Im Tun versinken
Kennen Sie das auch? Sie sind mitten in einer Arbeit, die Sie so in
ihren Bann zieht, dass Sie vergessen, zu trinken? Mir passiert das des
öftern. Heute morgen habe ich mich wieder dabei ertappt: Ich habe den
Berufsworkshop vorbereitet, der morgen beginnt. In Gedanken bin ich beim
Workshop, den Teilnehmerinnen, im Raum, was ich noch besorgen will und
in meiner Vorbereitung hier am Schreibtisch. Und ich spüre: "Ich habe
Durst." Es dauert eine ganze Zeit, bis ich mich aus meinem Tun löse und
mir hole, was ich brauche. Wo ich gerade dabei bin: Mein Wasserglas ist
wieder leer. (...auf zum Wasserhahn).
So wird mir mal wieder bewusst, wie wichtig es ist, immer wieder inne zu halten und mich zu fragen: "Was brauche ich gerade wirklich?" Das sind bei mir meist keine großen, aufwändigen Dinge. Manchmal brauche ich etwas zu trinken oder einige Minuten durch den Garten streifen, aufstehen, eine Kuscheleinheit mit unserem Hund oder einen Kaffee mit meinem Partner oder eine wirkliche Pause (ja, auch mit Schlaf).
Gut, dass es mir heute wieder bewusst wird. Wasser ist frisch aufgefüllt, der Workshop vorbereitet. Jetzt noch ein paar Besorgungen und dann habe ich mir den Nachmittag freigenommen. Nicht arbeiten, sondern nur für mich da sein und mich treiben lassen!
Sonnengrüße aus dem Regenwasser tankenden Köln (der Garten freut sich)
Anja Kolberg
Thema: Blog - 2006, 1. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit

Aktueller Beitrag: Im Tun versinken
« Nur die Ruhe? |
Home
| Auf dem Herzensweg »