2016 geht

Liebes 2016,

heute ist Sylvester. Dein letzter Tag, 2016 und du gehst diese Nacht. Du warst kein einfacher Gast für mich und doch hattest du viele schöne Seiten. Wenn es mir nicht gut geht, fällt es mir schwer, auf die guten Anteile zu schauen. Weil das aber wichtig fürs Wohlbefinden ist, möchte ich dem nun Aufmerksamkeit geben, ohne die schweren Zeiten aus dem Auge zu verlieren.

Eine wunderbare Veränderung entwickelte sich im Januar. Da renovierten mein Mann und ich Eßzimmer und Küche. Orangetöne wichen einem nordischen Landhausstil in weiß und grau mit einer attraktiven Holzverkleidung. Noch heute bin ich ganz verliebt, wenn ich dort sitze. Ich spüre einfach die Liebe fürs Detail, die wir dort angewandt haben. Die Zeit, mal nicht mit dem Kopf zu arbeiten, hat mir richtig gut getan. Ich mag handwerklich arbeiten. Ich sehe die Fortschritte am Ende des Tages und vom Ergebnis kann ich lange zehren. Hier gibt es Berichte zu unserer Renovierungszeit: Ein Lebenszeichen aus Köln und Die Renovierung ist abgeschlossen! HÜPF! 

Seit einigen Jahren recherchiere ich die Geschichte meiner geliebten Großmutter. Nicht nur die spannenden Erzählungen, sondern auch die Daten der Familienmitglieder. Ein Familienzweig war verschollen, nur wenig darüber bekannt, was schon viele viele Jahrzehnte in der Kindheit meiner Großmutter zurück lag. Im Frühling konnte ich nach langem Suchen den Familienzweig wiederfinden. Das war ein Glücksstern für mich! Überhaupt habe ich alle Stunden genossen, die ich mit meiner Familie, die ca. 60 km von mir entfernt auf der anderen Rheinseite im Bergischen Land lebt, verbringen konnte. Sie liegen mir alle am Herzen. Ich vermisse es, im Bergischen zu wohnen und kurze Wege zu ihnen zu haben. Schnief.

Einen sehr schönen Geburtstag habe ich gefeiert. Den Tag selbst mit meinem Mann in Köln und die Woche danach Tag für Tag mit den Menschen, die mir lieb sind. Ein herrlicher Beginn eines neuen Lebensjahres - zum Wiederholen!

Im Juni feierte mein Blog zehnjähriges Bestehen. Ganz unbemerkt. Jetzt habe ich darüber geschrieben: 10 Jahre Blog: 2006 - 2016 

Schöne Momente konnte ich mit Freundinnen verbringen. Treffen zum Quatschen im Cafe, zu Hause, per Brief, per Mail, per Chat, bei Feiern und einer Hochzeit, bei der ich Trauzeugin war. Und mit einer Freundin, die weiter entfernt wohnt, hat sich ein ganz wunderbares System eingstellt, um in Kontakt zu bleiben: Wir schicken uns Sprachnachrichten über Whats app. Sprechen sie auf, wenn wir Zeit haben, etwas auf dem Herzen liegt. Hören sie ab, wenn wir Zeit haben, das darf auch Tage dauern. Himmlisch, mit der Lösung kommen wir beide wunderbar zurecht und haben so immer dann Zeit miteinander, wenn jede von uns wirklich Zeit hat und offen dafür ist. Ein Hoch auf die Technik!

Gesundheit war 2016 ein bestimmendes Thema in meinem Leben. Bei mir selbst und bei anderen, die mir so am Herzen liegen:

Unsere Hündin Minu, eine Appenzeller Sennenhündin, hat zunehmend Schwierigkeiten, die Treppe hochzukommen. Wir helfen ihr bei der Arthrose seit dem Sommer mit naturheilkundlichen Mitteln, mit Dorntherapie, die sie liebt und mit Schmerzmitteln. Im November dann wieder Sorge: Sie hustete unentwegt, bekam wegen eines Verdachts auf Zwingerhusten wochenlang Antibiotika und Cortison. Als wir gerade wieder aufatmeten, gab es Weihnachten kurz nach ihrem 14. Geburtstag neue Probleme: Sie hustete wieder, erbrach Wasser, begann dann zu zittern, lag ganz elend auf dem Sofa, konnte sich nur schwer auf den Beinen halten. Himmel, das war eine Achterbahnfahrt für uns. Sorgen um so etwas Liebes machen, das sich selbst nicht äußern kann, tut im Herzen sehr weh. Wir befürchteten das schlimmste und gingen mit hängendem Kopf zum Tierarzt.

Kamen mit gehobenem Kopf, einem zuversichtlichen Lächeln und lebendiger Minu wieder raus. Verdachtsdiagnose: Magenprobleme wegen der ganzen Schmerzmittel, dazu hatten wir ihr an ihrem Geburtstag Kaustangen gegeben, die sie sonst nicht bekommt. Alles zusammen war zuviel für ihren Bauch. Wir ließen die Schmerzmittel weg, bekamen neben der Heilerde, die wir schon seit Sommer geben, beruhigende Magenmittel für sie und ließen alles außer dem Futter weg. Und das Wunder geschah: Die Hustenanfälle und damit das Erbrechen und Zittern hörten auf. Sie schlief durch, kam wieder zu Kräften und hat wieder ihren eigenen Kopf zurück. Himmel, könnte alles im Leben so glücklich ausgehen! Wir hoffen auf weiter gute Jahre mit ihr.

Auch wenn Eltern älter werden, ist das keine leichte Angelegenheit. Weder für die Kinder, noch für die Eltern selbst. Damit klar kommen, dass etwas nicht mehr geht wie früher, ist keine einfache Aufgabe. Ich mache mir durch die Konfrontation mit diesem Thema auch Gedanken um mein eigenes Älter werden. Wir alle werden damit eines Tages konfrontiert werden. Seufz. Mein Vater war zweimal in den letzten Wochen im Krankenhaus und ich bin so glücklich, dass er jetzt wieder zu Hause ist.

Übrigens haben die guten Erfahrungen mit der Dorntherapie bei unserer Hündin dazu geführt, dass auch mein Mann mit seinen Rückenschmerzen einen Dorntherapeuten - für Menschen allerdings ;o) - aufsuchte. Seit dem geht es ihm viel viel besser. Hüpf und Klopf auf Holz.

Über meine gesundheitlichen Abenteuer habe ich immer wieder im Blog berichtet, meist jedoch in den Impulsen hinter die Kulissen blicken lassen. Irgendwann war ich müde, schon wieder nach einer hoffnungsvollen Nachricht "Juchu, es geht mir besser" dann zu schreiben: "Die Konzentrationsschwierigkeiten und die Müdigkeit sind schon wieder da." Mensch, Leben, manchmal bist du wirklich kein einfacher Gast!

Ich habe lernen müssen, dass ich mir als Kassenpatientin selbst helfen muss, wenn Ärzte an ihre Grenzen geraten und dadurch viel neues gelernt. Vitamin D aufgefüllt, Vitamin K2 nehme ich dazu und Magnesium als Öl über die Haut auf. Vitamin B12 habe ich mir gespritzt, Vitamin B Komplex dazu eingenommen und mir noch vieles mehr Gutes getan ... Doch das alles musste ich mir erst mal mit meinem an vielen Tagen vormittags konzentrationsfreiem Kopf verarbeiten. Ich habe Menschen in Selbsthilfegruppen getroffen, die weiterhelfen und sich besser auskennen, als so manche Ärzte. In Minischrittchen ging es weiter ... auf und ab und auf und ab. Dieses tolle Gefühl der Hoffnung, mir geht es wieder so gut wie früher: Leistungsstark, klar im Kopf, kann mich in neue Themen einarbeiten, gute Stimmung.

Dann: Enttäuschung. Die Müdigkeit ist zurück, die Konzentrationsprobleme, die Watte im Kopf ebenso. Nur noch die Abwicklung von Standardaufgaben möglich. Erst mal deprimiert sein und dann wieder neue Kraft schöpfen. Weiter suchen. Nach dem Urlaub in Dänemark im Herbst ging es mir einige Wochen bestens, dann ging das Spiel von vorne los. Himmel, da ist so viel Geduld gefragt und Durchhaltevermögen. Ich nehme inzwischen wieder Eisentabletten, weitere Nahrungsergänzungsmittel und habe Hoffnung, es wird wieder besser. Seufz. In den letzten Wochen wurde ich auf meine beiden wurzelgefüllten, toten Zähne als weitere mögliche Ursache aufmerksam und habe mich auch in das Thema - in klaren Stunden - eingearbeitet. Im Januar steht der nächste Schritt beim Zahnarzt an. Und wenn das nicht hilft, gibt es noch weitere Themen, die ich anschauen kann. Eins nach dem anderen.

Ich will gesund und fit sein und daran arbeite ich im Moment mit meiner ganzen Kraft.

Gesundheit ist ein kostbares Geschenk, das jahrelang wie selbstverständlich da ist und kaum geschätzt wird. Ist sie erstmal nicht mehr da, wird sie schmerzlich vermisst und ihr Wert erkannt. Vielleicht können wir sie Schrittchen für Schrittchen zu uns zurück locken und fortan wissen wir, dass Gesundheit keine Selbstverständlichkeit ist, sondern eine wertvolle Kostbarkeit!

Durch die gesundheitlichen Einschränkungen blieb viel liegen, was ich eigentlich anpacken wollte. Schreiben zum Beispiel. Weiter an der Geschichte meiner Großmutter arbeiten. Und mir wird klar, wie wichtig es ist, dass ich mir gerade jetzt, wo ich wieder mit meinem Konzentrationsproblemen kämpfe und darum, den Faden nicht zu verlieren, bewusst mache, was ich dennoch in meinem Leben Schätzenswertes erfahren und erlebt habe:

Nachmittags und abends bin ich konzentriert und wach und kann aufholen, was ich morgens nicht schaffte. Es gibt auch viele gute Tage, wo alles ok ist. Das ist toll! Ich schlafe gut. Ich habe zwei Beine, mit denen ich laufen kann. Unsere Hündin hat sich wieder gefangen. Ich lebe in einer Beziehung, in der wir uns die meiste Zeit gut vertragen. Wir haben ein Dach über dem Kopf und genug zu essen und zu trinken. Wir leben in Sicherheit und Freiheit. Ich bin mobil. Ich kann meine Angelegenheiten selbst klären. Ich habe bei Problemen Zugang zum Internet, wo ich mir Wissen und Rat holen kann. Ich habe es geschafft, meine Herzensprojekte (die beiden Tischkalender und die Impulse) trotz allem zu gestalten und zu schreiben. Ich habe einen Raum, in dem ich sein kann und Platz nur für mich habe. Ich kann mir meine Zeit frei einteilen. Mein Garten macht mir Freude. Ich habe viele Menschen um mich herum, die ich sehr mag: Familie, Freunde, Bekannte und liebevolle und treue Kundinnen und Kunden. Ich durfte dieses Jahr viele sinnstiftende Gespräche persönlich, per Mail und per Telefon führen und im Januar eine Methode vertiefen, die mir sehr liegt. Sie arbeitet mit den inneren Anteilen. Eine Heilwelt für meine Seele. Ich durfte einen wunderbaren Urlaub in Dänemark verbringen, der Körper, Seele und Geist gut getan hat.

Wenn ich mir das alles vergegenwärtige, fühle ich mich reich und glücklich. Danke, Himmel, das ich so viel in meinem Leben haben darf und so vieles in meinem Leben stimmig ist! Ich weiß es zu schätzen. Keine Selbstverständlichkeiten. Für manche Menschen wäre schon ein Punkt davon die ganze Welt: Frieden zum Beispiel oder Freiheit.

Ich bin dankbar, für all das Gute in meinem Leben. Ich habe in diesem Jahr viel gelernt und erlebt. 2016, du warst ein Gast, der mir vieles gezeigt hat. Danke, dass du da warst. Ich hoffe, es gelingt mir immer besser, mit den Herausforderungen des Lebens gelassener umzugehen und die schönen Momente zwischen all dem Stress zu genießen. Denn sie sind es, die uns in Erinnerung bleiben, neue Kraft und neuen Schwung geben und gute Gefühle machen. Gleich, welcher Sturm in unserem Leben tobt.

Sylvester werde ich ruhig zu Hause verbringen. Mann, Hund, Couch, Kaminofen, Fernseher (Gilmore-Girls bannen uns noch immer und unterhalten so wunderbar, wir sind jetzt bei der 5. Staffel). Rumlümmeln. Vielleicht gehe ich ins Bett, wenn ich müde bin und nicht erst dann, wenn das neue Jahr da ist. Dessen Begrüßung kann dann wohl bis morgen warten. Lieber will ich gut für mich sorgen und mir den Schlaf geben, den mein Körper braucht.

Schön, dass Sie da waren in 2016 und mich gelesen haben. Alles Liebe und Gute für Ihr Jahr 2017

Ihre Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 31 Dezember, 2016
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