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Geistige Beweglichkeit. Trainingslager für Herzenswünsche.

Juni - Tischkalender Balsam für die Seele
'Wenn ich mich bewege, bewegt sich auch mein Umfeld.' lautet das Zitat auf meinem Tischkalender für Juni. In den monatlichen Impulsen per Mail habe ich dazu geschrieben: Ich kann der Anfang sein, wenn ich mir Bewegung in meinem Umfeld wünsche.
Dadurch (er)warte ich nicht länger, dass sich die bewegen, an denen ich mich störe. Meine Veränderung ist ein entscheidender Schritt Richtung innerer Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Ich sorge gut für mein Wohlbefinden.

Eine Leserin meiner Impulse brachte mich in dem Zusammenhang auf den Gedanken der 'Geistigen Beweglichkeit'. Dieser Begriff gefällt mir sehr.

Erst meine geistige Beweglichkeit ermöglicht mir, mich zu verändern, Neues zu denken, anders zu denken, bestehende Grenzen zu erweitern.

Ich kann auch sagen, es ist die Jugendlichkeit meines Geistes. Und die kennt kein Alter, es ist eher eine Haltung oder Einstellung, die sich üben lässt. Eine Voraussetzung, um in Bewegung zu kommen.

Wenn ich mir nur noch die eingefahrene Richtung meines täglichen Denkens erlaube, bleibe ich in dieser Bahn hängen. Alles bleibt wie es ist. Auch das, was mir nicht gefällt. Erlaube ich mir andere Betrachtungswinkel, wirft das ein neues Licht auf meine Situation und da, wo vorher eine undurchdringliche Wand war, öffnet sich auf einmal eine Türe.

Kann ich mich von meinem bisherigen Verhalten und Denken lösen? Eine vielleicht eingetretene Starre durchzubrechen ist unbequem - aber nicht unmöglich!

Was viele Jahre, vielleicht Jahrzehnte eingeübt wurde, hat eine starke Anziehungskraft, wiederholt zu werden - vergleichbar mit einem breiten Pfad durch den Urwald, der sicher stellt, dass ich ohne Schaden an mein Ziel komme. Wer hat da schon Lust, sich abseits des Pfades zu bewegen, sich schmutzig zu machen, hinzufallen, in Löcher zu treten, Zweige ins Gesicht zu bekommen?

Das mache ich nur, wenn ich einen trifftigen Grund habe. Deswegen ist Leidensdruck oft als Antrieb nötig: Der eingelaufene Weg muss unbequemer, gefährlicher, schrecklicher ... sein als die Herausforderung, einen neuen Weg durch das Gestrüpp zu finden. Dann bin ich bereit, die Strapazen auf mich zu nehmen. Der Leidensdruck ist Motor für meine Veränderung.

Veränderungen sind anstrengend. Also meiden wir die lieber.

Der Mensch an sich ist ja eher bequem. Nur so sind all die technischen Neuerungen und Entwicklungen und Optimierungen entstanden: Wir wollten es besser und bequemer und einfacher haben.

Durch diese unbequeme und unsichere Phase muss ich aber durch, wenn sich was in meinem Leben ändern soll. Es lohnt sich, weil dahinter eine Verbesserung meines Lebens, meines Wohlbefindens oder gar die Erfüllung meiner Herzenswünsche lockt!

Es gibt auch Situationen, in denen ich weiß, es muss sich was ändern. Ich weiß nur noch nicht was. Das Gute: Ich kann jetzt schon was für mich tun.

Es muss nicht erst hoher Leidensdruck her, bis ich mein Verhalten ändere. Denn je eingerosteter ich und mein Verhalten sind, desto höher muss der Leidensdruck sein, bis wir beide uns endlich bewegen. Ähnlich dem Druck, den ich auf eine seit 20 Jahren nicht bewegte Schraube ausüben muss, bis sie sich bewegt.

Ich kann im Alltag jetzt schon mit Lockerungsübungen beginnen, gleich ob es schon brennt. Einfach so. Spielerisch. Weil's Spaß macht. Mich auf neue Gedanken bringt. Meine geistige Beweglichkeit trainiert. Und es mir dann leichter fällt, mich zu bewegen und verändern, wenn es sein muss. Ich muss nicht mehr bis zur letzten Sekunde warten, bis nichts anderes mehr geht. Bis dahin ist in der Regel viel viel Zeit vergangen. Schmerzen. Tiefe Täler der Traurigkeit und Unzufriedenheit.

Ich kann die Übungen auch nutzen, um in Bewegung zu kommen, wenn es brennt, es schmerzt, sich aber nicht wirklich was tut oder ich nicht weiß wie ich anfangen soll ...

Neues Verhalten, geistige Beweglichkeit lässt sich üben. Nennen wir es unser persönliches Trainingslager für Herzenswünsche. Kingt klasse, oder? Wir machen uns fit für das, was da kommen mag. Einige Übungsideen gibt es jetzt dafür:

Im Workshop zur Beruflichen Veränderung habe ich diese Übung gemacht: Sitzplatzwechsel.

Wenn wir einmal einen guten Sitzplatz gefunden haben, bleiben wir gerne dort. Er vermittelt uns Sicherheit und Stabilität. Die Aufgabe an einem neuen Workshoptag war nun, den Platz zu wechseln. Beobachten, wie es mir mit dieser Veränderung geht, wie die Aussicht vom anderen Platz wirkt. Spannende Bewegungen innerlich und äußerlich.

Auch abseits vom Workshop kann ich das üben: Mich an einen anderen Platz am Esstisch setzen. Einen neuen Weg zur Arbeit gehen. Zu einer anderen Uhrzeit aufstehen. Mit der nicht dominanten Hand essen. Etwas neues lesen, schmecken, riechen. Etwas probieren, von dem ich immer sagte: 'Will ich nicht. Brauch ich nicht. Mag ich nicht.'

All das bewegt etwas in uns, unserem Kopf und löst eingefahrene Strukturen und Systeme. Wir bereiten uns auf Neues vor. Auf Veränderungen, die uns am Herzen liegen. Bewegungen, die uns gut tun und uns dahin bringen, wohin wir wollen. Ein geübter Muskel bewegt uns leichter als ein schlaffer, untrainierter.

So, dass schreibe ich mir jetzt mal als erstes selbst auf die Fahne: 'Walk your talk' - frei übersetzt: 'Setze selbst um, was du sagst.' Nicht nur schön reden, sondern auch selbst tun.

Ich mache heute (diesen Text schrieb ich am Mittwoch, den 10. Juni) was anders als sonst und mache um 9.11 Uhr meinen PC aus und fahre ins Bergische. Morgen lese ich diesen Beitrag Korrektur und stelle ihn ins Netz. Heute gönne ich mir eine neue Bewegung. (Das Korrektturlesen und Illustrieren hat ein paar Tage länger gedauert. Jetzt, Montag, den 15.6. ist es soweit und er geht online.)

Einen schönen Tag - mit klitzekleinen Veränderungen, die großes ins Rollen bringen.

Ihre Anja Kolberg

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https://www.frauencoaching.de/archives/2015/06/entry_6932.html
Darüber hinaus erlaube ich die Nutzung außerhalb dieser Webseite nur mit meiner Genehmigung.

Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 15 Juni, 2015
Thema: Blog - 2015, 1. Halbjahr, Blog - Psychologie, Herzenswege

Erdbeeren - Rhabarber - Spargel: Vegane Leckereien

Bevor die Rhabarber- und Spargel-Zeit zu Ende geht, rasch Rezepte, die einfach köstlich sind - und vegan.

Zunächst der gedeckte Rhabarber-Erdbeer-Kuchen. Superlecker. Einfach zuzubereiten. Yummi! Das Rezept fand ich per Zufall auf einer Blogseite gruene-smoothies-rezepte.de.

[15.4.19 Die Seite ist leider offline, daher keine Verlinkung mehr. Zum Glück habe ich meinen Ausdruck noch. Hier das Rezept zusammen gefasst:]

Backofen vorheizen 200 Grad Ober/Unterhitze. 26er Kuchenform mit Backpapier ausschlagen. 270 gr Mehl mit 3 TL Backpulver, 1 Prise Salz vermischen. In zweiter Schüssel 140 gr Zucker, 1 TL Vanille, 75 ml Maiskeimöl (Alternative: geschmacksneutrales Sonnenblumenöl), 240 ml Vanille-Sojamilch rühren. Dann das Mehl hinzugeben.

Erst wird die Hälfte des Teiges 10 Minuten gebacken. Er bildet so eine dünne Unterlage, worauf im nächsten Schritt geschnittene 280 gr Erdbeer- und daumendick geschnittene Rhabarber-Stücke (2 Stangen/220 gr geschält) und der restliche Teig kommen. Alles nochmal 20 Minuten in den Backofen. Mit Holzstäbchen testen, ob kein Teig mehr hängen bleibt .... 10 Minuten auskühlen lassen und dann nur noch genießen.

Ich hab den Kuchen zu einem Geburtstagskaffee mitgebracht, hatte ihn das erste Mal gebacken, er war noch warm und kam super an. Das freut mich sehr.

Die Streuselplatte habe ich auch mit Rhabarber probiert. Die Stangen brauchen nur von der äußerer Haut befreit werden, in dicke Stücke geschnitten und auf den Boden gelegt werden. Je nach Geschmack vielleicht etwas Zucker drüber streuen, bevor der Streusel drüber kommt:

Das Rezept für die Streuselplatte ist hier. Der Kuchen lässt sich prima einfrieren und im Ofen aufwärmen.

Spargel - so lecker und einfach etwas besonderes. Diese Sauce Hollandaise ist vegan und köstlich. Ich vermisse nichts. Das Rezept fand ich durch Zufall auch im Netz. Für meinen Mann nehmen wir Butter und normale Sahne statt veganer Margarine und Sojasahne.

Mit der Gemüsekiste sind wir glücklich. Die Kartoffeln vom Biohof schmecken lecker - so wie Kartoffeln im Idealfall schmecken sollten. Wir essen so abwechslungsreich wie schon lange nicht mehr.

Mein Mann hatte Lust, diesen Rhabarber- und Erdbeerkompott zu machen. Hat gut geschmeckt. Erstaunlich, wie sich die Menge an Rohkost einreduziert. Das Rezept gibt's hier. Besonders mit Vanillepudding oder -soße ein gutes Team. Veganen Vanillepudding gibt es zum Beispiel von Alpro Soja. Den nehme ich auch als Soßenersatz bei süße Nudeln.

Einmal die Woche gibt es seit Beginn der Gemüsekistenbestellung einen Salatteller - wie diesen hier mit Steinchampignons, Salat, Tomaten, Radieschen und der köstlichen warmen Salatsoße in der veganen Variante (statt Honig Agavendicksaft nehmen). Mir schmecken anstatt Mandelsplitter Pinienkerne.

Alternative schnelle Salatsoße: 1 TL leckeren Senf in die Schüssel (ich mag den Dijon-Senf gern). Öl dazu gießen und verrühren, bis sich eine Creme entwickelt. Nach eigenem Gefühl und Geschmack Zitronensaft oder Essig dazu, Salz, Pfeffer, Kräuter und so viel Wasser, bis die Intensität genau richtig für Sie ist. Der Vorteil, wenn ich erst Senf mit Öl vermische (funktioniert bei einer süßen Salatsoße für den Möhrensalat auch mit Agavendicksaft und Öl): Die Zutaten verbinden sich und bleiben verbunden. Zuvor hatte ich immer das Problem, dass Essig und Öl getrennt waren, egal wie doll ich gerührt habe. Das Geheimnis liegt wohl in der Reihenfolge...

Veganes Leben ist eigentlich ziemlich einfach, sogar mit einem Partner, der alles ißt. Mein Mann nimmt zum Salatteller dann einfach noch Thunfisch oder Schafskäse dazu.

Lassen Sie es sich schmecken!

Anja Kolberg

PS: Warum ich Veganerin wurde.

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 08 Juni, 2015
Thema: Blog - 2015, 1. Halbjahr, Blog - Vegane Rezepte

Kleines Glück im Alltag

Auf meinem Schreibtisch beduftet mich eine Pfingstrose aus meinem Garten. Obwohl sie schon fast verblüht ist und ziemlich schlapp daher kommt, gibt sie immer noch ihre betöhrenden Lockstoffe ab. Dieser Duft macht mich glücklich. Gelassen. Froh. Wie eine kleine Streicheleinheit. Danke, Himmel, dass es so etwas schönes gibt!

Dieses Bild zeigt etwas, das mich auch sehr froh macht und innerlich hüpfend: Den Vögeln an unserem Bachlauf und dem Teich beim Baden zuschauen dürfen. Oben sehen Sie zwei Blaumeisen. Eine befindet sich im Schleudergang durch das Wasser, die andere Meise macht gerade ein Päuschen.

Jeden Tag ist Badetag in unserem Garten. Besonders mögen die Vögel den geschützten Platz unter dem Zwergahorn, der über den Bachlauf ragt. Solange das Blattwerk noch nicht sehr dicht war, konnte ich die Vögel prima vom Sitzplatz auf der Terrasse beobachten. Jetzt ist es unter dem Ahorn so dunkel, dass die Vögel nicht nur einen vor Raubvögeln sicheren Platz haben, sondern auch ihre absolute Privatphäre genießen. Fehlt eigentlich nur ein kleines weißes Holzhäuschen mit spitzem Dach und rot-weiß-gestreiften Badetüchern für die Piepmätze. :o)

Oben die Meise beim Baden und darunter einer meiner Lieblingsvögel: Das Rotkehlchen am Teichrand.

Neuerdings bekommen wir auch - meist nur kurz - Besuch von einem Entenpaar:

 

 

Süß, die zwei, oder?

 

Die David-Austin-Rose 'Getrude Jekyll' blüht in diesem Jahr bombastisch. Über 40 Knospen habe ich gezählt. Ich glaube sie mag keinen Rückschnitt. Den habe ich nämlich dieses Jahr ausgelassen und die Ernte ist der beste Beweis. Ihr Duft ist einfach der Hammer. Immer wenn ich über die Terrasse gehe, weht ihr Duft zu mir herüber und macht mich glücklich. Ein typisch intensiver Rosenduft, wie er nicht besser sein könnte. Denen von Pfingstrosen ist er ähnlich. Einziger Wermutstropfen sind ihre winzig kleinen Stacheln, die sich fies in die Haus bohren können. Dank schmerzlicher Erfahrung entferne ich die Stacheln sofort, wenn ich eine Blüte für die Vase schneide.

Ansonsten habe ich diese Woche eine Wurzelspitzenresektion (Spitzen des Zahns werden im Kiefer abgetrennt, um einen entzündeten Zahn halten zu können) an einem Backenzahn im Unterkiefer gewuppt. Dank eines Schlummerschlafes habe ich wenig von der einstündigen OP mitbekommen. Puh! Ich war aber noch so fit, dass ich - als das Medikament schon wirkte und der Arzt sagte: 'So machen Sie den Mund auf.' - ganz ehrlich nein brummte und den Kopf schüttelte. Natürlich nur zum Scherz, das tat so gut, meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, ob der Arzt danach nochmal ein wenig von dem Schlummer-Medikament nachspritzte. :o))

Gestern, am dritten Tag, war meine Wange wirklich dick. Die Wunde zwickt und zwackt an der Naht und ich habe mich vorletzte Nacht mit der Hand genau auf die Wunde abgestützt. Arg! Doch ich spüre: Alles gut. Scheine dieses Mal auch die Antibiotika besser zu vertragen. (Habe Eubiol, eine Trockenhefe dazu verschrieben bekommen, die sollen den Darm schützen. Das scheint zu wirken.)

Yeah! Der Backenzahn beschäftigt mich schon seit letztem Mai. Unter einer scheinbar intakten Füllung hatte sich Karies breit gemacht. Als im Mai ein Stück vom Zahn abbrach, zeigte sich das ganze Ausmaß. Seufz. Medikamente, Wurzelfüllung... alles half nichts. Jetzt bin ich guter Dinge, dass durch die Kappung der Wurzelspitzen der Zahn geretttet werden kann. Es tut so gut, wenn langwierige Entzündungen im Körper endlich gehen dürfen. Mein Gefühl ist gut.

Ich bin heilfroh, dass ich endlich wieder gebloggt habe. Die Mai-Wochen waren sehr anstrengend für mich, da ging nix. Ab Juni geht es bergauf!

Winkewinke aus Köln

Anja Kolberg

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