Langsam

Ab und zu hadere ich mit mir. Just an diesem Montag morgen ist es mal wieder so weit. Die Hitze lähmt mich. Ich bekomme dann kaum was geschafft, gerade das, was nötig ist, aber die Dinge, die ich machen möchte, bleiben allesamt liegen. Das finde ich schrecklich, weil mein Kopf sie längst erledigt hat. Aber mein Körper ist erschlagen von der Hitze. Ich will, bin aber wie gelähmt. Genau deswegen mag ich diese schwüle Hitze nicht. Sie ist wider meinen Organismus.

Was bleibt mir da anderes übrig, als kleine Brötchen zu backen? Meinen Verstand einfangen, ihn ablenken, damit mein Körper die Zeit bekommt, die er bei dieser Wetterlage braucht. Mein inneres Kind will heute vormittag ganz still im Garten sitzen. Da wo es kühl ist und zwischendurch die Füße in den noch kühlen Teich halten. Und gaaaaanz gaaaaanz langsam machen.

Das mache ich jetzt auch mit Minu. Ich verlasse jetzt den Schreibtisch in meinem Büro, in das schon jetzt die Sonne sehr warm fällt. Dann gehe ich langsam mit Minu (die bei dem Wetter auch keinen Bock hat) und wenn wir dann zurück kommen, muss ich erst mal auskühlen auf der Terrassentreppe. Und wenn der Himmel dann will - was ich inständig hoffe - kann ich auf der Terrasse weiter schreiben.

Mal sehen, was das Leben heute mit mir vor hat. Ich will akzeptieren was geht und auch, was nicht geht.

Anja Kolberg

PS: Heute brauche ich mal wieder ein Abkühlbild:

Ich stelle mir gerade vor, wie am Meer ein kühler Wind weht. Ich gehe am menschenleeren Strand entlang, immer die Füße im kühlen Nass. Manchmal reicht es mir bei einer Welle bis zu den Knien. Hm, das Wasser kühlt mich ab und macht Lust auf diesen Tag!
Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 28 Juli, 2008
Thema: Blog - 2008, 2. Halbjahr, Blog - Wetterkapriolen
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