Es tut einfach weh.

Die Sonne scheint. Es ist angenehm warm. Mein Mann und ich kommen vom Einkaufen nach Hause. Öffnen die Haustüre, tragen die Taschen ins Haus. Stellen sie in der Küche ab.

Dieser Moment schmerzt so sehr. Weil du nicht mehr da bist, geliebte Minu.

Du hast in der Haustüre gestanden und erwartungsvoll geschaut, was wir aus dem Auto herein bringen. Jeden Gang mit Neugierde um uns herum tänzelnd verfolgt. In der Küche hast du deinen Kopf und deine Nase in die Taschen und Körbe gesteckt. Geschnüffelt, ob da irgendwas für dich dabei ist.

Jedes Mal, besonders wenn die Sonne draußen scheint und ich vom Einkaufen komme, stehe ich in der Küche und spüre diesen Schmerz in meinem Körper. Leere. Verlust. Wasser steht in meinen Augen. Du fehlst!

Mein Mann fühlt diese Traurigkeit ebenso. So schön und lustig war dieser Moment immer. Niemals wieder wird er kommen.

Minu als Welpe

Minu ist tot. Seit fast vier Monaten begleitet uns die Energie unserer Appenzeller Hündin nicht mehr durch den Tag wie 15 Jahre zuvor.

Es gibt viele Situationen im Alltag, da ist es ok, wir haben uns arrangiert. Zum Beispiel sind andere Routinen an die Spaziergänge mit ihr getreten. Es kommt sogar vor, da genieße ich ganz leise die neu gewonnene Freiheit, dass ich jetzt ungebundener bin. Doch immer noch mit etwas schlechtem Gewissen.

Wie oft habe ich deswegen schon gedacht, alle Tränen sind geweint. Doch immer wieder gibt es Erinnerungen und der Schmerz breitet sich in mir aus. Wenn du nicht mit mir im Garten bist und von dem sonnigen Steg in den Schatten deine Liegeposition wechselst.

Seufz. Nicht leicht, diese Zeilen zu schreiben. Nicht leicht, Fotos von dir zu sehen. Noch immer stehen deine Körbchen hier. Noch immer liegen deine Stofftiere darin und warten darauf, dass du wieder kommst.

Trauer ist ein Weg. Dieser Weg ist für jeden Menschen anders. Dies war eine Postkarte von meinem.

Ihre

Anja Kolberg

P.S. Mehr über die vielen Erlebnisse mit Minu gibt es hier in dieser Kategorie - einfach nach unten scrollen: Blog - Hundemami 

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 17 Mai, 2018
Thema: Blog - 2018, 1. Halbjahr, Blog - Hundemami
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