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Einfach wohltuend!

Meine Tischkalender sind seit 2005 treue Wegbegleiter durchs Jahr: Zu mir selbst finden. Gedanken sortieren. Besinnen. Aufatmen. Entspannen. Freuen.

  • Display im CD-Format - praktischer Hingucker auf dem Schreibtisch
  • Natur-Fotographien und Texte von Anja Kolberg
  • Kleine Auflage - ein Geschenk, das nicht jeder hat.
  • Kalendarium abschneiden und monatlich eine Minikarte zur Hand.
  • 11 Euro inkl. MwSt. zzgl. Versand

Ich biete zwei Tischkalender an:

Tischkalender 'Ich lebe mein Leben.'
Liebevoll mit mir umgehen. Gefühlen und Träumen einen Platz geben. Die Kalendertexte:

  1. Ich lebe mein Leben. Bestimmung
  2. Ich nehme mein inneres Kind in die Arme und halte es lieb. Trost
  3. Ich gebe meinen Träumen eine Chance. Geduld
  4. Ich erlaube mir jedes Gefühl. Willkommen
  5. Ich bin in Ordnung so wie ich bin. Vollkommen
  6. Ich lasse mich lieben. Hingabe
  7. Ich bin schön. Einzigartig
  8. Ich habe meinen Platz im Leben gefunden. Angekommen
  9. Ich frage mich selbst um Rat. Weisheit
  10. Ich entdecke, was mir gut tut. Seele, Körper, Geist
  11. Ich verstehe mich. Liebevol
  12. Ich bin in Sicherheit. Schutz

Tischkalender 'Balsam für die Seele'

Tischkalender 'Balsam für die Seele'
Mit Gelassenheit, Mut und Zuversicht die Seele verwöhnen. Die Kalendertexte:

  1. Ich probiere es einfach mal.
  2. Draußen tobt ein Sturm. In mir ist Ruhe und Frieden.
  3. Meine Gedanken ändern meine Stimmung.
  4. Es ist mehr möglich, als ich mir vorstellen kann.
  5. Ich lebe heute.
  6. Wenn ich mich bewege, bewegt sich auch mein Umfeld.
  7. Ich hab' genug getan.
  8. Ich löse die Aufgaben, wenn sie da sind.
  9. Was in unserem Leben sein soll, wartet auf uns.
  10. Es findet sich.
  11. Was nicht gut für mich ist, prallt an mir ab.
  12. Etwas hört auf. Neues beginnt.


Monatliche Impulse per Mail

Bewusst leben: Die Monatlichen Impulse 2015

Per E-Mail erhalten Sie auf Ihr Endgerät meine Gedanken zu den aktuellen Monatsseiten beider Tischkalender. Anregungen - tiefsinnig und inspirativ. Eine virtuelle Oase, die Zeit zum Innehalten, Reflektieren und Kraft schöpfen bietet:

  • Monatliche Impulse im E-Mail-Format als Kurz-Abonnement für 12 Euro inkl. MwSt., versandkostenfrei
  • Umfang: 12 E-Mails in 2015, d.h. pro Monat eine E-Mail
  • Laufzeit von Januar bis Dezember 2015, endet automatisch



Angebot Verwöhnpaket 2015: Beide Kalender plus Impulse und drei Euro gegenüber dem Einzelkauf sparen.


Kaufen können Sie die Produkte in meinem Webshop Einfach anders:

Klick zum Shop

Nach der Bestellung erhalten Sie von mir eine Auftragsbestätigung und nach dem Zahlungseingang packe ich das Päckchen an Sie. Ich liiiiiiiiiiiiebe es, das zu tun.

Ich freue mich auf den Kontakt mit Ihnen!

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 30 Oktober, 2014
Thema: Blog - 2014, 2. Halbjahr, Blog - Kalender, Shop

Mut zum Größenwahn. Für Frauen.

Klick zur E-Card

Dieses herrliche Zitat schickte mir eine nette Studentin, mit der ich mich per Mail austausche. Es hat mir so gut gefallen, dass ich daraus eine E-Card erstellt habe. Beim Foto konnte ich mich zwischen einer leeren Wäscheleine mit einigen Klammern und diesem Bild einer im Wind über dem Meer segelnden Möwe erst nicht entscheiden. Dann fand ich die Wäscheleine zu klischeehaft.

Ich hoffe, die Karte gefällt Ihnen/dir - ebenso wie mich der Text direkt angesprochen hat.

Sind wir Frauen größenwahnsinnig? Eher nein. Wir spielen zwar in Politik, Unternehmen und Medien eine immer größere Rolle, aber von einem Größenwahn sind wir noch so weit entfernt wie mal auf dem Mond zu spazieren. (Nicht weil wir nicht zum Mond können, sondern es weder wollen, noch uns erlauben dass das für uns möglich ist. Ich spreche hier sicherlich nicht für alle Frauen, denn es gab schon Frauen im All. Nur noch nicht auf dem Mond.)

Größenwahn verstehe ich in dem Zitat weder als psychische Krankheit - sich also für jemand Berühmten zu halten, noch als den Eifer andere in ihren Leistungen zu übertreffen. Ich verstehe es als Idee, weg vom mich selbst klein machen hin zur wahrhaftigen Größe, zum Ausleben der inneren Möglichkeiten und zum Greifen nach den Sternen.

Unser Bereich ist traditionell die Familie, das Versorgen, gestalten, ordnen. Hier zeigt sich mein Größenwahn vielleicht ein wenig, wenn ich an meinen Anspruch denke, möglichst alles perfekt zu haben, keine Fehler zu machen. Ist überholt, habe ich abgelegt bzw. bin in manchen Bereichen noch dabei. Wer unangemeldet bei uns klingelt, darf sich über Staub auf den Möbeln, Hundewolle auf dem Boden, Flecken auf der Spüle und keine penible Ordnung freuen. Einzig an meinem schlechten Gewissen 'das geht doch nicht, wie sieht es hier aus, was bist du für eine 'Haus'frau?' muss ich arbeiten. Ich bin keine Hausfrau. :o)

Bei meiner Mama habe ich was anderes gelernt. Sie macht die Hausarbeit gerne, bügelt auch die Küchentücher. Jede Woche wurde zu Hause geputzt, es war und ist immer aufgeräumt. Ich hab' noch nie gerne geputzt oder gebügelt. Das Bügeleisen hängt eingestaubt über dem Bügelbrett am Kellerabgang. Ich falte die Wäsche nur ('streichle' sie glatt nach dem Vorbild einer Freundin) und falls mal eine Bluse oder ein Hemd dabei ist, gönne ich ihnen und mir einen Besuch in einer Reinigung.

Auch kochen gehört nicht zu meinen Favoriten. An letztem will ich arbeiten. Den Rest mache ich/wir, wenn Besuch angemeldet kommt :o) oder wenn es mir zu dreckig wird. Oder mein Mann, wenn es ihm zu schmutzig ist ... da er Schornsteinfeger ist und täglich mit Russ - also viel Dreck - konfrontiert wird, kommt das seeeehr selten vor. Was haben wir uns früher wegen diesem Thema gestritten. Unterschiedliche Ansprüche prallten aufeinander. In 22 Jahren Beziehung habe ich eine große Lockerheit von meinem Mann angenommen. Er nimmt es nicht genau. Und ich lies meine Ansprüche immer mehr los.

Es gibt keinen jede-Woche-wird-geputzt-Rhythmus mehr. Natürlich freuen wir uns beide, wenn es frisch geputzt ist. Das brauchen wir aber nicht, um uns wohl zu fühlen. Putzfrau wäre schön, ist aber nicht vorhanden. Noch nicht? :o) Solange muss ich damit leben, dass es 'knüsselig' (nicht so tippitoppi) bei uns ist. Ich gehe einfach nicht im Schrubben auf. Da liege ich lieber auf der Couch und lese. Es gibt wichtigeres für mich. Ich brauche eigentlich nur noch dazu stehen: Nein, bei uns kann man nicht vom Boden essen. Es sei denn, Sie wollen das und melden sich an. :o)

 

Dieser Spruch - jetzt passt das Wäscheleinen-Bild doch - hing bei uns zu Hause im Flur. Mir hat der Spruch immer schon gut gefallen und er entspannt so herrlich.

Zurück zum Größenwahn außerhalb des Haushalts. :o)

Der passt zu einem Blogartikel, den ich gestern begonnen habe:

Wo ist die Bremse?

Ich bin nicht die 'Ich geb Gas - ich will Spaß!'-Type, obwohl ich das reizvoll finde.

Als ich so 14/15 war, sind meine beiden Geschwister und ich rüber zu meinem Onkel gelaufen, um sein neues (relativ leichtes, kleines) Motorrad zu bewundern. Wir durften uns sogar draufsetzen und auf der Wiese einige Meter fahren. Meine Schwester und mein Bruder waren Feuer und Flamme, probierten aus, fuhren eine Runde.

Was mache ich, als ich auf dem Zweirad Platz nehme? "Wo ist die Bremse?" Nicht nach dem Gas oder der Kupplung frage ich. Nein, wo ist die Bremse.

Ich finde das fast sympthomatisch für viele andere Situationen in meinem Leben. Ich schaue zuerst: Wo sind die Grenzen? Wo die Fallstricke? Was darf ich, was darf ich nicht?

Statt einfach loszustiefeln und unbedarft zu gucken und zu probieren. Ich habe viel zu viel Angst, jemandem auf die Füße zu treten, ein Gesetz zu überschreiten, etwas falsch zu machen. Mannomann. Tiefes Seufzen. Beim Motorrad-Ausprobieren war mir das 'Ding' höchst suspekt. Ich dachte daran, was mir alles passieren könnte oder dem neuen Gerät, wenn ich einfach mal losdüse...

Auf der einen Seite ist es gut und wichtig, den 'rechten' Weg zu beschreiten. Auf der anderen Seite: Kann es der richtige Weg sein, wenn dadurch die Kreativität, der Unternehmergeist und die Lust aufs Neue ins Stocken gerät?

Für mich sind die Rechtstexte im Webshop so ein Ding. Rechtstexte machen mich müde. Am liebsten würde ich es mit einfachen Worten handhaben. Es gibt aber viele gesetzliche Regelungen, wo Texte vorgegeben sind. Also: Genau damit auseinander setzen und das strengt mich an. Weil ich es richtig machen will und ja nichts falsch machen.

Als Laie kann ich gar nicht alles überblicken, deswegen habe ich mir Hilfe vom Händlerbund geholt, worüber ich rechtssichere Texte bekomme, Beratung wie ich den Webshop so einrichte, die Produkte so beschreibe, dass an alles gedacht wird. In erster Linie ist das zum Schutz der Verbraucher (was ich sehr wichtig finde und wofür ich mich gerne ins Zeug lege) und in zweiter Linie zum Schutz vor Abmahnungen (deren mögliche Höhe macht mir Sorge und blockiert mich in meinem Schaffensprozess). Wäre schön, wenn der Gesetzgeber diesbezüglich auch die Unternehmerinnen schützen könnte.

Manchmal lähmen mich neue Regelungen (dieses Jahr gab es wieder große Veränderungen, weil auf EU-Ebene angepasst wurde) so sehr, dass ich gar keinen Bock mehr habe.

... und dann schaue ich mir die Kalender und Karten an, denke an meine Schaffensfreude, das Feedback meiner lieben Kundinnen und Kunden und weiß wieder, warum ich das gerne mache und gehe weiter auf meinem Weg. :o)

Im Bereich Gesetze/Verwaltungskram fehlt mir vielleicht ein wenig Größenwahn oder besser die Unbedarftheit und Lockerheit, weil ich zuerst schaue, was ich alles beachten muss, statt einfach zu machen und loszustiefeln. Da ich eine Eine-Frau-Unternehmung bin, ganz schön viel Aufwand für mich alleine. Trotz professioneller Dienstleister, die mich unterstützen.

Mit den Lebensjahren lernt man immer mehr Regeln kennen und was passieren kann und das bremst natürlich die Kreativität und Freude... Wie beim Motorradbeispiel aus meiner Jugendzeit: Ich schaue erst nach der Gefahrenabwehr, statt das Gas aufzudrehen und mich auf die Fahrt zu freuen. :o) Ein bisschen mehr Gas und weniger Bremse könnte nicht schaden.

Was ich mir wünsche und was auch glaube ich am besten zum obigen Größenwahn-Zitat und Bild passt, ist der Gedanke und Hinweis, doch mal weit zu schauen. Mein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen und klein-klein zu denken, sondern größer, weiter nach oben zu schauen, wo die Möwe hinschauen kann. Wenn ich ein Ziel habe, das größer und konkreter ist als 'ich mache jetzt mal was', dann werde ich auch dorthin kommen. Wenn ich immer nur Nudeln mit Soße koche, gibt es immer nur Nudeln mit Soße.

Schaue ich mir aber ein interessantes, neues Rezept an, dann gewinne ich Lust, was Neues auszuprobieren und komme ganz woanders hin, wie die zauberhafte Ratte im Zeichentrickfilm Ratatouille, die davon träumt eines Tages Chefkoch im besten Pariser Restaurant zu sein. Ihre Reise ist einfach herrlich, ermutigend und belebend.

Also, wo ist mein Größenwahn? Wo ist meine kleine süße Ratte in mir, die große Träume hat?

Das gute, den Schatz, den wir Frauen in uns tragen: Wir können nicht nur Träume: Wir können auch die Umsetzung!

Wir können planen, ordnen, sauber arbeiten, vorausschauen, ans Team denken.

Was ist mein Traum, wenn ich ganz weit schaue wie die Möwe?

Dann verdiene ich mit dem Schreiben, mit meinen Texten, Bildern, Fotographien meinen Lebensunterhalt. Dann habe ich viele Bücher veröffentlicht, auch Seminare gegeben und Coachings. Schritte auf dieses Ziel hin habe ich schon unternommen. Und auch Erfolge erzielt, wie die beiden Sachbücher, die 2001 bei Kösel und mvg erschienen sind oder meine Kalender, mein Blog, meine Monatlichen Impulse, meine Workshops und vielen Coachings. In den letzten Jahren habe ich mich auf einen Bereich stärker konzentriert. Erfahrungen gesammelt. Mich weiter entwickelt. Mal sehen, wo und wie es genau weiter geht. Ich will mich heute nicht festlegen, weil es mich stresst. Deswegen habe ich auch nicht: Ich will Bestseller-Autorin sein geschrieben. Ach, warum eigentlich nicht?

Eine glückliche Anja Kolberg

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Ich erlaube nicht, dass meine Texte und Bilder kopiert und außerhalb dieser Webseite genutzt werden. Wenn Sie das machen möchten, schreiben Sie mir, um eine Vereinbarung zu treffen.

Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 24 Oktober, 2014
Thema: Blog - 2014, 2. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen

Im Haus meines Herzens

Das Oktoberblatt meines Tischkalenders blickt mich an:

Tischkalender von Anja Kolberg

'Ich handle so, als ob ich's schon kann.' Mit diesem Satz versuche ich mich immer wieder zu verbinden, wenn ich aufgeregt werde, Sorgen oder Ängste entwickle. Zum Beispiel besuche ich am Wochenende eine Weiterbildung. Ich spüre jetzt schon Aufregung:

Werde ich Freitag einen Parkplatz finden oder ewig durch die Straßen kurven? Wird das am Samstag mit der Bahnanreise klappen? Werde ich mich wohl- und gut aufgehoben fühlen? Wird es das richtige für mich sein? Wie werde ich das mit dem Essen machen? Wird es mir zeitlich zuviel werden?

Meine Gedanken spielen Pingpong in meinem Kopf. Wie so oft.

Ich schaue auf das Kalenderblatt, dessen Herz so viel Liebe, Ruhe und Zuversicht ausstrahlt. Ich lese den Satz: 'Ich handle so, als ob ich's schon kann.'

Gelassen. Zuversichtlich. Ruhig. Entspannt. Locker. Frei. Sicher. Ganz bei mir.

Ich beruhige mich. Atme durch.

Ich habe alle Freiheiten der Welt. Den Sonntag kann ich im Bett verbringen und auf der Couch und mich regenerieren. Wenn ich keinen Parkplatz in der Nähe finde, laufe ich ein Stück. Auch wenn es dunkel ist, wird der Weg beleuchtet sein. Ich bin nicht alleine. Anderen geht es vielleicht ebenso wie mir. Das wird schon gut werden.

Ich werde trotzdem wieder aufgeregt. Gut, erwarte ich Wunder?

...

Ich habe mein Schreiben hier unterbrochen. Weil ich innerlich so aufgewühlt war. Ich hatte mir vorgenommen, heute endlich wieder einen Blogbeitrag zu schreiben. Fing mit dem an, was mich bewegte, beruhigte und die Aufregung kam zurück.

Frühstückspause machen. Ich habe die Angewohnheit entwickelt, erst ein wenig am Morgen zu arbeiten - dann ist noch alles ruhig und ich wenig abgelenkt - anschließend mit unserer Hündin Minu spazieren zu gehen und dann zu frühstücken. Heute morgen habe ich diese Routine durchbrochen. Gerade eben. Bin in die Küche. Den Wasserkocher angestellt. Mir Brote mit süchtig machender Spekulatiuscreme bestrichen. Gesehen, dass das aufgebrühte heiße Wasser in der Teetasse kalkig aussah und erst mal den Kocher mit einigen Spritzern Essigessenz entkalkt. Die Küche während dessen ein wenig aufgeräumt. Eine reife Banane geschält und mit auf den weißen Teller mit den bunten Blüten gelegt. Mit dem frischen Wasser die Teetasse erneut befüllt und noch eine Wärmflasche.

Die Stufen hinauf in mein Büro. Minu folgt mir. Stelle die Herrlichkeiten auf dem freien Bereich des vor dem Fenster stehenden alten Küchentisches ab. Wähle einen neuen Tee aus: 'Raum für Stille. Erleuchtung.' Auch wenn ich das Wort Erleuchtung nicht mag: Der Kräutertee ist lecker. Apfel und Zitrone. Englisch heißt er: 'Joyful Silence. Holding the Space.' Klingt viel besser. Und inspiriert mich.

Mit Ruhe esse ich meine Schnitten. Nippe am Tee. Spüre die Hitze der Wärmflasche auf meinem Bauch und später im Rücken. Schaue in die noch dunkle Welt vor meinem Fenster. Blättere durch eine Psychologie-Zeitschrift. Werde ruhiger und fühle Gelassenheit. Tiefes Seufzen.

Die Pause hat mich beruhigt. Atmen. Annehmen.

Die Aufregung kommt vielleicht zurück. Ok. Ich fühle mich vielleicht unwohl. Ok. Ich bin vielleicht vorher und nachher gestresst. Ok. Ich kann auch zu Hause bleiben. Ok. Ich kann auch etwas wagen und Neues entdecken. Mein gewohntes Umfeld verlassen, ist immer mit Aufregung verbunden. Gleich ob ich in Urlaub fahre oder ein Seminar besuche oder irgend etwas anderes Neues mache. Das ist Teil des Ganzen. Diese Gefühle müssen nicht da sein. Sie sind es aber. Und dürfen da sein.

Schmeckt der Tee wirklich nach Apfel und Zitrone? Hm, der Teebeutel duftet intensiv. Düfte können wunderbar entspannen, gerade wenn innerlich Aufregung tobt. Die Neurologin Dr. Claudia Croos-Müller hat wunderbare Bilderbüchlein heraus gebracht, mit Übungen, die bei Psychostress helfen.

Das Buch 'Nur Mut' habe ich hier und die Körperübungen haben mir vor meiner Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie geholfen. Zum Beispiel die Gleichgewichtsübung 'Auf einem Bein stehen'. Die Ärztin erklärt bei jeder Übung, warum sie gut ist, wie sie wirkt. Alles einfach, knapp geschrieben und herrlich illustriert mit den Schafen Oscar und Emiliy.

Ich habe im Warteraum vor der mündlichen Prüfung zwar nicht auf einem Bein balanciert, um mich zu beruhigen, die Übung aber für mich adaptiert und mir statt dessen den geraden Horizont am Meer vorgestellt. Das hat mir auch geholfen, ruhig und ausgeglichen zu sein.

Eine der 12 1/2 Übungen ist 'Duft atmen', was sofort beruhigend wirkt. Hmmmm. Riecht gut, der Tee. Alles zusammen heißer Tee, süße Schnitten, inne halten, Wärmflasche - das hat mich beruhigt. Und auch, meine Gedanken durch die Tastatur in diesen Text fließen zu lassen.

Schön. Ich kann die Welt nicht kontrollieren. Aber ich kann immer wieder in das Haus meines Herzens zurück kommen und nah bei mir sein. Mich immer wieder mit guten Gedanken verbinden, mit Gelassenheit und Zuversicht.

Das fühlt sich gut an.

Die Tischkalender 2015 können Sie in meinem Webshop Einfach anders anschauen und bestellen. Ebenso die Monatlichen Impulse - meine inspirative Jahresbegleitung per Mail.

Alles Liebe,

Ihre Anja Kolberg

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Eine Schnecke mit wildem Haar

Vor einigen Wochen berichtete ich in [Ein gradliniger Freund: Mein Körper] von einer Schlappheitsphase, die ich überwandt: [Mehr Energie *Hüpf* dank Grünen Smoothies & mehr]. 

Ich war froh, nicht zum Arzt zu müssen, die Lösung war ja gefunden. Zumindest kurzzeitig. Denn vor anderthalb Wochen kam sie zurück. Die bleierne Müdigkeit am Morgen, ca. ein bis zwei Stunden nach dem Aufstehen. Dazu das Gefühl von Watte im Kopf, große Schwierigkeit mich zu konzentrieren. Und für mich als Selbstständige das Unangenehmste: Ich habe es nicht geschafft, meine Ideen in die Tat umzusetzen, obwohl ich wollte.

Am Nachmittag und Abend, wenn es mir besser ging, schmiedete ich einen Plan für den nächsten Tag, konnte den am nächsten Morgen gleich wieder canceln, weil es nicht ging. Leistungsfähigkeit extrem eingeschränkt. Stimmungsschwankungen und im Nahbereich schlechter sehen, überhaupt 'scharf stellen' beim Schauen waren eingeschränkt und das Tüpfelchen. Dies ganze Paket überfiel mich samstags morgens aus heiterem Himmel.

Mist. Ich war so voller Hoffnung, dass die Antibiotika-Folgen die Ursache für meine Schlappheit waren und durch die Darmsanierung und die grünen Smoothies ging es mir ja auch besser. Was sollte das jetzt schon wieder?

Ich fühlte mich wie eine Schnecke mit wildem Haar. Der Kopf voller Ideen, so viele davon wie ich Locken auf dem Kopf hab. Und mein Körper der einer Schnecke, der nicht umsetzen kann, was ich mir so vornehme. Dazwischen meine Seele, die versucht zu vermitteln und manchmal kann sie selbst nicht mehr. Das Bild war so treffend für meinen unbefriedigenden Zustand.

Montags bin ich gleich zum Hausarzt und schilderte mein Problem. Der konnte sich das auch nicht erklären und baute auf die Blutergebnisse. Wenn keine Entzündungen vorlägen, könnten wir erstmal durchatmen. Einen Zusammenhang zur Schilddrüse konnte er nicht sehen - schließlich hätte ich ja super Werte laut dem Befund des Facharztes. Telefonisch erfragte ich dann zwei Tage später die aktuellen Blutwerte: Alles ok, so die Arzthelferin. Eine Besprechung mit dem Arzt wäre aber erst eine Woche später möglich.

Ich hoffte auf die positive psychische Wirkung der guten Blutergebnisse und fuhr ins nächste Gartencenter, um mich mit Grün zu verwöhnen. Da blieb ich nicht lange, denn ich war so müde, dass ich mich nicht konzentrieren konnte, auch die Autofahrt forderte viel Energie. Ich bin gleich zurück zum Arzt gefahren und habe nachgefragt, ob vielleicht bei der zweiten Ärztin ein früherer Termin frei wäre. So ging es nicht mehr weiter.

Wie der Himmel es wollte, konnte ich dort sogar auf einen Termin warten. Durchatmen. Als ich schilderte, wie ich mich fühlte, sah sie den Zusammenhang zu meiner Autoimmunerkrankung Hashimoto, einer Unterfunktion und chronischer Entzündung der Schilddrüse. Sie sprach mir Gott sei dank aus dem Herzen und war auch der Meinung, dass man sich trotz guter Blutwerte mies fühlen kann und es unabhängig davon eine Wohlfühldosis an Hormonen gibt. Gut!

Sie orderte Blutwerte nach und wir machten einen Termin für zwei Tage später. Auf dieses Gespräch habe ich mich intensiv vorbereitet. Meine geschätzte Kollegin Elisabeth Mardorf hatte mich vor einigen Wochen mit Infos und Links versorgt. Als bei mir Hashimoto vor vielen Jahren diagnostiziert wurde, hab ich mich intensiv mit der Krankheit auseinander gesetzt. Doch als ich mich beim Facharzt in guten Händen wähnte, die Werte top, vergaß ich all die Informationen.

Also kniete ich mich wieder rein. Und mir viel es wie Schuppen von den Augen: Seit dem die Hormondosis Anfang des Jahres herunter gesetzt wurde, ging es schleichend mit meinem Befinden bergab. Die Talsohle war dann sicherlich mit den Antibiotika und der Beeinträchtigung meiner Darmflora im August erreicht. Als ich im Mai zur Kontrolle der Blutwerte war, sagte ich dem Facharzt zwar, es ging mir sehr schlecht, doch er ging nicht darauf ein. Die Dosis blieb, die Werte waren ja top...

Seufz. All meine Symptome sind typisch für eine Unterfunktion! Durch die Recherche und die Informationen weiß ich jetzt mehr über die einzelnen Blutwerte und was getan werden kann. Schon meine Kollegin sagte mir, dass gute Blutwerte kein Garant für gutes Befinden sind. Jetzt hatte ich endlich den Ansporn nachzulesen und es selbst zu erkennen.

Die Hausärztin war aufgeschlossen und erhöhte zunächst die Dosis. Die anderen Themen - spezielle Nahrungsergänzungsmittel wie Zink, Selen, die gut tun sollen - sind ebenso erst mal ausgeklammert wie eine mögliche Umwandlungsschwäche vom 'Lagerhormon' ft4 in das 'Arbeitshormon' ft3 (alles meine Laienworte), die auch noch vorliegen könnte. Mir gefällt, dass die Ärztin so aufgeschlossen ist und meine Informationen nicht gleich wegwischt, sondern bereit ist, sich damit zu beschäftigen, ggf. auch an einen Facharzt weiter zu geben. Ich weiß gar nicht, ob mein bisheriger für diese Themen aufgeschlossen ist... Ich werde es sehen.

Zwei Tage nach der Hormonerhöhung ging es mit mir bergauf und die Müdigkeit ist seit dem nicht zurück gekommen, Konzentration klappt auch wieder. Das ist jetzt über eine Woche her. Ich bin skeptisch, ob die Schlappheit nicht doch in ein paar Wochen wieder kommt, bin aber grundsätzlich positiv eingestimmt und lasse es jetzt auf mich zukommen.

Mir ist durch die Recherche klar geworden, meine Ernährung ist ein Schlüssel zu meinem Wohlbefinden bei der Autoimmunerkrankung. Die vegane Ernährung und die Smoothies sind gut und der richtige Weg - interessant dass mir die vegane Ernährung jetzt hilft, dabei war meine Gesundheit nicht mein Motivator. Noch besser wäre es wohl, auch noch auf Gluten (in Weizenmehl z.B. enthalten) zu verzichten. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe, da ich schon auf so vieles verzichte und ich mag doch meinen selbstgebackenen Kuchen so gerne... Gut, ich beschäftige mich erstmal locker damit. Ein Schritt nach dem anderen. Ich werde meinen eigenen Weg mit der Zeit finden...

Viele Grüße von Ihrer Schnecke mit dem wilden Haar!

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 13 Oktober, 2014
Thema: Blog - 2014, 2. Halbjahr, Blog - Körper & Schmerzen

Lesefreude: Das Sternenhaus - Roman von Kimberley Wilkins

Anja Kolberg: Ein schönes Gefühl, von Autorin Kimberlery Wilkins ein neues Werk in den Händen zu halten. Sie schreibt gut und lässt mich aus dem Alltag wegtauchen. Eine herrliche Auszeit, die ich genossen habe. Kostbar und keinesfalls selbstverständlich, denn mich lockt in einer stressigen Zeit nicht jeder Roman dazu, alles um mich herum zu vergessen...

Wie immer geht es auch in ihrem neuen Roman 'Das Sternenhaus' um zwei Frauen in unterschiedlichen Zeiten, deren Leben miteinander verbunden sind:

Bestsellerautorin Nina steht unter Druck. Ihr neuer Roman ist bereits in viele Länder verkauft, dabei hat sie ihn noch nicht mal geschrieben. Der Abgabetermin wurde schon verschoben und sie steckt in einer Schreibblockade. Sie muss raus aus Sidney, weg von schmerzenden Erinnerungen. Eine Stippvisite auf Ember Island ist ein willkommener Ausweg. Auf der Insel hat sie das Haus ihrer Urgroßmutter vor Jahren gekauft, es war an Walbeobachter vermietet, die jetzt samt einem zerstörerischen Sturm Chaos hinterlassen haben. Nina beschließt, einige Zeit abseits vom Handyempfang auf der Insel zu verbringen, um endlich ihren Roman zu schreiben. Bei den Reparaturarbeiten findet sie in den Mauerritzen alte Tagebücher ihrer Urgroßmutter Eleanor, die sehr wichtig für sie scheinen...

Rund 120 Jahre zuvor wächst Tilly als Waise bei ihrem Großvater in Südwest-England auf. Er sorgt dafür, dass sie in guten Händen ist und verheiratet sie an Jasper, einen Händler mit einem großen Anwesen auf der Kanalinsel Guernsey vor Englands Küste. Doch kurz nach der Hochzeit erkrankt ihr Großvater und sie entschließt sich, ihn zu pflegen und ihrem Mann später zu folgen. Als der Großvater stirbt, macht sie sich auf die Reise zu ihrem Mann, der ihr auf all ihre Briefe nicht antwortete. Sie ist voller Liebe und Neugier auf ihr neues Leben und muss bittere Erfahrungen machen, die sie noch weit von England wegführen werden...

Mehr will ich nicht verraten. Schön wars und die 439 Seiten so schnell vorbei. Hintergründig geht es in dem Buch in vielen Strängen um die Sehnsucht nach Liebe, die nicht erfüllt wird und den Schmerz, den das in den Menschen hinterlässt.

Nicht nur die Geschichte hat mir gefallen, sondern auch ihr Stil. Ich merke dem Werk an, dass Kimberley Wilkins Dozentin für kreatives Schreiben ist. Nicht nur die Idee, verschiedene Lebensstränge in verschiedenen Jahrhunderten blockweise zu erzählen und deren Vernetzung auf die Schliche zu kommen, auch die unterschiedlichen Erzählpersepektiven sind interessant - zumindest für Menschen wie mich, die selbst gerne schreiben. So blicken wir ins Tagebuch von Eleanor, die mit kindlichen Worten schreibt; erleben aus der beobachtenden Perspektive das Leben von Tilly und blicken durch Ninas Augen in ihre Welt, deren Geschichte in der Ich-Form geschrieben ist. Ein herrlicher Lesefluss entsteht, gut gelungen.

Es hat mich gefreut, diese Unterschiede in der Sprache, im Wortschatz, im Erzählstil mitzuverfolgen. Und dazu noch einer erfolgreichen Schriftstellerin über die Schulter schauen zu können, die mitten in einer Schreibblockade steckt und zu erfahren, wie ihr es damit geht - perfekt. Kimberley Wilkins versteht es, vor dem inneren Auge der Leserin eine lebendige Welt voller Farben und Gefühlen entstehen zu lassen.

Also: Nicht nur eine gute Geschichte - Schreibende können dabei auch einiges lernen.

Anja Kolberg

Die Vorgänger-Romane von Kimberley Wilkins habe ich hier beschrieben:

Kimberley Wilkins: Das Sternenhaus; Knaur Verlag; Erschienen 9/2014; 439 Seiten; ISBN 978-3-426-65354-8

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 06 Oktober, 2014
Thema: Blog - 2014, 2. Halbjahr, Buch: Schmöker

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