientexpress". Tolle Schauspieler und schöne Aufnahmen. Allerdings bin ich bei der Hälfte so müde, dass wir ihn am nächsten Tag erst fort gesetzt haben. ;o)

Das war einfach ein klasse Tag geworden! Ich bin sooo froh, dass ich auf mein Herz gehört habe und so dankbar, dass ich diesen besonderen Tag erleben durfte.

Wenn mein neues Lebensjahr so wird wie dieser Tag, ist alles gut!

Alles Liebe

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 26 März, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag
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Kann ich schreiben? Selbstzweifel lösen

Für mich und für alle, die gerne schreiben und an ihrem Können zweifeln.

Ich berichtete von der Tagebücher-Sortieraktion. Dieser Blick auf all das von mir Geschriebene tat mir gut, weil ein realer Beweis im Regal stand: Ich kann schreiben. In meinem Kopf geistern rund um diese Aussage nämlich anzweifelnde Fragezeichen rum.

Auch wenn es Außenstehenden merkwürdig erscheint: Ich neige dazu, an meinem Können zu zweifeln. Verrückt, oder? Ich hab all die Tagebücher gefüllt, über 1.000 Artikel für diesen Blog verfasst, zwei Sachbücher über berufliche Veränderung bei Kösel und mvg veröffentlicht, so viele Mails und Briefe beruflich und privat geschrieben - und ich zweifle daran, schreiben zu können!

Wobei sich dieser Gedanke auflöst, wenn ich ihn näher betrachte:

Die Fähigkeit an sich besitze ich ja. Ich kann schreiben. Ich kann Wörter, Sätze in sinnvollen Zusammenhang bringen, ich verstehe das ABC, die Rechtschreibung und Grammatik. Darum geht es also nicht. Wenn ich auch sicher nicht fehlerfrei bin und es technisch noch vieles gibt, was ich lernen kann.

Der Knackpunkt liegt eher in der Bewertung dessen, was ich schreibe. Wer bewertet, ob das was ich schreibe und wie ich schreibe gut ist? Es kann Menschen gefallen oder nicht gefallen. Es kann Menschen interessieren oder nicht interessieren. Selbst für die genialsten Bestseller gibt es Kritiker. Die Frage ist also:

Wem gebe ich die Macht zu entscheiden, ob ich weiter schreibe oder nicht? Denjenigen, die meine Art zu Schreiben mögen? Denjenigen, die es nicht mögen oder die es nicht interessiert, was ich schreibe?

Wie wäre es keinem Außenstehenden diese Macht zu geben? Denn gleich, ob ich auf Fans oder Kritiker höre: Damit mache ich mich und meine aus meinem innersten herausspringende Freude zu schreiben abhängig von äußeren Urteilen. Es gibt nur einen einzigen Menschen, der Einfluss darauf haben darf, ob mein Schreiben gut ist oder nicht, ob es mir Freude macht oder nicht: Ich selbst. Ich selbst habe die Macht!

Damit habe ich aber auch gleich den größten Kritiker mit am Tisch. Weil ich eben zu Selbstkritik und -zweifeln neige.

Bin ich jetzt einen Schritt weiter gekommen in meiner oben gestellten Frage: Kann ich schreiben?

Ja, denn:

  1. Ich kann schreiben, auch wenn es sicherlich unterschiedliche Stufen des Könnens von Anfänger bis zu Perfektion in Gramatik, Stil und Lebendigkeit gibt. Egal, wo ich auf dieser Leiter stehe: Durch Übung kann ich mich verbessern.
  2. Es ist wichtig, meine Freude zu schreiben nicht durch Feedback von außen beeinflussen zu lassen: Gleich was andere dazu sagen, es ist ihre Meinung. Und die hat nichts mit mir zu tun. Sie selbst spiegeln sich in dem, was ich schreibe wieder und äußern diese Reflektionen. Das ist spannend - sollte mich aber nicht davon abhalten, mein Schreiben zu ändern oder zu stoppen. Weil jeder eine einzigartige Sicht auf das hat, was ich schreibe. Diese Sicht hat aber nichts mit mir zu tun.
  3. Bleibt noch die Selbstkritik. Es ist wichtig, mich durch konstruktives, neutrales Betrachten meiner Arbeit - dazu ist oft ein Feedback von außen hilfreich - zu verbessern. Das ist hilfreich, um voran zu kommen. Wichtig ist aber auch der Ausgleich zwischen zwei Polen: Kritik und Lob. Letzteres vergesse ich oft. Daher sollte ich mir öfter mal auf die Schulter klopfen für all das, was ich schon erreichte. Klopf. Klopf.

Fazit: Ich kann schreiben. Ich kann besser werden. Es ist gerade genau richtig wie es ist. Ich bin auf dem Weg. Und ich mag diesen Weg, weil ich es liebe, zu schreiben. Auf eine einsame Insel würde ich nicht ohne Tagebuch und Stift gehen wollen.

Wer gerne schreibt und sich angesprochen fühlt: Wenn wir gerne schreiben, können wir auch schreiben. Wir haben etwas zu sagen und es ist wichtig, dass es seinen Raum in der Welt findet. Sei es in einem Tagebuch, in Briefen, in einem Blog, in einem Buch, in Leserbriefen, in Foren oder wo auch immer. Es will atmen! Machen wir unsere Freude nicht von den Urteilen anderer Menschen abhängig und kaputt. Unsere Schreibquelle, die unserem Innersten entspringt ist kostbar und gehört geschätzt. Gleich, ob die Menschen unser Wasser mögen oder nicht. Wir sind wichtig und gut.

Eine, die es liebt, zu schreiben

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 17 März, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen, Blog - Schreiben
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Tagebuch schreiben. Rückblick.

Meine Tagebücher lagerten verstaubt und unbeachtet im Keller, im Büro in Kartons und Stapeln. Es war Zeit, aufzuräumen und ihnen einen wertigen Platz zu geben. Und damit meinem Schreiben.

Ich habe die Ringbücher, Kladden, Hefte, Bücher und auch Jahreskalender zum Reinschreiben, die ich wie ein Tagebuch nutze - nach Jahren sortiert und durchnummeriert. Aktuell bin ich bei Nr. 92, 93 und 94. Drei Nummern, weil ich parallel mehrere Tagebücher führe, eigentlich fünf.

Eines für meine laufende Therapie, eines für meine Gefühle und Gedanken zum Tod von Minu, eines für die Dankesübung, die ich morgens unregelmäßig mache, eines für ganz normale Tagebucheintragungen und noch eines, in dem ich zeichne und dazu etwas schreibe. Letzteres hat einen festen schwarzen Kartoneinband und dickes Papier. Himmlisch, darin zu zeichnen. Ich habe es bei Boesner, einem Künstlerbedarf gekauft, dort hole ich auch den Kalender. Ein Paradies für mein Künstlerkind.

Ein fast leeres Billy-Regal wanderte mal wieder durchs Haus zurück in mein Arbeitszimmer, wo es jetzt meinen gesammelten Tagebüchern von 1982 an einen würdigen Rahmen gibt. Mit Zwölf begann ich zu schreiben.

Schön, dass im Regal noch Luft ist für das Kommende. Ich schreibe nicht täglich. Besonders viel schreibe ich dann, wenn es mir nicht gut geht.

Im kleinen Schreibwarenladen bei uns in der Straße kaufe ich die meisten meiner Tagebücher. Am allerliebsten schreibe ich auf blanko Papier, weil ich mich dann nicht an Linien halten muss. Das gibt mir die Freiheit, so groß oder so klein zu schreiben wie ich will und reinzuzeichnen. Es sieht immer richtig aus. Vorgegebene Linien, noch schlimmer Kästchen, würden mich einengen.

Die einfachen Hefte und Spiralbücher (sind von Clairefontaine) verschönere ich bei Lust und Laune. Ich habe selbstklebende Einbandfolie für Bücher gekauft. Zwischen den bunten Einband des Tagebuchs und die Folie lege ich, was mir gefällt: Zeitschriftenausschnitte, Postkarten, eigene Texte ...

Hier drei Beispiele. Da ist so viel an Gestaltung möglich - und es macht Spaß.

So spiegelt die äußere Gestaltung auch die damalige Situation zum Zeitpunkt des Tagebuchs wieder. Ein schöner Impuls und auch Erinnerung. Zum Beispiel erinnere ich mich genau an das vordere Tagebuch, weil ich es während meiner Prüfungsvorbereitung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie schrieb.

Der Blick ins Tagebuchregal, auf all das schon mit der Hand aufgeschrieben und aufgezeichnete tut mir gut. Welch ein Reichtum. Und wie spannend, in mir selbst zu lesen.

Mehr über mein Schreiben lesen Sie hier: Blog - Schreiben

Ihre

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 07 März, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Schreiben
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Winterimpressionen und Walkingmotivation bei Frost und Schnee.

In den letzten Wochen war es herausfordernd, draußen zu walken. Zugegeben: Auch sehr schön, weil endlich die Sonne schien. Meine Seele, mein Körper haben die Sonne so vermisst. Es ist ein großer Unterschied, ob sie wie die vielen Wochen zuvor verschwunden hinter düstrem Himmel ist oder ob sie unser Gemüt erfreut. Deswegen habe ich auch die mit den Sonnenstrahlen einhergehende Kälte angenommen.

Vergangene Nacht hat es in Köln geschneit und so konnte ich eine Schneerunde drehen, bevor die angekündigten wärmeren Temperaturen den Frühling einläuten. Auf dem folgenden Bild sehen Sie mich auf der kleinen Anhöhe an der Jahnwiese in Müngersdorf. Dahinter das Stadion.

Walking am Kölner Fußballstadion in Müngersdorf  

Die Temperaturen waren die letzten Tage knapp über null Grad und dazu wehte ein Eiswind. Trotz der herrlichen Sonne kein leichtes, dann raus zu gehen.

Wie motiviere ich mich trotz Kälte zu walken?

  1. Die Sehnsucht nach der Sonne beflügelte mich am Stärksten. Ich wollte etwas davon abhaben. Im Haus war das nur bedingt möglich.
  2. Wie Sie auf dem Foto sehen anhand der Kopfhörer sehen, höre ich gerade wieder Podcast. Manchmal brauche ich diese Abwechslung in meinem Kopf. Neue, andere Gedanken und Informationen und die Runde geht fix vorbei. Manchmal mag ich aber auch nur meine eigene Stimme in mir hören oder der Natur lauschen, das wird sicherlich in den nächsten Wochen der Fall sein, wenn die Vögel ihr Konzert starten. Nach dem Tod von Minu war es zunächst undenkbar, mir irgend etwas auf die Ohren zu machen. Da brauchte ich Stille
  3. Was mir noch hilft, besonders seit ich morgens keine Gassirunde mehr gehe: Gleich statt einer Jeans die Sportleggins anzuziehen. Wenn ich die anhab, gehe ich auch bei Eiseskälte. Komischer Trick, der funktionierte jetzt. :-)
  4. Wenn ich mal wieder Konzentrationsschwierigkeiten habe und meiner Schreibtischarbeit nicht nachgehen kann, schnappe ich mir meine Sachen und walke los. Hilft gut.
  5. Letztes Jahr bin ich immer dann los, wenn ich Schmerzen in meinen Beinen hatte. Da ich den Tag über meist sitze, eine gute Gelegenheit, mir etwas Gutes zu tun.

Decksteiner Weiher Parkbank Sonne Februar

Ich habe mich bewusst einige Minuten auf eine Parkbank in die Sonne gesetzt, um Wärme zu tanken, gerade die eiskalten Finger konnten das brauchen. Erstaunlicherweise war es dort viel wärmer, als während des Walkens. Ist bestimmt der auf der Bank fehlende Laufwind. Da muss ich lachen, denn ich bin doch nur gering schneller als Fußgänger.

We ich mich vor der Kälte draußen schütze und was ich so beim Walken trage, habe ich hier beschrieben: Was ziehe ich bei frostigen Temperaturen an? Manchmal grinse ich in mir rein, wenn ich so wie auf dem folgenden Bild raumlaufe. Aber es ist nunmal genau so praktisch.

Decksteiner Weiher im Winter  

Winter-Impressionen

Der Decktsteiner Weiher fror die letzte Februarwoche langsam zu. Schwäne, Gänse, Enten und Wasserhühner sammelten sich an den noch offenen Stellen.

Schneespuren Stadtwald

Durch den Schnee gibt es die herrlichsten Spuren zu sehen. Schlitten. Schuhe. Hundepfoten und diese spannenden hier unten rechts im Bild. Sie waren winzig und gingen ewig weit. Wer wars wohl? Ein Hamster? Eine Maus?

Spuren im Schnee  

Wo gehe ich walken?

Zum Beispiel am Adenauer Weiher nahe des Rheinenergie Stadions in Müngersdorf, der sich hier im Schneekleid zeigt. Ein seltener Anblick:

 

Gestern war dort nur Frost mein frischer Begleiter. Puh, bei kaum Sonnenschein war das schon eine Überwindung. Spaß macht im Moment zum Abschluss ein kleiner Berg, den ich erklimme und der bei Mountainbike Fahrern beliebt ist. Von dort oben gibt es im Moment einen tollen Blick durch die kahlen Bäume auf den Adenauer Weiher:

 

Gut zu sehen die hellen, staubtrockenen Wege rund um den See. Hier ist immer was los: Entweder Spaziergänger, Hundemenschen, Besucher des nahen Restaurants oder Jogger, Walker oder Studenten der nahen Sporthochschule.

Gleiches gilt auch für den benachbarten Decksteiner Weiher, wo ich im vergangenen Jahr die meiste Zeit unterwegs war:

Decksteiner Weiher Köln im Februar  

Auch dort gibt es ein Restaurant, den Sport - in Form des Geißbockheims und des Trainingsgelände des 1. Kölner Fußballclubs - und ebenso viele Menschen, die dort ihre Freizeit in Bewegung verbringen. Nur ist der Decksteiner Weiher viel größer als der näher zu meinem Zuhause liegende Adenauer.

Frühling lässt sich erahnen

Eigentlich ist es in den letzten Wochen so wie es zum Winter passt: Es ist kalt. Es friert und schneit. Manchmal denke ich nach Weihnachten ist der Winter vorbei. Nein, dann fängt er gerade erst an. Auch wenn ich mich durch die Dunkelheit nach dem Frühling sehne. Der Biohof, woher wir unsere Gemüsekiste schrieb, dass der Februar der kälteste Monat im Jahr sei. Das war mir vorher nicht bewusst, stimmte für 2018 definitiv. Sonst ist es im Rheinland um die Zeit auch schon mal frühlingshaft. Seit Anfang Februar wird es immer heller, die Tage merklich länger. Ist es nicht klasse wie lange es schon hell abends ist?

Ich suche Zeichen für den nahenden Frühling. Fand erstes Grün an Holundersträuchern. Schneeglöckchen. Gelb blühende Zaubernuss. Lilafarbene Iris, die im Garten aus Zwiebeln geschlüpft war. An den Kastanien auf den großen Alleen am Decksteiner Weiher immer dicker werdenden Knospen, die mit einer schützenden, klebrig festen Schicht überzogen sind:

Kastanienknospen im Februar am Decksteiner Weiher in Köln  

Die Singvögel sind öfter zu hören. Dabei in der Sonne zu stehen oder zu sitzen - das ist für mich Frühlingsgefühl pur:

Anja Kolberg genießt am Decksteiner Weiher die Sonne im Februar  

Wenn mich meine Konzentrationsprobleme mal wieder übermannen, dann gehe ich raus. Und tue das, was ich dann tun kann: Mich bewegen, frische Luft atmen und für mich etwas Gutes tun.

Ich freue mich auf die nun bald immer grüner werdende Natur, das Zwitschern der Vögel, die wärmende Frühlingssonne ... Herrlich!

Mehr über mein Walking lesen Sie hier: Blog - Walking 

Ihre gerade glückliche

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 03 März, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Walking
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Was ziehe ich bei frostigen Temperaturen an?

Was ziehe ich zum Walken an, wenn es frostig ist?

Mütze, Handschuhe. Sportleggins über meiner Kompressionsstrumpfhose - die für die Temperaturen sehr angenehm ist.

Ein Multifunktionstuch um den Hals. Den breiten weiß-rosa-roten Schlauchschal mit einem grauen Fleecestück an einem Ende habe ich mir vor Jahren für den Dänemark-Urlaub gekauft. (Meines ist von HAD, einem deutschen Hersteller, bin sicher, es gibt sie auch von anderen Anbietern.) Multifunktion, weil ich daraus eine Mütze machen kann, ein Halstuch, Stirnband, mir den Stoff ganz über den Kopf ziehen und damit den ganzen Kopfbereich schützen. Ich habe erst versucht, mit einem warmen Schal zu walken, das war aber zu dick und so erinnerte ich mich an das Tuch. Der Fleeceteil kommt unten zum Körper hin, ich bin ziemlich empfindlich am Nacken und das dünne Teil nach oben. Hätte nicht gedacht, dass ich das Tuch noch mal so intensiv nutzen würde. Jetzt verstehe ich, warum darauf so viele Sportler stehen.

Gerade nach der Zahn-OP Anfang Februar, weswegen ich besonders empfindlich gegen die Kälte war, habe ich das Tuch leicht hochziehen können und so war waren Zähne und Wunden geschützt. Für noch was ist das Tuch gut: Mir läuft, wenn es so kalt ist, ruckzuck die Nase. Habe ich dann noch Handschuhe an, die Walkingstöcke baumeln am Handgelenk und die Finger sind kalt, ist es umständlich, das Taschentuch aus der Jackentasche zu friemeln. Lösung: Tuch über die Nase ziehen, dann geht es besser.

Über dem langärmeligen T-Shirt trage ich eine Strickfleecejacke und darüber eine wind- und wasserdichte sowie atmungsaktive Regenjacke von meinem Mann. (Dass mir die eines Tages mal passen würde ...) Für mich genau die richtige Mischung. An der Jacke ist auch eine Mütze, die mich bei Regen schützt. Oder Schnee wie hier bei einem herrlichen Schneesturm im Dezember.

Wenn an mir die Jogger mit ihren dünnen Pullovern vorbei rennen, fröstelt es mich. Mir ist trotz, dass ich mich so schnell wie machbar bewege, gerade zu Beginn meiner Runde kalt. Deswegen bin ich schon kürzere Stück gerannt, da wirds einem schneller warm.

Weitere Ausrüstung: Walkingstöcke vom Discounter. Es kann sein, dass ich mir irgendwann höherwertige kaufe. Aber letztes Jahr wusste ich nicht, wie lange ich das mache und so waren diese Stöcke erstmal gut genug.

Walkingschuhe im Winter

In einem Sportgeschäft habe ich mich beraten lassen und mir zu Weihnachten richtig gute Walkingschuhe gegönnt. Schließlich gehe ich seit einem Jahr so gut wie täglich darin eine Stunde. Die teuersten Schuhe, die ich bisher überhaupt für mich gekauft habe. Dafür sind sie wasserdicht, atmungsaktiv und somit bei Regen und auch Schneematsch kein Problem. Die Beratung vor Ort in einem Geschäft fand ich hilfreich, weil ich für meine Bedürfnisse die richtigen Schuhe gefunden habe. (Ich trage von Meindl cuba Lady Gtx. Update 6 Monate nach Kauf: Der Gummifaden, der als Führung für die Schnürsenkel dient, riss während des Walkings. Er konnte nicht von mir ausgetauscht werden, da er fest mit dem Schuh verbunden ist. Ich habe ihn reklamiert, mal sehen, was daraus wird... Update: Kaufpreis wurde erstattet. Trage jetzt andere Schuhe und hoffe, es gibt den alten Schuh bald ohne diesen Gummifaden, da der Schuh an sich ein sehr wertigen Eindruck machte.)

Das einzige, was ich optimieren könnte, wären die Handschuhe. Ich habe mir welche mal im Angebot geholt mit Touchbereichen an den Fingern, damit ich das Handy bedienen kann. Doch so richtig bei Frost schützen sie kaum. Nach einer halben Stunde sind meine Finger aber auch von der Bewegung so warm, dass ich sie ausziehen kann.

Mal sehen, ob der Winter jetzt endgültig vorbei ist. Ich freue mich schon auf die wärmeren Temperaturen.

Viele Grüße

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 03 März, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Walking
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Im Himmel. Drei Wochen ohne dich.

Seit vielen vielen Tagen denke ich darüber nach, diesen Beitrag zu schreiben. Ich habe es nicht geschafft. Nicht geschafft, weil ich dachte, es wird dadurch etwas so endgültig, das ein Teil von mir festhalten, bewahren möchte. Die Hoffnung: Wenn ich es nicht öffentlich schreibe, ist es auch noch nicht wahr, ich kann es zurück nehmen, es ist nur ein Traum, aus dem ich gleich aufwache und dann ist alles so wie früher.

Heute ist der Tag, wo ich all meinen Mut zusammen nehme und mich dieser Traurigkeit stelle.

Am Donnerstag, den 25. Januar 2018 ist unsere geliebte Hündin Minu gestorben. 15 Jahre lebte sie mit uns, versorgte uns mit täglichen Spaziergängen, Stupsern, Spielaufforderungen, Blicken und ihrer Energie.

Wir wussten, mit einem stattlichen Alter von 15 Jahren für einen großen Hund war es noch eine Sache von Monaten, vielleicht einem oder zwei Jahren. Wir wussten, der Tag würde kommen, wo wir sie gehen lassen müssen. Auch wenn unser Herz hoffte, sie lebt ewig.

Jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, laufen mir wieder die Tränen die Wangen hinab, ich schluchze. Ich bin so tieftraurig, dass sie nicht mehr bei uns ist. Ich weiß, ihre Energie ist bei uns, aber die Körperlichkeit fehlt und das ist ein entscheidender Unterschied.

Sie fehlt überall. Ich habe so viel geschrieben, seit dem ich sie zum Tierarzt und wieder nach Hause getragen habe. Meine Gefühle in einer roten Kladde mit einem Schmetterling vorne drauf festgehalten, meine Trauer verarbeitet.

Die ersten Tagen waren heftig. Am ersten Abend fragte ich mehrfach: "Wie sollen wir das überleben?" Unser Hund ist ein Teil unserer kleinen Familie, das Liebe und Fürsorge braucht und zurück gibt. Jetzt ist ihr Platz auf dem Sofa leer. Sie liegt nicht mehr neben meinem Schreibtischstuhl, während ich hier sitze und arbeite. Draußen hat es diese Nacht geschneit. Sie tollt nicht mehr voller Freude über den Schnee durch den Garten, spielt Schneeschieber. Die weiße Fläche auf der Terrasse und im Garten ist unberührt. Sie fehlt so sehr.

Ich habe seit Tagen schon nicht mehr so stark geweint wie jetzt gerade. Jetzt weiß ich, warum ich den Beitrag für den Blog noch nicht schreiben konnte. Schreiben verarbeitet. Verarbeitet Gefühle. Und öffentliches Schreiben wie für meinen Blog ist noch mal eine weitere Stufe. Ich habe fast ein Heft gefüllt mit meinem Gedanken, Erlebnissen und Erfahrungen des Trauerprozesses, durch den mein Mann und ich gegangen sind und gehen. Wir haben so viel liebe Anteilnahme von unserer Familie, von Freunden gefunden, gleich ob sie ein Haustier haben oder nicht. Sie alle wissen wie sehr wir Minu geliebt haben. Sie gehörte einfach zu uns und so wird es immer bleiben.

Seit dem ihre Urne wieder in unserem Haus ist, ging es meinem Mann und mir besser. Es war einfach ein beruhigendes Gefühl. Wir hätten uns das vorher nicht träumen lassen, wollten die Asche eines Tages im Meer verstreuen. Jetzt möchten wir die Urne noch behalten. Auch ihre Sachen sind noch nicht weggeräumt. Ihr Geschirr hängt immer noch am Stuhl, wo ich es hinhing, als ich es ihr ein letztes Mal auszog. Der Wassernapf, die Körbchen mit all ihren Spielsachen, alles bleibt stehen. So lange, bis es sich richtig anfühlt.

Am 1.2. hatte ich eine größere OP beim Zahnarzt. Vierzehn Tage war ich intensiv mit meinem Körper und der Wundheilung beschäftigt, so dass ich etwas von der Trauer abgelenkt war. Gestern war ich vor dem Fäden ziehen bei der Tiervermittlungsstelle in Köln-Porz und habe dort Minus Futter, Leckerchen und Medikamente abgegeben. Dort sind alle Hunde, Katzen, Kaninchen und Vögel in Pflegestellen, also in Familien untergebracht, von wo aus sie dann vermittelt werden. Ein tolles Konzept. Sie konnten Minus Sachen gut gebrauchen, denn viele alte Hunden haben Gnadenbrotstellen und auch jene kennen die gleichen Alterswehwehchen wie Minu sie hatte. Ein tröstlicher Gedanke, dass ihre Sachen helfen können.

Mein Büro war seit Mitte Januar, als es Minu schlechter und schlechter ging, im Chaos. Mein Schreibtisch voller Papiere, die kreuz und quer lagen. X Sachen hatte ich begonnen und nicht zu Ende geführt. So langsam lichtet sich das Chaos, doch viel langsamer, als mein quirliger und ungeduldiger Verstand das gerne hätte. Doch er lernt, geduldiger zu sein und die Situation anzunehmen wie sie ist. Manchmal geht es einfach nicht anders.

Seit der Zahn-OP hatte ich weniger geweint und ich dachte: "Ich bin über den Berg." Gerade merke ich, dass da immer noch viele Tränen und Traurigkeit ist.

Wir hatten das große Glück und das war auch ein Trost, dass unsere Hündin am Ende ihres Lebens angekommen war und nicht wie so manche ihrer vierpfotigen Freunde in jungen Jahren sterben mussten. Minu hatte zwar Arthrose, ihr Gang war langsamer geworden, die Treppen wurden nicht mehr im Sturm erklommen, sondern Stufe für Stufe. Seit sie deswegen vor anderthalb Jahren Schmerzmittel bekommen hatte, waren Magenprobleme zurück geblieben. Doch außer diesen Problemen war sie munter. Hatte noch Appetit, auch wenn sie all die tollen Sachen nicht mehr vertrug und deswegen nicht mehr naschen durfte. Eine Woche vor ihrem Tod war sie noch ausgelassen über die Terrasse gehüpft.

Drei Wochen leben wir jetzt ohne sie. Ich bin froh, dass ich es heute geschafft habe, diesen Beitrag für den Blog zu schreiben und Ihnen berichtet, was passierte.

Minu wurde bei einer Tierärztin am 24.12.2002 geboren. Wegen einer Erkrankung, die sie schon mit auf die Welt brachte (Rechtsaorta), blieb sie länger bei der Tierärztin, bis sie operiert war und wieder fit. Im März kam sie dann zu uns. Im Blog habe ich immer mal wieder über unsere Zeit und Erfahrungen mit unserer Hündin berichtet. Die Tierärztin konnte sich noch an Minu erinnern, das süße kleine Hundemädel, das ihnen am Anfang so Sorgen gemacht hatte. Viele ihre Wurfgeschwister waren schon über die Regebogenbrücke gegangen. Wer hätte am Anfang ihres Lebens gedacht, dass Minu so lange leben würde?

Wir hatten eine schöne Zeit zusammen. Die Zeit wäre nicht intensiver geworden, wenn sie noch mehr Wochen gelebt hätte. Weihnachten 2016 schon dachten wir, wir verlieren sie. So schlecht ging es ihr da. Doch Minu war schon immer eine Kämpferin und sie wurde wieder fit. Ein Jahr bekamen wir zusammen noch geschenkt. Wir konnten nochmal in Urlaub fahren und so viele schöne Erlebnisse und Momente sammeln. Auch dafür sind wir sehr dankbar.

Doch hätte mir jemand gesagt: "Das ist deine letzte Woche mit ihr." Dann hätte ich alles stehen und liegen lassen und hätte mich intensiver mit ihr beschäftigt. Es wäre aber auch viel trauriger gewesen, weil ich um ihr nahes Ende gewusst hätte. So war ich selbst beim letzten Gang zum Tierarzt noch in der Hoffnung, dort könnte ihr geholfen werden und ich würde sie dann wieder mit nach Hause nehmen. Sie konnten ihr auch helfen, aber anders als gehofft. Sie wurde erlöst. Ich konnte sie wieder mit nach Hause nehmen und wir konnten Abschied von ihr nehmen.

Die Tränen werden weniger werden und wenn sie kommen, ist es auch gut so. Jede Träne, jede Erinnerung, jedes über sie reden und schreiben hilft, die Situation zu verarbeiten und anzunehmen. Ich habe in den letzten Wochen viel über Trauerprozesse gelernt und geschrieben. Auch dafür bin ich sehr dankbar. Trauer tut weh, aber sie ist auch lebenswert und so intensiv und kostbar.

Ich hatte am Abend ihres Todestages gefragt: "Wie sollen wir das nur überleben?" Die Antwort: Tag für Tag. Träne für Träne. Erinnerung für Erinnerung.

Ihre gerade traurige und gleichzeitig dankbare und zuversichtliche

Anja Kolberg

PS: Hier habe ich über das Leben mit Minu berichtet: Blog - Hundemami 

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 15 Februar, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Hundemami, Blog - Psychologie
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Walken durch den Winterwald - Motivationstrick

Nicht jeden Tag fällt es mir leicht, loszuwalken.

Das liegt natürlich auch am Wetter:

Die letzten Wochen sah meine Walkingumgebung so aus:

Der Weg matschig. Die Luft kalt. Grauer Himmel. Die Sonne tauchte wochenlang nicht auf. Die Farben der Natur sind reduziert auf braun, schwarz, beige, grau, wenig grün. Nieselregen.

Eigentlich trostlos - und doch hat der Winterwald seinen besonderen Charme. Der Blick fällt auf das leuchtende Grün der Moose an den Baumstämmen. Hier wird das Moos zu einem herrlichen Kleid:

Und hier einer der vielen durch den Sturm heruntergefallenen Äste mit hübscher Verzierung:

Die zitronenartige Duftwolke der Heckenkirsche ändert meine Stimmung. Sie verwöhnt mich immer an einer ganz bestimmten Stelle auf der Runde:

Die nassen Stämme der Buchen sehen sehr muskulös aus:

Strukturen der Bäume, die sonst unter Blättern verschwinden, treten jetzt deutlich hervor und machen wunderschöne Stimmungen:

Soweit das schöne, das ich dem grauen Winterwald versuche abzugewinnen. Durch die fehlenden Blätter auf den Bäumen ist die nahe Autobahn stärker zu hören. Die A4 fährt zwischen Klettenberg und Köln-West genau am Weiher vorbei. Das stört schon etwas. Eigentlich mag ich es, meine Gedanken ziehen zu lassen. Doch jetzt, wo es teilweise so trist draußen ist und wegen des lauter werdenden Verkehrslärms brauche ich eine zusätzliche Motivation.

Ich neige zu Ausnahmen (Och, heute mal nicht...), die dann immer mehr werden und irgendwann kommt der Gedanke: "Ach, ist doch jetzt eh egal." So ist es mir schon bei vielen Dingen gegangen. Beim Walken war ich recht konsequent unterwegs. Ausnahme im Urlaub an der See, die 14 Tage bei meiner Oma im Sommer, einige Tage wo ich zu viele Termine hatte und eine Erkältungswoche im Herbst. Doch ich schaffte immer wieder anzufangen.

Dann kam der Weihnachtstrubel und ich bin über Weihnachten nicht gegangen und dann nach Neujahr nicht, weil ich erkältet war. Nach einer Pause einzusteigen, ist schwer.

Mir ist zum Glück das erreichen meines Zieles: "Gesund und fit alt werden und die Kompressionsstrumpfhose eines Tages nicht mehr brauchen" wichtig. Schließlich werde ich jeden Morgen daran erinnert, wenn ich mich in die Strumpfhose zwänge. Leidensdruck hilft einfach. Deswegen versuche ich, möglichst konsequent zu sein und regelmäßig walken zu gehen.

Nur manchmal reicht der Leidensdruck einfach nicht. ("Ach, was ist schon einmal nicht...") Also was tun, um mich zu motivieren? Ich habe mir wieder einmal eine Podcast-App auf dem Handy installiert (einfach über den Playstore "Podcast" eingeben und eine App aussuchen) und mir dann in dieser App aus der Vielzahl der angebotenen Podcasts (ist wie ein Blog in Tonformat) einen rausgesucht, wo mich die Inhalte interessierten, mich die Eingangsmelodie nicht abschreckte und mir die Stimme sympathisch war.

Zu Hause, wo ich W-LAN habe, habe ich mir die Folgen runter geladen und kann sie so während des Walkens auf dem Handy hören, ohne dass Datenvolumen gezogen wird. Die Folgen sind teilweise so interessant, dass die Runde um den Decksteiner Weiher schwups vorbei ist. Manchmal ist es so gut, dass ich glatt noch eine Runde gehen könnte, um weiter zu hören. :-)

Jetzt freue ich mich wieder aufs Walken und das Wetter ist egal, weil ich endlich weiter hören will, denn ich höre die Podcasts nur beim Walken. Mal sehen, vielleicht werde ich auch noch auf den Geschmack von Hörbüchern kommen. Mit einer Stunde täglich käme ich da richtig weit. Mal sehen. Das Leben bietet sooo viel zu entdecken.

Stellen Sie sich vor, letzte Woche habe ich mir eine Hose in Größe 42 (!) gekauft. Sie passte wie gemacht für mich. Ich hätte mir im Leben nicht träumen lassen, dass ich eine Hose in der Größe in meinem Leben noch mal trage. Das ist der Hammer! Ich bin so dankbar und kann es manchmal nicht realisieren.

Hüpfende Grüße

Anja Kolberg

PS: Nach dem Posten des Blogartikels bin ich walken gegangen. Unfassbar: Ich habe die Sonne und kurz den blauen Himmel gesehen. Immer wieder erstaunlich, welche Wirkung das Wetter auf die Stimmung hat! Hier ein Bild davon:

Mehr über die Hintergründe, warum ich walke, meine Erlebnisse und die Ergebnisse, lesen Sie in dieser Kategorie: Blog - Körper & Schmerzen 

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 10 Januar, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Walking
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Ein frohes neues Jahr! Die Gewinnerinnen stehen fest

Ein frohes neues Jahr aus Köln!

Erwartungsvoll und unbeschrieben liegt es vor uns: 2018.

Getreu dem Januar-Satz "Ich bin ein glückliches und freies Leben wert" auf meinem Tischkalender Ich bin auf dem Weg zu mir selbst habe ich mir den Auftakt des Jahres so gestaltet, wie es mir gefiel:

Ich habe ihn im Schlafanzug verbracht. War das mal schön! Das letzte Mal war es glaube ich im Herbst, als ich erkältet war, sonst gehe ich ja jeden Morgen mit unserer Hündin Gassi. Gestern hatte dies zu meiner Freude mein Mann schon gemacht, so konnte ich einfach bleiben wie ich war. Das war gut, denn wir hatten nach Jahren mal wieder mit Freunden Sylvester gefeiert und waren erst gegen halb drei im Bett... Völlig ungewöhnlich für mich und so gut.

Nach dem Frühstück bin ich auf die Couch gehüpft und habe mir zum ersten Mal das Konzert der Wiener Philharmoniker gemütlich angeschaut und bin begeistert von diesem Fest für meine Sinne! Das war ein guter Start in das neue Jahr.

Am Nachmittag schrieb ich die ersten Monatlichen Impulse für das neue Jahr. Was für ein gutes Ritual, nach innen zu schauen. So war mein Neujahrstag.

Im Büro geht es heute, am 2.1. trubelig zu. Gerade habe ich die Gewinne der Adventskalenderaktion ausgelost. Hat Spaß gemacht. Kleine Zettelchen geschrieben. In einem Gefäß gesammelt. Preise aufgerufen. Los gezogen. :-)

Einen Tischkalender 2018 ihrer Wahl haben gewonnen: Cornelia, Dorothea und Kristina.

Ein Minikarten-Set ihrer Wahl haben Manuela, Eva, Claudia, Marita und Martina gewonnen.

Herzlichen Glückwunsch!

Die Gewinnerinen wurden alle per Mail benachrichtigt. Viel Freude mit den bunten Produkten aus meiner Werkstatt.

Tischkalender Seelenglück 2018

Wenn Sie sch auch etwas Gutes tun möchten: Bis 6. Januar 2018 können Sie noch Tischkalender, Minikarten-Sets, Impulse, Verwöhnpakete und mehr bei mir bestellen. Danach schicke ich meinen Shop in Pause, damit ich mich auf andere Projekte konzentrieren kann.

Sie können meine Tischkalender 2018 derzeit nur noch bei Amazon erwerben.

So und jetzt werde ich im Büro mal aufräumen. Weiter Mails beantworten. Zur Post gehen. Pause machen ... und meinen Weg durch den Tag gehen.

Ein gutes Jahr 2018 - voller Frohsinn und Gesundheit wünscht

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 02 Januar, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag
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