Was macht mich froh?

Ein Rückblick auf die vergangenen Tage...

Meine Stimmung stieg gleich um einige Punkte, als ich letzten Mittwoch kurzerhand mit meiner Familie vereinbarte, sie freitags zu besuchen. Der Tapetenwechsel hat mir so gut getan und dabei meine Eltern, meine Großmutter, Onkel, Tante und Cousin zu sehen, zu umarmen und mit ihnen zu quatschen, war die Kirsche auf der Sahne. :o)

Mein Onkel hatte einen köstlichen Kuchen mit Haselnüssen aus dem eigenen Garten gebacken und in seiner Werkstatt wunderschöne Herzen aus Holz gefertigt. Davon werde ich bei einem meiner nächsten Besuche Fotos machen. Meine Tante musste nicht arbeiten, so war es ein Spaß, dass wir Frauen das erste Mal zu viert - abwechselnd - Halma spielen konnten. Und bei meinen Eltern konnte ich vom Brot naschen, dass mein Vater am Morgen selbst gebacken hatte. Oh lecker, mit Butter und Marmelade... YamYam!

Mit meiner Oma war ich kurz auf dem Friedhof, Lämpchen anzünden. Da ich eine große Packung gekauft hatte und sie sonst nicht brauche, hatten wir beide Spaß, bei vielen Verwandten Lichter anzuzünden. Bei meinem Opa habe ich eine herrliche Christrose aus meinem Garten aufs Grab gepfanzt, in ihrem Zentrum wartet ein ganzes Nest aus unzähligen weißen Blütenknöpfen auf den richtigen Zeitpunkt, ihr schönes Antlitz zu zeigen. Meine Oma erzählte bei der Gelegenheit, dass meinem Opa Blumen immer sehr wichtig waren und er sich darüber sicher sehr freuen würde. Das ihm Blumen so wichtig waren, daran konnte ich mich gar nicht mehr erinnern. Um so schöner nun das Gefühl wie er sich anlässlich seines 106. Geburtstages über die aufblühenden Christrosen freuen wird. :o) Jedes Mal, wenn ich an diese Blumen denke, fühle ich mich blendend.

Sonntag Nachmittag rauchte mir der Kopf. Ich hatte mich ab mittags - endlich - mit dem Abschluss einer Zahnzusatzversicherung beschäftigt. Schon seit September lag hier das Erweiterungsangebot für Zahnerhalt meiner Versicherung rum und nervte mich beim Anblick... Ich finde das Verarbeiten dieser vielen Informationen - wann zahlt die Kasse, wann nicht, was ist nötig, was nicht, wieviel muss ich bezahlen, wieviel will ich bezahlen, wie wirtschaftlich ist das usw. usw.) schrecklich anstrengend und bin heilfroh, dass ich eine Seite gefunden habe, die verschiedene Versicherungen vergleicht und dabei nicht Zahnersatz, sondern auch Zahnerhalt berücksichtigt. Obwohl ich alles immer wieder zur Seite legte und mir die Haare zu Berge standen, weil so vieles nicht gleich klar war, blieb ich am Ball. Strike! Heute sind nur noch wenige Fragen offen, dann endlich kann ich dieses Thema abschließen. Warum mich das froh macht? Nun die Aussicht, etwas das mich lange "gequält" hat, endlich weg ist. Juchu!

Noch eine anderes Loslassen steht an: Mittwoch bekommt mein Mann die Stellschrauben ambulant entfernt. Sechs Wochen ist seine Operation dann schon her. Wie die Zeit vergeht... Laut Internetberichten soll das Entfernen ca. 1/2 Stunde dauern, dann kann er wieder nach Hause (gehen?). Bisher durfte er sein linkes Bein nicht belasten. Die Konsequenz war, dass er die meiste Zeit lag und ich für das Drumherum sorgte. Für keine der beiden Seiten leicht... Ein Hoffnungsschimmer für uns beide ist, dass wir Mittwoch wieder einen großen Meilenstein passieren und er dann hoffentlich Schritt für Schritt sein Bein wieder belasten kann. Wir sind auf dem Weg zurück zur Normalität. Ein unfassbar tolles Gefühl.

Am Wochenende habe ich mir einen neuen Strauß Tulpen gegönnt. Schon bei deren Anblick erhellt sich meine Stimmung. Heute war ich in einem Pflanzencenter Kraft tanken. Es reicht mir schon, mich dort aufzuhalten, durch die Reihen zu schlendern, die Blumen und Pflanzen zu betrachten und schon geht mir das Herz auf. :o)

Ich wünsche mir für diese Woche noch so einige Herzöffner für mich, das liegt in meiner Hand. Mal sehen, was ich mir Gutes tun kann. Übrigens war Mittwoch wirklich Wunderbares in der Post: Ein Geschenk von meiner Oma und am nächsten Tag ein Brief von einer Blog-Leserin. *HÜPF!*

Es gibt so viele Dinge, die mich froh machen können wie zum Beispiel die Fotographien in diesem Beitrag. Ich habe sie - vor einem Jahr ungefähr war das - mit einer Lichtquelle in der Dunkelheit gezeichnet während mein Mann auf den Auslöser drückte. Heute habe ich sie am PC bearbeitet. Zwar ein bischen düster, aber schön finde ich Licht im Dunklen = Hoffnung in schwierigen Zeiten.

Anja Kolberg

PS: Das Energieloch ist noch nicht wirklich weg, doch ich spüre wie es sich langsam schließt. :o) Hüpf!

Direktlink zu diesem Artikel: https://www.anjakolberg.de/archives/2011/01/entry_6639.html

Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 17 Januar, 2011
Thema: Blog - 2011, 1. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag
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