Neues aus Südafrika: Eine neue Drehung im Tanz meines Lebens

Lisa Balz lebt in Südafrika und schildert seit dem immer wieder ihre Erfahrungen und Erlebnisse als Deutsche, die dorthin im besten Alter ausgewandert ist. Sie finden alle Berichte in der Rubrik: Südafrika-Bericht.

Hier innerhalb ganz kurzer Zeit hier ein neuer Bericht von ihr. Der Sturm bringt Veränderung in Südafrika:


Liebe Leserinnen und Leser,

Anja hatte meinen Bericht noch nicht veroeffentlicht, da hatte der Lauf meines Lebens bereits eine andere Wendung genommen! Und was fuer eine Wendung!

Am Dienstag, dem 7. Mai habe ich meine Firma geschlosssen!

Kein Bedauern – keine Erleichterung – nur das ganz sanftes Schliessen einer Tuere, eines Abschnitts in meinem Leben.

Die Geschichte dahinter:

Im vorigen Artikel erwaehnte ich den Verkauefer, der fuer mich arbeiten sollte. Fuer den ersten Teil seiner bereits geleisteten Arbeit hat er vier Wochen auf sein Geld warten muessen. Diese Tatsache nahm er als Anlass, um mich am Montag, 6.5.13, vor ein Ultimatum zu stellen:

Vorauszahlung oder keine weitere Zusammenarbeit! Geld das ich nicht hatte!

Auf den Knien liegend betete ich um Gottes Eingebung und hoerte zweimal klar und deutlich: “Let him go!” Ihn gehenlassen??? Warum??? Er soll mir doch Arbeit beschaffen!!!! Seine Arbeit sollte doch der Grundstein fuer unser beider Erfolg sein!!!!

Waehrend ich noch auf den Knien lag und versuchte, dieses “Let him go” zu umspielen, kam der Anruf meiner Werkstatt, dass die Reparatur meines Autos R10 000 kosten wuerde.

R10 000, die ich ebenfalls nicht hatte. Damit war klar, dass ich den Verkaeufer NICHT halten konnte! Ohne Auto keine Mobilitaet - damit kein Geschaeft. Die Autoreparatur ging also vor! Das alles hat mir den Boden unter den Fuessen weggezogen und ich erlitt einen massiven Zusammenbruch! Was mir am meisten zusetzte, war, dass ich das WARUM nicht verstand!

Am Dienstag nahm ich an einem Halbtages-Seminar in Cape Town teil. Waehrend der ganzen Zeit waren meine Traenen mehr als einmal dabei ueberzulaufen!

Waehrend der halbstuendigen Heimfahrt hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Wenn Gott den Verkaeufer hat gehenlassen, dann hat er sicherlich andere Plaene fuer mich. Das war der Moment, indem ich mich Gott “ergeben oder hingegeben ” habe. Welch ein befreiender Moment!

Um es nochmals zu wiederholen: Kein Bedauern – keine Erleichterung – nur das ganz sanftes Schliessen einer Tuere, eines Abschnitts in meinem Leben.

Viele Male bin ich in den vergangenen zwei Jahren gefragt worden, ob ich nicht irgendetwas anderes machen wollte.

Meine Antwort war immer die gleiche: Erstens bin ich davon ueberzeugt, dass Gott mir mein “SPACE-Talent” nicht gegeben hat, damit ich es vergeude und Zweitens weiss ich nicht, WAS ich machen soll!

Auf einmal sind diese Punkte irrelevant! Unglaublich!!!!

Es ist dasselbe wie vor 12 Jahren! Als Anja mir in der Coaching Sitzung eine Auszeit von einem Jahr vorgeschlagen hat, rief ich lauthals und voller Ueberzeugung: “Das kann ich nicht! Dazu habe ich nicht genug Geld!”

Drei Tage spaeter hatte ich dann meine Vision, nach Suedafrika gehen zu muessen. Ploetzlich spielte Geld keine Rolle mehr!

Seiher offnete sich das Universum fuer mich! Mir sind inzwischen die verschiedensten Moeglichkeiten angeboten worden, nach denen ich noch nicht einmal gesucht hatte! Unglaublich!

Eine davon habe ich am 20. Mai in die Realitaet umgesetzt: Es gibt einen Deutschen hier in Somerset West, der deutsche Lebensmittel nach Suedafrika importiert – Sauerkraut, Rotkohl, Gurken, Senf, Maggi- & Nestleprodukte und vieles andere mehr. Seine Kunden sind Lebensmittel-Laeden und Delikatessen Shops.

Seit zwei Wochen bin ich nun als Vertreterin unterwegs! Ein Job, den ich NIE ausstehen konnte und den ich immer vermieden habe --- jetzt flog er mir zu durch Gottes eingreifene Hand!

Und ich bin gut! Das Schoenste and diesem Job ist, dass ich jeden, aber auch jeden missmutigen und schlechtgelaunten Menschen zum Laecheln bringen kann! Es ist die wahre Freude, wenn sich Gesichter entspannen und Menschen mit mir Lachen! Ich habe immer gewusst, dass ich gut im Umgang mit Menschen bin. Dass ich aber SO gut bin, wollte ich mir niemals eingestehen!

In meinem ganzen 60jaehrigen Leben habe ich mich niemals so sehr in mir ruhend gefuehlt! Ich bin frei, ruhend in Gottes Hand. Ich folge dem Druck seiner Hand in den Piroetten und Walzerschritten seines Tanzes mit mir.

Mit aufregender Neugierde erwarte ich seine weitere Plaene fuer meine Zukunft!

Somerset West, 2. Juni 2013

© Lisa Balz

Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 05 Juni, 2013
Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Südafrika-Bericht
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