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Zerstreut & liebevoll

Hallo ihr lieben Menschen da draußen in der Welt,

ein Lebenszeichen aus Köln. Diesmal kein Bloggen zum neuen Kalenderblatt, sondern ein extra Beitrag. :o) Ich freue mich richtig. Die letzten Tage und Wochen habe ich den neuen Tischkalender entworfen und die Daten für die Druckerei erstellt. Es gibt wieder Vieles zu berichten. Doch einen Schritt nach dem anderen und immer so viel wie es geht.

Ich möchte von einem Erlebnis heute früh erzählen. Im Drogeriemarkt hier in der Straße stand ich mit einer Flasche Spülmittel an der Kasse. Vor mir eine junge Mutter mit Kinderwagen und Taschen bepackt. Sie bezahlte und wollte gehen. Die Kassierin: "Hier, vergessen sie ihre Sachen nicht." Darauf entgegnete die Mutter mit einem sehr liebevollen Ton: "Oh, bin ich heute zerstreut." Sie packte die Artikel in den Einkaufswagen.

Mich hatten ihre Worte sehr berührt, weil sie sich nicht selbstabwertete, sondern einfach beschrieb, wie sie heute war. Zerstreut. Ich sagte: "Das klingt schön, was sie gesagt haben. So liebevoll." Sie schaute mich glücklich an. Auch eine weitere Kundin stimmte zu: "Ja, bei mir klingt das immer anders." Und wir alle gingen mit einem Grinsen aus dem Geschäft.

Liebevoll mit mir selbst umgehen. Mich nicht abwerten, nichts abfälliges über mich selbst sagen. Sondern liebevoll - das Wort mag ich heute ganz besonders - über mich sprechen. Verständnis haben. Es ist so. Und es ist gut so.

Mit dem Wort 'zerstreut' verbinde ich Positives. Der zerstreute Professor, da sehe ich einen Weißhaarigen, die Kleidung abgewetzt, Brille auf der Nase, lesend inmitten eines gemütlichen Chaos. Ein Lächeln im Gesicht.

Wie oft bin ich selbst liebevoll zu mir? Und wie oft neige ich dazu, über mich zu urteilen, weil ich nicht so bin, wie es 'normal' 'richtig' wäre? Ich höre Sätze wie 'Habe ich schon wieder falsch gemacht' oder 'Ich bin nicht gut genug.' Heute früh begegnete mir eine schöne Inspiration. Es anders machen. Das möchte ich weiter üben.

So wie gestern, als ich sehr traurig war. Nachdem ich mich meinem Schmerz hingegeben hatte, statt ihn zu verdrängen, nahm ich mein inneres Kind an die Hand und fragte es, was es jezt braucht.

Es wünschte sich eine heiße Tasse Tee. Also bin ich mit ihm in die Küche. Sie suchte sich eine schöne Tasse aus, schaute sich die vielen Teekartons an, atmete den Duft ein, las die Beschreibungen und nahm den am besten Duftenden heraus. Ein Lächeln hatte meine Kleine da auf ihrem Gesicht.

Es macht mir Freude, liebevoll mit meinem inneren Kind - und damit mit mir selbst umzugehen. Denn das innere Kind, das bin ich. Das innere Kind trägt all die Emotionen in sich, Verletzungen, natürlich auch viele ungute Überzeugungen - die eben zum Schmerz führen.

Ich lerne einen anderen Umgang mit mir selbst. Heute ist ein guter Tag, dies wieder zu üben.

Von ganzem Herzen wünsche ich Ihnen einen zauberhaften Tag. Schön, dass Sie da sind & bis bald!

Ihre Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 31 August, 2011
Thema: Blog - 2011, 2. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen

August-Impulse

Heute ist der erste Tag im August. Die Sonne scheint in Köln, blauer Himmel, 22 Grad. Für mich waren auch die regnerischen Julitage eine schöne Seite des Sommers. Mir liegt das kühlere Wetter eher als heiße Tage. Das Tropfen des Regens verbreitet eine ruhige und entspannte Atmosphäre. Hm, herrlich... Mal sehen, was der neue Monat für uns bereit hält.

Jetzt zu den neuen Kalenderblättern für August:

Wandkalender 2011: Herzensangelegenheiten

In einem Bett aus Blüten von Hortensien, Margeriten, Echinazea, Rosen und Dahlien liegt ein handgemachtes Herz aus Holz.

Der Text auf dem Wandkalender "Herzensangelegenheiten" 2011 lautet: "Ich lausche meinem Herzen."

Für mich ist das Herz eine Quelle der Freude, der Wärme, der Weisheit, der Liebe und auch meiner Wünsche und Sehnsüchte. Wenn ich mir selbst also aufmerksam zuhöre, mir selbst Fragen stelle, dann erfahre ich mehr über mich. Dann lerne ich, was sind meine Bedürfnisse, was sind meine Wünsche, wofür empfinde ich Freude, was bringt mich zum Hüpfen und Tanzen. All das und noch viel mehr vermag das Herz uns erzählen, wenn wir leise sind und lauschen.

Das Kalenderblatt des Tischkalenders 2011 "Ich trau mich was" zeigt im August Schopflavendel im Vordergrund, hinten leuchten Farbtupfer von Rosen, Hortensien und hellgrünen Funkien. Ein lauer Sommerabend, an dem ich das Foto machte. Ich wünsche mir von ganzem Herzen laue Sommerabende, in denen ich mit Genuss, Freude und Leichtigkeit auf unserer Terrasse sitzen kann, ohne Beeinträchtigungen wie ich es in den vergangenen Wochen und Monaten erleben musste.

Der Text: "Ich lerne unbequem zu sein." Puh, ein Mensch wie ich, dem Harmonie sehr wichtig ist, hat mit dem Satz ganz schön Bauchschmerzen.

Wann bin ich denn bequem für andere? Wenn ich das Verhalten eines anderen ertrage (obwohl ich es als Unrecht mir selbst gegenüber empfinde), zu allem 'Ja' sage (obwohl ich 'Nein' fühle) und ich zulasse, dass sie sich ungehindert meiner eigenen Bedürfnisse und Grenzen ausleben. Bequem, weil der andere meine Grenzen nicht achten muss, nicht aufgefordert wird, Rücksicht zu nehmen und sich nicht einschränken muss.

Wann werde ich unbequem? Wenn ich meine Grenzen und Bedürfnisse wahrnehme (das passt zum Wandkalender in diesem Monat), darauf aufmerksam mache und darauf achte, dass sie von anderen respektiert und nicht mehr überschritten werden. Unbequem, weil mein verändertes Verhalten eine Wirkung auf andere hat. Das entsprechende Gegenüber muss sich an die neuen Gegebenheiten gewöhnen, nicht zuletzt weil die eigene Bequemlichkeit nun darunter leidet, er/sie zu Änderungen unweigerlich aufgefordert wird oder auch umdenken muss.

Nun beginnt der Satz ja mit: "Ich lerne...", heißt, ich mache Fehler, es läuft am Anfang nicht alles so wie ich mir das erhoffe, dazu gehören auch komische Gefühle, wenn andere plötzlich sauer auf mich sind, weil das Leben nicht mehr so einfach und bequem mit mir ist wie zuvor. Mit der Zeit gewöhnen sich alle daran, die anderen und auch ich und es wird leichter, meine Grenzen zu respektieren. Ich zeige Profil und damit steigt auch die Anerkennung.

Ich durfte erleben, dass Menschen meine Grenzen, meine Bedürfnisse, ein 'Nein' oder 'Stop' akzeptieren, dann war ein unbequem sein gar nicht nötig, sondern eine liebevolle und wertschätzende gegenseitige Akzeptanz entfaltete sich. Und ich musste erleben, dass es auch andere Menschen gibt. Letzteres stimmt mich traurig, warum es nicht auch friedlich geht und es ist mir unangenehm, für die Einhaltung meiner Grenzen unbequem zu werden. Doch dieser Schritt gehört dazu, wenn ich gut für mich sorge und körperlich, seelisch und geistig gesund leben möchte.

Ich wünsche Ihnen und mir zauberhafte Augusttage und Herausforderungen, die zu meistern sind.

Anja Kolberg

PS: Weitere Impulse zu den Kalendern gibt es in der Gesamtvorstellung des Wandkalenders und Tischkalenders. Die neuen Kalender für 2012 werden voraussichtlich ab 1. November hier erhältlich sein. Wenn Sie im Newsletter angemeldet sind, werde ich Sie darüber informieren.

Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 01 August, 2011
Thema: Blog - 2011, 2. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse

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