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Bitte schütze mich vor meinen Erwartungen.
Idealbild und Realität

Ich habe welche. Erwartungen. An mich selbst. Wie ich sein sollte, damit ich gut bin, brav, geliebt, geschätzt, ein wertvoller Bestandteil dieser Gesellschaft. Ich trage ein Bild von mir in mir, wie ich aussehen sollte, charakterlich sein soll, mich verhalten sollte, was ich leisten sollte ...

Ein Problem tritt auf, wenn ich spüre: Ich entspreche diesem Bild nicht (mehr). Weil ich dicker bin, unbeweglicher, mich nicht so nett verhalte wie ich es von mir erwarte, nicht mehr so bin wie ich früher einmal war, nicht die Leistung bringe, die ich von mir erwarte, nicht so gesund bin wie andere, empfindsamer als andere, nicht beruflich so erfolgreich, keine Kinder bekomme, andere Ansichten habe ...

Also wenn Wunsch und Realität aufeinanderprallen und gar nicht zusammen passen. Dann gibt es einen inneren Kampf. Anstrengend ist das. Der Kampf zwischen dem Idealbild und der erschreckenden Tatsache der Realität. Der Vergleich. Der Druck, dem Idealbild genügen zu müssen, sonst bedroht mich etwas.

Was mich bedroht, ist die Angst, nicht mehr geliebt zu werden, weil - nun folgen veraltete Glaubenssätze - ich nur geliebt werde oder ok bin, wenn ich einem bestimmten Bild oder Muster entspreche. Und wenn ich dem Bild nicht mehr entspreche, kriecht die Panik in mir hoch, dass ich jetzt ins Fettnäpfchen getreten bin, nicht mehr 'dazu' gehöre, nicht mehr geschätzt und geliebt bin ... Die Liste lässt sich lange fortführen. Ich fühle mich mies.

Wie entsteht denn so ein inneres Bild, die Erwartung an uns selbst? Sie entstehen durch Vorbilder, durch Familie, durch Schule, durch Arbeitsstellen, durch andere Menschen mit denen ich Kontakt habe, durch Medien, im Grunde durch alles, was ich wahrnehme ... Wir erkennen: Wenn ich mich so oder so verhalte, dann bekomme ich gutes Feedback, gute Noten, heutzutage wohl Klicks oder Likes in sozialen Netzwerken. Dann werde ich geliebt. Und wollen wir das nicht: Geliebt werden? Also merken wir uns das und entwickeln ein Idealbild von uns wie wir gut mit uns und unserer Umwelt klar kommen.

Oder ein Kind wird geliebt und gut benotet, wenn es sich so verhält, dass Eltern oder auch Lehrer damit selbst gut umgehen können. Entspricht es nicht diesem Verhaltensmuster und kann das Umfeld damit nicht umgehen (also das Kind so annehmen wie es ist), drohen Sanktionen. Also lernt das Kind: Entspreche diesen Anforderungen - dann bist du ok. Wenn nicht, gibt es Stress, Liebesentzug, schlechte Noten ...

Dieses Bild, diese Gedanken trägt das Kind auch noch als Erwachsener in sich - in Form von Erwartungen, die wir an uns selbst stellen, in Form von Idealbildern.

Natürlich spielt dabei die individuelle innere psychische Stabilität und der Charakter eine Rolle, dem einen sind diese Erwartungen egal, sie ziehen ihr Ding durch, sind innerlich so stark, dass ihnen Gegenwind nichts ausmacht. Dazu gehöre ich leider nicht. Ich gehöre zu den Menschen, denen es innerlich Stress machte und macht, wenn ich erkannte und erkenne: Ich entspreche diesem Bild nicht bzw. nicht mehr und eventuell zusätzlich: Anderen geht es damit nicht gut, dass ich so bin. Dann kann es sein, dass ich in altes Verhalten flüchte und befürchte: Also bin ich nicht ok, also werde ich nicht geliebt. Für Kinder ist das existenziell. Als Erwachsener bin ich handlungsfähiger.

Ausweg aus dem inneren Stress und Chaos? Hm. Das geht bei mir nicht mit einem Fingerschnipp. Veränderung jahre- oder jahrezehntelang mit uns getragener Muster braucht Zeit. Das ist meine Erfahrung. Was mir hilft, ist überhaupt erstmal zu merken: Warum fühle ich mich gerade so gestresst, warum fühle ich mich wertlos ...? Und das zu erkennen lockert mich schon mal ein wenig auf, weil ich mich selbst verstehe.

Schmerzvolles Erkennen. Ich hatte das in der Woche vor Pfingsten. Ich lag mit einem Magen-Darm-Infekt im Bett, fühlte mich so elend. Mein Körper hatte die letzten Wochen scheinbar immer 'hier' geschrien, wenn eine Krankheit vorüberflog. Erst eine leichte Grippe, die mich eine Woche ausknockte, dann Heuschnupfen, der mich nachts nicht schlafen lies und auch nicht mehr in meinem geliebten Garten, dann der Magen-Darm-Infekt. Alles so intensiv und belastend, dass ich keinen Bock mehr hatte. Es müsste doch mal endlich besser werden. Ich habe das Gefühl, die letzten Jahre kämpfe ich nur noch mit irgendwelchen Beeinträchtigungen meiner Gesundheit. Ich will endlich gesund sein und fit und "am Leben teilnehmen wie früher".

Zu spüren: Ich entspreche nicht mehr dem Bild der jungen, fitten, immer gesunden und aktiven Anja von früher, die gerne unterwegs ist, gerne feiert (dem Bild entspreche ich ja schon lange nicht mehr) oder etwas organisiert, die viel leistet so "wie sich das gehört" - mit einem Job von 8 bis 5 und geregeltem Einkommen. Das bin ich nicht (mehr). Und auch einem anderem typischen Bild entspreche ich nicht: Ich habe keine Kinder und statt dessen auch keine Karriere gemacht (zumindest nach meinen Maßstäben). Der gesamte Unterschied auf einmal wahrgenommen war heftig. Mir wurde bewusst was mir Stress machte: Ich bin nicht mehr die Anja von vor 20 Jahren. Ich entspreche nicht mehr meinen Erwartungen, erst Recht nicht einem Idealbild, das ich mit mir herum trage. Die Erkenntnis hat so weh getan. Ich fühlte mich wertlos, weil ich diesem Bild, das für Wert, für Liebe, für Anerkennung, für Dazugehören stand, nicht mehr entsprach. Weil ich nicht den Beitrag zum Leben leiste, den ich von mir erwarte. Puh, das war heftig. Gut, dass zu dem Zeitpunkt eine meiner besten Freundinnen anrief, mir zuhörte, mich ablenkte und aufmunterte. Das hat gut getan. Danach habe ich eine Runde heftigst geweint, fühlte mich erleichtert und bin dann eingeschlafen.

Ist es nicht das, was uns alle erwartet, wenn wir älter werden? Wir sind nicht mehr die, die wir mal waren. Die Haut ist nicht mehr so straff wie mit 30 Jahren. Die Haare grau und sie fallen nicht mehr so gut wie früher. Die Nerven sind dünner geworden. Wir sind nicht mehr so aktiv, nicht mehr so lustig, nicht mehr so fröhlich und unbeschwert. Der Körper ist nicht mehr so belastbar und steckt fehlenden Schlaf weniger weg. (Ganz klar: Es gibt viele Menschen, die diese Probleme nicht haben, ich gehöre jedoch zu den Menschen, die das haben.) Ist es das, womit auch meine Großmutter seit Jahren zu kämpfen hat, wenn sie sagt, dass sie schlechter sehen kann, schlechter greifen oder keine Gartenarbeit mehr machen kann? Ist es das, was mich auch mit fortschreitendem Alter erwartet? Klar kommen damit, dass ich etwas nicht mehr machen kann, dass ich einst liebte? Etwas nicht mehr entspreche, das ich einst war? Wäre es dann nicht klug, mich frühzeitig damit zu arrangieren, dass nichts so bleibt und sich das Leben ändert?

Wie will ich damit umgehen? Kämpfen, um dem alten Bild in jedem Falle weiter zu entsprechen? So tun, als ob alles wie früher ist? Bei beidem schüttelt es mich gewaltig.

Aber tat ich denn bisher nicht genau das? Nicht wahrhaben wollen, dass ich eben meinen Idealbildern von mir und meinem Leben, meinen Erwartungen an mich, nicht mehr entspreche. Den inneren Stress irgendwie aushalten und die Angst, nicht mehr geschätzt und geliebt zu sein, wenn mir die Kluft zwischen Ideal und Realität bewusst wird. Sondern ich mich anstrenge, dem Bild möglichst wieder zu entsprechen und es doch desillusioniert nicht zu schaffen. Puh! Die Traurigkeit unterdrücken und auch die Trauer, um das, was ich nicht mehr ist. Was ich in jungen Jahren, als ich fitter war, nicht wagte und vielleicht jetzt nicht mehr geht.

Das Leben wandelt sich. Ich habe mich gewandelt. Mein Körper, mein Geist, meine Seele, mein Umfeld, mein Leben. Meine Erfahrungen haben mich verändert und Spuren hinterlassen. Aber das alte Bild von mir wie ich sein sollte, die Erwartungen die ich an mich stelle, die sind noch die alten. Und es ist Zeit, hier aufzuräumen. So kann es nicht weiter gehen. Ich bin nicht mehr die Anja mit den Adleraugen. Nein, bei uns im Haus gibt es seit letztem Herbst auf jeder Etage mindestens eine Lesebrille. Mein Körper verändert sich, meine Psyche. Aber solange ich das innere Bild nicht anpasse, habe ich Stress, solange nehme ich mich nicht an wie ich wirklich bin.

Also heißt die Aufgabe: Mich lieben und annehmen wie ich bin. Das, was wir Kinder früher gebraucht hätten, wenn wir der Norm nicht entsprachen: Geliebt werden, gleich wie wir sind. Keinen Ärger bekommen, auch wenn wir widersprechen, unbequem sind, nicht funktionieren, sondern unseren inneren Impulsen folgen. Genau das ist heute meine Aufgabe: Mich bedingungslos lieben. Keine leichte. Aber eine sehr sehr wichtige und existenziell notwendige, um gesund zu leben.

Wie könnte mein inneres Bild denn aussehen? Sollte ich es ganz wegputzen? Geht das? Muss ich mir jedes einzelne Bild anschauen, wie ich denke (dachte), sein zu müssen und es überprüfen?

Überprüfende Fragen, die alte Idealbilder durchleuchten:

Bin ich nur eine "richtige Frau", bin ich nur dann wertvoll und gehöre dazu, wenn ich Kinder bekommen und großgezogen habe? Das unabhängig davon, ob ich keine Kinder bekommen wollte, nicht bekomme konnte oder nicht bekommen habe, ohne dass ein Grund bekannt ist. Vielleicht weil ich unentschlossen war, weil ich noch warten wollte, weil der Himmel oder der Körper nicht genickt haben, weil xyz ....

Bin ich nur dann ein anerkannter Teil der Gesellschaft, wenn ich einen bestimmten Betrag verdiene, wenn ich einen bestimmten Teil zum Haushaltsbudget beitragen kann, den ich von mir erwarte, wenn ich jedes Jahr einen Urlaub oder zwei machen kann, wenn ich mich ehrenamtlich engagiere, wenn ich genügend Steuern zahle, mit anderen mithalten kann und völlig unabhängig und autark von anderen leben kann? Bin ich nur dann wertvoll, wenn ich etwas leisten kann - und was ist wenn ich krank bin, wenn ich will, es aber nicht schaffe, sei es körperlich oder psychisch oder ohne erkennbaren Grund?

Bin ich nur dann ok, wenn ich immer nett zu anderen bin, freundlich, fair, wertschätzend kommuniziere, zuhöre, verständnisvoll und mitfühlend bin? Was ist wenn ich frech bin, mal nur an mich denke und keine Rücksicht nehme, eine andere Meinung habe, laut werde, beleidigend, wütend, keine Lust habe anderen Erwartungen zu entsprechen oder gar meinen eigenen?

Bin ich nur dann eine Frau, wenn ich schöne lange Haare habe, einen üppigen Busen, tolle Kurven, schlanke glatte unbehaarte Beine, hohe Schuhe trage und faltenfrei oder zumindest attraktiv und ansehnlich bin? Und was ist, wenn ich mich in bequemen Klamotten am wohlsten fühle, wenn es mir egal ist, ob ich dem neusten Trend entspreche und am liebsten kurze Haare trage oder mir völlig egal ist, wie ich aussehe?

Bin ich nur dann eine gute Selbständige, wenn ich immer etwas neues biete, Leistung bringe, Geld verdiene, meine Altersvorsorge ausreichend bedienen kann, eine gute Auftragslage habe und stets weiß wie es weiter geht? Und was ist, wenn Durststrecken kommen, wenn ich Pläne habe, sie aber nicht umsetzen kann, wenn ich nicht weiß, was ich will, wenn ich nicht vorwärts komme, sondern irgendwie festhänge und auf eine hohe Wand statt auf Wege und Möglichkeiten schaue?

Bin ich nur dann eine gute Angestellte, wenn ich den Anforderungen eines Arbeitgebers entspreche, wenn ich alles zur Kundenzufriedenheit erfülle, wenn ich eine tolle Kollegin und Teamplayerin bin? Und was, wenn ich das nicht mehr kann und nicht mehr will, wenn es mir die Luft zum Atmen abschneidet?

Eigentlich gibt es nur einem, dem ich entsprechen muss: Mir selbst. Und ich selbst bin ein Individuum, das sich ändert. Beständig. Mein Körper altert und verjüngt sich. Meine Zellen ändern sich. Meine Einstellungen wandeln sich. Ich mache Erfahrungen und verändere mein Verhalten. Erlebnisse hinterlassen Spuren und Narben. Was mir gestern nichts ausmachte, ist mir heute längst nicht mehr egal. Ich bin nicht mehr bereit, bestimmte Dinge zu tun, die für andere ok sind oder für mich mal ok waren.

Es ist an der Zeit, mich anzunehmen mit all den Veränderungen, die da in mir sind. Meine grauen Haare machen mir noch am wenigsten aus. Die Dellen an den Oberschenkeln schon mehr. Meinen Körperumfang ist je nach Stimmung und Tagesform ok oder gar nicht ok für mich. In bestimmter Gesellschaft, wo ich mich Blicken und Wertung ausgesetzt fühle, ist es schwerer als wenn ich mit "meinen Menschen" zusammen bin oder ganz alleine. Wenn ich ganz alleine bin und mit etwas schönem beschäftigt, dann bin ich ok. Meistens jedenfalls. Sobald ich in Dialog oder Vergleich mit anderen gehe, dann wird es schwer für mich. Ich wünschte, davon wäre ich unberührt, aber so ist es noch nicht. Doch ich habe den Wunsch, dass ich unabhängig - von den Erwartungen anderer und einem überholten Idealbild in mir - glücklich und zufrieden leben kann.

Mir fällt noch etwas ein: Führe ich nur dann eine gute Ehe, wenn ich immer wieder mit meinem Partner auf einen Nenner komme, wenn wir zusammen an einem Strang ziehen, wenn wir uns gegenseitig unterstützen, wenn wir uns körperlich immer noch anziehend finden wie im ersten Jahr? Und was ist, wenn das nicht der Fall ist, wenn mir der Partner auf den Keks geht und seine Ansichten (und umgekehrt), wenn der eine sein Ding macht ohne auf den Partner Rücksicht zu nehmen? Was dann?

Geht es nicht darum, seine eigene und heute stimmige Definition von Zufriedenheit und Glück zu finden, auch in der Partnerschaft? Zum Beispiel: Der Druck, der von Medien ausgeübt wird, zu Umfragen über das Sexualverhalten von langjährigen Paaren, dessen Fragen sowieso nicht wahrheitsgemäß beantwortet werden. Wer gibt schon so etwas zu - ehrlich? Das Problem ist doch: Wer seine Beziehung damit vergleicht und feststellt: "Oh, dem entsprechen wir nicht.", der zweifelt vielleicht an seiner Beziehung, wird unglücklich und ein Schiff bekommt Schieflage, das gar nicht hätte sein müssen.

Beziehung, Ehe, Partnerschaft ist eben so, wie sie ist. Und wenn zwei damit einverstanden sind, ist es doch ok. Und wenn nicht, kann man drüber sprechen. Vielleicht lässt sich etwas ändern, vielleicht nicht. Und vielleicht lässt sich dennoch Frieden schließen mit der Situation in der Partnerschaft so wie sie ist, auch wenn oder gerade weil sie nicht dem gesellschaftlichen Ideal entspricht und auch nicht dem eigenen idealen Bild. Vielleicht gewinnt man dennoch etwas aus der Partnerschaft, für das es sich lohnt, zusammen zu bleiben. Ich glaube nicht, dass es in der nächsten Partnerschaft nach der gleichen Zeit auch noch unbeschwert wie zu Beginn ist. Zu jeder Beziehung gehört Arbeit. Sicher gibt es Ausnahmen wie auch bei Menschen, die immer Glück haben, denen scheinbar alles gelingt. Ich erlebe das (leider) nicht.

Ich glaube in der Partnerschaft geht es darum, den anderen so zu lieben oder lernen zu lieben wie er ist. So wie ich mir das schon als Kind gewünscht hätte. Das ist eine Herausforderung. Denn Ehe, Partnerschaft ist nicht das, was uns in Filmen oder Romanen gezeigt wird, die meist dort enden, wo es am schönsten ist - beim Zusammenkommen, bei der Hochzeit. Ehe ist Arbeit, den anderen respektieren, seine Veränderungen seit dem Kennenlernen annehmen - als alles noch rosarot war und wir uns bemühten, dem anderen zu gefallen. Mit den Enttäuschungen klar kommen. Ja, vielleicht gehen und eigene Wege gehen oder innerhalb der Partnerschaft üben, das eigene Ich mehr zu stärken, innerhalb der Partnerschaft einen eigenen Weg gehen und trotzdem zusammen sein.

Von einer Person können wir uns nicht trennen, nicht davon laufen: Vor uns selbst. Wir bleiben ein Leben lang zusammen. Mit uns selbst klar kommen, mit unseren Veränderungen, mit Enttäuschungen über unsere eigenen nicht erfüllten Erwartungen oder die von anderen, das ist Herausforderung und Aufgabe zugleich.

Mich selbst so lieben und annehmen wie ich bin. Wie ich jetzt bin. Nicht wie ich gerne hätte, dass ich bin oder wie ich mir erhoffe, dass andere mich dann mögen. Mich kennen lernen, wie ich jetzt bin, was ich bin und was nicht mehr. Was ich nicht mehr will, was ich nicht mehr kann, was ich nicht mehr möchte.

Von Erwartungen Abschied nehmen. Mich selbst neu kennen lernen wie einen Menschen, dem ich erstmals begegne. Mich schätzen, mir vertrauen lernen. Mich lieben - gleich wie ich bin oder weil ich bin wie ich bin. Das möchte ich üben. Jeden Tag aufs neue.

Ich bin nicht mehr die, die ich mit 20 war, auch nicht wie mit 30 oder 40. Ich entspreche vielen Erwartungen nicht oder nicht mehr, die an mich (unbewusst) gestellt werden und wurden. Auch nicht meinen eigenen Wünschen und Erwartungen. Ich brauche aber keine Angst mehr haben, nicht geliebt zu werden, wenn ich diesem Bild nicht (mehr) entspreche. Mir keinen Stress mehr machen, in tiefe Abgründe stürzen. Weil ich nah bei mir bin und mich liebe - weil ich bin und wie ich bin. Endlich nicht mehr einem gekünstelten Bild entspreche. Sondern mir selbst. Heute.

Und das macht mich frei. Unabhängig. Authentisch ich selbst sein.

Ich hoffe, diesen Text lese ich mir durch, wenn es mir gerade schlecht geht, weil ich entdecke: Ich bin nicht die, die bestimmten Erwartungen entspricht, die mir vermeintliche Sicherheit gaben oder geben könnten. Ich stehe mir selbst zur Seite und mag mich, auch wenn ich nicht zu bestimmten Gruppen dazu gehöre, auch wenn ich mal alleine da stehe. Ich bin bei mir. Es wird auf dieser Welt oder im Himmel immer eine Seele geben, die mich liebt. Und ich mich selbst. Besonders das letzte kann ich mir versprechen und immer wieder üben und darauf mit zunehmender Sicherheit vertrauen.

Danke für den Raum, meine Gedanken hier mit Ihnen und mit dir teilen zu können. Danke fürs Zuhören. Das war lang, aber es musste raus und hat mir geholfen, klarer zu sehen. Vielleicht kann ich ja jetzt besser mit meinen Augen sehen. ;o)

Ihre und deine

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 27 Mai, 2016
Thema: Blog - 2016, 1. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage, Blog - Psychologie

Die Kunst, Störendes nicht wahrzunehmen

Das könnte ich gerne: Einfach nicht wahrnehmen, was mich stört. Nur in mein inneres System reinlassen, was ich mag und mir gut tut. Statt dessen nehme ich besonders, was ich nicht mag wie unter einem Vergrößerungsglas wahr: Störendes wird lauter, extremer, deutlicher, vermehrt sich. Meine Wahrnehmung wird immer feiner, schneller. Arg!

Es liegt wohl an der selektiven Wahrnehmung: Kaum beschäftige ich mich intensiver mit einem Thema, sehe ich dazu immer mehr. Ähnlich wie das bekannte Beispiel des bestimmten Autotyps, den man kaufen möchte, ist auf einmal die Welt voll davon. Oder nach der Renovierungsphase sah ich auf einmal handwerkliche Verarbeitungsfeinheiten bei Holz, die ich vorher nie wahrgenommen hatte, einfach weil mein Blick dafür geschult worden ist.

Nun handelt es sich aber nicht um etwas, das ich gerne haben möchte, sondern um etwas, das mich nervt. Ich wünschte, ich könnte es ausschalten. Geht aber nicht. Wie schaffen das andere Menschen?

Konkret geht es bei mir um Geräusche, die jemand macht, den ich nicht mag. Wie soll ich die ausblenden? Es würde ja schon reichen, wenn jemand, den ich mag, Geräusche macht, die mich nerven. Beides kombiniert - nervige Menschen und deren nervige Geräusche - macht die Sache noch heikler.

Gut, Menschen, die an einer stark befahrernen Bahnstrecke wohnen, hören irgendwann die vorbeirasenden lauten Züge nicht mehr, selbst wenn das Geschirr im Schrank klappert und sich Besucher wundern, wie das denn sein kann. Es ist zu einem Alltagsgeräusch geworden, das nicht mehr wahrgenommen wird. Kann mir das gelingen? Oder gelingt es nur, wenn ich emotionslos dem Geräusch gegenüberstehe wie es vielleicht bei den Menschen, die an der Bahn wohnen, der Fall ist?

Ich habe es schon mit Ablenkung versucht, mit Kopfhörern und lauter Musik. Ich will mich aber nicht immer ablenken müssen und schon gar nicht mit Kopfhörern rumlaufen.

Im Grunde geht es nicht darum, etwas wegzumachen. Ich kann es ja nicht ändern, die Menschen nicht ändern. Es geht auch nicht darum, wegzulaufen oder dem aus dem Weg zu gehen. Es geht darum, trotzdem, was nervt, gut weiter zu leben. Also bedeutet es: In mir selbst die Ruhe zu finden, dass ich innerlich Frieden empfinde, unabhängig davon, was außerhalb meines Selbst geschieht.

Eine Königsdisziplin der Meditation oder inneren Einstellung, so scheint mir. Ich möchte das gerne können. Bin auf dem Weg, der Wunsch ist ja schon mal da.

Es gibt Menschen, die können Störendes einfach ausblenden. Mein Mann zum Beispiel. Er kann es einfach. Und ich? Quäle mich rum. Kann das nicht so einfach. Vielleicht hängt die Schwierigkeit auch mit meiner Hochsensibilität zusammen. Einer der Kernpunkte davon ist ja, dass ich viel mehr wahrnehme, als ich überhaupt aufnehmen kann und mich das schnell überfordert. Hm. Viele gute Gründe, weiter darüber nachzudenken und irgendwann eine praktikable Lösung zu finden.

Im Urlaub in Dänemark erlebte ich 2017 dazu mein schlimmstes Erlebnis. 900 km fuhren wir gen Norden, um Ruhe zu haben. Und dann entstand neben unserem Ferienhaus eine Baustelle. Wie ich damit umgegangen bin und zum Schluss einen der schönsten Urlaube hatte, erzählte ich in 24 Schritten. Hier geht es los: Türchen 1: Angekommen am Meer - Das Ferienhaus 

Einen schönen Tag aus der Denkzentrale

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 23 Mai, 2016
Thema: Blog - 2016, 1. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit

Aufräumen und loslassen

Dieses Jahr lassen mich die Pollen nicht niesen, sondern husten. So stark, dass ich inzwischen Halsschmerzen hatte. So kam es, dass wir im Schlafzimmer ein Pollenschutzgitter anbrachten, damit ich nachts nicht mehr durchhuste, sondern durchschlafe. Das Gitter ist so dicht gewebt, es verdunkelt den Raum, was mir nicht gefällt. Also nur an eines der beiden Fenster angebracht.

Gleichzeitig hatte ich mir vorgenommen, das Schlafzimmer zu entstauben, das Bett frisch zu beziehen, dem Staub unter dem Bett nahe zu rücken und aufzuräumen. Es gibt eine Ecke in unserem Schlafzimmer, da stand mal ein Tisch, der inzwischen in meinem Büro eine Etage tiefer für mehr Arbeitsfläche sorgt. Zwei Regale voll mit Acrylfarbtöpfen, Pinseln, Büchern, Prospekten, Tüten, Nähutensilien, Schnittmustern und Stoffen dienten als Staubfänger und Ablagefläche für alles, wo ich gerade nicht wusste wohin damit. Der Tisch zum Malen und Nähen fehlte ja nun. Ich kann mich nicht daran erinnern, wie lange ich schon nicht mehr gemalt habe. Jahre. Vom Nähen ganz zu schweigen (außer dringend nötigen Flickarbeiten). Dafür, dass ich mal Schneiderin und Modedesignerin werden wollte ... ist das recht wenig. Aber so ist das: Wenn ich mir nicht bewusst Zeit dafür nehme, verstauben die Hobbies. Und es braucht auch eine innere Einstellung, ein inneres Ja und die Lust, kreativ tätig zu werden.

Nachdem ich alles entstaubt hatte, fing ich an, auszumisten. Zerschlissene Jeanshosen, bestimmt fünf an der Zahl, aus dessen Stoff ich nochmal was anderes machen wollte, flogen ebenso raus wie Schnittmuster für etwas, das ich unbedingt mal nähen wollte, aber nie in die Tat umsetzte. Eine fast fertige schwarze Stoffhose, die ich vor Jahren mal in einem Nähkurs begonnen und nicht fertig gestellt hatte, behielt ich aber doch, nachdem ich sie fast schon gehimmelt hatte. Sie passte prima, vielleicht schaffe ich es ja doch noch? (Unwahrscheinlich...). Nette Figürchen, aus wichtigen Anlässen einst gekauft, staubten vor sich hin. Mit einem Dank für ihre Dienste lies ich sie los ... Ebenso wie viele Bücher. Langsam lüftete sich das Chaos. Ich spürte den Drang, diesen Platz im Schlafzimmer leer zu machen. Da ein hohes Regal noch in mein Büro passte und dort auch ursprünglich stand, wurde es dort aufgestellt - mitsamt Farbtöpfen, Aquarellkästen, Blöcken, Ölkreiden, Nähmaschine, Garn ... Nah bei dem freien Arbeitstisch. Zumindest ist jetzt eine Einladung da, diese Kreativität zu nutzen. Mal sehen, ob es Wirkung hat.

Bilder und Rahmen, die sich an den Rückseite des Kleiderschrankes geschmiegt hatten, landeten im kleinen Wäschezimmer nebenan. Vieles räumte ich dorthin, wo es hingehörte: Zum Beispiel in den Keller. Übrig blieb ein fast leeres Bücherregal mit einigen speziellen Büchern zum Nachdenken und ganz viel leerer Raum. Ich kann kaum in Worte beschreiben, wie gut mir das tut.

Diese Luft. Die Ruhe, die jetzt von dieser Ecke ausstrahlt. Auf der Fensterbank eine sitzende Frauenfigur, die vor vielen Jahren schuf, die Hände im Schoß, den Kopf leicht nach unten geneigt. Schlafend, meditierend, nachdenkend. Ich kann sie vom Bett aus sehen. Auch sie strahlt Ruhe aus. Weniger ist endeutig mehr! Es ist auch so ein befreiendes Gefühl, nicht mehr um alles herumputzen zu müssen, nicht so viel zum Abstauben zu haben. Herrlich!

Ich bin so glücklich, dass ich das Schlafzimmer endlich entrümpelt habe. Der Kleiderschrank müsste eigentlich auch noch, aber eines nach dem anderen ... Dafür hat mein Büro hat einen feuchten Wisch genossen. Da sind Schubladen geleert worden mit Ideen, was ich unbedingt mal machen wollte. Zum Beispiel sammelte ich für mich damals wertvolle Informationen, als ich 2011 mit meiner veganen Ernährung begann. Daraus könnte ich ja mal ein Buch machen. Jo, damals war es schwer, an vegane Lebensmittel zu kommen, heute finden sie sich in jedem Discounter. Eine Gelassenheit ist eingekehrt, auch zu den vielen Fragen rund um die Gesundheit ohne tierische Lebensmittel. Ich konnte den ganzen Packen einfach loslassen. Herrlich befreiend war das!

Ein schönes Gefühl, meine Malsachen jetzt so nah bei mir zu haben. Und auch die Nähsachen. Ich mag das bunte, auf das ich schaue, wenn ich meinen Raum betrete. In dem hohen Regal fanden auch die Ordner für die Familiengeschichte Platz. Langsam sortiert sich immer mehr von dem Chaos. Das gibt mir Ruhe. Die äußere Ruhe wirkt nach innen.

Das tut so gut!

Liebe Grüße aus Köln

Ihre Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 20 Mai, 2016
Thema: Blog - 2016, 1. Halbjahr, Blog - Loslassen

Eine zweite Chance

Hallo da draußen in der Welt,

während ich diesen Text in meine Tastatur tippe, scheint Sonne auf den Bildschirm. Vogelgezwitscher dringt durch das offene Fenster und wechselt sich mit dem Geräusch vorbeifahrender Wagen ab. Unser Stadtteil wird um halb acht munter.

Wie oft habe ich über den Titel nachgedacht: Eine zweite Chance.

Mehr als ein Jahr lang hüpft er und das Thema, um das es geht, immer mal wieder durch meinen Kopf. Ich wollte ihn auch schon auf die Kalenderblätter bringen. Jetzt wird er erst mal zum Blogbeitrag. Um das geht es mir:

Eine zweite Chance zu bekommen und selbst zu geben. Kennen Sie die Situation, wenn Sie etwas gesagt haben und den Eindruck haben, das ist nicht so beim Gegenüber angekommen, wie Sie es gemeint haben? Das Gesicht wird verzogen, der Blick geht nach unten, es tritt Stille ein ... und das in einer Situation, wo es nicht ohne weiteres möglich ist, aufklärerisch tätig zu werden, also zu erklären, wie Sie das gemeint haben. Ich kenne solche Situationen. Und sie sind mir unangenehm. Ich weiß nicht, wie das, was ich sagte, bei meinem Gegenüber wirklich ankommt. Bilde ich mir nur ein, dass der andere es anders als ich es meinte aufgefasst hat? Warum habe ich es nicht gleich klar gestellt? Seufz.

Ich würde mir nicht rausnehmen, jemanden bewusst zu beleidigen oder zu kränken. Aber bei der Kommunikation gibt es ein Hindernis: Das, was ich sage kann sich von dem unterscheiden, was vom anderen aufgenommen wird. Also, wenn ich etwas nicht böse, beleidigend meine, kann es aber doch so beim anderen ankommen. Warum? Weil der andere seine Filter aktiv hat. Mit Filter meine ich persönliche Erfahrungen, Erlebnisse, Wertungen über sich selbst und andere, die dann wirken. Und die sorgen dafür, dass Worte eine Färbung bekommen, die so gar nicht gemeint war.

Diese Filter habe ich auch. Und durch die müssen Sätze von anderen auch durch. Es gibt Menschen, über dessen Äußerungen rege ich mich maßlos auf. Weil ich meine, sie wollen mir was. Dabei weiß ich das neutral betrachtet gar nicht. Ich vermute es. Weil ich einen wunden Punkt habe und sie haben sich vielleicht auf diesen wunden Punkt unbewusst bezogen. Sie kennen meine wunden Punkte ja gar nicht. Und was passiert? BÄM! Bin ich beleidigt, ziehe mich in mein Schneckenhaus zurück. Wie kann derjenige blos so was sagen? Unverschämt! Ganze Arbeit haben meine inneren Bewertungen geleistet. Würde ich das alles beiseite lassen, die Filter, meine eigene Befindlichkeit - die ja nicht jeden Tag gleich stabil und gelassen ist, meine Interpretationen, der andere mag mich mich, dann sind da nur ein paar Worte. Ja, der Ton spielt auch eine Rolle, dennoch. Ich kann es neutral betrachten. Vielleicht ist es dann gar nicht so schlimm.

Umgekehrt als diejenige, die etwas sagt: Ich habe auch schon Tage gehabt, da war ich ganz mies drauf und wenn ich dann was sage, ist es sicherlich nicht so freundlich oder bedacht wie an Tagen, wo ich super drauf bin. Dann hätte ich garantiert etwas anderes gesagt. Das hat aber nichts mit dem Wert meines Gegenübers zu tun. Der bleibt gleich hoch. Nur meine Reaktion ist eine andere.

Und für solche Situationen wünsche ich mir zweite Chancen.

Eine zweite Chance für den Menschen, dem ich unterstelle, mir was zu wollen, weil er ja das oder das gesagt hat. Meint er es wirklich so wie ich vermute? Könnte es nicht auch anders sein? Könnte ich nicht auch - wenn ich mich traue - nachfragen, wie der andere das gemeint hat? Vielleicht werde ich über dessen Wertschätzung mir gegenüber erstaunt sein.

Eine zweite Chance für mich, wenn ich das Gefühl habe, meine Worte haben einen anderen Menschen getroffen, gepaart mit meinem Unvermögen, darauf einzugehen, weil ich selbst über dessen Reaktion erschrocken bin und mich schäme, vielleicht etwas "falsches" gesagt zu haben. Wie herrlich wäre der Glauben des anderen an mich, dass ich ihm nichts böses will, sondern es wirklich gut mit ihm meine.

Sie kennen vielleicht den Satz: "Ich bin verantwortlich für das, was ich sage. Nicht für das, was du daraus machst." Er hilft mir, nicht zu viel Verantwortung für das Wohlbefinden anderern Menschen zu übernehmen, wozu ich neige.

Was ich aber auch gelernt habe, ist die Möglichkeit, dass ich das, was für mich selbstverständlich ist, auch noch dazu sagen kann. Zum Beispiel dass mir die Meinung eines anderen wichtig ist und ich deswegen wissen möchte, was er von meinem Projekt hält. Oder dass ich wenn ich gewusst hätte, jemand ist im Besprechungsraum, dort niemals rein gegangen wäre. Für mich selbstverständlich. Würde ich nicht. Das weiß der andere aber in der Regel nicht, er kennt mich vielleicht gar nicht so gut und hat schon negative Erfahrungen gemacht. Deswegen ist es wichtig, für mich selbstverständliches zu erklären. Bis der andere mich wirklich kennt. Bis er mir vertraut und weiß, dass ich ihn wirklich mag.

Das ist etwas, das ich lernen möchte: Für mich selbstverständliches sagen. Weil ich mich so selbst erkläre und zwischen mir und meinem Gesprächspartner eine Brücke der Liebe und des Verständnis baue.

Einen Strich ziehen unter all den Mutmassungen über andere Menschen. Vermutete Abwertungen unseres Selbst. Neu anfangen. Eine zweite Chance geben. Die wünsche ich mir selbst und die möchte ich geben. Wer weiß wie viele Beziehungen gestiftet oder gekittet werden könnten, Freundschaften, kollegiales Miteinander, wenn wir wirklich vom anderen wüssten, was er/sie von uns hält? Und wir dann entdecken, dass der andere gar nicht denkt: "Ist die doof.", sondern uns heimlich bewundert, mag, interessant findet ....

Es gibt immer wieder Neues auf dieser Welt zu lernen. Jetzt habe ich meine monatelangen philosophischen Gedanken endlich mal zu Papier gebracht. *Hüpf*

Einen schönen Maitag!

Ihre Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 04 Mai, 2016
Thema: Blog - 2016, 1. Halbjahr, Blog - Psychologie

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