Ein Ende ist immer auch ein Anfang
Eigene Kalenderproduktion ist Geschichte.
Ein Rückblick.
Ich habe mich im Sommer 2020 entschieden, keine neuen Kalender mehr zu machen.
Die Entscheidung entstand über einen längeren Zeitraum und fiel mir alles andere als leicht. Schließlich ist die Konzeption der Kalender eine zutiefst sinnstiftendende Arbeit für mich.
Ich blicke voller Dankbarkeit zurück:
Nachdem ich ab 1999 vorwiegend Frauen in Coaching und Workshops begleitete, herauszufinden, was sie wirklich wollen, zeigte sich mit den Jahren zunehmend ein Burnout.
In meiner Coachingwerkstatt in Köln-Zollstock hatte ich meine Naturfotografien aufgehangen und eine Klientin sprach mich 2005 darauf an. Ich erzählte, dass ich von einem eigenen Kalender träumte und als sie mich fragte, wann sie diesen denn bei mir kaufen könnte, wurde daraus Realität. :o)
Ich suchte meine schönsten Fotomotive raus und fand dazu Zitate, die das Innere bestärken; recherchierte eine Druckerei.
Es war eine so aufregende Zeit des Wandels. Im November 2005 bot ich über meinen Newsletter meinen ersten Kalender in kleiner Auflage an und er war sehr schnell ausverkauft. Ich lies nochmal nachdrucken und auch diese war schnell weg.
Wie beseelte und überraschte mich der Erfolg!
[Bild: Die erste Kalenderrückseite zierte noch eine Aquarellzeichnung.]
Im nächsten Jahr wollte ich auf Basis meiner jahrelangen Coachingerfahrungen Postkarten mit den wichtigesten Erkenntnissen aus dieser Zeit fertigen und schaffte auch das:
Es entstand 2006 eine Postkartenkollektion. Dazu konzipierte ich zwei Kalender und baute mit Hilfe meines Mannes einen Webshop auf, über den zukünftig Ende des Jahres die Bestellungen aufgegeben werden konnten.
Die Coaching- und Workshoparbeit lies ich schweren Herzens los, weil ich mir eingestehen musste, dass mir dazu seelisch und körperlich die Kraft fehlte.
In meinem Büro richtete ich einen Packtisch ein und in den Regalen fand jede Postkarte ein Fach (Billy Regal sei dank).
Ich habe es geliebt, mich ganz austoben zu können. Das Sortiment erweiterte ich um Doppelkarte: Kleine Auflagen mit meinen Fotografien auf besonders gutem Kartenpapier.
Waren im ersten Kalender fast nur Zitate berühmter Menschen, änderte ich das die folgenden Jahre, um keine Nutzungserlaubnis von all den Rechteinhabern einholen zu müssen. Diese Entscheidung entpuppte sich als Glücksgriff:
Ich nahm die Erkenntnisse aus meinem Entwicklungsprozess und kombinierte die griffigen Sätze mit meinen stimmungsvollen Naturaufnahmen. Das machte viel mehr Freude und kam gut an. So entstanden die nachfolgenden Jahre mal ein, mal zwei Kalender pro Jahr.
Die Glückwunschkarten und andere Produkte nahm ich wieder aus dem Sortiment. Was all die Jahre blieb, waren meine Tischkalender. Ein treuer Kreis Kundinnen und Kunden kauften sie jedes Jahr für sich und ihre Lieblingsmenschen als Weihnachtsgeschenk. Es hat mir viel Freude gemacht, die Pakete mit Liebe zu verpacken. Viele schrieben mir, ein Paket von mir zu bekommen, wäre wie Weihnachten vor Weihnachten. :-) Herrlich, so etwas liebe ich!
Obwohl es mir gesundheitlich viele Jahre nicht gut ging (Autoimmunerkrankung Hashimoto, depressive Stimmung, Brainfog/Gehirnnebel, Konzentrationsprobleme, Energietiefs - konnte ich die neue Kalenderkollektion jedes Jahr machen. Das zeigt wie richtig diese Arbeit für mich war.
Weil Lilo, mit der ich den Blog seit 2006 illustriere, sich großer Beliebtheit erfreut, fertigte ich mit ihren Zeichnungen 2019 und 2020 Kalender fürs Innere Kind:
Das Zeichnen, aquarellieren macht mir so viel Freude.
Dort an dem alten Küchentisch von der Urgroßmutter meines Mannes am Fenster zu sitzen und Lilo zu malen, fühlte sich so unglaublich richtig an. Das könnte ich immer weiter machen.
Seit Sommer 2019 geht es mir nach vielen Schritten und Jahren endlich gesundheitlich stabil besser. Ich kann endlich mehr leisten, was mir all die Jahre nicht möglich war.
Seit dem schaue ich, wie ich mein Leben so gestalten kann, dass es sich gut anfühlt. Auch mein 50. Geburtstag spielt dabei eine Rolle, nochmal genauer hinzuschauen, was ich will und was nicht mehr. Der Entschluss reifte heran, die Kalenderproduktion einzustellen.
Wie es weiter geht?
Wohin genau mein Weg mich konkret führt, ist offen. Ich beginne mit dem, was ich nicht mehr will. Loslassen.
Der Plan ist, darüber weiter zu berichten.
Auf das Leben!
Deine Anja
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