Das Morgen- und Abendlied des Rotkehlchens

Beim morgendlichen Spaziergang mit dem Hund hörte ich ganz in meiner Nähe einen Vogel singen. Ich hielt inne, blickte mich um. Unter der Haube eines großen Strauches, kaum anderthalb Meter von mir entfernt, saß auf einem Ast ein Rotkehlchen. Es schaute mich an und schmetterte unerschrocken und aus voller Brust seine Frühlingsarie. Ich sah wie sich seine Federn auf dem Brustkorb beim Singen aufplusterten, wie es die Melodie durch das Öffnen und Schließen des Schnabels gestaltete. Wie gebannt blieb ich stehen, dankbar dass ich das so nah erleben durfte. Glücksgefühle schossen in mir hoch. Was für ein Geschenk!

Ich vermute, es war das gleiche Rotkehlchen, welches ich einige Tage zuvor beim Abendspaziergang ganz in der Nähe des Weges wahrnahm. Ich sah nur die Umrisse im restlichen Licht und hörte sein Lied. Mich berührt das jedes Mal so sehr, dass mir auch jetzt beim Schreiben die Tränen in die Augen schießen.

Wenn Sie dem Gesang des Rotkehlchens lauschen möchten, finden Sie auf der Seite des Naturschutzbundes eine Tondatei zum Anhören.

Als ich mir vor einigen Jahren auf der Terrasse Vogelstimmen von einer CD des Kosmos-Verlages anhörte, antworteten die Vögel aus den umliegenden Gärten mit ihrem Gesang. Das war ein Erlebnis, als würde ich mit ihnen kommunizieren und sie antworteten mir.

Am Morgen genieße ich es, einige Minuten das Fenster im Schlafzimmer zu öffnen und mich dann nochmal ins Bett zu legen. Das Konzert der Vögel ist ein Traum. Ein schönes Training, meine Aufmerksamkeit darauf zu konzentrieren und das Rauschen des Verkehrs auszublenden.

Magisch empfinde ich die Kraft der Natur und der Sonne auf mein Wohlbefinden. Unglaublich, was die Wärme und das Licht der Sonne seit Montag mit meiner Stimmung macht. Ich fühle mehr Tatkraft und habe gute Laune. Es bewegt sich innerlich was. Einfach so. Nach dem dunkelsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist dieser Wechsel auch enorm. Gleich elf Sonnenstunden am Montag. Ich hörte irgendwo, dass dies mehr waren als im gesamten Februar!

Da genieße ich es, meinen blauen Gartenstuhl in die Sonne zu rücken, Decke um den Körper geschlungen, die Augen schließen und das Gesicht in die Sonne halten. Die Ohren weit geöffnet für die Stimmen der Natur. Fühlen wie sich die Luft verändert. Die Spitzen der Zwiebelblumen beobachten, die Knospen an der Hortensie und der Zierkirsche bewundern und mich an den Blüten des Schneeglöckchens erfreuen.

Schwups - hüpfen alle Probleme zur Seite und mein Herz in die Mitte!

Eine magische Woche voller Glückshormone wünscht Ihnen und mir

Anja Kolberg

PS: Habe beschlossen, ab jetzt ist Frühling auf meiner E-Card-Seite. Aufgeräumt, Winter- und Schneekarten raus. Frühling und Ostern rein. Viel Freude beim Verschicken!

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 06 März, 2013
Thema: Blog - 2013, 1. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit, Blog - Garten - Frühling
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