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Endlich mehr Output als Input!

Der Satz tanzt schon einige Wochen in meinem Kopf: Endlich mehr Output als Input! (Also rausbringen statt reinlassen.) Die beiden Worte kann ich vielseitig nutzen. Hier im Artikel meine ich damit das, was an Informationen, Dingen, Aufgaben zu mir herein kommt (Input) und was ich damit dann mache, es anwende, nutze und von mir nach außen bringe (Output).

Was ich damit meine: Ich arbeite viel. Aber bringe so wenig aus mir selbst nach draußen. Konsumieren ist leicht. Selbst in die Welt setzen Arbeit und Überwindung.

Beispiel 1: Schreiben statt Lesen
Ich habe hier auf dem Schrank so viele ungelesene Bücher liegen, meist Rezensionsexemplare, die mir Verlage zuschicken, in der Hoffnung, ich stelle sie in meinem Blog vor. Da liegen auch Bücher, die ich geschenkt bekommen oder mir selbst gekauft habe. Aber: Ich komme nicht mehr zum Lesen der Bücher. Ich lese viel anderes, zum Beispiel Blogartikel von anderen Seiten, Nachrichten, aber keine Bücher. Mir fehlt gerade die Muße, mich auf ein 'großes Projekt' lesen zu konzentrieren. Dabei liebe ich es, gute Geschichten zu lesen. Hier ist also jede Menge Input vorhanden, das 'zu mir herein will'. Aber es verstopft mich. Weil meine Zeit auch begrenzt ist und ich nicht zu den Dingen komme, die ich wirklich will: Selbst schreiben!

Selbst habe ich die letzten Monate wenig geschrieben, also nach außen gebracht, wenig Output. Und je weniger ich schrieb, desto schwerer fiel es mir, etwas neues zu schreiben. Als wüchsen die Ansprüche an mich mit der Zahl der Tage, wo ich nicht geschrieben hatte. Diese Blockade habe ich überwunden: Seit 13. Januar hab ich fast jeden Tag was im Blog veröffentlicht. Das tut gut. Endlich mehr Output als Input!

Beispiel 2: Anwenden statt Kaufen und Liegen lassen
Kaufen ist leicht. Anwenden macht Arbeit. Ich erwähnte die neue externe Festplatte zum Sichern meiner Daten. Die war ruckzuck gekauft. Input klappt also super. Aber sie muss auch eingesetzt werden. Heißt: Gucken, was ich bisher wie sichere, was geändert werden muss. Mein Daten-Sicherungskonzept überprüfen, die neue Festplatte sinnvoll integrieren. Das Thema steht noch an bzw. wird gerade mit viel Nervenaufreiberei bearbeitet. Nun denn. Der Output hängt noch in der Warteschleife...

Beispiel 3: Einsetzen und schreiben statt nur installieren
Ich habe auch andere Sachen gekauft, bei denen es mir so schwerfällt, sie anzuwenden. Zum Beispiel die Autorensoftware 'Papyrus Autor'. Extra für Autoren geschaffen. Mit Stilanalyse, aktuellem Duden zur Rechtschreibprüfung und jeder Menge Schnippischnappi. Ziel: Bessere Texte. Input (= Kaufentscheidung, Tat, Runterladen und Installieren) hat super geklappt. Aber jetzt kommt der nächste Schritt, bei dem ich hängen geblieben bin: Die Software für mich wirklich im Alltag nutzbar machen. Die ist nämlich so unfassbar umfangreich, dass ich blockiert war. Ich fand in der Hilfe nicht gleich, was ich brauchte, suchte hier, suchte dort und gab auf. So. Da liegt das Ding auf meinem Rechner und will eigentlich gebraucht werden. Output lässt auf sich warten...

Davon könnte ich noch so einige Beispiele nennen... Das Schreibset für Interviews. Damit kann ich die Aufnahmen per Fußpedal steuern. Das kenne ich noch von früher, wo ich auf meiner zweiten Arbeitsstelle auch Diktierbänder meines Chefs mit Berichten abtippen musste. Mit dem Fußpedal stoppt man die Aufnahme, spult vor, zurück. Praktisch und das fällt mir leichter, als es über die Funktionstasten an der Tastatur zu machen. Jahrelang hab ich mit dem Fußpedal geliebäugelt und vor einem Jahr endlich mit USB-Anschluss für meinen PC gekauft. Input also super. Jetzt liegt es da. Beim ersten Ausprobieren klappte es nicht. Ich vermute, es lag an der Software. Zum intensiven Austesten und Fehler finden und beseitigen bin ich nicht gekommen. Der Output, die Anwendung lässt auf sich warten und damit die Interviews, die ich noch abtippen will und damit dann weiter arbeiten...

Ganz zu schweigen von meinem Wunsch, den Blog zu überarbeiten. Word Press als Plattform zu nutzen, aufzuräumen. Dazu habe ich viel recherchiert, aber aufgrund der vielen Informationen noch keine Entscheidung z.B. für das richtige Template (Aussehen) treffen können. Oder der Wunsch, ein E-Book und Taschenbuch als Selfpublisherin rauszubringen. In der recht jungen, sich rasch weiter entwickelnden 'Szene' habe ich wochenlang immer mal wieder recherchiert, versucht mir einen Überblick zu verschaffen und dann kam was 'wichtigeres' reingegrätscht und ich kam nicht weiter. Was einmal liegen bleibt... Gott sei dank habe ich mir eine Wissenszusammenfassung (Welche Plattform will ich? Wie geht das umzusetzen? Welche Infoseiten sind gut?) geschrieben, also kann ich dort rasch wieder anschließen, wenn es soweit ist und ich lese den RSS-Feed einer Newsplattform zu dem Thema, das hält mich ein bisschen informiert (verstopft aber auch...).

Es ist so leicht, heut zu Tage zu konsumieren. Was neues kaufen. Infos im Internet anschauen, ausdrucken. Doch damit ist es ja nicht getan. Es braucht auch Zeit, die Dinge zu verarbeiten. Und das will ich. Endlich die Dinge tun, die schon lange rumliegen und auf Anwendung und Umsetzung warten. Gleichzeitig darauf achten, mir so lange nichts Neues zu kaufen. Kein neues, höchstinteressantes Fachbuch, keine neue Software, kein neues Projekt. Jetzt wird erst mal aufgeräumt und liegen gebliebenes abgearbeitet.

Dann werde ich auch die Leichtigkeit empfinden, weiter vorwärts zu gehen, weil mir all der Kram nicht mehr vor den Füßen steht. Ich kann ja nicht über alles drüber hopsen. Wobei, warum eigentlich nicht: Es ist ja auch ein Vorwärtskommen, wenn ich mich entscheide, die Dinge loszulassen, um nicht mit ihnen zu arbeiten. Dann sind sie auch weg.

Ich will mehr schreiben und mit meiner kreativen Arbeit meinen Lebensunterhalt verdienen. Dafür brauche ich gutes, funktionierendes Werkzeug. Manches habe ich schon geschliffen: Mein Mailprogramm, meine Kontakte, mein Kalender sind auf dem neusten Stand. Seit letzter Woche Donnerstag wird mein Datensicherungskonzept endlich aktualisiert. Und ich hoffe, dass ich mich dann bald mit dem nächsten beschäftige. Ein Traum wäre es, wenn ich endlich rausfinde, warum das Fußpedal nicht klappt und es zum Laufen bringe und vielleicht endlich das angefangene Interview fertig abtippe, damit ich weiß, was ich weiß und noch fragen muss...

'Ich lebe mein Leben' lautet der Spruch auf meinem Januar-Kalenderblatt. Das bedeutet für mich auch, das zu tun, was ich liebe. Und das ist zu schreiben und zu illustrieren. Es macht mir so Freude, Lilo, mein Blogmädchen zu zeichnen und so meinen Artikeln ein Bild zu geben.

'Ich probiere se einfach mal.' steht auf dem zweiten Tischkalender im Januar. Auch das beflügelt mich und hat schon Erfolg: Ich habe endlich mehr gebloggt. Und die anderen Blockaden, die packe ich auch noch an.

Das Leben fühlt sich gut an, wenn ich endlich beginne, mehr von mir nach außen zu bringen, mich mehr zu zeigen als zu konsumieren. Ein gesundes Gleichgewicht ist wichtig!

Auf das Leben und die Entfaltung unserer Wünsche und Bedürfnisse!

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 27 Januar, 2015
Thema: Blog - 2015, 1. Halbjahr, Blog - Kreative Projekte, Blog - Selbstständigkeit

So macht Vorrat Spaß!

Das Vorratsregal steht. Stabil miteinander über Eck verschraubt. Mit einem Wahnsinns-Schlagdübel an der Wand befestigt. Mein Mann hat alles gegeben. :o)

Im Baumarkt hab ich anschließend 6 cm hohe und 5mm schmale Holzleisten erstanden, die wir passend zugeschnitten vorne an den Regalbrettern befestigt haben. Damit ist sichergestellt, dass kein Glas so leicht aus dem Regal geschupst wird und auf dem Boden landet. Sicher. Gutes Gefühl.

An der Unterseite der Treppenstufen zur ersten Etage ist nun ein Licht mit Bewegungsmelder befestigt. Kaum macht man jetzt die Kellertüre auf: Bling! Erstrahlt das Regal und sein Inhalt in hellem Glanz!

Als dann noch die Vorräte eingeräumt waren... Erstaunlich, was da alles rein ging. Das große Schrankfach in der Küche ist jetzt leer. Toll! Die Arbeitsplatte in der Küche ist aufgeräumt. Von dem alten Nähmaschinentisch im Eßzimmer, wo auch einige Vorräte drauf und drunterstanden, haben wir schon einiges weggefuttert, der Rest landete ebenfalls im Regal. Coole Sache.

Momentane Lieblingsbeschäftigung, wenn ich unten in der Küche bin: Mal eben die Türe zum neuen Regal aufmachen und hingucken - auf unser neues Werk. Hach, herrlich!

So weiß, so neu, so hell, so aufgeräumt. Ich mag das. Jetzt haben wir auf einen Blick Klarheit, was wir noch an Gläsern, Dosen und Tetrapacks haben. So macht das Kochen auch mehr Spaß, weil gleich Ideen, was wir machen könnten, aufploppen.

Mehl, Zucker und Nudeln lagere ich lieber weiter in der Küche. So hundertprozent sicher, dass an das Regal keine Mäuse kommen, bin ich mir nicht. Mein Mann stellte sich bildhaft vor, wie sie kleine Leitern anstellen und nach oben auf das Regal klettern, mit einer Thermoskanne in der Hand und sich eine Kaffeebohne klein nagen und Kaffee kochen. :o) Schöne Vorstellung!

Der Technikchef unseres Hauses erinnerte sich, mal eine Einkaufslistenapp gekauft zu haben. Große Freude, dass er damit all die Barcodes von den Lebensmitteln einscannen konnte und so war ruckzuck eine Bestandsliste fertig. Piep. Piep. Piep. Wie im Supermarkt. :o)

Ob ich die mit zum Einkaufen nehme und demnächst mit meinem Smartphone durch die Einkaufsreihen gehe oder doch lieber mit meinem guten alten Einkaufszettel? Wobei ich mich ja geärgert habe, den immer wieder mit den fast gleichen Dingen neu zu schreiben. So kam mein Mann ja auf die Idee mit der elektronischen Einkaufsliste. Hm, mal gucken.

Ganz meinem ersten Widerstand [Meine Widerstände gegen technische Neuerungen] getreu, brauch ich da einfach noch ein bisschen Zeit zu, bis ich auch Piep, Piep, Piep - alle Barcodes einscanne. :o)

Liebe Grüße

Ihre Anja Kolberg

P.S.: Hier wie es zu der Aktion gekommen ist Bürofrust in Energie umwandeln. Platz finden. Renovieren.  ... und was schief lief Erstaunlich robust 

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 26 Januar, 2015
Thema: Blog - 2015, 1. Halbjahr, Blog - Renovierung

Erstaunlich robust

Molger ist zwar nicht standhaft, dafür widerstandsfähig. Das ergab ein kleiner, zugegeben unfreiwilliger Härtetest.

Ich konnte es am Morgen nicht abwarten, die Regale vor der frisch gestrichenen Wand zu betrachten. Also ran an das Holz. Das erste Regal an die Wand links gestellt, genau Richtung Kellertreppe. Es kurz aus den Augen gelassen, um das zweite zu holen.

Gerade noch herrlich ruhig gestanden, polterte Molger los. Kippte Richtung Kellertreppe. Verwickelte sich bei seinem quirligen Purzelbaum (obwohl es 182 hoch ist, der Platz gering, meine ich, es hätte sich überschlagen) mit einer am Rand stehenden Plastikdose Flüssigbitumen - treffend auch Erdpech genannt. Genau, flüssiger Teer. Die Dose ging zu Bruch, verteilte sich in schwarzen, sämigen Klecksen über die Kellertreppe und über das birkenfarbige Regal. Sch....!

So schnell konnte ich nicht zur Rettung eilen, da war alles schon unten. Welch Krach! Welch unnötiger Dreck!

Ich sah mich schon die gebrochenen Einzelteile zusammensuchen und wieder gen Bocklemünd fahren, ein neues Regal kaufen. Doch Molger lebt und zeigt sich erstaunlich robust. Bis auf ein herausgefallenes (hoffe nicht, gebrochenes, hab mich noch nicht getraut zu gucken) metallernes Füßchen ist alles heil geblieben. Gut, Flecken vom Bitumen und einige Dötschen am Rand. Erstere lassen sich wegrubbeln. Letztere sind nur an einer Seite des Regals, super, dann drehen wir es einfach um. Hat ja zwei Seiten.

Erster Härtetest bestanden. Jetzt warte ich auf meinen Mann. Der möge beide Regale erstmal sicher miteinander verschrauben, dann fällt es über Eck stehend - hoffe ich zumindest - wohl nicht mehr so schnell die Treppe runter. Klar ist aber auch: Ohne zusätzliche Befestigung an der Wand geht nix! Und für einen Fallschutz für die Gläser an der Regalkante werde ich auch noch sorgen. Kein Bock auf Kirschen in Glassplitterpampe! Ganz zu schweigen von den roten Spritzern an der frisch gestrichenen Wand!

Beste Grüße von der Renovierungszentrale

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 23 Januar, 2015
Thema: Blog - 2015, 1. Halbjahr, Blog - Renovierung

Bürofrust in Energie umwandeln. Platz finden. Renovieren.

Seit über einer Woche warte ich auf eine mir wichtige Antwort. Montag beschloss ich, nachzuhaken, um endlich Klarheit zu haben. Keine Chance, die Kontaktperson hatte Termine. Ich war frustriert, weil ich geplant hatte, mit der Antwort weiter arbeiten zu können...

So richtig konnte ich mich für keine der anderen Arbeiten auf meinem Schreibtisch begeistern.

Nun haben wir im Haus ein kleines Renovierungsprojekt:

Ich geh am liebsten nur alle 14 Tage einkaufen. Folge: Unsere Küche hat aber zu wenig Stauraum für unsere Vorräte. Das artet dann so aus, dass Gläser und Dosen gefüllt mit Kirschen, Pflaumen, Saft, Senf, Aufstrichen, Pilzen & Co. im Esszimmer und auf der Arbeitsplatte lagern. Das sieht weder schön aus, noch ist es zweckmäßig. Den Platz auf der Arbeitsplatte brauchen wir eigentlich zur Essenszubereitung. Mir geht das hin- und hergeschiebe schon länger auf den Nerv. Ich mag es gerne ordentlich.

Wir könnten ein Regal im Keller aufstellen und dort die Vorräte lagern. Aber wir haben dort ab und an im Winter Mäuse zu Besuch und praktisch ist es auch nicht, erst mal die Treppe runter zu laufen, wenn ich ein Glas Spargel möchte. In der Küche: Kein Platz für zusätzliches Mobilar.

Was also tun?

Im Flur hinter der Türe zum Kellerabgang ist eine weniger als 1 qm 'große', fast quadratische Fläche. Dort stehen Staubsauger und Minus Futtertonne auf den Fliesen. An der Wand gegenüber der Flurtüre hängt das Bügelbrett. Dazwischen an der Wand - gegenüber der Treppe nach unten - hängt das Schuhregal. Der Platz ist ausgereizt.

Doch realistisch betrachtet: Die Schuhe nutzen wir kaum. Sportschuhe, Winterschuhe, Sommersandalen. Eigentlich könnte das Schuhregal in den Keller. Dann hätten wir Platz für ein sehr flaches Regal mit 18 cm Tiefe (dann beginnt die Türöffnung) und 87 cm Breite. Da ginge ja schon mal einiges rein. Zwar nicht die Masse wie bei einem 30 cm tiefen und 1 Meter breiten Vorratsregal, doch Bequemlichkeit (nicht in den Keller gehen müssen) ist unschlagbar. :o) Auf der Suche nach einem fertigen, passenden Regal blieben wir zunächst erfolglos. Wohl oder übel müssten wir also selbst was zaubern, was vor allen Dingen unten ohne Regalböden ist, damit dort weiter Staubsauger und Futterbox stehen bleiben können.

Bis ich bei IKEA zufällig in der Badabteilung ein Regal entdeckte, das nur 18 cm tief ist, aber auch nur 68 breit. Hm. Nicht wirklich viel Fläche.

Als ich Montag dann nochmal den Platz anschaute, wo das Regal hin soll, fiel mein Blick auf die rechts angrenzende Wand und das Bügelbrett. Es staubt ein, genau wie das Bügeleisen.

Ich bügle nicht. Mein Mann bügelt nicht. Ich bekomme beim Bügeln sehr schlechte Laune, weil es nie so glatt wurde wie ich wollte. Also haben wir es einer Freundin gleich getan, die sagte, sie würde ihre Wäsche glatt streicheln. :o) Dem Trockner sei dank, sind T-Shirts eh nicht mehr so zerknittert, als würden sie auf der Leine trocknen. Also falte ich sie direkt und ab in den Schrank damit. Ja, sie könnten glatter sein und ab und an gibt es Knicke an den Ärmeln. Doch das ist mir egal. Meinem Mann sowieso.

Wenn ich eine Bluse trage, dann leiste ich mir dafür eine Reinigung. Mein Mann trägt zur Arbeit schwarze T-Shirts und seinen Kehranzug. Die Maßanfertigung aus besonders schwerem Stoff und Leder wäscht er alle paar Wochen selbst. Jo, sonst haben wir nur T-Shirts, Jeans, Socken, Unterwäsche, Handtücher. Kurz: Wir bügeln nicht mehr.

Also warum das Bügelbrett nicht endlich in den Keller packen? Nur zum Spaß maß ich den dann frei werdenden Platz aus. 69 cm von der Ecke bis zum Handlauf der Kellertreppe. So ein Zufall! Da passte das Regal genau hin. Und als ich die andere Seite nochmal nachmaß, dachte ich, ich hab mich vertan: Zwei Regale passten über Eck genau auf die Fläche. 68 Breite plus 18 Tiefe des angrenzenden Regals = 86 cm. 87 cm war der Platz an der anderen Wand. Unfassbar!

Ich war so aufgeregt, konnte es gar nicht fassen, dass wir auf einmal eine Lösung hatten für unser Vorratsproblem. Und auch noch so passend und unwahrscheinlich! Wir mussten nicht selbst ein Regal basteln. Und das fertige sah auch noch schick aus.

Montag bin ich dann - als ich Frust schob, weil ich keine Antwort hatte - kurzerhand ins Möbelhaus gefahren, vorher noch beim Wertstoffcenter gleich nebenan vorbei und einige Sachen aus dem Keller entsorgt. Wieder was von dem Stapel weg, den wir schon seit dem Sommer zur Kippe bringen wollten. Gutes Gefühl. Die Regale hab ich gleich gefunden und bin mit den beiden Molger - so ihr Name - ohne Umwege übers Café oder Krimskramsabteilungen gleich zur Kasse (wieder an die falsche angestellt, wo es nicht vorwärts ging) und zum Auto.

Nächster Tag. Dienstag. Telefontermin. Ich bekam endlich meine Antwort und die knockte mich aus. Nicht, dass ich etwas anderes erwartet hätte, eigentlich hätte ich nun mit meiner Arbeit loslegen können. Aber es ging nicht. Ich schreibe hier nicht, um was es geht, das werde ich wenn der Fall wirklich abgeschlossen ist, nachholen. Mist. Blockade.

Als Bockadenhopser begann ich damit, mein Sicherungskonzept endlich zu aktualisieren. Eine meiner externen Festplatten ist voll, eine neue liegt schon hier. Das alte Sicherungsprogramm hab ich wieder runter geschmissen, es war furchtbar. Zeit, auch beim Thema Datensicherung aufzuräumen, denn wenn da alles stimmt, gibt mir das auch ein sicheres Gefühl.

Kaum hatte ich angefangen, aufzunehmen, welche Festplatten ich besitze und wie voll sie sind, kam mein Mann nach Hause. So richtig Bock hatte ich nicht an der Arbeit, die ich gerade am Schreibtisch mache. Also Frust und Blockade in praktische Energie umlenken. Ehe ich mich versah, fragte ich meinen Mann:

"Sollen wir die Regale aufbauen? Und vielleicht schon das Schuhregal abmontieren und im Keller aufhängen?" Ehe ich mich versah, hatte mein Mann das Schuhregal von der Wand gelöst und die Schuhe in die Waschküche geworfen. Auch das Bügelbrett war nicht mehr an der Wand. Im Abreißen ist er besonders super! ;o)

Da klaffte sie mich an: Die Wand. Weiß war sie mal. Jetzt tobte dort jede Menge Schmutz. Unter dem Schuhregal war eine später eingesetzte weiße Klappe zu Versorgungsleitungen, der Spieß rundherum dunkelgrau. Und die Holz-Abtrennung zum Flur war von hinten im oberen Bereich nie gestrichen worden. 3 Meter hoch ging es da gefühlt, bis die Treppenstufen zur erste Etage begannen. Über mir nur Dunkelheit und Spinnweben. Ich hab da noch nie hingeleuchtet glaube ich.

Mein Mann hatte in der Küche Molger Nr. 1 schon fast zusammen geschraubt. Er wollte nur mal probieren, ob es passt. Ja, passte. Mit Molger 2 - perfekt über Eck die schmale Fläche ausgefüllt. Wenn es nach meinem Göttergatten gegangen wäre, er hätte das Regal einfach gleich aufgestellt. Doch nicht mit mir.

Wenn schon, dann machen wir es jetzt auch 'richtig', ich meine schön. Wir hatten vom Terrasse renovieren noch weißen Putzgrund im Keller, mit dem sich herrlich eine Wand weiß streichen lässt und weiße Holzfarbe war auch noch übrig. Also hab ich mich rangemacht. Dübel entfernt, Staub abbekommen, Löcher zugeschmiert und am zugigen Kelleraufgang irgendwie eine Stehleiter aufgestellt und angefangen zu streichen. Alles war mir lieber, als oben im Büro wieder meiner Blockade zu begegnen. Und streichen ist eh mein Ding.

Da ich teilweise über Kopf arbeiten musste, sah mein Gesicht anschließend anders aus: Weiße Farbflecke. Richtig weiß wurde die Holzwand beim ersten Streichen nicht. Eher so eine interessante moderne Mischung, wo braun hindurch scheint. Aber jetzt sieht man endlich, was da oben ist, wenn man hochschaut. Gutes Gefühl. Ich werde die Holzwand nicht nochmal streichen, das reicht so. Auch die Steinwand sieht jetzt völlig anders aus. Fünf Stunden hab ich an dem kleinen Fleckchen insgesamt gestrichen. Die raue Holzverkleidung, die beiden Wände und die Unterseite der Holztreppenstufen zur ersten Etage über mir.

Kurzzeitig war ich sauer. Warum machte ich das eigentlich? Mir war kalt, ich hatte Farbe im Gesicht, mein Nacken schmerzte wegen der komischen Haltung in der Enge. Und mein Mann machte ein Nickerchen im Warmen.

Ich überlegte: Es war ja zu wenig Platz, um zu zweit zu arbeiten. Mein Mann hatte sich zwischendurch an mir (natürlich mit gutem, schwarzem FC-Shirt) während des Streichens vorbeigequetscht, weil er unbedingt Schrauben aus dem Keller holen musste, um die neuen, praktischen akkubetriebenen LED-Bewegungslampen im Flur zu montieren. Er wartete nicht, bis ich zur Seite ging, sondern drückte sich am frisch gestrichenen Türrahmen ein weißes Muster auf seinen Rücken. Danach hatte er Vorbeiquetschverbot und Minu, die ihr schwarzes Fell auch gerne so verschönert, ebenso. Und streichen war eh 'meine' Arbeit. Zudem: Anja, sei ehrlich, du wolltest es, nicht dein Mann, jetzt machst du es. Für dich. Für dein gutes Gefühl. Und dann machte mir das Streichen wieder Spaß. Und das ist es jetzt:

Ein so gutes Gefühl, mich dort nun umzuschauen. Es wurde hell an einer dunklen Stelle. Ich kann jetzt genau sehen, was oben ist. Weißes Holz. :o) Auch der Türrahmen ist zumindest von innen gestrichen. Er war mal weiß... Eigentlich müsste die Holzvertäfelung auch von außen gestrichen werden. 18 Jahre ist es her, dass wir das Haus renoviert haben, was beim genauen hinschauen auch sichtbar wird. Doch einen Schritt nach dem anderen. Irgendwann in der Zukunft, wenn mich mal wieder eine Blockade quält...

Abends versorgte mein Mann mich dann mit Glühwein. Ah, tat das gut. Doch die Nacht war unruhig. Mir schmerzten Rücken und die Ellbogen. Die Blase hatte ich mir auch erkältet. Arg. Trotz Fleecejacke hatte ich nicht gut für mich gesorgt. Aber das Gefühl, am nächsten Tag dort die beiden Regale aufzubauen, dass der Bereich jetzt so schön ausschaut und dann endlich einen Überblick über unsere Vorräte zu haben - macht das alles wett.

Ich bin so froh, meinen Bürofrust postiv umgewandelt zu haben: In Renovierungsenergie. Wieder eine der vielen Aufgaben abgearbeitet. Yeah!

Jetzt trocknet erst mal die Farbe. Dann kommt der nächste Schritt.

Liebe Grüße von einer stolzen

Anja Kolberg

P.S. So ging es weiter: Erstaunlich robust 

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 22 Januar, 2015
Thema: Blog - 2015, 1. Halbjahr, Blog - Renovierung, Blog - Selbstständigkeit

Schreiben im Café

Besonders in den ersten Monaten des Jahres zieht es mich nach IKEA. Nein, nicht einkaufen. Wenn ich gut drauf bin, vielleicht einen Teilbereich anschauen, aber am liebsten: Gleich ins Café, schreiben und von dort gleich wieder raus. Wenn ich voller Energie bin, auch eine Runde Billy & seine Freunde anschauen.

Am 15. Januar war es mal wieder soweit: Ich brauchte einen Tapetenwechsel. Raum zum Schreiben.

 

Eigentlich überfordern mich die vielen visuellen Reize in dem schwedischen Möbelhaus, ganz zu schweigen von der Geräuschkulisse aus Stimmen, hinunterfallenden Tellern, quietschenden Einkaufswagen. Meine Hochsensibilität lässt grüßen.

Doch wenn ich die Abkürzung nehme und mich dem nicht aussetze, geht es eigentlich. Am Donnerstag allerdings konnte ich nicht wiederstehen. Wir suchen ein Vorratsregal, welches maximal 18 cm tief ist. Auch wenn es unwahrscheinlich zu finden ist, ich wollte mich mal umschauen. Ich fand nichts und als ich trotz Abkürzungen durch die ewig langen Bummelschleifen im Café angekam, war ich nur noch müde und platt.

Ich hoffte auf was Leckeres zu essen. Vegan sind Obstsalat, Fritten mit Ketchup und der grüne Salat (diese lieblosen Schälchen mit hart geraspelten Möhren und Salatblättern mochte ich noch nie). Also erstmal Obstsalat und dazu eine Tasse Tee.

Einen Sitzplatz möglichst in Fensternähe. Ah. Durchatmen. Leider war ich zur Mittagszeit dort. Das Restaurant wird von vielen umliegenden Unternehmen als Kantine genutzt. Viele Eltern mit ihren Kindern. Rentner. Ab und an konnte ich auch Freiberufler entdecken, die an ihren PCs schrieben.

Die Geräuschkulisse war enorm. Die Müdigkeit blieb. So konnte ich mir nicht vorstellen, eine Zeile zu schreiben. Noch einen Moment die Leute beobachten und in mich hineinspüren: Gleich wieder fahren? Nein, ich wollte noch etwas warten. Ich hatte noch mehr Hunger und holte mir die Portion Fritten, eine Apfelschorle. Ah, das tat gut. Ich wurde ruhiger.

Noch mehr zu Trinken und einen Kaffee. Jetzt entspannte ich. Die meisten Mittagsgäste waren gegangen. Die hinter der Trennwand schreienden Kinder hörte ich nicht mehr, das Scheppern des Geschirrs war weit entfernt und die am Nebentisch quatschende Arbeitsgruppe konnte ich auch ausblenden.

Ich holte mir mein Tagebuch heraus und begann zu schreiben. Erst wie ich mich fühlte, was ich brauchte. Das half, bei mir anzukommen. Zwischendurch guckten mich große Kinderaugen an. Ein blonder Junge und ein dunkelhaariges Mädchen quetschten sich durch den Spalt der Mauer, an die mein Tisch grenzte und spielten mit mir verstecken. Was für eine herrliche Abwechslung!

Ehe ich mich versah, hatte ich neun Seiten gefüllt. Dann sah ich mir noch meine mitgebrachten Unterlagen durch. Fasste sie in einem Mindmap zusammen. Lies meinen Blick immer wieder zu den Menschen um mich herum und auf den Parkplatz schweifen.

Herrlich, dieser Ort zum Schreiben!

Im Café geht mir das Tagebuchschreiben leichter von der Hand, auch bei uns im Garten, wo es mir jetzt zu kalt ist. Wenn es mir mal gelingt, in den Cafés meine Umwelt auszublenden, bin ich ganz bei mir und genieße den Schreibfluss.

Eine zeitlang bin ich nach Sülz ins Café Balthasar gefahren oder hab bei Boesner im hellen (aber extrem hallenden) Anbau geschrieben. Auch Möbelhäuser eigenen sich hervorragend, weil es außer zu den Hauptzeiten immer stille Plätzchen mit Versorgungsmöglichkeiten gibt. Wir sind hier im Kölner Stadtrandgebiet mit vielen Möglichkeiten versorgt. Sehr schön auch ein Besuch im Japanischen Garten in Leverkusen. Der befindet sich auf dem Verwaltungsgelände von Bayer und am Besucherzentrum befindet sich auch ein Café, wo es sich herrlich schreiben lässt.

Ich schreibe im Café allerdings nur Tagebuch. Ob ich mich mal traue und beim nächsten Mal mein kleines Netbook mitnehme und an meinem Buchplänen weiter arbeite?

Ein herrlicher Ausflug. Ich freue mich schon auf den nächsten!

Schreibende Grüße,

Ihre Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 21 Januar, 2015
Thema: Blog - 2015, 1. Halbjahr, Blog - Schreiben

Das Flüstern des Frühlings - Die Tulpenzeit beginnt!

In der dritten Januarwoche morgens beim Spazieren gehen: Der Reviergesang eines Singvogels. So klingt Frühling! Nur dass dann viel viel mehr Vogelstimmen ertönen. Herrlich, dieses leise Flüstern meiner kommenden Lieblingsjahreszeit.

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Es sind noch einige Wochen bis Frühlingsanfang, doch ich achte auf jedes Signal: Zwiebelspitzen im Beet. Der Gesang unserer Vögel. Ein warmer Sonnenstrahl. Blattknospen an Sträuchern und Bäumen. Ich warte vorfreudig auf die ersten grünen Blättchen, auch wenn es dafür noch zu früh ist... Doch es gibt ja die beginnende Frühlingsblumenzeit beim Floristen!

In meinem Lieblingsblumenladen (Blumen-Stil, Kirchweg 131, Köln-Junkersdorf) habe mir bei meiner Lieblingsfloristin Petra-Ute eine große Brise Frühling angeschaut:

Herrliche Französische Tulpen (die mit dem langen Stil, sehen sehr edel aus, sehen Sie hier: Ich mache mir eine Freude). Bellis. Ranunkeln. Normale Schnitt-Tulpen. Primeln. Hyazinthen. Tulpen im Topf. Narzissen. Köstlich duftende Tazetten. Traubenhyazinthen. Krokusse... Es ist wie im Himmel!

Auch wenn es noch so verlockend ist: Nach draußen in die Blumenkästen dürfen die Pflanzen noch nicht. Eine frostige Nacht und alles Grün ist hinüber. Aber drinnen in den Räumen machen sie sich zu dieser Jahreszeit sowieso viel besser! Es gibt glaube ich keine Zeit, wo ich es mehr genieße, Blumen zu kaufen.

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Eine liebe Kundin bedankte sich für die E-Cards. Den Dank habe ich in eine neue E-Card und Blumen investiert. :o) Rosa und weiß sind die Tulpen in meinem Strauß, dazwischen Heidelbeer. Oh, das liebe ich.

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Zu Hause habe ich die Adventsdeko auf dem Eßzimmertisch von den Kugeln befreit. Die Amaryllis ausgebuddelt. Statt der Weihnachtstischdecke leuchtet jetzt die neue Frühlingsdecke in weiß, rosa und grün.

Vom Blumengeschäft habe ich mir noch recht zwiebelige weiße Traubenhyazinthen mitgebracht und Narzissen. Den Topf um die Narzissen habe ich entfernt, unten was vom Dreck weggenommen und Moos (gibt es auch im Blumengeschäft oder in Gärtnereien) um den Ballen gewickelt und in die kleine Glasvase gedrückt. Passt. Die Zwiebeln der Traubenhyazinthe aus dem Topf gelöst, unter Wasser den Dreck von den Wurzeln abgewaschen und zwischen das Moos gesteckt. Wie mag das wohl aussehen, wenn das Grün weiter wächst?

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Schwups, ist aus der Adventsdeko ein Frühlingsgedicht geworden. Schön!

Die Deko hab ich letzte Woche Freitag geändert. Seit dem habe ich gute Stimmung, sobald ich an die Blumen denke.

Einen herrlichen Tag wünscht Ihnen

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 20 Januar, 2015
Thema: Blog - 2015, 1. Halbjahr, Blog - Garten - Winter

Ach könnt' ich doch den Blockaden-Flickflack

Heute früh im Büro. Noch dunkel. Minu schläft auf der Couch. Göttergatte auf der Arbeit bzw. in der Frühstücksbude, wo sich morgens viele Handwerkskollegen vor Arbeitsantritt treffen.

Ich checke kurz die Mails, dann mache ich mich an die Aufgabe, die jeden Januar die letzten Jahre ansteht und die ich tagelang vor mir herschiebe: Die Meldung zur Verpackungsverordnung. Jeder gewerbliche Versender muss seinen jährlichen Verbrauch an Verpackungsmaterial lizenzieren lassen. Ich mache bei dem Dualen System Zentek mit. Meine Mengen an Papier, Pappe, Karton und Kunststoffe sind gering, dennoch muss ich die Daten erheben und melden.

Das bedeutet eine kleine Verpackungsmaterialinventur. Und darauf habe ich null Bock! Dabei habe ich mir eine praktische Tabelle mit allen Materialien angelegt, Gewicht pro Stück. Der Verbrauch wird nach Eintrag der Zukäufe und des aktuellen Bestandes automatisch errechnet. Die Sache dauert insgesamt mit Abschicken der Meldung maximal eine Stunde.

Und was mache ich? Seit Anfang des Jahres schiebe ich die Aufgabe vor mir her. Sie nervt mich. Täglich werde ich daran erinnert. Das kostet mich viel mehr Zeit und Kraft als die eine Stunde das Ding erledigen!

Heute habe ich die Aufgabe erledigt (einen Tag früher als letztes Jahr) :o) und denke wie jedes Jahr: Warum quäle ich mich nur so?

Ich wünschte, ich könnte einfach einen Flickflack über die Blockaden machen und schwups sind all die unerledigten Aufgaben, die hier rumliegen und mein schlechtes Gewissen füttern, erledigt. Weil ich meine Blockade so leicht überwunden habe.

Wobei: Flickflack konnte ich noch nie! Schon beim Rad bin ich immer kläglich im Sportunterricht gescheitert. Purzelbaum ging. Überhaupt schüttelt es mich, wenn ich an den Schulsport denke: Bodenturnen, Geräteturnen, Bockspringen - ganz zu schweigen von der Qual auf dem Sportplatz. Es entlockt mir ein gequältes Augenrollen, einen Aufstöhner und unangenehme Bauchgefühle. Sport in der Schule: Ich habs gehasst. Nur in Schwimmen, da war ich klasse und Mannschaftssport wie Völkerball oder Volleyball, das mochte ich. :o)

Also, warum erwarte ich von mir, Flickflack über die Blockaden zu machen? Weil die Vorstellung, dass ich das könnte, einfach herrlich befreiend und lustig ist. Und auch, dass so Blockaden einfach nicht mehr das sind, was sie sind: Verhinderer, die Dinge endlich anzupacken. Ob ich es 'Blockaden' oder 'den inneren Schweinehund' überwinden nenne: Es hat ja eine Ursache, warum ich die Dinge nicht mache. Die hier beschriebene Blockade steht exemplarisch für viele andere...

Ich könnte mein Inneres befragen, um heraus zu finden, warum ich die Aufgabe nicht gleich erledigte. Doch dazu habe ich hierbei keine Lust, denn ich weiß es auch so: Einfach keinen Bock. Eine Aufgabe, die so erquicklich ist wie Toilette putzen. Dinge, die keinen Spaß machen, aber getan werden müssen.

Das einzige, was daran gut ist: Das Gefühl, wenn die Aufgabe erledigt ist und ich sie durchstreichen oder abhaken kann. Herrlich!

Ja, ich wünsche mir, gar nicht erst tagelang zu warten oder bis kurz vor Abgabetermin, sondern wie der frühe Vogel den Wurm zu schnappen und zu vernaschen. Bevor mein schlechtes Gewissen um die Ecke guckt und mich ermahnt...

Vielleicht reicht ja ein kleiner Hopser über die Blockaden. Hopsen konnte ich früher schon und das schaffe ich heute auch noch. :o)

Oder gar nicht lange nachdenken, also ein 'Nö, keinen Bock' gar nicht erst produzieren, einfach an der Blockade vorbeigehen und die Aufgabe erledigen. Klingt herrlich leicht!

Einen zauberhaften, hopsenden und einfachen Tag

Ihre Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 19 Januar, 2015
Thema: Blog - 2015, 1. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage, Blog - Selbstständigkeit

Anisklümpchen

Das war mein letztes Anisklümpchen. Auf dem Weihnachtsmarkt am Rudolfplatz hab ich die knirschende Klarsichttüte mit den sattgelben Glücklichmachern erstanden. Lecker.

Mit ihnen bringe ich meinen Opa in Verbindung. Die bekam ich bei ihm, wenn ich zu Besuch war. Er hatte auch andere, saure, soweit ich mich erinnere in einer Dose. Das war ein schönes Ritual: Zu Besuch gibts ein Klümpchen (= platt für Bonbon).

Ich habe sie zelebriert. Und bei jedem an den Mann gedacht, der mir so kostbar war. Mein Opa. Ich habe hier im Blog schon zu ihm geteilt. Am Dienstag wäre er 110 Jahre geworden. Schnief. Bin immer noch traurig, dass er nicht mehr da ist. Tränen rollen. Klar, ich weiß, ich kann in Gedanken Kontakt zu ihm aufnehmen und mir auch vorstellen, er steht hinter mir und legt die Hand auf meine Schulter, wie er das bei meiner Firmung als Firmpate gemacht hat.

Aber das alles ist nichts im Vergleich zu dem 'echten' Menschen. Der in seinem Sessel sitzt, mit Vorliebe Sportsendungen schaut und ich darf neben ihm auf dem Boden Zeitschriften durchblättern. Herrlich war das. Eine Harmonie ohne groß zu quatschen. Einfach sein dürfen. Sein verschmitztes Lächeln. Schnief. Menno!

Ich überlege gerade wie lange er schon tot ist. In dem Jahr habe ich meine Abschlussprüfung zur Bürokauffrau gehabt. Das war 1989. Im April sind es 26 Jahre. Mehr als ein Vierteljahrhundert. Eine kleine Ewigkeit. Und manche Erinnerungen sind mir so nah und so vertraut.

Opa, ich hab dich immer noch ganz doll lieb und bin so froh, dass Oma noch hier auf der Erde leben darf! Danke, dass du da warst. Für mich warst du immer ein beständiger Pol der Ruhe.

Schnief.

Auf das Leben und die Menschen, die unser Leben ein wenig schöner machten, auf die Erinnerungen an sie und auf all die wunderbaren Menschen, die unser Leben heute noch bereichern. Manchmal sind Himmel und Erde auf einem Platz. In unserem Herzen.

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 17 Januar, 2015
Thema: Blog - 2015, 1. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag

Meine Widerstände gegen technische Neuerungen

Zunächst einmal entwickle ich herrliche Widerstände gegen vor allen Dingen technische Neuerungen.

Ein Smartphone? Nee, ich brauch den Quatsch nicht. Ich hab mein altes Handy eh nur vor Terminen an oder wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, für Notfälle dabei. Ich telefoniere selten darüber. Das reicht vollkommen. Warum also ein Smartphone kaufen? Für etwas Geld ausgeben, das mir total unwichtig ist!

Mein Mann liebt den technischen Schnickschnack und ist auch sehr gut organisiert. Durch die elektronische Terminplanung übers Handy (ich berichtete) sparen sie täglich Zeit bei der Arbeit ein. Kontakte pflegt er sofort und konsequent in sein Smartphone ein. Räusper, da kann ich mir eine Schnitte von ihm abschneiden. :o)

Alles, was technisch neu ist, braucht er und haben wir. Ich erinnere mich gerade an den ersten PC bei uns zu Hause. Wann war das? 1993/94? Wofür brauchen wir das? Nur Firmen arbeiten damit, privat brauchen wir doch sowas nicht... (Jaja..., würd ich heute nicht mehr sagen.)

Ich lese keine Bedienungsanleitung. Ich finde das total langweilig. Mein Mann kennt sich super mit allem elektronischen Gerät aus. Weil er die Bedienungsanleitung liest und weil er Spaß dran hat. Ich blockiere gleich von vornherein... So kommt es, dass wir Filme nicht mehr übers TV schauen, sondern auf Maxdome und Netflix zugreifen. Die Steckdose vom TV-Gerät kann über die Fritzbox sogar von unterwegs gesteuert werden.

Boah, da ist so schnell was verstellt, mich stresst das einfach nur. Gut. Wir leben zusammen. Da muss ich durch. :o) Ich profitiere ja auch davon. Zum Beispiel, weil ich keine Bedienungsanleitung lesen muss, ich mir Filme aussuchen kann, die ich jetzt gucken will, weil ich immer nur rufen muss, wenn mein PC spinnt.

Zurück zum Smartphone.

Letztes Jahr erhielt der Chef meines Mannes ein neues Smartphone und mein Mann fragte mich: Willst du das alte nicht haben? Grübel. Eigentlich nicht. Das einzige, was mich am Smartphone reizte, war Whats app, das ich bei meinem Mann ab und an am Handy nutzte. Ich liebe diesen kurzen Kontakt mit den Menschen, die mir im privaten wichtig sind. Nur deswegen stimmte ich zu und hab seitdem große Freude daran, so Kontakt zu halten.

Durch meine Outlook-Aufräumaktion sind jetzt auch endlich die Kontakte aktuell, ich habe einen Terminkalender drauf, den ich nutzen könnte und der aktuell ist. Prima! Ich liebe es, kleine Fotos mit dem Handy zu schießen und so mein Leben zu dokumentieren. Viele schöne Neuerungen. Widerstand überwunden. :o)

Auch das alte Tablett habe ich von meinem Mann erhalten. Zum Surfen oder lesen auf dem Sofa ist das praktischer als mein kleines Netbook mit der ausgeklappten Tastatur. Auf dem Tablett lese ich jetzt meine Newsfeeds von abonnierten Seiten. Die Zeit spare ich mir nun tagsüber an meinem Arbeitsplatz. Praktisch! Die Sucherei nach den aktuellen Kontakten ist jetzt auch erledigt.

Ist ja doch ganz schön, die neue Technik. Heute habe ich meinen Mann mal ganz doll lieb!

Ihre Widerstandsbrecherin

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 16 Januar, 2015
Thema: Blog - 2015, 1. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen

Telefon-Probleme...

Nach der Herausforderung mit Outlook ist vor der nächsten Herausforderung: Problem mit der Fritzbox/Internettelefonie. Die Fritzbox (für unser heimisches Netzwerk) haben wir schon einige Jahre. Alles stabil.

Im November 2014 haben wir uns die neuste Box angeschafft und sind parallel ans Glasfasernetz angeschlossen worden. Die Telefonie läuft seit dem übers Internet. Mein altes Bürotelefon war kaputt, so schaffte ich mir ein Fritz Fon an. Alles schön und gut, bis Netcologne die Leitungen auf die Internettelefonie umstellte. Seit dem gibt es Probleme. Das macht nicht wirklich Spaß.

Manche Anrufer haben beim ersten Versuch eine tote Leitung oder hören, die Nummer sei nicht vollständig. Andere kommen zwar durch, aber der Anrufbeantworter braucht sekundenlang, bis er anspringt. Solange hört der Anrufer eine stille Leitung....

Das nervt mich so sehr. Es kostet mich Energie. Ich will das alles stabil und sicher läuft und Anruferinnen mich erreichen. Doch der Fehler ist wohl nicht so leicht zu finden.

Grundsätzlich ist die Steuerung der Telefonanlage über die Fritzbox ja super: Da können Rufnummern blockiert werden, zum Beispiel von nervenden Callcentern, das Telefonbuch kann mit Google abgeglichen werden. Toll. Unterschliedliche Telefonbücher. Auch super. Anrufe auf dem Anrufbeantworter werden mir als Datei in den Maileingang zum Abhören geschickt. Auch toll. Nur das Anruf- und Anrufbeantworterproblem...

Also wenn Sie mich anrufen: Ich bin da, aber mein Telefon will nur manchmal nicht. Bitte dann eine Mail schicken oder es nochmal probieren und eine zeitlang in der stillen Leitung warten, bis der Anrufbeantworter anspringt.

Der Hersteller der Fritzbox AVM versucht zwar eine Lösung zu finden, stellt mir aber immer neue gefühlt unlösbare Fragen und Aufgaben für die Lokalisierung und Lösung des Fehlers. Das lähmt und nervt mich so sehr, dass ich wieder mal am liebsten alles aus dem Fenster werfen will.

Doch ruhig, Anja. Ruhig. Durchatmen. Bei Outlook wolltest du das auch ganz oft. Und jetzt ist es gelöst. Das Problem mit dem Anrufbeantworter wird auch noch zu seiner Lösung kommen.

Durchhalten!

Alles Liebe!

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 15 Januar, 2015
Thema: Blog - 2015, 1. Halbjahr, Blog - Selbstständigkeit

Mein Kampf mit dem Mailprogramm Outlook. Eine abenteuerliche Wochenreise...

Seit einem Jahr schob ich ein Thema vor mir her, dass ich jetzt endlich angepackt habe: Mein Mailprogramm erneuern. Eine Woche habe ich insgesamt daran gearbeitet. Kein Wunder, dass ich für die Entscheidung, es umzusetzen, so lange gebraucht habe. Ich ahnte wohl schon, dass es nicht einfach werden würde...

Meine Ausgangssituation:

Seit Beginn meines Mailens ist Microsoft Outlook 2000 das Programm, mit dem ich maile. Alle Mailadressen, die ich mir im Laufe der Zeit anlegte, rief ich darüber ab. Ich habe es zu Beginn meiner Selbstständigkeit als Office-Paket für meinen Rechner mit Word, Excel, Access und Powerpoint gekauft.

Mit den Jahren sammelte sich ein großer Datenbestand an Mails an. Bis Ende 2013 hatten sich von 2004 an (damals musste ich wegen Kapazitätsproblemen schon mal Mails aussortieren) über 11.000 Mails alleine im Ordner der gesendeten Mails angesammelt. Hinzu kommen die Mails, die ich empfangen und in Ordnern abgelegt habe. Unwichtiges wird zwar gelöscht, aber für mich ist dieses Archiv wichtig. Ich mag es, nachzulesen, was ich geschrieben habe oder nutze die Suchfunktion, um zu schauen, was ich mit anderen Menschen besprochen habe.

Soweit so gut, hätte Outlook 2000, das ich seitdem Kauf nie updatete, mit dem Datenvolumen keine Probleme gehabt. Doch das Programm streikte die letzten Jahre immer mehr. Das führte in 2013 zu vielen Abstürzen.

Ich schaute Ende 2013 nach der neusten Version des Mailprogramms. Inzwischen nutze ich für Office-Programme nicht mehr mein 2000er Word und Excel, sondern die kostenfreien Lösungen von Libre Office. Nur beim Mailprogramm war ich wegen der bestehenden Mails nicht umgestiegen. Bei der Suche nach einem Outlook-Update blieb ich bei der neuen 365-Lizenzpolitik hängen: Mir gefiel nicht, das Programm jährlich neu kaufen zu müssen.

Also suchte ich nach alternativen Lösungen und installierte Thunderbird. Es dauerte, bis ich die bestehenden Mails mit Hilfe meines Computerengels (in Gestalt meines Mannes) von Outlook importiert hatte, doch es klappte. Das neue Programm lief stabil. Ich gewöhnte mich an die neue Oberfläche.

Eigentlich alles gut. Bis ich im Archiv entdeckte, dass Thunderbird einige alte Outlookmails nicht darstellt. Der Mailtext war einfach leer. Das Problem weitete sich aus. Erst versuchte ich, die Situation zu ignorieren, als wäre sie nicht da. Bis ich wirklich Mails brauchte und auf das alte Outlook zur Recherche zurück greifen musste. Keine Dauerlösung. Ich wusste nicht, ob bei einem Rechnerwechsel und neuem Betriebssystem das alte Outlook nochmal installiert werden könnte, also ich keinen sicheren Zugriff mehr auf mein Archiv hatte.

Anfang 2015 also der Entschluss: Es muss sich was ändern. Und wie ein Wunder hatte Microsoft inzwischen wieder lebenslange Lizenzen, die nicht jedes Jahr aktualisiert werden mussten. Vielleicht habe ich die letztes Jahr auch nicht gesehen. Jetzt war die Lösung da.

Seit dem lebt Outlook 2013 auf meinem Rechner. Das Programm zu installieren war ein Klacks. Den alten Datenbestand von Outlook 2000 hat Outlook 2013 gleich importiert. Doch das verursachte Probleme beim Anlegen der Mailadressen. Bis mein Mann durch viel rumprobieren rausfand, es musste ein neues Profil angelegt werden. Als endlich alle Mailadressen neu eingepflegt waren, war die Uhr ein paar Stunden vorgerückt. Ich war schon froh, dass das Mailen nun funktionierte.

Nächste Herausforderung: Ich hatte damit gerechnet, nur noch Thunderbird zu nutzen. Deswegen hatte ich inzwischen die alte Ordnerstruktur geändert, viele Mails gelöscht... Also blieb mir nichts anderes übrig, als die beiden Datenbanken miteinander zu vergleichen, um nur noch eine, stimmige Basis zu haben. Ich hatte Sorge, die alten Mails von Thunderbird zu übernehmen, weil ich dachte, damit die fehlerhaften Mails zu übernehmen.

Also erst die Outlook-Dateien (2000-2013) neu sortiert und aus dem importierten Ordner übernommen. Dann von Thunderbird die doppelten Mails (2000-2013) gelöscht und anschließend die neuen Mails aus 2014 importiert. Ich sage Ihnen, das war ein Gefühl, als ich Thunderbird endlich schließen konnte und nur noch einen Datenbestand hatte. Yeah!

Die neue Oberfläche in Outlook 2013 finde ich furchtbar sperrig und gewöhnungsbedürftig. Nichts ist mehr da, wo es mal war. Ich habe ein ganzes Fluchrepertoire abgeschossen in dieser Woche und alles am liebsten aus dem Fenster geschmissen...

Als nächstes machte ich mich an die Kontaktdatenbank. Auf meinem alten Handy hatte ich Telefonnummern auf der Sim-Karte gespeichert, die ich zum Teil nicht mehr nutzte. Beim Überspielen auf das Smartphone waren diese mit dem Bestand der alten Outlook-Adressen, die zur Sicherung Ende 2013 mit dem Kalender auf G-Mail übertragen worden waren, gemischt worden. Das Synchronisieren hatte zudem doppelte Datensätze verursacht. Ich hatte viele viele doppelte, dreifache Kontakt mit unterschiedlichen Telefonnummern... Schrei!

Meine Kontaktdaten hatte ich Jahre nicht mehr in Outlook gepflegt. Irgendwann hatte ich mir die Adressen ausgedruckt und dort alle Änderungen handschriftlich geführt oder in den Mails und im Netz nach den aktuellsten Kontaktdaten geforscht. Jetzt wollte ich auch dort endlich klar Schiff machen. Ziel: Eine Kontaktdatenbank, die regelmäßig automatisch synchronisiert wird zwischen dem Smartphone und Outlook auf meinem Rechner. Gleich ob ich die Kontakte in Outlook auf meinem PC, in GMail online oder im Handy ändere. Schöner Wunsch...

Herausforderung: Alte Kontakte und Telefonnummern identifizieren und löschen. Doppelte Kontakte löschen. Neue Daten einpflegen. Geburtstage einpflegen. Bei Outlook wurden die Felder, die mir wichtig waren (Geburtsdatum z.B.), nicht gleich angezeigt. Es war ein ewiges hin- und herklicken. Also entschied ich mich, die Daten in GMail online zu pflegen. Das klappte das ganz gut und so einfach. Bis alle Daten eingepflegt und aktualisiert hatte, dauerte es Stunden...

Nächster Schritt: Ein Synchronisationstool finden, dass die Daten zwischen Outlook und GMail/Smartphone abgleicht. Die Pflege eines Tools von Google war vor einiger Zeit eingestellt worden. Im Netz fanden wir nach langem Suchen ein Tool, das als Add-In in Outlook integriert wird und auf den ersten Blick funktionierte. Hüpf!

Bis ich herausfand, dass bei jedem Synchronisieren die Geburtsdaten der Kontakte um einen Tag verschoben worden waren. Mal in die eine, mal in die andere Richtung. So hatten sich manche Daten inzwischen um zwei oder drei Tage verschoben. Schrei! Ich wusste bei manchen gar nicht das Geburtsdatum im Kopf und hatte es mir auch nicht aufgeschrieben. Falls ich also jemandem in 2015 ein paar Tage zu früh oder zu spät gratuliere...

Bei den meisten konnte ich das Datum in alten Unterlagen finden oder wusste es. Zur Sicherheit schrieb ich nun das Datum noch ins Notizfeld, wo die Daten nicht einfach wie im Geburtstagsfeld geändert werden können. Ich habe ewig getestet, um herauszufinden, wo das Problem liegt. Die Outlook-Hotline von Microsoft hatte keine Lösung, im Netz fand ich Betroffene, aber keine Lösungen. Dann entdeckte ich noch, dass einige eingepflege Daten verschwunden waren. Wieder ein schöner Moment, um zu schreien...

Mir kam es so nach unternehmenspolitischen Entscheidungen vor, dass weder Microsoft noch Google ein Synchronsisationstool für Outlook und GMail anbietet. Wie konnte das sein, wo doch so viele Firmen mit den Office-Programmen arbeiten und die Kontakte und Kalender sicherlich auch unterwegs auf dem Smartphone brauchen. Eine Nacht drüber schlafen...

Mein Mann fand zwei kostenpflichtige Programme, die die Synchronisation anbieten. Die Testversion vom ersten klappte, aber dann stellte sich raus, dass dort auch das Datumsproblem herrschte. Arg. Bei der zweiten habe ich mit der Hotline gechattet. Das Programm kam zwar aus den USA, gab es aber mit deutscher Übersetzung. Weil Outlook schon so sperrig ist, war mir eine deutsche Version und deutsche Beschreibung ganz recht. Die Hotline meinte zwar, sie hätten auch das Datumsproblem mit dem Geburtstag, aber ich wollte den Test dennoch versuchen. Ich war schon soweit, die Geburtstage wie früher als Terminserie im Kalender einzurichten und das Geburtstagsfeld zu leeren. Es folgten viele Test, Datenneueingaben und....

Dadaaaaa!!!! Das neue Tool konnte es! Keine Datumsverschiebungen mehr bei den Geburtstagen! Hüpf! Endlich! Mir fiel zwar auf, das einige eingepflegte Daten verschwunden waren, andere nicht synchronisiert wurden. Ich vermute, das bei den alten Kontakten Fehler im Datensatz waren, vielleicht durch die Abstürze verursacht. So legte ich einige Kontakt neu an und es läuft bisher ohne Fehler. Ich bin froh, einen relativ kleinen Kontaktbestand zu haben. Was haben Firmen mit hunderten Kontakten für Arbeit am Hals, wenn die Synchronisation solche Fehler verursacht? Lieber nicht weiter drüber nachdenken.

Nochmal alle Daten prüfen. Ausdrucken. Abgleichen. Alles korrekt. Daten sichern. Puh! Die Synchronisation mit dem Handy klappt einwandfrei. HÜPF! Ich habe gleich einige neue Kontaktdaten für Notfälle angelegt, zum Beispiel die Telefonnummer und Versicherungsnummer der Autoversicherung, Telefonnummer der Karroseriewerkstatt, ADAC, Telefonnummer unseres Kfz-Meisters. Gutes Gefühl, das jetzt immer dabei zu haben.

Kontaktdatenbank erledigt!

Dann war da noch der Terminkalender. Darin hatte ich bisher nur wiederkehrende Termine wie Datensicherung eingepflegt, Erinnerungen für die Entwurmung und Impfungen unseres Hundes, Erinnerungen an wichtige Verwaltungsaufgaben im Büro oder eben die Geburtstage. Für alles andere nutze ich meinen A5-Papierterminplaner 'Carpe Diem' von Boesner auf dem Schreibtisch: Mein Notizbuch, Kritzelstation, Erinnerungsbuch.

Sollte ich künftig meine Termine nur elektronisch speichern? Nach dem Synchronisationsproblem mit der Geburtstagsverschiebung um einen Tag traue ich der Korrektheit der Daten nicht. Auch die Übersichtlichkeit auf dem Smartphone, wäre die wohl gut? So habe ich meinen Wochenkalender auf dem Schreibtisch. Klar und übersichtlich.

Früher (zu Unternehmensberatungszeiten also vor 2000) hatte ich mir einen mobilen Kalender gekauft. Ich hasste die Ansicht darauf, alles so klein und unübersichtlich, auch wenn die Synchronisation mit Outlook klappte. Irgendwie gefiel mir die elektronische Terminpflege schon damals nicht so richtig. Folge: Ich nahm wieder einen Papierkalender zur Hand. Da war es übersichtlich und keiner löschte einfach was raus. :o) Mir ist die Korrektheit von Daten sehr wichtig und ich brauche das Gefühl, dass ich mich verlassen kann.

Mein Göttergatte schwört auf die elektronische Terminpflege. In seiner Arbeit als Schornsteinfeger macht er die komplette Terminplanung über das Smartphone. Noch nie sei einer der wöchentlich ca. 60 Termine nicht korrekt angezeigt worden oder verschwunden. Zudem arbeiten sie zu zweit, kennen so untereinander die Termine, egal wo sie sich gerade aufhalten.

Na gut. Ich hab ja nicht so viel Termine, warum also elektronisch einpflegen? Hm. Auf der anderen Seite ist es schön, die Termine im Smartphone auch unterwegs bei mir zu haben, statt den sperrigen Papierkalender.

Das Kalender-App für die Terminplanung auf dem Handy hat auch bessere Ansichten als das olle Gerät, was ich vor gefühlten hundert Jahren genutzt habe. Ich versuchs einfach mal und schau dann weiter. Die schon vorhandenen Termine aus meinem Papierkalender habe ich dort jetzt eingetragen und die Synchronisation mit dem Handy klappt - wenn auch mit zeitlicher Verzögerung. Pflege es eine zeitlang doppelt und so gewinne ich vielleicht die mir so wichtige Sicherheit für die Verlässlichkeit des Systems.

Damit ist auch der Kalender aktuell und alte und doppelte Terminserien sind inwischen auch gelöscht.

Alle drei Punkte abgeschlossen: Mails. Kontakte. Kalender. Synchronisation läuft automatisch im Hintergrund. Im Handy geänderte Daten sind damit ohne dass ich was tun muss auch in Outlook auf meinem PC. Super. Auch wenn so'n ganz kleines bisschen ein unsicheres Gefühl zurück bleibt, dass nochmal Daten verschwinden könnten. Ich habe meine Kontaktdatenbank ja ausgedruckt und meinen Papierkalender. ;o)

Zum Abschluss habe ich alle nicht funktionierenden Programm vom Rechner gelöscht. Die Synchronisationssoftware (Sync2 von 4Team) gekauft. Yeah! Eine Woche Arbeit war getan!

Ich bin vom gefühlten Mittelalter in der Jetztzeit angekommen. Hurra! Bin ich froh, dass ich meinen PC-Engel zur Seite hatte, der immer eine Lösung fand und der auch Spaß an der Informationstechnik hat - ich so gar nicht... Ich habe hunderte Male geflucht und geschimpft. Mein Mann blieb ruhig. Gute Kombination!

Und ich bin stolz, dass ich so konzentriert an dieser unangenehmen Aufgabe dran geblieben bin. Ich war mir sicher: Wenn ich die Arbeit einmal unterbreche, fange ich so schnell nicht wieder damit an.

Das Gefühl, auf eine stabile aufgeräumte Mail-, Kontakt- und Kalender-Datenbasis zuzugreifen, ist auch klasse. Es gibt mir Kraft! Ich fühle mich seitdem besser. Ja, aufgeräumt, geklärt. So, als hätte ich stumpfe Messer in der Schublade endlich geschärft.

Das nächste Problem (Telefonie) wird anschließend gelöst!

Alles Liebe von der Arbeitsinsel

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 14 Januar, 2015
Thema: Blog - 2015, 1. Halbjahr, Blog - Selbstständigkeit

Das neue Jahr hat begonnen. So schmeckt es mir...

Ein gutes Jahr 2015 wünsche ich Ihnen!

Der Januar ist fast halb vorbei. Es war Zeit, vom Jahr 2015 ein wenig zu kosten. Wie schmeckt ihr neues Jahr?

Meines schmeckt nach einer guten Mischung: Gut für mich selbst zu sorgen und nach konzentrierter Arbeit.

Gut für mich gesorgt habe ich an Sylvester und so für mich damit das alte Jahr abgeschlossen und das neue begonnen.

Ich habe 24 Uhr an Sylvester verschlafen. Mein Mann und ich haben den Abend zu zweit bei Raclette verbracht. Dazu haben wir Prosecco getrunken. Alkohol macht mich müde. Als wir dann im Wohnzimmer bei bollerndem Kaminofen Fernseh schauten und auf Mitternacht warteten, vielen mir immer wieder die Augen zu.

Warum quälte ich mich und ging nicht ins Bett? So wichtig war mir das Feuerwerk nicht. Unser Hund bleibt bei der Knallerei ruhig, hat keine Angst, zudem war mein Mann wach, also kein Grund, wegen Minu aufzubleiben. Mein Mann wollte einfach fernseh schauen und für ihn war es ok, dass ich mich schlafen legte.

Was mir wichtig war, nämlich Neujahrswünsche mit ihm auszutauschen, das konnten wir auch am nächsten Morgen machen. Also verschlief ich das zweite mal glaube ich seit meiner Teeniezeit 24 Uhr an Sylvester. Wegen des Krachs beim Feuerwerk hatte ich Ohrstöpsel genommen. Ich wurde zwar wach, sah von meinem Bett aus kurz in den bunten Himmel und schlief dann wieder ein.

Am nächsten Morgen tauschten mein Mann und ich dann unsere Wünsche für das neue Jahr aus. Herrlich ausgeschlafen war ich. Gutes Gefühl, so gut für mich gesorgt zu haben.

Ich hatte mir vorgenommen, meinen Schreibtisch zu Beginn des Jahres aufzuräumen und lange liegen gebliebene Arbeiten abzuschließen oder endlich anzupacken. So habe ich einen Karton mit Kabeln endlich aufgerollt. Das war die kleinste, aber wohltuende Aufgabe. :o)

Wichtiger als das war aber die Beschäftigung mit meinem Mailprogramm [Mein Kampf mit dem Mailprogramm Outlook. Eine abenteuerliche Wochenreise...]. Über ein Jahr habe ich mir meine Lösung vom letzten Jahr angeschaut und jetzt endlich einen riesigen Berg bewältigt. Dazu mehr in meinem nächsten Blogbeitrag!

Alles Liebe aus Köln

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 13 Januar, 2015
Thema: Blog - 2015, 1. Halbjahr, Blog - Gedanken über ....

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