Ich stärke mich

Lilo - Ich stärke mich  

Wir erfahren eine besondere Zeit, die es noch niemals in dieser Intensität gegeben hat. Ich habe weder Kontrolle, noch Einfluss auf das, was von außen kommt.

Worauf ich Einfluss habe, ist wie ich mit dem, was von außen kommt umgehe und wie ich mich selbst behandle.

Genau an das letztere erinnert Lilo mit dem obigen Aquarell: Ich stärke mich.

Ich gehe die Punkte im Bild mal durch und erzähle dir, was für mich dazu gehört, gut für mich zu sorgen und mir eine stabile Basis zu bauen. Vielleicht bringt es dich auf die Idee, was es für dich ist und das zu intensivieren, um möglichst oft ein Wohlgefühl zu spüren.

Also: Was gehört für mich zum Beispiel dazu, mich zu stärken?

Ruhe

Mir Zeit zum Ausruhen nehmen.

Mein liebstes Hobby im Moment ist, mit etwas Zeit zu nehmen und sobald die Frühlingssonne auf unseren Rasen scheint und es einigermaßen von der Temperatur geht: Mich mit dem Stuhl in die Sonne setzen und mit der Sonne wandern, so dass ich immer die Wärme abbekomme.

Die Vögelchen an der Futterstelle leisten mir dabei Gesellschaft und ein Höhepunkt ist, wenn ich die riesigen Wildgansschwärme am Himmel beobachten kann.

Wildgaense

Was tut mir wirklich gut? Was macht mir Freude?

Manchmal meine ich, wenn ich mir dies oder jenes kaufe, bin ich glücklich. Habe ich es dann, merke ich davon nichts. Ich könnte das Kleidungsstück oder das Buch ebenso wieder umtauschen. Konsum ist es also nicht.

Was ist das, was mir wirklich gut tut und mir Freude bereitet? Darüber denke ich in letzter Zeit oft nach. Das Singen des Rotkehlchens macht mich glücklich. Mit Menschen quatschen macht mich froh. Vor einigen Tagen habe ich einer alten Frau die Tasche nach Hause getragen, die sie weil sie so schwer war über den Boden schleifte. Ihr zu helfen macht mich froh.

Oder ich unterhielt mich mit einem alten Mann, den ich beim Walken beobachtete wie er Papier vom Boden aufhob und in den Mülleimer schmiss. Ich dankte ihm dafür. Er lächelte und sagte, das hätte ihm seine Mama beigebracht: Was auf dem Boden liegt, hebt man auf und schmeißt es in den Müll. "Tolle Mama" sagte ich ihm und er grinste noch mehr. "Sie sind eine sehr schöne Frau" sagte er da zu mir und nun lächelte ich noch mehr. Wir haben uns gegenseitig froh gemacht, uns einen schönen Tag gewünscht und sind weiter gegangen. Das war so ein schöner Moment, er mich noch Tage später glücklich macht.

Das ist etwas wirklich Nährendes für meine Seele. Es hat mich kein Geld gekostet. Aus mir heraus im Kontakt mit anderen, aus dem Moment heraus gewonnen. Ich fühlte mich damit wirklich reich.

Schneegloeckchen

Natur

In der Natur sein macht mich glücklich. Schon als Jugendliche bin ich gerne mit unserem Hund durch die Wiesen, am Waldrand und am Bach entlang spazieren gegangen. Gefühlte Ewigkeit konnte ich damals im Badezimmerfenster hängen, durch das kleine Tal den Hügel hinauf schauen und einfach gucken, gucken, gucken.

Wirklich zutiefst glücklich bin ich, wenn ich am Meer stehe und hinaus aufs Wasser schaue, die Elemente spüre. Eine Walkingrunde im Regen oder bei Schnee - so wenig Menschen sind unterwegs und da ist einfach: Ruhe.

Minu, die Hündin die meinen Mann und mich 15 Jahre durchs Leben begleitete, hat mich nach vielen Jahren des nicht oft draußen seins wieder zurück in die Natur geführt, in den Kontakt mit den Jahreszeiten.

Natur - macht mich stark - durch alles, was ich wahrnehme. 7 Gründe, warum Walking Balsam für Seele & Geist ist Seit 2017 walke ich so oft es geht. Anfangs sieben mal die Woche. Warum ich walke 

Schnecke

Zeit - Es dauert so lange wie es dauert

Himmel. Dazu könnte ich jetzt einen Roman schreiben. Denn ich bin oft in einem Schneckenkörper unterwegs.

Mein Geist ist von flotter Natur. Er sieht schon all die Lösungen, sprudelt vor Ideen. Doch zur Umsetzung, zu meinem ganzen Wesen gehört mehr als mein Verstand: Meine Seele, mein Körper. So durfte ich lernen, dass es oft nicht so schnell geht wie es gedacht oder ausgesprochen ist. Ich übe mich in der Kraft der Langsamkeit und mir damit den Druck zu nehmen.

Tomaten

Gute Nahrung I

Was mir wichtig ist: Es gibt x Möglichkeiten, sich zu ernähren. Unser jeweiliger, individueller Weg ist richtig, weil es der Weg ist, auf dem wir gerade unterwegs sind, der gerade für uns persönlich stimmig ist. Es gibt kein richtig oder falsch. Nur unseren Weg.

Das esse ich u.a. im Moment (mein Ernährungsstil hat sich über die Jahre immer wieder verändert):

  • möglichst naturbelassene Lebensmittel, also frisches, unverarbeitetes Gemüse und Obst
  • gerne selbst gezogene Keimlinge und Sprossen, die ich aufs Brot gebe, über den Salat, so nasche oder daraus eine Buchweizen-Bowl zubereite
  • Nüsse, Samen, Olivenöl, geröstetes Sesamöl, Reis, glutenfreies Getreide (z.B. Buchweizen- oder Kichererbsenmehl)
  • gerne Wildpflanzen (Brennesselspitzen, Giersch, Lindenblätter, Knoblauchsrauke...)
  • als Süßungsmittel nehme ich getrocknete Datteln oder Agavendicksaft
  • Kräutertee, Wasser, ab und an 100% Fruchtsäfte
  • wenn es industriell hergestellte Produkte sind (z.b. Gemüseburger zum Salat oder die Backmischung fürs Brot), dann achte ich darauf: immer vegan, gluten- und zuckerfrei, bio und möglichst wenig Inhaltsstoffe, keine künstlichen Zusatzstoffe
  • Ausnahmen gibt es auch, die ich jetzt aber nicht erwähne, um darauf keinen Appetit zu machen ;o)

In Blog - Vegane Rezepte veröffentliche ich immer wieder mal Rezepte, die zu diesem Ernährungsweg passen.

Warum ich das mache? Meine Motivation für den veganen Weg und die schweren Anfänge Meine Ethik ... und die Schwierigkeiten danach zu leben und ein Einblick in meine gesundheitlichen Herausforderungen und was daraus wunderbares entstehen kann: Einer Krise etwas Gutes abgewinnen ... 

p> Krokus mit Hummel

Gute Nahrung II

Mit guter Nahrung meine ich nicht nur, was ich esse und trinke, sondern alles, das ich in mein Hoheitsgebiet lasse. Alles, was ich wahrnehme - was ich höre, sehe, schmecke, fühle, spüre, was mich berührt und ich berühre. Es nimmt Einfluss auf meine Stimmung, auf meinen Stoffwechsel, auf meine Gedanken ...

Beispiel 1: In den Nachrichten erscheinen in der Regel schlechte Nachrichten und das tut mir überhaupt nicht gut. Deswegen steuere ich deren Aufnahme ganz bewusst, um eine Mischung zu finden aus informiert sein, Neugierde befriedigen und mich selbst schützen. Mehr dazu habe ich hier geschrieben: Womit nähre ich in Krisenzeiten meine Seele, meinen Geist? Positive Alternativen finden! 

Beispiel 2: Für mich angenehme Musik, Singen, das wunderbare Zwitschern der Vögel an einem Frühlingstag wie heute haben Einfluss auf meine Stimmung. Wie kann ich mir hier etwas Gutes tun? Seit ein paar Monaten singe ich am Morgen und es tut mir richtig gut. Entspannt und innerlich stärker - z.B. durch Mantra singen. Vagus Nerv aktivieren. 

Beispiel 3: Wer schon mal eine Wärme- oder Hormoncreme genommen hat, weiß, dass diese Stoffe auf unseren wirken. Seit ich mir das bewusst gemacht und auf die Inhaltsstoffe geschaut habe, lasse ich möglichst viele Kosmetika weg und finde möglichst natürliche Alternativen. Statt Deo nehme ich zum Beispiel Natron. Klappt erstaunlich gut.

Bunter Tulpenstrauß

Liebe für mich selbst - Ich verstehe mich selbst

Mich selbst verstehen ist mir ein ganz großes Anliegen. Dann wird der innere Kritiker leise. Wenn du mehr zu dem Thema lesen möchtest: Blog - Mich selbst annehmen 

So schwer wiegen manche Tage in dieser merkwürdigen Zeit auf meinem Herzen. Gleichzeitig gibt auch so viel Gutes, Helles, Stärkendes - darauf will ich mich immer wieder besinnen.

Möge es dir gut gehen!

Von Herzen,

Deine Anja

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 02 März, 2021
Thema: Blog - 2021, 1. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit
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