OM-Gefühl

Vor einigen Wochen belegte ich eine Ausbildung in Freien Aufstellungen. In einer Stellvertreter-Rolle setzte ich mich im Schneidersitz auf den Boden, stand wieder auf, holte mir ein Kissen, auf dem ich noch bequemer saß, legte die Hände in den Schoß und schaute auf ein wunderschönes Bild an der Wand gegenüber. Dort blieb ich sitzen, war ganz auf mich selbst konzentriert und doch bekam ich alles im Raum mit. Ich empfand tiefe Ruhe und Frieden in mir. Ich konnte es für die anderen nur als OM-Gefühl beschreiben wie ich es in Filmen schon bei tibetischen Mönchen gesehen hatte, die Mantras sangen.

Gleich, was im Raum passierte, ich blieb ruhig und entspannt wie eine weise alte Frau, die Kindern mit viel Liebe beim Spielen zuschaut. Ein Beispiel: Eine Teilnehmerin zerwuselte mir die Haare, stieg kreuz und quer über mich, es konnte mich nicht aus der Ruhe bringen. "Das darf sein", sagte ich und der quirlige Geist konnte gehen.

Auf dieser Stelle war alles so einfach, so entspannt. Ich habe diese Stellvertreterrolle wirklich genossen. Oh, könnte ich es doch mit in meinen wuseligen Alltag nehmen, in dem ich dieses Gefühl so brauchen konnte. Als Hilfe liegt nun ein kleines Zettelchen an meinem Bildschirm, darauf steht: "OM-Gefühl". Und wenn ich darauf schaue, erinnere ich mich an den tiefen Frieden, die Zufriedenheit, die große Freiheit und das Ja zu allem, das ich dort spürte.

Seufz. Schööön...

Ein besonderer Schatz! Ich bin so dankbar, dass ich diese Rolle bekam. :o)

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 22 Mai, 2009
Thema: Blog - 2009, 1. Halbjahr, Blog - Körper & Schmerzen
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