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Alles Wechseljahresbeschwerden? Es geht mir endlich besser. *Hüpf*

Immer wieder berichtete ich in den letzten zwei Jahren von Konzentrationsschwierigkeiten, die mir das Arbeiten am PC schwer machten. Im Frühjahr hatten sie sich wieder an mich rangeschlichen, nachdem sie einige Monate ganz weg waren. Im März und April war es wieder so heftig, dass ich keine unbekannten, komplexen Sachverhalte verarbeiten konnte, zum Beispiel einen Text durcharbeiten oder irgend etwas Neues machen, bei dem ich mich stark konzentrieren musste. Routinierte Tätigkeiten konnte ich ganz gut bewältigen, aber alles neue war zuviel für mich. Ein Gefühl wie Watte im Kopf. Wenn ich mir Konzentration als klare Linie vorstelle, dann war das, was ich da oft spürte Krickelkrackel ... Dazu kam Vergesslichkeit wie das Brot in der Bäckerei kaufen, aber liegen lassen und zu Hause feststellen, dass etwas fehlt ...

Weder Hausarzt noch Endokrinologe hatten eine Erklärung. Das frustrierte mich sehr. Was sollte ich denn jetzt tun? Die Beschwerden waren ja doch da! Ich fühlte mich so alleine gelassen. Auch eine Zahnuntersuchung ergab keine Hinweise auf meine Beschwerden.

Mich auf die Leistungsfähigkeit meines Körpers endlich wieder verlassen können, das wünschte ich mir so sehr. Alles Wechseljahresbeschwerden? Meiner Frauenärztin klagte ich mittlerweile ziemlich verzweifelt mein Leid und zeigte ihr den letzten Blutbefund meiner anderen Ärzte. Daraufhin meinte sie, ich hätte einen Eisenmangel, auch wenn meine Ferritinwerte eigentlich im (allerdings unteren) Normbereich liegen. Sie hatte gerade eine Fortbildung zu dem Thema besucht, daher hatte sie den Blick dafür.

Ich habe in den letzten Jahren immer mal wieder Eisentabletten genommen, weil die Werte durch meine starke Periode eher im Keller waren. So hatte ich auch im Herbst auf Empfehlung des Endorkinologen u.a. Eisentabletten genommen und im Januar war die Packung zu Ende. Ich brauchte laut Arzt nach einem Check keine weiteren Tabletten nehmen, da alle Werte nach der Einnahme nun wieder im Normbereich waren und ich mich zu dem Zeitpunkt wieder konzentrieren konnte ...

Ich folgte dem Rat meiner Ärztin und versuchte es mit den Eisentabletten und was soll ich sagen? Die Konzentrationsprobleme schlichen sich nach einer Woche Anfang Mai davon. Ich konnte es erst gar nicht glauben, weil ich schon so oft Rückschläge erlebte und deswegen Angst hatte, das Glück bleibt nicht. Doch es ist heute noch so. Unfassbar und beglückend, das erleben zu dürfen. Meine Energie kam zurück, ich konnte wieder länger und vor allem dann, wenn ich wollte am PC konzentriert arbeiten.

Anfang Juni wurde ich auch von einer Neurologin durchgecheckt. Der Termin war schon im April für Juni vereinbart worden und ich hatte ihn trotz inzwischen wieder erlangter Konzentration stehen lassen, weil ich - aufgrund so vieler Rückschläge - Angst hatte, die Symptome kommen zurück und dann muss ich wieder so lange auf einen Termin warten, weil die Ursache dann ja woanders liegen musste. Und ich wollte eine Absicherung, dass wirklich alles ok ist. Die Neurologin fand zum Glück nichts körperliches und führte meine Beschwerden auf die Wechseljahre zurück ...

Bei der Frauenärztin war ich Freitag zur Kontrolle. Die Eisenwerte waren in der Zwischenzeit von 33 auf 47 gestiegen, doch immer noch recht niedrig. Ich zog die Option einer Eiseninfusion, bei das Eisen gleich dem Körper zur Verfügung steht (so habe ich es verstanden), als wenn es erst durch den Verdauungstrakt muss, wodurch einiges verloren geht. Nachdem ich am Freitag eine Eiseninfusion bekommen habe, war ich erst mal ziemlich müde. Hm. Doch am Sonntag ging es mir schon besser und gestern am Montag, habe ich so lange und konzentriert gearbeitet wie schon ewig nicht mehr, gefühlt seit Februar, da hatte ich auch so einen fitten Tag. (Vielleicht lag es daran, dass es zu Ende meiner Eisentherapie war und der Spiegel deswegen hoch?) Gestern habe ich endlich an einem wichtigen Herzensprojekt weiter gemacht. Das lag hier schon lange im Pausenmodus, weil ich dafür einfach keine Kraft und Antrieb hatte. Jetzt ging es so leicht. Unfassbar.

Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass wir mit dem Eisenmangel die Ursache damit gefunden haben. Schon so oft dachte ich: Das ist es jetzt! Und dann kamen die Beschwerden zurück. Ob das alles gerade nur Zufall ist, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall bin ich glücklich, dass ich jetzt gerade wieder fit im Kopf bin. Und Montag zusätzlich einen überdurchschnittlich guten Tag hatte. JUCHU! Meine Leistungsfähigkeit ist da. Ich will nicht von mir erwarten, jeden Tag so Höchstleistungen wie Montag erbringen zu können. Das, was ich vorher hatte, war schon richtig befriedigend.

Es gibt noch andere Wechseljahresbeschwerden, die noch verschwinden dürfen - zum Beispiel, dass ich auf vieles keine Lust habe oder eine scheinbar grundlose Weinerlichkeit am Morgen. An dem Thema arbeite ich weiter mit meiner Gynäkologin mit Hilfe der naturidentischen Progesterontherapie. Bei den Stimmungsschwankungen hat dies ganz gut geholfen. Mal sehen, ob dieses Thema auch noch gehen darf. Das wäre soooooo schön!

Was ich alles in den letzten zwei Jahren unternommen habe und rausgefunden habe, um wieder fitter zu sein: Vitamin-D3-Mangel, Progesteronmangel, jetzt Eisenmangel ... Ich nehme hochdosiertes VitaminD3, Magnesiumöl über die Haut, Selen, Progesteron, Eisen - ähm - ernähre mich gesund, gut ich könnte mich noch mehr bewegen ... und ach ja, die Schilddrüsentableten wegen meines Hashimotos nehme ich auch noch ein. Puh!

Mir wird durch meine Beschwerden klar, dass die Wechseljahre ein komplexer Umbauprozess für den Körper bedeuten, die Symptome schwanken, weil alles ein beständiges verändern ist. Ein sehr feines und sensibles System mit vielen vielen Rädchen, in dem gerade etwas Chaos ist. Und nicht nur der Körper ist eingebunden, auch Seele und Geist spielen eine Rolle bzw. sind betroffen.

Mich selbst mit diesen Veränderungen anzunehmen, das ist eine Herausforderung. Ich sehe darin auch eine Chance, nämlich altes loszulassen und Dinge zu verändern, die mir jetzt nicht mehr gut tun. Neues zu beginnen.

Ich bin auf dem Weg. Noch nicht angekommen, aber eine Hürde scheint jetzt gerade genommen zu sein. Das freut mich sehr!

Glücksgrüße aus Köln

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 21 Juni, 2016
Thema: Blog - 2016, 1. Halbjahr, Blog - Körper & Schmerzen

Mein kleines Himmelreich

Hallo da draußen in der Welt,

am Wochenende zwischen all den Regengüssen schnappte ich mir meine Kamera und fing einige Eindrücke meines Gartens ein. Mein kleines Himmelreich, das mich so glücklich macht. Ich kann dort stundenlang sitzen und einfach schauen. Pflanzen, Blattgrün, das Geräusch von Regen, die glänzenden Tropfen auf den Blättern, der Duft von Rosenblüten, die Vögelchen beim Baden beobachten, all das macht mich still und froh. Danke Himmel, dass ich das haben darf und mich daran erfreuen.

Hier einige der Bilder:

Die weiß umrandeten Blätter der Funkie. Früher fand ich Blattstauden doof. Heute finde ich sie wunderschön. Sie gestalten den Garten. Drei Stauden stehen davon in unserem Garten. Die ganz oben an der Terrasse ist bestimmt einen Meter im Durchmesser. Bisher hat noch keine Schnecke an den Blättern genagt. Eine Blüte wirds auch geben, auf hohen Stängeln helllilafarben.

Die erste Seerosenblüte lukt aus dem Wasser. Sie duften sogar. Nein ich habe mich dafür nicht ins Wasser begeben, um das raus zu finden. Irgendwann habe ich mir mal eine Blüte rausgefischt und in ein Glas auf den Tisch gestellt. Sooo schön!

Ebenfalls am Teich blüht gerade die Iris. Mehrere Stauden verteilen sich und sehen so schön aus. Ihr Duft ist ganz leicht und sehr sehr herb. Ich hatte von Iris mal ein ätherisches Öl und der Duft stimmte mit dem, den ich jetzt erschnupperte, überein. Das Regenwasser hat sich in der Blütenkrone gesammelt und zeigt die Dreiteilung.

Eine Gierschblüte lukt durch den Zaun. Ich dachte ja, ich hätte allen Giersch ausgemacht. Doch diese Pflanze ist wirklich voller Überlebenswillen. Welch eine Stärke. Ich habe noch immer nicht geschafft, von den frischen Blättern mal einen Smoothie zu machen oder sie in den Salat zu packen. Gesund soll das Unkräuterlein ja sein. Ich kämpfe nicht mehr gegen sie an. Wir versuchen, miteinander zu leben ... mal mehr sie - mal mehr ich.

Die Pfeifenwinde ist auch so ein besonderes Grün. Wunderschön sieht es aus, wenn sie sich emporschlängelt. Obwohl ich sie eigentlich nicht will, stört sie das nicht sonderlich, sie bleibt in meinem Garten. Zeit, das zu akzeptieren und von der Eigenart dieser Pflanze so einiges zu lernen ... Widerstandskraft, Überlebenswillen, Schönheit, Haftung, Grenzen überwinden können, hoch hinaus wachsen ...

Eine Weinbergschnecke kriecht davon. Kurz vorher hatte ich sie hinten im Beet abgesetzt. Ich hatte sie an unserer Haustüre entdeckt. Dort brennt vormittags die Sonne, kein guter Ort, gerade an den Scheiben, wo sie sich verkrochen hatte. Irgendwie war sie wohl falsch abgebogen. Hat sie nicht ein tolles Häuschen?

Vor einigen Wochen las ich das Buch "Das Geräusch einer Schnecke beim Essen", geschrieben von einer Journalistin, die durch eine Krankheit urplötzlich sehr lange ans Bett gefesselt war und sich kaum bewegen konnte. Im Pflegeheim liegend bekam sie Besuch von einer Freundin, welche ihr eine Schnecke in einem Blumentopf mitbrachte. Fortan beobachtete die Beschenkte die Schnecke. Ein schönes Buch, das mir gut getan hat, mit meiner Langsamkeit klar zu kommen. Für mich hätten weniger Beschreibungen über die Schneckenart im Buch sein können, ich habe sie großzügig überflogen. Doch was bleibt, ist ein Buch, das gut tut, wenns mal nicht so voran geht im Leben wie man sich das wünscht ...

 

Hier kriecht eine Schnecke davon, die ich nicht so mag. Nacktschnecken. Weil sie meine Funkien anknabbern oder die Margaritten abnagen und beschleimen. Manche Jahre nutze ich Schneckenkorn. Dann wieder nicht, weil ich an die mit den schönen Häuschen denke ... Schwierige Sache.

 

Ein lila Band, mit dem ich die Kletterrose Jasmina und die Clematis festbinde.

Diese Rose sieht sooo schön aus, wenn sie eine Knospe ist und am ersten Tag, wenn sie erblüht. Dann geht es fix, sie verblüht ruckzuck und lässt die Blätter fallen.

So gar nicht regenfest. Regenfest ist dagegen Leonardo da Vinci (nicht abgebildet, aber sicherlich in meiner Gartenrubrik schon oft gezeigt). Ihre pink-rosa Blüten halten wochenlang und werden immer heller. Jede Art hat so ihre starke Seite.

Die Triebe der Clematis finden auch an diesem Eisenstab halt, auf dem ein Vogel stizt und bei Wind, Regen, Schnee und Sonne herrlich vor sich hinrostet.

Süß, oder?

 

Ein bisschen Grünes zum Essen bzw. Kochen habe ich auch im Garten. Hier Schnittlauch mit seinen sehr scharfen Blüten, bevor ich ihn abgeschnitten habe, damit er nach der Blüte - die Stiehle sind holzig - frisch kommen kann.

 

Glitzernde Regentropfen perlen auf dem Frauenmantel ab.

 

Es wird dieses Jahr sogar wieder Äpfel geben. Da unzählige Säulenäpfel den schmalen hohen Stamm letztes Jahr krum gebogen haben, schnitt ich den Baum stark zurück. Unklar, ob es im Frühling Blüten geben würde. Doch, gab es und hier einer der wenigen Fruchtansätze.

 

Hier eine weitere Funkie mit blaugrün gefärbten Blättern.

 

Die Fruchtstände vom lilafarbenen Zierlauch lasse ich so lange es geht stehen. Sehen sie nicht toll aus? Im Hintergrund ein altes Gartengerät. Eine Mischung aus Schäufelchen und Harke.

 

Eine große Metallsonne zeigt auch spannende Rostbewegungen.

 

Die Hochstammrose stand einst vor dem Haus. Dort war es eindeutig zu heiß vor der Hauswand (bei zu wenig gießfreudiger Besitzerin ...). Jetzt habe ich sie hinters Haus gesetzt, vor einigen Wochen komplett zurück geschnitten und viele grüne Blätter zeigt sie inzwischen und Knospen ... und Blattläuse. Früher versetzte mich das in Panik, heute sehe ich die Marienkäferlarfen, die ja auch was zu Futtern haben wollen ...

 

Dieser hübsche Lampion hängt unter der Pergola über dem Tisch und erfreut mich sehr. Ein Geschenk einer Leserin. :-) Die sich jetzt freut, wenn sie das liest. :-)

 

Diese kleinen Gartenelfen waren einst Deko in meiner Coachingwerkstatt. Bei einer Aufräumaktion habe ich sie gefunden und jetzt erfreuen sie mich auf dem Gartentisch.

 

Die letzte Pfingstrose, vor weiterem Regen gerettet in einer Vase. Ihr Duft ist so unglaublich intensiv. Zwei Blüten standen in meinem Büro und bedufteten den ganzen Raum. Herrlich.

 

An den Stengeln in der Vase perlt Luft. Drin stehen prächtige Fruchtstände von verblühten Tulpen (leider kein Foto gemacht), Pflingstrosen, Alium, Iris und Funkienblätter.

 

Die Hängemattenzeit hat auch wieder begonnen. Herrlich so geschaukelt und getragen zu werden. Hier ein Bericht über mein Hängemattengefühl, welches sich immer wieder einstellt und nicht abnutzt. :-)

Mein Gartenrundgang endet an meinem Schreibtisch, wo ich gerade sitze und diesen Blogeintrag tippe. Vor mir steht dieser kleine Strauß, den ich mir aus dem Garten mitbrachte. Gertrude Jekyll, die fast so gut riecht wie Pfingstrosen, eine grüne Frauenmantelblüte, Lavendel und eine der weißen Rosenblüten vom Rosenbogen, die merkwürdig gelb ist. (Aus dem Foto habe ich eine neue E-Card gemacht.)

Wenn etwas in meinem Garten blüht und grünt, habe ich Freude daran, es mir ins Haus zu holen. Wie dieses kleine Sträußchen, das mir jetzt diese Woche Freude bereiten wird.

Ich glaube wir alle haben so etwas in unserem Leben, das uns gut tut und bei näherem Hinsehen noch schöner wird.

Einen grünen Tag aus Köln - lassen Sie es sich gut gehen

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 07 Juni, 2016
Thema: Blog - 2016, 1. Halbjahr, Blog - Garten - Sommer

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