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2010 geht

Heute verabschiedet sich ein ganzes Jahr. Zweitausendzehn. Eine besondere Zahl.

In diesem Jahr bin ich 40 geworden. Das war ein sehr schöner Geburtstag, weil wir während dieser Zeit an der Nordseeküste Dänemarks verbracht haben. Daran denke ich sehr gerne.

Was war noch schön in diesem Jahr? Erschrocken stelle ich fest, das mir spontan nichts (!) einfällt. 2010 war nicht einfach, keine Frage, es gab aber auch schöne Momente und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr fällt mir auch ein:

  • Die Urlaubszeit bei meiner Familie im Bergischen. Das war soooooo schön!

Gar nicht so leicht, was zu finden, ohne in den Kalender zu schauen, der schon bei meinen Tagebüchern im Keller verstaut ist oder meinen Blog zu durchforsten. Also muss ich meinen Kopf anstrengen. Was war da noch?

  • Die Fotoreise durch den Wald im Bergischen auf der Suche nach den Fliegenpilzen fällt mir ein.
  • Die Überraschung, als ich vom Urlaub nach Hause kam und unsere Eingangstüre war geschmückt.
  • Die herrlichen Tage draußen auf der Terrasse im Sommer. Lesend. Liegend. Die Mauersegler am Himmel betrachtend.
  • Die Aktion "Ich habe einen Wunsch an Sie" und die Briefe und Päckchen, die ich daraufhin von Ihnen erhielt.
  • Die Fotoaktion zu den beiden neuen Kalendern. Das Entwerfen, Dekorieren und Fotographieren der Herzmotive für den Wandkalender und des Steinhaufens für den Tischkalender.
  • Oh ja, natürlich: Der Nachmittag, den ich im Blumenladen meiner Freundin aushelfen durfte! Was war das für ein Spaß!
  • Die Vögel, die alle an unserem Teich und Bachlauf gebadet und getrunken haben und die ich dabei beobachten konnte. Was für eine stille Freude!
  • Der Moment in Dänemark am Strand, wo ich sauer war, mich an die Brandung Richtung Meer gestellt habe und dort lauthals alles in den Wind geschrien habe, was mich belastet hat. Das war so befreiend!
  • Mein Ausflug alleine ins Meerwasseraquarium nach Hirtshals während des Urlaubs.
  • Dieser tolle Ausblick vom Sofa aus, den wir im Ferienhaus hatten, dazu lesen, eine Tasse Tee, die neue schöne Kuscheldecke, der Kaminofen an. Ein Traum!
  • Zu beobachten, wie der Zierlauch sich in meinem Gartenreich wohl fühlt und das Beet bereichert. Überhaupt hat mir mein Garten viel Freude bereitet.
  • Die Idee des Hochbeetes umzusetzen und meine Freude während des ganzen Jahres daran.
  • Luna, der Junghund meines Onkels und meiner Tante hat mir sehr viel Freude gemacht. Ich muss nur an ihn denken und lächle schon. Natürlich hat mir unser Vierbeiner auch viel Freude bereitet, es war ein so schönes Gefühl, Minu mit Luna toben zu sehen. Es gab so viele Momente, wo ich Minu beim Schlafen und Entspannen beobachtet habe, es fühlt sich einfach gut an. Natürlich auch die Erleichterung, dass der Knubbel an Minus Bauch nichts bösartiges ist (Folgen einer Unverträglichkeit einer Antibiotikaspritze) und wieder weggeht.
  • Der Moment, als ich meinen Mann nach seiner Operation sprechen konnte und wusste, das alles gut gegangen war.
  • Dieses Gefühl, in einem guten Buch zu versinken und die Zeit dabei zu vergessen. Das ist mir in diesem Jahr bei Die Mondspielerin, Wolkenspiele, Endstation Nippes und Leopardenblut passiert.
  • Das Deutschlandgefühl während der WM und mein Jubel bei erzielten Toren unserer Mannschaft. Richtig klasse finde ich, dass die Frauen-WM 2011 in Deutschland stattfindet. Das wird ein Spaß!
  • Die Blumensträuße, die ich aus meinem kleinen Garten zusammengestellt habe.
  • Das Gefühl, anderen eine Freude gemacht zu haben, durch ein Überraschungsgeschenk, eine Spende oder Kalender

Das ist ganz schön viel, was ist 2010 schön war. Mir wird noch viel mehr einfallen, wenn ich genauer schauen würde. So arg warst du also doch nicht, 2010, der erste Blick zurück hat mich getäuscht. Der zweite zeigte deine wahre Schönheit. Ich könnte noch eine Liste der Dinge machen, die ich im Jahr gelernt habe oder die mir bewusst geworden sind. Doch jetzt reicht es erst einmal. Feierabend!

Kommen Sie gut ins neue Jahr!

Anja Kolberg

PS: Es ist mir zu einem liebgewonnenen Ritual geworden, an Sylvester meine Kleidgeschichte von 2007 zu lesen.

Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 31 Dezember, 2010
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Gedanken über ....

Anziehungskraft

Gestern Abend las ich von der Anziehung. Dinge/Themen, die einen interessieren und wie magisch anziehen.

 

Was zieht mich magisch an? Hier meine spontane Liste:

  • Alles, was mit dem Garten zu tun hat, erfreut meine Seele. Das will ich sehen, fühlen, riechen...
  • Die Jahreszeiten und ihre Eigenarten
  • Die Psychologie: megaspannend!
  • Aufstellungen (am liebsten freie, ich mag die direktiven nach Hellinger nicht so sehr)
  • Kontakt zu Verstorbenen und deren Nachweise
  • Die innere Stimme
  • Interviews mit Autoren über deren Arbeitsalltag und Weg zum Schreiben

Die Liste könnte ich noch weiter fortführen, das ist es jedoch für den Moment.

Wenn mich etwas so sehr lockt, dann merke ich nicht, wie die Zeit vergeht, sie fliegt vorbei. So geht es mir auch, wenn ich mich in einem Gartencenter aufhalte, in einem Blumengeschäft oder in einem Handel für Künstlerbedarf. Himmlisch!

Natürlich auch, wenn ich auf's Meer schaue. Dort oben auf den Dünen an der Küste könnte ich stundenlang sitzen und schauen und schauen und schauen. In einem Urlaub war Sturm und ich konnte mich von dieser Kraft gar nicht mehr loseisen. Ich war durch und durch nass, dennoch: Diese Faszination der brechenden Wellen, der Wind, diese Urgewalt. Ein Traum!

 

Menschen ziehen mich magisch an. Die Gespräche mit ihnen, sowohl der kleine Plausch mit den Passanten beim Schneeschippen als auch die tiefsinnigen und langen Gespräche, die ich mit meinen Klientinnen und Klienten geführt habe und der persönliche Austausch mit meinen Freundinnen, meinem Bruder.

Ich liebe es, an Aufstellungen teilzunehmen, mich mit den anderen Teilnehmern auszutauschen, etwas über deren Arbeit und Arbeitsalltag und Erfahrungen zu lernen. Als ich 2002 an der zweiwöchigen Sommerakademie der Kunst-Hochschule Alfter teilnahm, war es ein Vergnügen für mich, immer neue Menschen in der Mensa beim Mittag- und Abendessen kennen zu lernen. Wärend der Raum sich leerte, saß ich noch immer mit meinem Gegenüber da. Die Zeit verflog im nu...

 

Hier ein Bild während meiner Fingermalerei. :o) Hm, die kühle glitschige Acrylfarbe auf meiner Hand, draußen brütende Sommerhitze. Dieses Gefühl mit der Hand über die raue Leinwand zu streichen. Gut - gut - richtig gut!

Ein bischen - ich muss es gestehen - zieht mich inzwischen auch das Jahr 2011 an. Es kitzelt mich. Der Januar mit seinem Ruf: "Ich trau mich was" entfaltet leise seine Wirkung...

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 30 Dezember, 2010
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Berufl. Orientierung

Die Zeit dazwischen

Zwischen den Jahren existiert eine andere Zeit als sonst im Jahr. Es ist ruhiger auf der Straße. Stiller im Haus. Auch in mir?

So richtig? Nein. Es ist eine Mischung aus Ruhe und Aufregung. Warum Aufregung?

Weil ich nicht weiß, was mich im nächsten Jahr erwartet. 2010 hatte so einige Prüfungen für mich. Ich wünsche mir so sehr, dass 2011 besser wird. Ich hoffe auf ein Jahr, das sich bei mir unterhakt und mich weiter bringt und mir Mut und Kraft gibt. Heute habe ich überhaupt keine Lust, zurück auf 2010 zu blicken. Viel zu anstrengend. Nach vorne gucken? Auch keine Lust.

Einfach hier sein und das tun, was ansteht. Ja, das passt.

Ich bin heilfroh, dass es hier in Köln taut und ich nicht mehr die zusätzliche Arbeit am Morgen habe oder es so unsicher mit dem Fahren ist. Es liegt immer noch Schnee, aber er verändert sich. Im Garten liegt er so hoch, dass unser Hund Schwierigkeiten hat, dadurch zu laufen. Beim Räumen des Bürgersteigs am Montag morgen war ich mir nicht sicher, ob es besser ist, den Schnee liegen zu lassen. Solange er festgetreten und nicht angetaut ist, lässt sich bestens Drüberlaufen, angetaut wie er war, eine kleine Rutschpartie. Aber ist es besser, ihn wegzuschaufeln und dem Fußgänger vermeintliche Sicherheit zu suggerieren? Mir war es ja genau so gegangen: Ah, ein geräumter Bürgersteig, da kann ich flotter gehen und schon lag ich da. Auf dem Boden war eine dünne Schicht Eis, die ich nicht sehen konnte... Ich habe mich dennoch für's Wegräumen entschieden, der Untergrund war zu rutschig geworden. Mein Gott, was ich mir für Gedanken machen muss, aber wie ich aus vielen kurzen Gesprächen mit Passanten weiß, geht es vielen genau so... Das schöne am Schneeschippen vor dem Haus sind für mich die körperliche Bewegung und der Plausch mit den Passanten. Das macht mir wirklich Freude!

Diese Woche haben "wir" (wir, weil ich meinen Mann fahre und warte, bis er fertig ist und ich ihm helfe, die Gipsschale an den Fuß zu wickeln) nur noch einen Termin manuelle Lymphdrainage, nächste Woche noch einen, dann sind wir fertig. Danach fangen die Zahnarzttermine an, denn gestern morgen machte sich eine Krone selbstständig. Seufz. Bin ich froh, wenn das alles vorüber ist. Obwohl: In den letzten Wochen war mein Tag bestimmt von so vielen Dingen, die ich nicht beeinflussen konnte. Wie wird es im Februar wohl sein, wenn mein Mann voraussichtlich wieder arbeiten gehen kann? Kommt dann ein Loch?

Auf meinem Schreibtisch stehen drei Frühlingsblumen in einer hohen grünen Vase: Eine rote Papageientulpe, eine gelbe und eine rote Ranunkel. Ein herrlicher Lichtblick.

Klick zum neuen Kalender

Das Kalenderblatt "Ich vertraue mir und gehe meinen Weg" wird nur noch wenige Tage hier stehen, dann wartet schon das neue Januarblatt. Mir zu vertrauen und meinen Weg gehen, bedeutet, dass ich in Kontakt mit mir selbst bin, denn nur dann weiß ich, was ich will, was mein Weg ist, meine Gedanken, Ideen, Entscheidungen, Bedürfnisse. Dieser Zugang war doch arg in den letzten Wochen verschüttet, kaum Zeit mit mir selbst, in erster Linie war funktionieren gefragt. Das macht mich traurig, doch so war es nun mal. Was ich wohl deutlich gespürt habe, war, wenn es mir wirklich viel zuviel war und ich eine Miniauszeit für mich brauchte. Da denke ich an den Winterspaziergang durch den Schnee oder auch die Auszeit alleine am Frühstückstisch mit einer Zeitschrift. Es ist immer eine Gratwanderung zwischen dem, was an Aufgaben auf mich wartet und dem, was ich für mich brauche.

Kennen Sie schon dieses herrliche Video von einem Chor mitten in einem Einkaufscenter? Es hat mich zu Tränen gerührt.

Mein Mann meinte, als wir den Gips für ein Fußbad abgemacht hatten und sein Bein einige Stunden frische Luft schnappte, dass sich sein Bein nun viel verletzlicher anfühlte als mit dem Gips. Ich mag solche Aussagen sehr, weil ich es liebe, diese Impulse auf andere Lebenssituationen zu übertragen. Je mehr Schutz etwas bekommt, desto verletzlicher ist es auch? Je mehr ich etwas beschütze, desto weniger selbstbewusst oder robust wird es? Je mehr ich zu Hause bleibe, desto ängstlicher werde ich, desto weniger traue ich mir zu? Ich habe in den vergangenen Wochen gespürt, wo ich so sehr gefordert wurde, dass mir dies auch gut getan hat. Es hat mir viel Selbstbewusstsein gegeben. Ein Beispiel: Wenn sonst Schnee lag und ich wusste, mein Mann ist unterwegs, machte mir das oft Sorgen. Jetzt, wo ich mich selbst dadurch kämpfen muss, weiß ich, dass es geht und gar nicht so schlimm ist wie ich es mir zu Hause ersinne...

Auf in den neuen Tag! Ich wünsche ein paar gute letzte Tage im Jahr 2010!

Anja Kolberg

PS: Haben Sie schon den neuen Kalender? Hier können Sie ihn kaufen.

Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 29 Dezember, 2010
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen

Stille Nacht

 

Licht erhellt die Nacht.
Flocken schweben vom Wind getragen herab.

Stille. Die Stille eines besonderen Abends.
Heilig Abend.

Frieden finden.
Zur Ruhe kommen.
Wärme fühlen.

Da sein.
Genießen.
Schweigen.
Lauschen.

Eins sein mit der Stille und dem Frieden.

Zeit für mich haben. Ausatmen.
Stille einatmen.

Es ist Weihnachten!

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 24 Dezember, 2010
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit

Weiße Weihnacht!

Von ganzem Herzen wünsche ich Ihnen frohe Weihnachtstage!

Nachdem es von Dienstag Mittag bis Mittwoch Abend in Köln taute, begann Donnerstag vormittag die Schlitterpartie mit überfrierender Nässe, später Schneeregen. Eine Eislandschaft. Während des Spaziergangs mit Minu rutsche auch ich aus und landete unsanft auf dem Boden. Nichts passiert, nur ein Schrecken und die Kleidung etwas schmutzig. Puh!

Seit Donnerstag Nachmittag schneit es und schneit und schneit und schneit, dazu Schneeverwehnungen. Bestimmt 15 Zentimeter sind frisch gefallen. Unten ein Bild von unserem Garten heute früh. Weiße Weihnacht!

Ganz oben auf dem ersten Bild sehen Sie einen ganzen Schwarm Meisen an meiner Futterstelle, diesmal hatte ich die Kamera parat und daneben ein Herz, das Minu in den Schnee gehoppelt hat. :o) Ich habe aus dem Bild oben eine neue E-Card für Sie gemacht.

Da wir einen Haufen gute Nachrichten beim Arzt bekommen haben (Fäden sind gezogen, Heilungsverlauf klasse, er muss erst wieder Mitte Januar zum Schrauben entfernen zum Arzt), bekam ich einen Energie-Kick, so dass ich Mittwoch Abend noch einkaufen fuhr, einen Weihnachtsbaum kaufte, obwohl ich noch am Morgen das Gefühl hatte, ich schaffe es dieses Jahr einfach nicht. Jubel! Ich bin so stolz auf mich!

Gestern früh holte ich den bestellten Teppich für unser im August renoviertes Wohnzimmer im Möbelhaus ab, schleppte ihn ins Wohnzimmer hoch schaffte es mit meinem Mann - wie wissen wir selbst nicht mehr - ihn unter die Couch zu bekommen. Vorher hatte ich den Weihnachtsbaum aufgestellt und 60 kg Holz- und Kohlebrickets ins Wohnzimmer vom Keller hochgeholt. Was ist Weihnachten alles zu tun!

Ich bin überglücklich, was ich alles geschafft habe. Was gute Nachrichten doch bewirken können. Auch meinem Mann ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass alles so gut verläuft. Heute gönne ich mir mal, das Schneeschippen sein zu lassen, ich muss kein Auto freibuddeln, mit Minu war ich schon draußen, wir müssen mal nicht zum Physiotherapeuten, alle Pakete sind gepackt und zur Post gebracht. Herrlich! Es ist so schön, endlich frei zu haben. Zeit für das, was mir am Herzen liegt, worauf ich Lust habe. Zum Beispiel hier zu Schreiben.

Heute Abend machen mein Mann und ich Raclette. Seit wir es bei Freunden in Papenburg kennen gelernt haben, immer mit Hack, das in den Pfännchen gegart und mit Käse überbacken wird, dazu Pellkartoffeln, die oben auf dem Grill in einer Butterpfanne bruzeln. Yam Yam! Dazu vielleicht einen Glühwein, gefüllte Peperoni, Oliven, Kräuterbaguette und Ananas, Zwiebeln. Herrlich gemütlich. Hoffentlich kann mein Göttergatte so lange sitzen. Mit den Krücken die Treppen runter, das ist schon abenteuerlich, aber er schafft es. Da zahlt sich aus, dass er dank seines Jobs so gut in Form ist. :O))

Mein Mann meinte, als ich gestern Abend die letzten Geschenke einpackte: "Du hast so viele Geschenke und Päckchen gepackt. Du bekommst bestimmt bald den ersten Elfenflügel verliehen." "Ja, aber mit einem Flügel kann ich doch nicht fliegen. Dann fliege ich immer im Kreis." "Ja, so wie ich mit meinem Bein immer im Kreis laufe." "Wenn wir uns an die Hände fassen, dann müssten wir gemeinsam vorwärts kommen, oder? Dann müsste ich sehen, dass ich..." - wir beendeten beide den Satz: "Den rechten Flügel bekomme!" :o)

Wir haben beide einiges in den letzten Wochen durchgemacht: Der Schreck, der Schmerz, die Sorge. Für meinen Mann, sich in Geduld zu üben und immer wieder um Hilfe zu fragen und für mich, die doppelte Last auf den Schultern zu tragen.

Wir haben es geschafft. Und das fühlt sich himmlisch an.

Was kann es für ein schöneres Gefühl zu Weihnachten geben?

Frohe Weihnachten für Sie aus dem zugeschneiten Köln, mit einem schlafenden Hund auf der Couch, dem knisternden Kaminofen, einem eingekuschelten und schnarchenden Mann und einer fröhlichen

Anja Kolberg

PS: Auch aus dem animierten Bild habe ich eine E-Card gemacht. Ich hoffe, es klappt mit dem Verschicken.

  

Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 24 Dezember, 2010
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Wetterkapriolen

Schneeflöckchen, Weißröckchen...

Die weiße Pracht hat Köln fest im Griff. Jeden Morgen der Blick aus dem Fenster: Hat's in der Nacht wieder geschneit? Bisher gab es in den letzten Tagen keinen, an dem die Antwort "Nein" lautete. Also rein in die Schneestiefel und raus an die Schneefront. Den Bürgersteig freischaufeln. Langsam weiß ich nicht mehr, wohin mit dem Schnee.

Hier ein Bild aus unserer Straße, das ich Sonntag Nachmittag aufgenommen habe. Danach hat es nochmal bestimmt 10 Zentimeter geschneit.

 

Da hier die Straßen ja nicht richtig geräumt werden, ist es für die Autos eine ziemliche Rutschpartie.

Die Herausforderung für die parkenden Autos: Aus dem aufgehäuften Schnee am Fahrbahnrand wieder auf die Fahrbahn kommen. Zwei Autos habe ich, als ich unterwegs war, schon angeschoben. Wer unterwegs ist und so stecken bleibt, dem bleibt nur eines: Um Hilfe bitten. Schaufel. Anschieben. So entstehen auch nette Kontakte. Auch beim Schneeschippen vor der Türe ergibt sich immer ein Plausch mit der Nachbarschaft oder mit Passanten. Eine der schönen Seiten, neben gestählten Oberarmen und einer rosigen Gesichtshaut. :o)

Der kleine Ahorn am Bachlauf Sonntag Mittag. Inzwischen sind seine Zweige nicht mehr zu erkennen. Zu sehen ist nur noch ein großer weißer Hügel.

Minu wollte es sich nicht nehmen lassen, mal über den Teich zu laufen. Noch ist er ja gefroren. Als Welpe, da war sie noch nicht bei uns, ist sie mal in einen gefrorenen Teich gefallen. Eigentlich sollte sie daraus gelernt haben. Aber nach acht Jahren ist ja so einiges vergessen...

Das Schneetreiben am Sonntag Nachmittag in unserem Garten von oben. Herrlich schaut es aus. Im Fenster spiegelt sich das Feuer in unserem Kaminofen.

Eines von meinen aufgehängten Vogelfutter-Säckchen im Kirschbaum. Ich freue mich, dass die Vögel sie annehmen. Erst dachte ich, sie nehmen davon keine Notiz und dann sahen mein Mann und ich gleich fünf Meisen am Rosenbogen, wo auch ein Säckchen mit Nüssen hing. Was für eine Freude!

Ich wünschte, ich könnte von meinem Arbeitsfenster aus auf ein Vogelhäuschen blicken und ihrem Treiben zuschauen. Das wäre ein Traum.

Heute ist ein Tag, wo mein Mann und ich nicht raus müssen. Kein Arztbesuch. Keine Fahrt zur manuellen Lymphdrainage. Gleich nur zu Fuß die Pakete zur Post bringen. Das tut so gut!

Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie heil und glücklich dort ankommen, wo Sie hinmöchten, sei es zur Arbeit, zu Terminen, nach Hause oder wo sonst Sie immer hinmüssen. Und wenn Sie steckenbleiben sollten, immer ein paar freundliche Worte, ein lächelndes Gesicht und helfende Hände in Ihrer Nähe.

Von Herzen

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Dienstag, 21 Dezember, 2010
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Garten - Winter

Wenn Tiere nur Ware sind - Pferde in Irland

Update 27.02.2021: Den ursprünglichen Artikel fasse ich hier in Kurzform zusammen:

Richtig in Bewegung gebracht, mich vegan zu ernähren, war ein Bericht am 23. November 2010 in den Abend-Nachrichten über ausgesetzte, hungernde Pferde in Irland, denen es an Futter und tierärztlicher Versorgung mangelte. Auf der Insel herrschte damals aufgrund einer Immobilien- und Bankenkrise große finanzielle Not - mit Auswirkungen auch auf die Tiere.

Die Bilder gingen mir nicht aus dem Kopf und ich blieb betroffen zurück. Ich wollte nicht in diesem Gemütszustand bleiben. Zu der Zeit lag mein Mann mit Beinbruch im Krankenhaus, heißt ich hatte Lust und Zeit, den Abend anders zu gestalten und begann sogleich im Internet zu recherchieren.

Seit dem unsere Hündin Minu in unser Leben kam, bin ich viel empfindsamer für das Leid von Tieren geworden. Ich fühle mit ihnen. Ich fühle deren Leid und das schmerzt. Schon jahrelang war mir bewusst, dass es sich für mich nicht richtig anfühlt, tierische Produkte zu konsumieren und dieses Bewusstsein verdichtete sich immer mehr. Also, was gibt es in einer solchen Situation besseres, als in meiner freien Zeit etwas FÜR das zu tun, das mir wirklich wichtig ist?

Die nachfolgenden Tage und Wochen schrieb ich verschiedene Tierschutzorganisationen an, um mehr über die Situation vor Ort zu erfahren, was bereits getan wird und was ich tun kann. Auch die tierschutzpolitischen Sprecher der Parteien, Vertreter im Europaparlament kontaktierte ich, um zu fragen, ob eventuelle EU-Zahlungen an eine Verbesserung des Tierschutzgesetzes auf der Insel geknüpft werden könnten. Das war zwar nicht möglich, aber ich erfuhr, dass an einer Überarbeitung des Tierschutzgesetzes gearbeitet wurde.

Mir ist durch die vielen Recherchen aufgefallen, dass es auch in der Tierschutz-Branche schwarze Schafe gibt. Deswegen ist es wichtig, genau hinzuschauen, zu hinterfragen.

Ich fand seriöse Tierschutzorganisationen vor Ort, an die ich spendete. Es tat mir gut, zu wissen, dass ich einen Beitrag habe leisten können, wenn ich damit das Leid der Tiere auch nicht auflösen konnte.

Mir ging es danach schon besser. Es war überhaupt wichtig für mich, nicht länger wegzuschauen, sondern aktiv durch mein Kümmern etwas zu tun.

All meine Schritte und die Antworten der verschiedenen Stellen dokumentierte ich in einer laaaaangen Tagebuchform in diesem Beitrag, was keiner mehr liest. Deswegen habe ich alles hier gekürzt auf den Punkt gebracht.

Seit diesem Ereignis sind zehn Jahre vergangen. Der damalige TV-Bericht hat mich sensibilisiert, mir gezeigt wie sehr mir das Wohl der Tiere am Herzen liegt und was ich alles in Bewegung setzen kann, wenn mir etwas wirklich wichtig ist.

Denn ich wurde Veganerin! Alleine das: Ein Glück - für die Tiere und für mich.

Wie ich es geschafft habe, von meiner durchschnittlichen, gut bürgerlichen Ernährung Veganerin zu werden? Darüber habe ich weiter geschrieben. Einfach war es nicht! Meine Ethik ... und die Schwierigkeiten danach zu leben.

Anja Kolberg


Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 20 Dezember, 2010
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Vegan werden und leben

Durchatmen.

Aus der Versenkung melde ich mich endlich wieder!

Die letzte Woche ging vorbei wie ein Fingerschnippen. Sonntag Abend letzte Woche hatte ich das Gefühl, so langsam einen Rhythmus gefunden zu haben, mit dem ich Haushalt, Hund und die Besuche und Besorgungen für meinen Mann im Krankenhaus gut bewältigen kann. In der Nacht auf Montag konnte ich mal wieder nicht einschlafen, weil ich Angst hatte (trotz meiner Mutparolen im Blogbeitrag). Also habe ich gut für mich gesorgt und gerne - und auch ohne Wind - bei Minu im Wohnzimmer geschlafen. Es war ein schönes Gefühl, so beschützt zu sein. Wir hatten beide unseren Spaß daran. :o)

 

Montag weckte mich das Läuten des Telefons. "Du kannst mich um zehn Uhr abholen. Ich werde heute entlassen." Das war eine Überraschung, ich war ziemlich überrumpelt und gleichzeitg froh, dass mein Mann wieder nach Hause konnte.

Seit diesem Moment versuche ich, ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Denn mein Mann durfte zwar nach Hause, aber nur unter der Auflage, dass er liegen bleibt. Zum Glück haben wir Bad und das große Sofa auf einer Etage. Mit seinen Krücken darf er gerade mal ins Bad, den Fuß jedoch weiterhin nicht aufsetzen. Seufz. Die Konsequenzen habe ich diese Woche erlebt. Mir wurde deutlich der Unterschied bewusst, ob ich mir die Arbeit mit einem Menschen teile oder alles alleine machen muss. Zusammen mit dem Schnee in Köln war das eine ganz schöne Packung.

Heute Nachmittag taucht endlich das Gefühl auf, dass ich so langsam wieder einen neuen Rhythmus finde. Mehrmals in den letzten 14 Tagen hatte ich das Gefühl, über ein gesundes Limit hinaus belastet zu sein.

Für meinen Mann ist es auch eine Herausforderung, denn ihm fällt es nicht leicht, weiter liegen zu bleiben. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. Insgesamt sechs Wochen bleibt der Gips, dann kommen die Stellschrauben raus. Der Bruch war wohl insgesamt schlimmer als gedacht. Wir sind heilfroh, dass weiterhin alles gut verheilt.

Eine herrliche Überraschung war für mich diese Woche, richtige Post zu bekommen. Ich empfinde es wirklich so, als würde jemand ein Licht im Dunklen anzünden, das nicht nur mein Gesicht erhellt, sondern mir auch Wärme spendet. Briefe lesen, Karten und Gedichte. Das liebe ich. Jede einzelne Zeile, auch in Ihren Mails, schenkt mir Energie. Im Paket waren neben Blumensamen und anderen schönen Dingen auch selbst gebrannte Mandeln (siehe E-Card oben). Himmlisch!

Klick zum Shop

Ich hatte so ein Glück heute früh: Ich stellte mir vor, ich gehe zur Post und da ist entgegen den letzten Tagen keine lange Schlange. Ich kann viele frische Briefmarken für die nächsten Aufträge im Shop kaufen. Ganz leicht. Und wissen Sie was: So war es auch. Juchu! Juchu! Juchu! Ich hatte wirklich den richtigen Moment abgepasst, denn als ich die Post verließ, standen mindestens zehn Menschen in der Schlange! Jetzt habe ich genügend Porto bis zum neuen Jahr. :o)

Hier im Büro lichten sich so langsam die Reihen, viele Kartons sind geleert. Die nächsten Kalender sind bereits in Schutzfolie verpackt und neue Geschenkkartons mit Postkarten bestückt. Die Bestellungen vergangene Woche bearbeiten, das war meine Krafttankstelle. Diese Arbeit hat mir so unglaublich gut getan und mich durch die Woche getragen. Mein Rettungsanker. Mein Glück.

Gut, dass ich die Möglichkeit hatte, darin Energie zu tanken.

Im Laufe vom heutigen Samstag vormittag spürte ich, wie immer mehr Anspannung von meinen Schultern fiel, weil ich mein Gleichgewicht endlich so langsam zurück gewann. Ich fragte meinen Mann heute Mittag, ob er ein Stück Kuchen mag und so machte mich auf den Weg, welchen zu besorgen. Dabei packte ich, obwohl ich erst nicht wollte, meine kleine Kamera ein. Auf dem Weg betrachtete ich, was der Schnee für schöne Motive gezaubert hatte. Denn wenn ich mit der Kamera unterwegs bin, nehme ich mir wirklich Zeit, genau hin zu schauen.

Herrlich, dieser Spaziergang durch den Schnee. Nur ich. Das hat mir so gut getan.

 

Blauer Himmel. Sonnenschein. Schnee. Knirschende Geräusche unter den Füßen. Angenehme Kälte im Gesicht. Viele schöne Kleinigkeiten, die mir Freude machten, so zum Beispiel dieser Schnee-Apfel-Baum:

 

Auf den Äpfeln, die noch am Baum hingen, dicke Schneehüte. Die Vögel hatten daran ihren Spaß und Gaumenschmaus.

Nach dem Spaziergang mit mir alleine und meiner Kamera geht es mir viel viel besser. Noch mehr Anspannung ist abgefallen. Ich habe gespürt wie wichtig es ist, mir selbst eine Freude zu machen. Da passt heute schon das Kalenderblatt des Wandkalenders für Januar:

Ich mache mir eine Freude. Wandkalender Januar 2011.

Ich habe in den letzten 14 Tagen so viel gelernt. Wenn jemand krank war, habe ich immer auf den Kranken geschaut und mich hauptsächlich dafür interessiert, wie es ihm geht, nicht darüber nachgedacht, was dies für sein Umfeld, für die Angehörigen bedeutet. Nun habe ich ein Gespür dafür bekommen, was dies auch für die Angehörigenfür eine Umstellung und auch Belastung ist. Eine neue Erfahrung.

Ich freue mich sehr auf die kommenden Tage, die letzten Tage vor Weihnachten. So langsam entwickelt sich Weihnachtsstimmung und diese herrliche Jahresendstimmung.

Zum Irland-Thema gibt es ein paar neue Erkenntnisse. Jetzt, wo ich mich in der neuen Situation eingefunden habe, wird es mir wohl gelingen, all die liegen gebliebenen Dinge abzuarbeiten und die neuen Nachrichten Anfang der Woche zu posten.

Ich habe die Weihnachts-E-Cards ins Netz gestellt. Viel Freude beim Versenden!

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 18 Dezember, 2010
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage

Licht im Dezember

 

Drei Kerzen erhellen den Tisch. Advent. Das Tablett mit den vier Kerzen ist endlich geschmückt, die Weihnachtstischdecke ausgepackt.

Die letzten acht Tage waren vor allen Dingen geprägt von Besuchen im Krankenhaus, Besorgungen, Wäsche waschen, Minu alleine ausführen, selbst mit der Umstellung klar kommen... Windnächte (es waren bisher drei) alleine mit Minu durchstehen... Boah, war ich müde, lief ziemlich an meinem Limit. Heute geht es schon besser. Erfreulich ist, dass es meinem Mann von Tag zu Tag besser geht, die Heilung trotz der Diabetes gut voranschreitet. Ab Montag darf er endlich aufstehen. Heiß ersehnt von einem Menschen, der sich täglich viel bewegt...

Stolz bin ich auf mich, dass ich diesmal gut mit meiner Angst, nachts alleine zu sein, umgehe. Klar, habe ich Minu zur Seite. Dennoch konnte ich vorher immer schlecht einschlafen, wenn mein Mann mal mehrere Tage unterwegs war, hatte immer wieder Angst. Jetzt habe ich den Satz: "Ich habe Angst, hier kommt einer rein" mit 'The Work' verwandelt in: "Hier kommt keiner rein!" Ich spürte wie dieser Satz in mir die Idee formte, dass ich mich wehren kann.

Auf einmal erinnerte ich mich an eine Klöpperei, die ich als Kind mit meinem gleichaltrigen Nachbarsjungen hatte. Er hatte immer eine große Klappe und ich ließ mir nichts von ihm gefallen: Also wurde ein Streit auch schon mal körperlich ausgetragen. Eine Situation, die ich nie vergessen werde: Ich besiegte meinen Nachbarsfreund! Er lag unter mir auf der Wiese und konnte sich nicht mehr wehren! Das war enorm stärkend für mein Selbstbewusstsein. Ich wünschte ein solches Erlebnis jedem Mädchen in seinem Leben, denn es ist ein unglaublich gutes Gefühl, zu wissen, dass ich auch körperlich stärker sein kann als ein Junge. Klar, nur wenige Jahre später war er stärker als ich und ich wehrte mich mit meinen Worten. Dennoch: Diese Klöpperei mit diesem Ergebnis ist einer meiner Schätze. Und lieber S., ich werde dir dafür ewig dankbar sein. :o)

Also: Wenn es einer wagen sollte, dann wird er ein richtiges Bergisches Landmädel mal kennen lernen! Ich merke, wie ich dabei meinen Rücken gerade mache, den Kopf hebe, die Brust rausstrecke und einen richtig bösen Gesichtsausdruck bekomme: "Wehe dir!" Seit dem schlafe ich gut.

Ich bin so froh, wenn dieses Jahr endlich vorbei ist. 2009 fand ich schon heftig, 2010 war gefühlt minimal besser, aber so wirklich? Ich schüttle mit dem Kopf. Tiefes Durchatmen: Es kann nur besser werden.

Im Garten ist der Schnee vollständig weggetaut, lediglich der Teich zeigt noch eine dicke Eisschicht, auf der die Blätter wie eine herrliche Garnierung ausschauen:

 

Lieber Petrus, bitte warte mal eine Woche mit dem nächsten Schnee- und Frostschub und lass es draußen ein wenig trocknen. Dann kann ich nämlich meinen Kaufrausch an Blumenzwiebeln endlich abarbeiten...

 

210 Zwiebeln sind es insgesamt. Zwanzig Zierlauchkugeln warten bereits im Gartenboden auf den Frühling. Für mehr von ihnen war in der voraussichtlichen Höhe leider kein Platz - vielleicht werde ich nächstes Frühjahr mehr Stellen entdecken, wo ich eine meiner Lieblingspflanzen doch noch platzieren kann. Im Ausverkauf habe ich mir diese Begleitblumen für die Allium Purple Sensation gegönnt: Weiße und lilafarbene Tulpen und weiße Narzissen. Ich hoffe, sie blühen wirklich einigermaßen zur gleichen Zeit, dann sieht es bestimmt ganz toll aus.

Und für meine beiden großen Blumenkübel auf der Terrasse habe ich die Mischungen rechts besorgt: Der große Karton für meinen Blumen-"Sandkasten" und die weiß-rosa-Mischung für den Terracottakübel, der noch leer ist.. wenn bis Mai nicht wieder das Eichhörnchen alle ausbuddelt und vernascht, habe ich richtig dolll was zu gucken... Ich muss dran denken, den Kübel dieses Mal mit Reisig abzudecken.

Das Beste an der ganzen Garten-Vorbereitung ist für mich eines: Die Vorfreude auf den Frühling und meine Gedanken wie das Ergebnis wohl aussehen mag! Das ist wie ein lichtvoller Frühlingsgruß im Dezember.

Einen schönen 3. Advent

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Samstag, 11 Dezember, 2010
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Garten - Winter, Blog - Kleines Glück im Alltag

Juchu!

 

Es ist alles gut gelaufen!

Um elf sollte mein Mann operiert werden... warten... kurz nach vierzehn Uhr hielt ich es nicht mehr aus und rief auf Station an. Der Pfleger: "Hallo Frau Kolberg, ich habe Ihren Mann gerade aus dem Aufwachraum geholt. Wir haben gerade von Ihnen gesprochen. Wollen Sie mit ihm sprechen?" Ich hört es im Haus klingeln, mein Mann versuchte mich parallel anzurufen. Was für eine Gedankenübertragung.

Die Stimme noch ein wenig belegt, war mein Mann schon wieder guter Dinge. Puh, war ich erleichtert!!!

So fuhr ich durch den Schnee fluchs ins Krankenhaus. Noch ein bisschen blass um die Nase, aber sonst: Alles bestens. OP gut verlaufen. Kaum Schmerzen. Keine Übelkeit. Schon wieder riesen Hunger. :o)

Die Zimmernachbarn allesamt nett, resolute und freundliche Krankenschwestern, nette Ärzte und Ärztinnen. Die schneebedeckten alten Bäume vor dem Fenster. Gutes Essen. Genug zu lesen, zu hören, zu sehen. Eine Frau, die ihn mit allem versorgt, was er braucht. :o)

Alles in allem: Gute Bedingungen, um gesund zu werden.

Jetzt, wo die OP gut gelaufen ist, bin ich frohen Mutes. Das wird gut verheilen, ich habe es im Gefühl. Mein Mann ebenso. Dank seines Jobs ist er ziemlich fit, an Krücken zu gehen ist für ihn kein Problem. Ich mit meinen schwachen Oberarmmuskeln hätte da wohl ganz schön Muskelkater... :o)

Minu hat derweil gut aufgepasst, das macht sie auch nachts. Ist mir eine treue Begleiterin. Ein schönes Gefühl. Und ich gewöhne mich daran, eine zeitlang alleine zu sein. Das wird mir auch gelingen... wenn ich auch merke, wie anders und ungewohnt es ist.

Eine glückliche, erleichterte und zuversichtliche

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Donnerstag, 09 Dezember, 2010
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Körper & Schmerzen

Rutschige Tage

Während ich diese Zeilen schreibe, wird mein Mann operiert. Innerlich bin ich ein wenig zittrig. Ich versuche mich abzulenken. Habe Kerzen angezündet, den selbstgemachten Engel daneben gestellt. Das tut mir gut.

Wir haben eine Achterbahnfahrt der Gefühle hinter uns. Mein Mann bracht sich am Wochenende das Bein, rutschte im Dunklen draußen auf dem glatten Untergrund aus, knickte (trotz hoher Stiefel) um. Der Knöchel war stark geschwollen. Jede klitzekleinste Berührung und Bewegung schmerzte höllisch. Das war schlimmer als bei seinem Bänderriss vor 20 Jahren. Notaufnahme. Röntgen. Wadenbein gebrochen. Gips. Erst mal wieder nach Hause. Hochlegen. Schwellung wegbekommen. Er kam kaum die Treppe ins Wohnzimmer hoch...

Dank der Schmerzmittel war es für ihn dann einigermaßen erträglich. Ich setzte mein Schwesternhäubchen auf. :O) Unser Glück ist das große Sofa, wo er gut schlafen kann, die Treppen weiter hoch bis ins Schlafzimmer: Undenkbar. Montag dann wieder zur Vorstellung in die Unfallchirugie. Auch der Knöchel ist in Mitleidenschaft gezogen - Dienstag früh ins Krankenhaus, Mittwoch OP, in der die Knochen mit Platten und Schrauben versehen werden.

Die Ärzte und Pfleger im Krankenhaus (hauptsächlich wirklich Männer, mit denen wir zu tun hatten), sind allesamt sehr nett. Das ist ein gutes Gefühl. Sein Zimmer geht zum Park hinaus, er blickt direkt auf die schneebedeckten Bäume.

Es war so viel zu tun, die letzten Tage: Tasche packen. Jogginghosen besorgen, die am Fuß einen Reißverschluss haben. So viele Kleinigkeiten. Am Wochenende habe ich noch überlegt, was ich kochen könnte und dafür einkaufen muss - darüber brauche ich mir jetzt keine Gedanken mehr zu machen. Das sind so kleine Veränderungen, die sich komisch anfühlen. Minu findet's reichlich komisch, dass Herrchen nicht da ist und achtet sehr wachsam auf jedes Autotürenschlagen vor der Haustüre...

Ich hoffe, das ich bald angerufen werde und alles ist gut gegangen. Warten ist anstrengend. Bescheid wissen und handeln fällt mir leichter.

Hoffnungsvolle Grüße aus Köln

Anja Kolberg

PS: Zu Irland gibt es ein Update, ich habe es direkt unter den Artikel geschrieben, damit alles an einem Ort zusammen bleibt.

Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 08 Dezember, 2010
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Körper & Schmerzen

Adventstage: Die Stille herbeizaubern

In diesen Tagen erlebe ich eine Mischung aus Stille - dank des Schnees - und glückbringenden Momenten - dank den Weihnachtsbestellungen in meinem Shop.

In Nachbars Garten entdeckte ich ein herrliches Bild: Lavendelblüten im Schnee!

 

Das hat mich fasziniert!

Ich liebe die Mails von Ihnen, wenn Sie Päckchen erhalten haben und mir Ihre Freude mitteilen. Ich liebe die Ruhe, die die weiße Pracht mir schenkt, alles geht dann ein wenig leiser vonstatten.

Wenn Sie in Weihnachtsstimmung kommen möchten, empfehle ich den Film "Wunder einer Winternacht", ein sehr schönes Märchen, das mich sehr berührt hat und wieder mit dem wirklichen Sinn Weihnachtens in Verbindung bringt. Und irgendwie - ja irgendwie könnte diese Geschichte doch auch stimmen...

Kulinarischer Adventskalender

Lust auf Naschereien macht der kulinarische Adventskalender "Bald ist Weihnachten" aus dem Kosmos-Verlag. 88 Rezepte für Köstlichkeiten von Schokotarte mit Marzipansauce *Schluck* über Karamelcreme mit Zimt gewürzt *YamYam*, Knusperschmalz mit Zwiebeln und Äpfeln *was für meinen Mann*, Schokolollis mit Chili *Eindeutig für mich*, Bratäpfel süß oder salzig - *oh die abends auf der Couch zu einem guten Film* bis hin zum Weihnachtsmenü finden sich schön bebildert in diesem gut in der Hand liegenden Koch- und Backbuch. Herrliche Idee!

Ich hätte jetzt gerne jemanden, der mich nach Strich und Faden verwöhnt, mir all die Köstlichkeiten Tag für Tag, Keks für Keks und Pralinchen für Pralinchen zubereitet und mich davon kosten lässt! Das wäre ein Vergnügen! Ich liebe selbstgebackene Kekse - überhaupt schmeckt alles viel viel besser, wenn es mit Liebe zubereitet wurde. Pizza mit handgeknetetem Hefeteig schmeckt anders als die Fertige aus der Tiefkühltruhe! Himmlische Zeiten waren das noch, als ich an dem Tisch meiner Eltern als Kind saß und mich um das Kochen und Einkaufen nicht kümmern musste, sondern als Kind essen und genießen!

Da weiß ich die Arbeit der Väter und Mütter, Omis und Opis wieder einmal zu schätzen. Dazu gehört Liebe, Hingabe und Zeit. Das vermisse ich! Ich hätte wirklich gerne jemanden, der mich hier zu Hause betüttelt, verwöhnt, bekocht und sich um den Haushalt kümmert. So ein richtig großer Generationenhaushalt. Dann ist irgend jemand immer da, mit dem man quatschen kann, spielen, ärgern, einen Ausflug machen, was auch immer...

Was ich Ihnen an Freude machen kann, sind vielleicht neue E-Cards, die ich in meiner Werkstatt zubereitet habe?

Klick zu den E-Cards

Viel Freude beim Verschicken und ein herrliches Adventswochenende

Ihre Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Freitag, 03 Dezember, 2010
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag

Dezember 2010: Mir vertrauen

Klick zum Shop für den neuen Kalender  

31 Tage hält das Jahr 2010 noch bereit. Hier das letzte Kalenderblatt im Tischkalender 2010 "Ich mache mich glücklich" .

Das Foto zeigt eine Abendstimmung, in der Sonne und Wolken zeigen, was sie können: Einen wunderschönen Sonnenuntergang im Winter zaubern. Aufgenommen in der Nähe des Braunkohletagebau-Aussichtspunktes zwischen Frechen und Kerpen-Horrem.

Text: "Ich vertraue mir und gehe meinen Weg." Da atme ich erst mal tief durch. Die Aufgabe ist keine leichte für mich: "Mir selbst vertrauen." Wenn ich als Kind gelernt habe, auf meine Eltern zu hören und später auf Lehrer in der Schule, als Jugendliche auf meinen Ausbilder, dann auf den Arbeitsstellen auf meinen Chef... Wo war dann die Wende, wo ich lernte, auf mich selbst zu hören und mir selbst - statt anderen Menschen - zu vertrauen? Wo lernte ich im Leben, mit meinen Zweifeln umzugehen? Wo, nicht dem Wort der anderen mehr Wert zu geben, als meinen eigenen? Wo war die Schulklasse, die das Fach "Ich gebe meinen Gefühlen Raum und vertraue ihnen" unterrichtet?

Für solche Themen gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Lehrzeit, die jeder Mensch automatisch durchläuft. Nur das Leben kann uns darin unterrichten. Ich kann mich selbst immer wieder daran erinnern, dass es meine Aufgabe ist, mir zu vertrauen und meinen Weg zu gehen.

Was mir auf meinem Weg begegnen und mich davon abbringen kann? Zweifel: "Tue ich wirklich das richtige, wenn ich auf mein Herz höre, wo ich das doch nie gelernt habe?" Angst: "Was, wenn es doch der falsche Weg ist?" Einsamkeit: "Aber alle die ich kenne, gehen einen anderen Weg. Ich will nicht alleine gehen!"

Das Kalenderblatt für den Dezember erinnert mich, mir selbst zu vertrauen und meinen Weg zu gehen. Es ist mein Weg, also bin ich die Einzige, die auf diesem Weg unterwegs ist. Weil keiner genau so fühlt und denkt wie ich, weil keiner eine 100% identische Geschichte hat und gleiche Erfahrungen gemacht hat. Jeder geht seinen Weg. Selbst wenn ich mich von den Stimmen der Anderen, der Meinung der Gesellschaft wie man/frau zu sein hat, von meinem "Wunschweg" abbringen lasse, so gehört auch das zu meinem Weg, auch wenn es vielleicht ein Umweg ist.

Ich möchte mich diesen Monat daran erinnern, auf mein Herz zu hören und meinem Inneren zu vertrauen, dass ich auf dem richtigen Weg unterwegs bin, immer dann, wenn ich im Einklang mit meinen Gefühlen und Bedürfnissen lebe.

Mein Verstand erreicht manche Länder nicht, in denen meine Seele zu Hause ist. Und doch hat meine Seele einen Plan. Ich vertraue ihr (und damit mir selbst) und gehe meinen Weg.

Wenn Sie den neuen Tischkalender "Ich trau mich was" für das Jahr 2011 möchten, können Sie ihn hier im Webshop bestellen.

Anja Kolberg

Erstellt durch: Anja Kolberg am Mittwoch, 01 Dezember, 2010
Thema: Blog - 2010, 2. Halbjahr, Blog - Monatliche Impulse, Shop

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