Frühlingsgefühle

So langsam wirds draußen gemütlich. Die letzten Tage verbrachte ich mehr Zeit als die letzten Monate im Garten. Das tut mir so gut. Es wird Frühling!

Samstag hat mein Mann seinen Gasgrill zusammenmontiert. Eigentlich wollten wir Sonntag - wo so schönes Wetter angekündigt war - angrillen. Samstag hatte ich mich mit einer meiner besten Freundinnen in Köln am Dom in einem Café getroffen und gequatscht. Herrlich. Dann am Nachmittag mit der S-Bahn zurück nach Weiden-West (in erstaunlichen 15 Minuten vom Hauptbahnhof). Morgens hatte ich am Bahnsteig so gefroren (dünne Jacke angezogen) und am Nachmittag war es zum Schwitzen warm. Anschließend hab ich mit dem Göttergatten dann eine neue Gasflasche gekauft und was für auf den Grill.

Unser alter Lavastein-Gasgrill gab vor zwei Jahren den Geist auf. Letztes Jahr hatten wir gar keinen Grill. Das machte mir überhaupt nichts aus, meinem Partner schon. Männer und Grillen und Fleisch... Als wir nach dem Einkauf wieder zu Hause waren... ich war echt zu müde, um zu kochen. Ich wäre dran gewesen. Wir wechseln uns ein über den anderen Tag ab mit kochen. Mein Mann lies sich gleich dafür begeistern, einige mitgebrachte Würstchen (er normal, ich vegan) auf den Grill zu legen. Das ging so schnell. Herrlich. Das erste Mal grillen am 7. März. Haben wir das schon mal so früh gemacht?

Sonntag holte ich dann meine hölzerne Gartenliege aus dem Keller. Entstaubte sie und nach einem Wisch mit einem feuchten Tuch war auch die Sitzgruppe unter der Pergola wieder sitzbereit. Die Zeit in der Sonne tat so unendlich gut.

Eigentlich wollte ich lesen. Ich hatte eine neue Zeitschrift mit auf den sonnigen Rasen genommen, frisch aufgebrühten Tee. Herrlich. Und dann lag ich da im Stuhl. Schloss die Augen. Spürte die Wärme der Sonne auf meinem Körper. Hörte das Wasser den Bachlauf runter in den Teich plätschern und wie die Vögel sangen und auf dem Boden raschelnd unter dem Laub nach Leckereien suchten. Nein, das war viel zu schön, um dabei zu lesen. Einfach Pause machen und rumlümmeln.

Später zwei Runden Kniffel spielen. Kekse essen, Kaffee trinken. Hier in Köln waren es am Sonntag fast 20 Grad. Die Krokusse blühen und die Christrosen strahlen immer noch. Erste Schneeglöckchen sind verblüht. Die große Blutpflaume zeigt schon einen pflaumenfarbenen Schimmer an ihren unzähligen Knospen. Es dauert nicht mehr lange, dann springen sie auf und ein riesiger hellrosa Blütenwunderbaum erfreut mich.

Am späten Nachmittag wurde der Grill wieder angeschmissen. So schnell war er heiß, perfekt. Würstchen für mich. Fleisch für meinen Mann. Dazu Backofenkartoffeln (einfach Kartoffeln in kleine Stücke schneiden, in einer Schüssel mit Öl, Salz, Pfeffer, ggf. Paprika oder anderen Kräutern nach Lust und Laune vermischen und mit 200 Grad in den Backofen, bis sie braun und gar sind. Dank einem Pieks mit der metallenen Rouladennadel geht das flott.) mit Tomaten und einen frischen Salat. Lecker! Eigentlich wollte ich ein Foto machen, war dann aber zu faul und es schmeckte einfach so gut. Zu gut, um aufzustehen und es kalt werden zu lassen. ;o) Die Phantasie lässt ja auch herrliche Bilder als Ersatz im Kopf entstehen...

Der 1. FC Köln feierte parallel einen 4:2 Sieg im Stadion. Herrlich wieder die Fan-Chöre und den Torjubel bis in unseren Garten zu hören. Gewinnt der FC, hat mein Mann immer gute Laune (er hat sehr selten schlechte Laune, aber dann ist sie eben besonders gut). 'Das war ein ganz wichtiger Sieg.', meinte er überglücklich. Bloß in der ersten Liga bleiben. Wie waren noch mal die Gesänge: 'Nie mehr... nie mehr... 2. Liga.' Eben. Deswegen muss das klappen. Wird es auch. Ich bin zwar kein Fußballfan, lasse mich aber schon von der Freude meines Mannes mitreißen.

Ich habe schon Frühlingsblümchen für die Blumenkästen gekauft. Primeln, Bellis und Hornveilchen stehen hinter Haus und warten darauf, eingepflanzt zu werden. Ich freue mich jetzt schon auf den Anblick.

Was tut der nahende Frühling der Seele und dem Körper gut. Danke für diese tolle Sache im Leben, Himmel!

Von mir aus hätte es so weiter gehen können mit der Sonne. Montag war es hier dann arg nebelig und wieder kühler. Auch heute, Dienstag, blicke ich in Nebelfelder und sehe, dass die Dächer nass sind. Es ist noch früh am Morgen, so halb acht, es kann sich ja noch ändern, obwohl für heute Regen angesagt ist. Mal sehen, was wird. Wenn ich den Tee ausgetrunken habe (lecker BachblütenTee) und die Mails beantwortet, dann werde ich mit Minu mal schauen, wie es wirklich draußen ist. Alleine das Vogelkonzert am Morgen tut schon gut.

Auf den Frühling und seine vielen schönen Momente!

Anja Kolberg

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 10 März, 2015
Thema: Blog - 2015, 1. Halbjahr, Blog - Garten - Frühling
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