Wie war mein 49. Geburtstag?

Geburtstagsglück

Ich fand es toll, den Sonntag gemütlich zu beginnen, im Schlafanzug: Tagebuch schreiben und was ich immer öfter mache, auch zeichnen. Mit viel Zeit und Ruhe mit meinem Mann frühstücken und Zeitung lesen.

Glückwünsche via Whatsapp lesen, anschauen und anhören. Glückwunschpost mit Genuss öffnen und lesen. Nette Gespräche am Telefon, Ständchen gesungen bekommen. Ich liiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiebe das! Das ist genau das, was mich wirklich froh macht.

Gemütlicher Geburtstag

Es gab auch den Moment der Traurigkeit, als eine zeitlang Ruhe war, mein Mann einen Mittagsschlaf machte (ja, machen auch "junge" Leute) und ich dachte: Ach hätte ich doch besser gefeiert, dann wäre jetzt Leben in der Bude. Ich überlegte, was mir helfen würde und ich suchte einen lustigen Nachmittagsfilm aus, den wir uns gemeinsam angeschaut haben.

Tipp: Der Zeichentrickfilm "Smallfoot", der auch noch tiefsinnig ist, weil wunderbar Botschaften transportiert werden:

Wie ein Volk in einem eingegrenzten Rahmen gehalten wird durch Regeln, die von außen sehr merkwürdig erscheinen, sich für das Volk aber richtig anfühlen, da sie nichts anderes kennen. Wie anders Denkende ausgegrenzt werden und dass Fragen stellen nicht erlaubt ist, man sie runterzuschlucken muss, nur dann geht es einem gut. Wenn man mutig seinem Herzen und seiner Wahrheit folgt kann man erst mal alleine sein, findet dann aber auch wieder Freunde. Dass es wichtig ist, manchmal einfach ins Ungewisse zu springen. Mich wiederzuerkennen in der Situation, wo ein Bewohner alle Pros und Kontras sehr lange überlegt. Erfahren, dass Regeln durch einen wichtigen Grund aufgestellt wurden. Und wie wichtig es ist, dass die Jungen die alten Regeln hinterfragen, neue Wege gehen und sich so etwas wunderbar Neues entwickelt.

Für mich ein gelungener Zeitvertreib. Kurz darauf war es schon Zeit, uns auf den Weg zu machen und wir sind mit dem Bus in die Venloer Straße gefahren. Die sind wir hoch gebummelt - wie unterschiedlich die Stadtviertel in Köln sind! Bei uns im Westen ist es eher ruhig und dort in Ehrenfeld war das pralle Mulit-Kulti-Leben: Lauter, viele Cafes, Imbisse, viele Leute auf der Straße, ganz andere Typen als bei uns. Spannend, diese Unterschiede bewusst zu erleben.

Vegane Burger

Das Essen im Restaurant Bunte Burger war gut, aber diesmal nicht so lecker wie letztes Jahr. Irgendwie war es zu trocken, dabei hatte ich das gleiche Gericht wie letztes Jahr. (Persia Burger, aber mit Jackfruit-Patty). Meinem Mann hat es geschmeckt oder wie er sagen würde: "Ich habe es gegessen." Was an sich schon bedeutet, dass es geschmeckt hat, sonst würde er es stehen lassen. ;-) Die selbstgemachten Fritten zum Burger waren köstlich.

Bahnhof Ehrenfeld Abendsonne

Da wir früher aus dem Lokal raus waren als gedacht, sind wir vom Ehrenfelder Bahnhof zum Hauptbahnhof gefahren, von dort am Rhein entlang und durch die Altstadt gebummelt. Die andere Rheinseite - das Triangle Hochhaus, das Hyatt Hotel - spiegelte sich im Licht der Abendsonne und warf das Licht auf die Altstadt zurück. Tolle Atmosphäre.

Kölner Altstadt 2019

Die Kölner Altstadt hat schon ein besonderes Flair, die kleinen engen Gassen, das Kopfsteinpflaster. Wenn ich mir die Gastronomie, die hellen Lichter, die Menschen wegdenke: Es ist wirklich wie in einem historischen Film. Im Päffgen haben wir draußen dann was getrunken und sind zu unserem Höhepunkt des Tages geschlendert: Dem Escape Room. Wir hatten die Timemaschine bei Indizio nähe Heumarkt gebucht.

Was würde uns erwarten? Eine nette junge Frau öffnet uns die Türe. Innen im Retrostyle dekoriert, warteten wir mit einer Vierergruppe auf eine kurze Einweisung: Keine Möbel verrücken, nichts abmontieren ... Ok, was war da schon alles passiert? Die andere Gruppe hatte einen schwierigeren Raum gebucht, sie waren wohl schon öfter da. Nein, sie wollten diesmal keine Hinweise haben und es ohne probieren. Wir wählten die Möglichkeit, dass uns die Leitung, die uns via Kamera beobachete, Tipps gab, wenn sie meinte, wir steckten fest.

Rätsel lösen im Escape Room

Dann ging's los: In einem großen zweigeteilten Raum standen einige Möbelstücke. (Keine Fotos innen erlaubt.) Das Büro eines Wissenschaftlers, der in der Vergangenheit gefangen war und den wir befreien sollten, in dem wir die Zeitmaschine wieder aktivierten. Nun mussten wir alles absuchen, was wir fanden und die Hinweise miteinander kombinieren. Ich will hier nichts verraten. Es hat Spaß gemacht, ein Glücksgefühl, wenn ein Rätsel gelöst ist, sich dadurch eine Türe öffnet ... und es war auch richtig schwer.

Ohne die Tipps der Leitung hätten wir es nicht geschafft. Unfassbar, dass wir 12 Sekunden vor Schluss das Rätsel gelöst haben. Damit hätte ich zum Schluss nicht mehr gerechnet. Die Stunde war im nu verflogen. Mein Mann trägt eine Uhr mit Stressmesser. Seiner war ab Beginn des Spiels auf Anschlag. :-) Wir waren stolz, dass wir vieles auch ohne die Tipps geschafft haben, gut zusammen gearbeitet haben (was ja nicht automatisch immer so ist ...).

Würden wir es wieder machen? Hm. Wenn Geld keine Rolle spielen würde, ja könnte ich mir vorstellen, es öfter zu machen, vielleicht sogar mit mehreren zusammen. Zu zweit war es schon knifflig, aber da kann man auch mit Übung rein wachsen.

Auf der Rückfahrt nach Hause hatten wir sehr viel zu erzählen. Das war klasse. Ein schönes, gemeinsames Erlebnis.

Mal ein ganz anderer Geburtstag.

Jede Variante, diesen Tag zu begehen, hat etwas für sich. Ich fand meinen Geburtstag insgesamt gelungen.

Mal sehen, wofür ich mich nächstes Jahr entscheiden werde. :-)

Diese Gedanken habe ich mir im Vorfeld zur Entscheidungsfindung gemacht, damit es für mich ein stimmiger Geburtstag wird.

Deine Anja

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 26 März, 2019
Thema: Blog - 2019, 1. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag
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