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Puh! Geschafft - neuer Rechner läuft - mit Anleitung für Rechnerumzug

Vor einigen Jahren wurde ich am 31.12. am späten Nachmittag mit einem PC-Crash überrascht. Nix hatte diese Situation angekündigt. Kein komisches Geräusch, kein ewiges Hängenbleiben der Programme, kein Flackern. Nix ging mehr. Mein PC war mucksmäuschenstill. Jede Wiederbelebung ... erfolglos. Er startete nicht mehr.

Och nö. Die Datensicherung? Vom Vortag. Nicht allzuschlimm, aber einige Daten fehlten. Seitdem achte ich genauer auf meine Datensicherung. Zum Glück konnten die beiden im Rechner befindlichen Festplatten ausgebaut und mittels Adapter wieder zum Laufen gebracht werden. Ich kaufte externe Festplattengehäuse und hatte so zusätzliche Festplatten. Trotzdem folgte ein tagelanger Krampf, bis alles wieder lief ... Nicht nur die Daten mussten wieder hergestellt werden, auch die Programme auf dem neu gekauften Rechner aufgespielt. Seit dem spiegele ich meine Festplatte, auf der die Programme liegen, regelmäßig. Doch selbst das bringt nicht immer was, wie wir jetzt erlebt haben ...

Der Crash ist einige Jahre her und ich wollte ungern warten, bis es wieder kracht. Ich habe mir rechtzeitig einen neuen Rechner bestellt. Vor anderthalb Wochen traf er ein. Wir hatten einen Plan, wie der neue Rechner mit den Daten vom alten schnell laufen sollte. Wir, das sind mein Partner Guido, der mir immer bei technischen Sachen zum Glück zur Seite steht, weil er daran Freude hat und es gut kann - und ich, der das alles null Spaß macht und es sehr anstrengend findet. Die Idee war, die alte Festplatte auszubauen und am neuen Rechner anzuschließen. Das wäre schnell gegangen und bei einem identischen PC-Hersteller und bei gleichem Betriebssystem Windows 7 ein Versuch wert, ohne dass alle Programme neu aufgespielt werden müssten. Die Treiber hätten noch installiert werden müssen.

Soweit der Plan ...

Als der neue Rechner blau glänzend unter dem Schreibtisch stand und hochfuhr, schwand die Vorfreude dahin. Wir sahen, dass dort bereits Windows 10 installiert war. Mein alter Rechner hatte noch Windows 7 und es gab noch keine Updatefreigabe auf Windows 10. Mist! Unsere Idee - passé.

Es folgte eine unerwartete Nachtschicht ...

Also mussten wir in den sauren Apfel beißen und bei null anfangen. Das alles mitten in meiner 'Kalenderzeit', wo ich meinen PC täglich brauche. Hätte ich vorher gewusst, wie viel Arbeit auf uns zukommt, hätte ich wohl bis Januar gewartet. Mir wurde erst von Minute zu Minute klarer, was wir nun alles zu tun hatten, mein Partner wusste es schon vorher ... Alle Programme mussten auf dem neuen Rechner aufgespielt werden, das sind so 35 Stück. (Sie können nicht einfach kopiert werden.) Dafür die Registrierungsnummern rauskramen, die CDs mit der Software finden oder die Downloadverzeichnisse durchstöbern ...

Vor zwölf Uhr in der Nacht dann aufatmen: Meine wichtigsten Programme - vor allem Webshop und Outlook 2013 - liefen stabil auf dem neuen PC. Damit war ich am nächsten Tag für den Shop und die Bestellungen aktiv und es ging mir schon ein bisschen besser.

Yeah! Auch mein Drucker druckte! Es ist ein zwanzig Jahre (!) altes Schätzchen, welches ich meinem früheren Arbeitgeber abgekauft hatte, ein HP LaserJet 5M, der immer noch prima Dienste tut. Bei ihm ist immer fraglich, ob die Treiber (kleine Programme, die die Hardware miteinander verbinden) ans Laufen kommen. Wie gesagt: Er ist bestimmt 20 Jahre alt, das ist bei all den Betriebssystem-Neuerungen schon ein kleines Wunder. Es hat geklappt.

Am folgenden Tag hatte ich den ganzen Tag Termine. Am liebsten wäre mir gewesen, ich hätte im Büro bleiben und alles einrichten können. Doch es nützt ja nix. Als ich zurück war, liefen schon wieder 3/4 der Programme auf dem neuen Rechner. Ein PC-Engelchen war aktiv gewesen. :-) So ein Neustart lädt zum Aufräumen ein, einige Programme wurden nicht übernommen.

Nächster Schritt: Die Daten von der alten Festplatte C auf die neue Festplatte C übertragen ... Das kann schon mal was dauern ... Die Programme wieder einrichten, weil gut eingespielte Einstellungen natürlich nicht übernommen werden. Auch die Datensicherung wollte neu konfiguriert werden, die gekauften Schriften neu installiert.

Da einige Registrierungsschlüssel nicht mehr funktionierten oder die installierten Programme keine Updates mehr machten, war ich auch damit beschäftigt, Hersteller anzuschreiben oder Hotlines anzurufen ...

Sechs Tage nach dem Eintreffen des neuen Rechners lief alles wieder. Ein gutes Gefühl, wenn ein Programm nach dem anderen ausprobiert wird und es funktioniert wie beim alten Rechner, nur schneller. Das alles läuft ist keine Selbstverständlichkeit. Jetzt ist es geschafft!

Ich bin so froh, dass alles wieder stabil läuft, das Büro von x Kabeln, offenen Ordnern, to-do-Listen und CDs befreit ist. Der Schreibtisch ist aufgeräumt. Meine äußere Ordnung ist wieder hergestellt - und damit auch meine innere. Ruhe kehrt ein.

Herrlich, dieser Moment!

Wie geht so ein Rechnerumzug Schritt für Schritt?
Für (m)ein nächstes Mal hier die Anleitung für einen Rechnerumzug - to do Liste - wie ich/wir es machen würden:

Vorbereitung

  1. Bildschirmprints von den auf dem Rechner befindlichen Programmen machen (stehen unter Systemsteuerung). Die Bildschirmprints in einer Worddatei einfügen und ausdrucken.
  2. Die Programme aufschreiben/markieren, die auf dem Desktop stehen und ständig genutzt werden.
  3. Einen Papierordner anlegen, in dem von allen gekauften Programmen Rechnungskopien mit Registrierungsschlüsseln aufgezeichnet sind. Da diese Infos heute oft per Mail verschickt werden, auch davon einen Ausdruck machen. Wenn das Mailprogramm nicht mehr funktioniert, kommt man nämlich nicht mehr ran ... (Alternativ: Exceldatei mit Daten auf externer Festplatte anlegen.)
  4. Die meisten Programme werden heute nicht mehr auf CDs ausgeliefert, sondern zum Download bereit gestellt. Deswegen den Downloadordner mit den .exe Dateien in die Datensicherung (Ziel: Externe Festplatte) einbeziehen. Zwar kann man manche Programme neu aus dem Netz runter laden. Aber je nach Lizenz gibt es die dann nicht mehr und man darf eine neue kaufen, ein Upgrade bezahlen ...
  5. Vor dem Überspielen auf die neue Festplatte eine Datensicherung machen. Falls möglich auch die Platte spiegeln, wir nutzen Clonezilla. Der Vorteil einer Spiegelung über Clonezilla im Gegensatz zum Kopieren über einen Dateicommander: Alle Systemdateien werden bei Conezilla mitübertragen, da es auf DOS-Ebene läuft und damit das Problem umschifft. Bei dem Kopieren über den Dateicommander gibt es immer wieder eine Meldung, dass Dateien nicht übertragen werden können ...
  6. Im Idealfall läuft der alte Rechner noch und die Programmeinstellungen können so nachgeschaut und übernommen werden. Auch die Daten der Festplatte können über das Netzwerk oder ein Adapterkabel (siehe unten) übertragen werden. Wenn das nicht geht (weil die Festplatte oder der Computer defekt sind), muss man auf - hoffentlich aktuelle - Sicherungen zugreifen. Sind die nicht vorhanden, sind die nicht gesicherten Daten weg.

Los geht's

  1. Den neuen Rechner vorbereiten. Hochfahren lassen, Windows ist meist vorinstalliert. Dann kommt die Frage: "Soll WIndows installiert werden?" Ja und dann der Anleitung folgen.
  2. Internetverbindung über den neuen Rechner herstellen. Wenn kein W-Lan im Rechner ist, über einen W-Lan Stick herstellen.
  3. Browser installieren (Firefox) --> Wichtig, um die ganzen Programme runterzuladen.
  4. Druckertreiber neu installieren bzw. aus dem Internet laden.
  5. Dann ein Programm nach dem anderen installieren. (Liegt CD vor? Wie lautet Registrierungsschlüssel/Produktkey? Neuste Version aus Internet runterladen? Liegt dafür Lizenz vor? Oder befindet sich alte Version (*.exe) unter Downloads?)
  6. Daten von alter Festplatte C auf neue Festplatte C übertragen (z.B. von C:/User/Eigene Dateien) - z.B. mit Hilfe einer Netzwerkverbindung zwischen altem und neuem Rechner oder mit einem Adapterkabel (dafür muss die alte Festplatte ausgebaut werden). Ansonsten auf die Sicherungen zugreifen, die nicht auf C liegen sollten, sondern auf einer externen Festplatte. (Grund: Wenn die Festplatte C kaputt geht, sind die Ursprungsdaten und die Sicherung gleichzeitig weg. Damit war die Sicherung umsonst.)
  7. Programme austesten, Einstellungen prüfen, Datensicherung neu einrichten.

Fertig.

Tipp von meinem Mann: Mit diesem Adapter kann die aus dem alten Rechner ausgebaute Festplatte C an den neuen Rechner als externe Platte über USB angeschlossen werden. So kann überprüft werden, ob die Festplatte noch funktioniert und auch die Daten übertragen werden.

Was habe ich aus dem Rechnerumzug gelernt?

Ich bin froh, dass ich mir irgendwann einen Ordner mit Rechnungskopien der gekauften Softwarelizenzen inkl. Registrierungsschlüssel oder Produktkey angelegt hatte. Das hat es einfacher gemacht.

Praktisch war auch, dass der alte Rechner eine ganze Zeit lang parallel weiterlief, um einige Einstellungen kontrollieren zu können und die Daten von C über das Netzwerk auf den neuen Rechner zu übertragen. Auch um zu gucken, welche Programme sind da eigentlich alle drauf? Brauche ich die noch? Es gibt viele kostenfreie Programme, die ich nutze. Deswegen habe ich Bildschirmprints von der Liste der Programme gemacht, die unter der Systemsteuerung aufgeführt waren. Einfach ein gutes Gefühl, zu wissen: Das war drauf, ich habe nix vergessen, was mir nachher fehlt. Bei dem Absturz vor ein paar Jahren merkte ich bei manchen Programmen erst viel später, dass mir da doch irgendwas fehlte. Und dann taucht die Frage auf: Wie hieß das Programm nochmal, mit dem ich das immer gemacht hatte?

Ich nutze das kostenfreie Backup-Programm 'Personal Backup', mit dem ich zufrieden bin. Zusätzlich spiegele ich meine Festplatte C ein paar Mal im Jahr (mit Clonezilla). Meist dann, wenn ich neue Programme aufgespielt habe oder vor solchen Aktionen wie dem Rechnerkauf. Mit den unterschiedlichen Versionen von Windows konnten wir ja nicht rechnen ...

Möge dieser Rechner viele viele Jahre stabil laufen. :-) Danke an mein Herzblatt, für all die Tipps und seine Bereitschaft, sein Wissen hier mit uns zu teilen. Und natürlich für seinen zuversichtlichen Support, während ich manchmal dabei einfach die Nerven verliere ... :-)

Dadurch, dass ich all die Schritte hier mal aufgeschrieben und bei meinem PC-Engel genau hinterfragt habe, blicke ich in diesem Bereich jetzt etwas mehr durch. Gutes Gefühl. Das bedeutet Sicherheit.

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 30 November, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Selbstständigkeit

Wie es mir gesundheitlich geht

Die Müdigkeitsphasen, die mich seit Mai immer mal wieder außer Gefecht setzten, sind weg!

Hintergrund: Ich habe eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, Hashimoto genannt, eine chronische Unterfunktion, die sich auf den Stoffwechsel und Hormonhaushalt auswirkt. All die Jahre hatte ich sie überhaupt nicht ernst genommen. Ich habe meine Schilddrüsenhormone genommen, bin regelmäßig zum Facharzt gegangen. Fertig. Bis ich mich trotz 'Top Blutwerte' nicht mehr gut fühlte und ich bei meinen Ärzten nicht weiter kam.

Welche Symptome?
Schon morgens trat starke Müdigkeit auf, die mit Herzrasen, zeitweise völliger Abwesenheit von Konzentration, einem Gefühl wie Watte im Kopf einherging. Klar denken am PC war ausgeschlossen. Ich fühlte mich - trotz gutem Schlaf in der Nacht zuvor- auf einmal, als hätte ich zehn Stunden anstrengenste Autofahrt mit Stau und sehr schlechten Wetterverhältnissen hinter mir. Ganz schön zermürbend.

In den Monatlichen Impulsen (nicht öffentlich, für mich etwas persönlicher, ein Abo ist im Shop buchbar) und im Blog habe ich 2014 und diesen Sommer davon geschrieben, wie es um mich stand. Wenn ich das bisherige durchlese, wird mir deutlich, was ich alles ausprobiert habe, um fitter zu werden. Vieles hielt nicht lange an und ich habe auch keine Gewissheit, dass meine jetzigen Erfolge ewig wirken ...

Mich hat so mürbe gemacht, dass es mir richtig schlecht ging und keine Lösung gefunden wurde. Was hab ich mich hilflos und orientierungslos gefühlt. Aus lauter Verzweiflung wieder mal den Kaffee weggelassen und schon überlegt, ob ich mich noch gesünder ernähren muss, worauf ich aber nur im allergrößten Notfall Lust hab, da ich mich schon sehr gesund ernähre, zum Beispiel mit der wöchentlichen Gemüsekiste. Nach so manchen Tiefs habe ich immer wieder Mut gefasst, weiter nach Lösungen zu suchen, wieder einen Artztermin zu machen, doch noch mal vorzusprechen.

Es ist so wichtig, ernst genommen zu werden, das macht mein Hausarzt. Auch wenn er keine Lösung wusste, war seine Haltung sehr wichtig für mich. Noch wichtiger, als von anderen in einer solchen Situation ernst genommen zu werden, ist es, mich dann selbst mit meinen Symptomen ernst zu nehmen.

Nun denn, ich bin um viele Erfahrungen reicher, hab wieder nette hilfreiche Menschen getroffen, viel gelesen, probiert, bin durch tiefe Täler gegangen, weil es einfach nicht besser werden wollte. Rückblickend ist es ein gutes Gefühl, dass ich für mich selbst eingestanden bin und nicht aufgegeben habe.

Seit meinem Urlaub geht es mir besser. Die Müdigkeitsphase ist nur noch sehr selten aufgetreten. Was hat mir geholfen?

*** Das ist mein ganz persönlicher Erfahrungsbericht. Ich weiß nicht, ob das wiederholbar ist, falls ich nächstes Jahr im Sommer - ist jetzt das zweite Jahr - wieder so eine Müdigkeit empfinde. Ich hoffe natürlich, dass alles kein Zufall war und mir die Schritte, die ich jetzt gehe, langfristig helfen und nächstes Jahr keine solche Phase mehr auftritt. Wovon ich hier berichte, ist mein individuelles Erleben. Es ist keine Lösung, die für andere Menschen automatisch ebenso gilt, keine Anleitung und ersetzt nicht den Besuch des Arztes. ***

Erst einmal bin ich davon überzeugt, dass die andere Umgebung, die Ruhe am Meer, die freie Zeit mir sehr geholfen haben. Raus aus dem Streß, der mich hier zu Hause umgab. (Nachbarhaus wurde seit einem Jahr mit fast täglichem Dreck und Lärm saniert, die Straße vor der Türe inkl. Gehwegen seit März.) Von Tag zu Tag wurde es an der See in diesem ruhigen Ferienhausgebiet hinter der Düne besser, wenn auch die Müdigkeitsphasen am Anfang noch auftraten.

Mein Arzt hatte mich vor dem Urlaub zum Endokrinologen überwiesen, um zu prüfen, welche Ursachen sonst für meine Erschöpfung vorliegen konnten. Der Bericht kam erst nach dem Urlaub. Wie sollte ich mir bis dahin helfen?

Durch das Netzwerk Frauengesundheit war ich bei meiner Recherche auf den Zusammenhang von Hashimoto und dem Progesteronmangel hingewiesen worden. Es lag ein Progesteronmangel bei mir vor. Für meine Gynäkologin, die mich seit dem Sommer mit natürlicher Progesterontherapie (bioidentische Hormontherapie) behandelte, führte ich ein Symptomtagebuch.

Mir fiel dadurch eines Tages auf, dass ich jeden Morgen um die gleiche Zeit müde wurde. Und ich erinnerte mich an eine Organ-Uhr. Also, dass jedes Organ unseres Körpers zu einer anderen Zeit aktiv ist. Auf der Seite www.die-organuhr.de des Heilpraktikers Lothar Ursinus wurde ich fündig. Milz und Pankreas waren zu der Zeit aktiv. Es gab allerhand interessantes zu lesen und ich fand den Hinweis, eine Urtinktur würde den betroffenen Organen helfen. Die bestellte ich und die Müdigkeit ging jedes Mal, nachdem ich die Tropfen genommen hatte. Was für eine Erleichterung. Endlich eine Lösung! (Ich habe von einer Freundin gehört, dass die eigene Organaktivität nicht unbedingt mit denen der Uhrzeit übereinstimmen, sondern die eigene Darmtätigkeit die Richtschnur für den Ablauf sein sollte, eine Uhrzeit deswegen bei manchen nicht passt. Doch das ist alles Laienwissen. Wenn Sie sich dafür interessieren, fragen Sie bitte jemanden, der sich darin auskennt. Ich hatte wohl Glück, dass es bei mir zufällig passte.)

Auch die Progesteroncreme entfaltet ihre Wirkung. Ich habe den Eindruck, dass dadurch die Stimmungsschwankungen, besonders meine traurige Stimmung und plötzlich über mich herfallende Weinerlichkeit nicht mehr so verstärkt auftreten. Himmel, was für ein Geschenk für mich! Im Urlaub hatte ich den konkreten Fall, dass ich morgens weinte (der Grund war nicht wirklich wichtig, ich finde schnell einen) und nachdem ich die Creme aufgetragen hatte, ging es mir besser.

Durch den Endokrinologen wurde der Vitamin D3 Mangel bestätigt, der schon seit Anfang des Jahres bekannt ist und behandelt wird. Dann ein Folsäure- und Eisenmangel. Letzteren habe ich immer wieder schon mal und mache eine jährliche Kur. Dafür nehme ich jetzt Präparate ein, Folsäure zusammen mit Vitamin B12. Die Schilddrüsenhormonwerte müssten nicht verändert werden, auch wurde keine besondere Erkrankung, die ursächlich sein könnte, erkannt. Es ist so erleichternd zu wissen, das außer dem Mangel nichts entdeckt wurde!! Seit Oktober nehme ich also jede Menge Mittelchen ein.

Ich hoffe sehr, dass ich im nächsten Sommer von der Müdigkeitsphase verschont werde, alle Maßnahmen langfristig helfen. Zwei Sommer hinter einander sind ausreichend. :-) Und ich hoffe, falls das wieder auftaucht, dass mir dann auch wieder Lösungen einfallen werden, bzw. die jetzigen Lösungen wieder wirken werden. Die letzten beiden Sommer habe ich auch wegen Zahnerkrankungen Antibiotika genommen. Vielleicht hatte auch das eine Wirkung auf mein Immunsystem und war ursächlich für meine Müdigkeit. Ganz genau werde ich das wohl nicht rausfinden. Wichtig ist, dass etwas geholfen hat, das ich Lösungen gefunden habe, obwohl die Ärzte (z.B. Nuklearmediziner für die Schilddrüse) am Ende mit ihrem Latain waren.

Was ich gelernt oder erfahren habe

Ich weiß jetzt wie sich Menschen fühlen, die krank sind und einfach nicht weiter kommen. Das fühlt sich besch.... an. Gut, wenn dann die Lösung endlich da ist. Und bis dahin habe ich lernen müssen, die Situation anzunehmen wie sie ist. Puh! Puh! So schwer ... Liebevoll mit mir umgehen, besonders wenn der Körper nicht so kann wie mein Verstand es gerne hätte. Geduld haben. Dann aktiv sein, wenn es geht ... so habe ich zum Teil abends gearbeitet, wenn mein Kopf fit war. Dann Pause machen, wenn der Körper es braucht, zum Beispiel mittags zu schlafen, obwohl ich eigentlich noch so viel im Büro zu tun gehabt hätte und mich dafür nicht beschimpfen oder kritisieren. Loslassen, was nicht geht, wie Projekte, die ich gerne in Angriff genommen hätte, es aber einfach nicht gepackt habe.

Ich wünsche allen, denen es nicht gut geht und die keine Lösung dafür finden, von Herzen Hoffnung und die Kraft, nach einigen Rückschlägen und Enttäuschungen weiter zu machen und Lösungen, die wirken und Menschen, die einfach mal "nur" zuhören und mitfühlen. Und ich wünsche mir, diesen Text zu lesen, falls ich wieder in diese Situation kommen sollte. (Alle Betroffenen wissen: Jemand, der es schafft, uns "nur" aufmerksam und liebevoll zuzuhören ist das beste was einem passieren kann.)

Während dieser Phase im Sommer habe ich meine beiden Tischkalender gestaltet. Besonders 'Alles wird gut' habe ich mit Texten und Bildern gefüllt, die mir in der Situation geholfen haben. Für mich bedeutet der Titel die Hoffnung, das ich - gleich was im Leben ist - dennoch ein gutes Leben führen kann und es irgendwann wieder gut ist in meinem Leben.

Hier können Sie die Starkmacher für den Schreibtisch anschauen und kaufen!

Auf die Gesundheit, auf das Leben und das Licht am Ende des Tunnels!

Von Herzen,
Ihre Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 16 November, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Blog - Körper & Schmerzen

Neuer Bericht aus Südafrika

Die in Deutschland geborene Lisa Balz lebt seit 2002 in Südafrika und schildert seit dem ihre Erfahrungen und Erlebnisse von ihrem neuen Leben im Süden der Welt. Sie finden alle Nachrichten von ihr in der Rubrik: Südafrika-Bericht. Hier ist der erste Bericht: Leben und arbeiten in Südafrika - Lisa Balz berichtet.

Danke, liebe Lisa, für deine Offenheit und deinen Mut, uns an deinen Erfahrungen und Erkenntnissen teilhaben zu lassen.
Anja Kolberg


Endgültiges Erwachen:

Liebe Freunde & Freundinnen, seit ein und einhalb Jahren habt ihr nichts mehr von mir gehoert. Warum? Ja – WARUM??? Ganz einfach ---- ich hatte nichts Gutes zu berichten! Wenn das denn der Fall ist, bleibe ich lieber stumm. Ich schaemte mich sogar, dass ich bisher nichts Vernueftiges erreicht hatte; 13 Jahre nachdem ich meiner Vision gefolgt war, immer noch nur so “herum-krebste”!

Geschaeftsmaessig gab es viele, viele Rueckschlaege, die ich alle nicht verstand. Warum diese Rueckschlage? Manche Projekte endeten mit einem haesslich Knall! Wie das Projekt im Januar diesen Jahres. Von Mitte Dezember 2014 bis Mitte Januar 2015 uebernahm ich die stellvertretende Leitung eines 15-Betten Gaestehauses, waehrend die Eigentuemer in Urlaub waren. Es gab nur eine Einarbeitungszeit von 3 Tagen. Die Anfangszeit war hart, aber das Personal hat mich unterstuetzt, wo es nur konnte. Wie immer hatte ich von Anfang an einen “guten Draht” zu den Mitarbeitern.

Die Gaeste waren sehr mit mir und meinem Service zufrieden. Alles lief soweit gut, bis die Eigentuemer nach Somerset West zurueckkehrten, immer noch im Urlaub waren, sich aber mehr und mehr in meine Arbeit einmischten! Sie fanden immer mehr Dinge, die sie an meiner Arbeit auszusetzen hatten. So begann ich denn, die Tage zu zaehlen. Ich wollte nicht weglaufen --- ein altes “Muster” das mein Vater uns vorgelebt hatte. 5 Tage vor dem Ende des vereinbarten Kontrakts bezichtigte sie mich ploetzlich einer Luege! Sie lehnte ein Gespraech darueber ab und akzeptierte auch die Zeugen nicht. Damit hatte ich genug! Das ging total gegen meine Ehre! Ich kuendigte den Kontrakt! Sonntags morgens um 10 Uhr!

Da beide Eigentuemer nicht zu einem Gespraech bereit waren, drehte ich mich um und verliess das Gelaende. Er passte mich jedoch ab und jagte mich dann mit seinem Auto mit 80km/Std ueber 3 km durch ein elegantes Wohngebiet. Auf diesen 3km gibt es 10 speed bumps. Jedesmal, wenn ich meine Geschwindigkeit vor diesen speed bumps reduzierte, hatte ich Angst, dass er mein Auto rammen wuerde. Wo konnte ich hinfahren? Die Polizei fiel mir nicht ein aber unsere Kirche! Wird er so dreist sein, mich bis in das Gotteshaus zu verfolgen???? So steuerte ich direkt auf unsere Kirche zu, fand einen Parkplatz gleich am Eingang und stuermte hinein. Gluecklicherweise war der Vorraum mit Menschen gefuellt. Erst dann und dort stellte sich das Zittern ein! Aber ich war ja von Freunden umgeben! Und er wagte es nicht, mich bis in das Heilige Haus Gottes zu verfolgen!

Zwei Tage spaeter hatte ich dann einen totalen Zusammenbruch! Kein einziger freier Tag in 3 ½ Wochen, viel Stress und so ein Ende! Eine Freundin nahm mich bei ihr auf und “paeppelte” mich in 2 Wochen wieder auf, psychisch und physisch.

Wieder einmal begann das grosse Fragespiel ---- WARUM??? Was ist los mit mir, dass ich immer wieder in solchen Situationen lande? Was mache ich falsch? Wenn ich erfolgreich sein will, muss ich was aendern – aber WAS?????

Innerhalb einer weniger Tage las ich das folgende Zitat: “Dein derzeitiges Lebensumfeld ist der Spiegel Deiner Gedankenwelt.” Kann das denn wahr sein???? Das waere ja schrecklich und erschreckend!!!!

Vor 4 Jahren bin ich aus meiner geliebten Wohnung ausgezogen, weil die Eigentumer Privatnutzung angemeldet hatten. Mein bester Freund bot mir damals seine moeblierte Einliegerwohnung mit 40 qm an. So lagerte ich meine Moebel halt ein. Dort sind sie nun seit 4 ½ Jahren und ich wechsle meine Adressen ziemlich oft. Neulich hat mir jemand dafuer einen neuen Titel verliehen: “Die erste Deutsche Nomadin”, die er jemals kennengelernt hat!

Etliche Wochen spaeter, als ich mal wieder ueber die grosse WARUM-Frage nachdachte, hatte ich ploetzlich eine Eingebung!

Ich hatte niemals gelernt, fuer mich selber aufzustehen! WOW – was fuer eine Erleuchtung!!!

Ploetzlich fand ich in jeder gescheiterten Geschaeftsbeziehung den Punkt, wo ich lieber den Mund gehalten habe, anstatt fuer mich selber aufzustehen! Welch eine Erleuchtung!!! Schmerzhaft aber befreiend! Unglaublich befreiend!

Am 6. Oktober, in den fruehen Morgenstunden, hatte ich dann noch eine weitere befreiende Erleuchtung! Lange, lange Zeit hatte ich mich mit der Frage herumgeschlagen: Wer bin ich? Wer ist diese Lisa Balz? Gott hat mich in seinem Ebenbild erschaffen – und er macht niemals Fehler! Wenn er keine Fehler macht, muss irgendetwas mit mir nicht in Ordung sein! Also muss ICH was aendern – aber WAS?

Die Antwort kam mit den ersten Sonnenstrahlen: Gott hat mich in seinem Ebenbild erschaffen – das ist wahr! Er hat diese schoene Lisa mit ihrem Selbstvertrauen und ihrem Witz erschaffen – aber – das grosse ABER! – meine Persoenlichkeit ist man-made, ist gepraegt von meinen Mitmenschen und meiner Umgebung!

Welch ein ueberaus befreiender Gedanke!!!!

Wenig spaeter eine weitere Erleuchtung: Michelangelo wurde eines Tages von einem Jungen gefragt, woher er denn gewusst haette, dass da ein Mann in dem Stein war. Sein Antwort: “ Ich habe es gefuehlt und nur den Stein drum herum weggeschlagen!”

Seitdem schlage ich die Steine meiner alten Persoenlichkeit ab und ziseliere die neue mit sehr viel Feingefuehl und Freude!

Ich bin FREI!

Die wunderbaren Erkenntnisse nehmen kein Ende! Seit einigen Monate erfahre ich gesundheitliche Probleme mit meinen Knien, meiner Schilddruese, einem staendigen Kratzen im Hals und zeitweiligem Tinnitus. In der vergangenen Woche entdeckte ich Louise Hay’s: “Heal yourself”. Gemaess ihrer Erkenntnis ist jede Krankheit ein Ausdruck unserer eigenen Gedanken! WOW!!!!

Die Kulmination all meiner Beschwerden ist ein Spiegelbild meiner alten Persoenlichkeit – habe mich unterdruecken lassen, meine Kreativitaet nicht ausgelebt, meiner inneren Stimme nicht gelauscht!

Akupunktur und Affirmationen helfen mir, die neue Persoenlichkeit zu stabilisieren!

Seit 4 Wochen bin ich mit einer unglaublichen Freude erfuellt und erfahre “die Leichtigkeit des Seins”! Diese Freude moechte ich am liebsten mit allen Menschen teilen!

So wie ich ich diesen Artikel schreibe, treffe ich noch eine andere Entscheidung:

Ich werde nie wieder mein Alter erwaehnen! So oft fragte ich mich, wie ich Gott’s Plaene fuer mein Leben denn in die mir noch verbliebenen Zeit packen kann. Mein Vater wurde 95 Jahre! Also habe ich noch massig Zeit und werde immer mehr nach dem Motto leben:

“Carpe Diem – nutze den Tag”

Watch this S-P-A-C-E!

1. November 2015

© Lisa Balz, Südafrika

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 04 November, 2015
Thema: Blog - 2015, 2. Halbjahr, Südafrika-Bericht

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